Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie einsames Mädel "ablenken"?
feiveline
17.08.2015, 22:20
Wie einige hier ja mitbekommen haben ist Mitte Juni unser Fusselchen über die Regenbogenbrücke gehoppelt... :sad1:
Unsere (eigentlich) recht menschenscheue Stupsi, die ihn über alles geliebt hat und uns kaum erlaubt hat ihn nach seinem Tod aus dem Gehege zu nehmen :ohje: hat fürchterlich getrauert, tlw. musste ich darüber nachdenken zu päppeln, weil sie die ersten Tage fast völlig das futtern verweigert hat. :ohje:
Das hat sich GsD gegeben, mittlerweile ist sie allerdings zu einer echten Frust-Esserin geworden.
Wir haben uns sehr schnell nach Fussels Tod einen neuen Partner für unsere liebesbedürftige Maus geholt, dieser ist aber leider nach seiner Kastra teilgelähmt :heulh:, somit steht eine VG zjur Zeit noch nicht zur Debatte..:ohje:
Stupsi leidet von Tag zu Tag mehr unter ihrer Einsamkeit, mittlerweile lässt sie sich sogar regelmäsig durchkraulen, aber wir wissen, dass sie das "eigentlich" gar nicht will, wir sind im Moment nur "Mittel zum Zweck" für sie.
Langsam wird sie unausgeglichen, sie reißt am Gehegegitter, im Freilauf knabbert sie an was ihr zwischen die Zähne kommt, beißt manchmal sogar in unsere Füße usw.
Kurzum, sie findet ihr Leben im Moment (bis auf die gefüllte Futterschale) einfach nur schei*e...:ohje:
Alles was man an Kaninchen-Zerstreuung besorgen kann (Weidenbälle, Heuröhren, Heutunnel, Intelligenzspiele gefüllt mit Canberries) haben wir gekauft, interessiert sie nicht.. :rw:
Hat jemand einen oder mehrere Tipps wie wir ihr die Zeit "verbessern" können? Ein drittes Kaninchen kommt leider wegen des jetzt schon knappen Platzes nicht in Frage...
Wenn man wüsste, wie Stupsi auf Terence reagiert und umgekehrt...
Ich hatte hier meinen Max und habe meinen Nikolaus, die einfach immer sofort absolut sozial auf andere Kaninchen reagieren, ganz besonders auf kranke Tiere. Max war insgesamt dreimal "Krankenpfleger" für schwer kranke Tiere, die er vorher nicht kannte und die ich aus ihren Gruppen rausnehmen musste. Für alle Tiere war das immer positiv. Aber ich konnte auch ganz sicher abschätzen, dass nichts passiert.
Ich weiß, damit konnte ich Dir nicht wirklich weiter helfen... :rw:
Ich kenne jetzt leider dein Gehege und die Möglichkeiten nicht.
Aber wenn Stupsi sich aus Langeweile und Einsamkeit zur Frust-Esserin entwickelt hat, vielleicht kannst du sie dann ja mit Futtersuche statt gefüllter Futterschüssel beschäftigen.
Meinen serviere ich besonders beliebte Sachen auch gerne mal so, dass sie sich überlegen müssen, wie sie da ran kommen. "Wiese" oder Spinat baumelt dann schon mal aus Zweigen herunter oder die beliebten Sämereien verstecken sich in zusammengeknülltem Papier.
Kürzlich gab es eingegrabene Möhre (mit Grün) zum Selbsternten.
Das Grün war flott erledigt, die Möhre selbst hat ein bisschen länger gedauert. :D
Nathanael
17.08.2015, 23:40
Hier beschäftigt ein dickes Weidenbündel immer ganz gut. Das wird rumgeworfen, angenagt, wieder rumsortiert... Dafür binde ich die Weidenäste mit einer dicken Baumwollkordel zusammen. Aber so, dass sich niemand strangulieren kann, selbstverständlich.
LG
Anna
feiveline
18.08.2015, 18:44
Hab ihr gerade mal einen richtigen Haufen verschiedener Äste ins Gehege gepackt... außer dass sie diese völlig stinkig auseinander reißt knabbert sie nur an ein oder zwei Blättchen...
Ihr Topf mit Basilikum hat dafür auch nur knapp 20 Minuten "überlebt"... dann war nur noch blanke Erde zu sehen... :rw:
Die Kleine wird immer mehr zum "Rambo"....
Katja F.
18.08.2015, 23:24
Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, wie ich dir helfen kann! :ohje:
Ich denke, es ist einfach so, egal was ihr unternehmt, sie wird immer unter ihrer Einsamkeit leiden! :ohje: Was Euch bewusst ist, das soll das jetzt nicht heißen! :umarm:
Ihr könnt absolut nicht abschätzen, wie die Zwei aufeinander reagieren könnten oder?
Ach man, lass dich :umarm:mal!
Liebe Grüße!
Katja
feiveline
19.08.2015, 06:27
Ihr könnt absolut nicht abschätzen, wie die Zwei aufeinander reagieren könnten oder? Nein, absolut nicht... mit Fussel, der zwar auch einfach nur lieb war, war sie zwar die unterwürfigere, aber wie sie auf Terence und seine Behinderung reagiert steht völlig in den Sternen...
Jenny M.
19.08.2015, 08:26
Unser Meddi ist auch schon zweifacher Wittwer. In der einsamen Zeit habe ich immer versucht, das Putzen etwas nachzumachen. Mit der Zunge wollte ich das zwar nicht machen, aber dafür mit der Nase. Ich habe einfach mit der Nase sein Köpfchen "geputzt". Der Unterschied zum normalen Streicheln ist ja, dass er meinen Atem gespürt hat und auch eine innigere Nähe. Das hat er sehr gut angenommen und auch immer eingefordert.
Sicher wäre das nur ein Tropfen auf den heißen Stein...
Katharina F.
19.08.2015, 09:57
Könntest du dir denn vorstellen das mal auszuprobieren, wie sie auf Terence reagiert? Vielleicht geht sie ja liebevoll und umsorgt mit ihm um, so wie unsere Elaine zum Beispiel. Zu ihr könnte man immer Kranke setzen, das wäre überhaupt kein Problem.
Ich weiß nicht, ob es für Terence zu viel Stress bedeutet. Das muss man halt abwägen.
Aber es ist ja auch kaum abzusehen, wann eine VG in Sicht ist. Der Zustand von Terence verändert sich ja eher schleppend in die richtige Richtung, wenigstens in die richtige Richtung.
Eine andere Idee habe ich leider auch nicht :ohje:
Wäre es eine Möglichkeit, die beiden vorübergehend Gitter-an-Gitter zu halten? Nicht unbedingt eine favorisierte ZF-Methode, aber so könnte man vielleicht schon mal sehen, ob Aggressivität ins Spiel kommt.
Wäre es eine Möglichkeit, die beiden vorübergehend Gitter-an-Gitter zu halten? Nicht unbedingt eine favorisierte ZF-Methode, aber so könnte man vielleicht schon mal sehen, ob Aggressivität ins Spiel kommt.
Würde ich auch versuchen und ich habe damit, bei gehandicapten Tieren, sehr gute Erfahrungen gemacht. Niemals wieder vergesellschafte ich ein krankes Tier mit der "herkömmlichen" Methode. :rw:
Katja F.
19.08.2015, 14:33
Wäre es eine Möglichkeit, die beiden vorübergehend Gitter-an-Gitter zu halten? Nicht unbedingt eine favorisierte ZF-Methode, aber so könnte man vielleicht schon mal sehen, ob Aggressivität ins Spiel kommt.
Würde ich auch versuchen und ich habe damit, bei gehandicapten Tieren, sehr gute Erfahrungen gemacht. Niemals wieder vergesellschafte ich ein krankes Tier mit der "herkömmlichen" Methode. :rw:
Gitter-an-Gitter finde ich auch eine gute Idee! Da könnt ihr ja dann ungefähr abschätzen und halt auch etwas sehen, wie sie aufeinander reagieren! Das würde ich mal versuchen!:umarm:
feiveline
19.08.2015, 17:33
Gitter an Gitter geht platzmäßig leider nicht, beide müssten dann mit der Hälfte ihrer jetzigen Gehegegröße auskommen, das wäre zumindest für Stups indiskutabel....:ohje:
Der Versuch einer VG scheitert zur Zeit daran, dass ich ohne neues RöBild (das gibt es nächste Woche wenn meine TÄ aus dem Urlaub zurück ist) auf keinen Fall mit seiner WS-Verletzung riskieren kann dass sie ihn rammelt... :ohje:
Also muss ich doch erstmal weiter versuchen sie mit Crannies, kuscheln und ein paar "Spielchen" abzulenken...
Annette R.
25.08.2015, 15:21
Wie geht es Stupsi? Ist sie sehr einsam?
feiveline
25.08.2015, 15:53
Ja ziemlich, sie kuschelt mittlerweile sogar schon mit uns.... :ohje: aber da es Terence zur Zeit von Tag zu Tag stabiler besser geht ist ja ein Ende in Sicht...
Annette R.
25.08.2015, 15:56
Ja, hurra! Wir drücken weiter die Daumen, dass das erste Date bald stattfinden kann *g*
feiveline
25.08.2015, 21:11
Er scheint von Stups nicht soooo überzeugt zu sein (letztes Bild).... :rw: http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=99264&page=20&p=3904659&viewfull=1#post3904659
Wäre es eine Möglichkeit, die beiden vorübergehend Gitter-an-Gitter zu halten? Nicht unbedingt eine favorisierte ZF-Methode, aber so könnte man vielleicht schon mal sehen, ob Aggressivität ins Spiel kommt.
Würde ich auch versuchen und ich habe damit, bei gehandicapten Tieren, sehr gute Erfahrungen gemacht. Niemals wieder vergesellschafte ich ein krankes Tier mit der "herkömmlichen" Methode. :rw:
Nachdem Bugs Partnerin gestorben war, hat er auch ziemlich getrauert.
Vg konnte ich ihn noch nicht mit dem andern Pärchen aufgrund Krankheit des Mädels. Ich habe sie dann auch Gitter an Gitter gesetzt und er ist wieder richtig aufgeblüht.
So war er wenigstens nicht ganz so "alleine".
Stefanie H.
02.09.2015, 22:03
Da ich auch grad eine VG vor mir habe, hab ich mich ein wenig belesen. Einen Tip fand ich ganz hilfreich bei schwierigen Fällen. Und zwar stand da, daß man eine VG auch durchführen bzw. vermeiden könnte, indem man die beiden beteiligten Tiere zusammen aus einer Narkose aufwachen läßt. Das Gefühl, zusammen eine Gefahr überstanden zu haben, soll zusammenschweißen.
Ob das wirklich funktioniert weiß ich nicht, aber interessant allemal, vor allem wenn nix an Klopperei passieren darf.
feiveline
03.09.2015, 08:55
Deswegen leg ich aber nicht zwei gesunde Kaninchen grundlos in Narkose... :rw: und ich rechne auch nicht mit Kloppereien bei der VG, höchstens mit "Rangordnungs-Rammelei"...
Aber am 14.09. um 10:00 Uhr geht die VG los und ich erwarte den Abschluss der VG um 10:30 Uhr... :D
Marion S.
03.09.2015, 10:22
Wenn sie den Terence als Meerschweinchen erkennt (fehlende Blume, Öhrchen im Fell versteckt, stinkend nach Wundsalbe) dann kannst du recht haben :sarcastic_hand: *g*
Da ich auch grad eine VG vor mir habe, hab ich mich ein wenig belesen. Einen Tip fand ich ganz hilfreich bei schwierigen Fällen. Und zwar stand da, daß man eine VG auch durchführen bzw. vermeiden könnte, indem man die beiden beteiligten Tiere zusammen aus einer Narkose aufwachen läßt. Das Gefühl, zusammen eine Gefahr überstanden zu haben, soll zusammenschweißen.
Ob das wirklich funktioniert weiß ich nicht, aber interessant allemal, vor allem wenn nix an Klopperei passieren darf.
Das ist jetzt ein (schlechter) Scherz oder :rw:? Also ich habe ja schon viel gelesen und ja, Angst schweißt zusammen. Z.B. kann ich vertreten, mit den betroffenen Tiere gemeinsam Auto zu fahren (oder zum Tierarzt), wenn man eine helfende Hand hat, die bei Kloppereien in der TB dazwischen gehen kann. Ich habe auch schon von Methoden gelesen, die Tiere in einer TB auf die WaMa zu stellen, wenn sie schleudert.
Bei mir ist was diese Methoden anbelangt aber irgendwann eine Grenze erreicht. Und wenn ich das mit der Narkose lese... Da kann ich nur den Kopf schütteln.
feiveline
03.09.2015, 10:52
Wenn sie den Terence als Meerschweinchen erkennt (fehlende Blume, Öhrchen im Fell versteckt, stinkend nach Wundsalbe) dann kannst du recht haben :sarcastic_hand: *g*Boah wie gemein.... :ohje:
:D
Marion S.
03.09.2015, 11:10
Ja Terence tut mir echt leid. Hoffendlich sieht er bald wieder wie ein Kanichen aus.
Die bester VG mit 2 schwierigen Kaninchen hatte ich, als beide Tiere von ihrem Revier aus über einen neutralen Boden zum nächsten Revier hoppeln konnten.
Es hat eine Woche gedauert und danach ging es.
Auf dem neutralen Boden/Rasen haben sie sich gekloppt und in ihrem Revier ausgeruht und auch in Ruhe gelassen!
Abends konnte ich die Türen schließen, jeder war dann in seinem Revier/Gehege und Tagsüber mit Aufsicht konnten sie sich dann "kennen lernen"
Früher dachte ich, das trennen würde nicht gut sein. Aber da jeder in seinem Revier war, kam es dem natürlichen Verhalten nah und sie hatten (waren auch schon etwas älter) genügend Zeit um sich zu erholen.
Stefanie H.
03.09.2015, 13:44
Das mit der Narkose hab ich aus einem Beitrag zum Thema Vergesellschaftung http://www.kaninchenwiese.de/verhalten/soziales/zusammenfuehrung/ .
Ich glaub die Seite ist einigermaßen vertrauenswürdig oder?
Hab mir das ja nicht selber ausgedacht.
Das mit der Narkose hab ich aus einem Beitrag zum Thema Vergesellschaftung http://www.kaninchenwiese.de/verhalten/soziales/zusammenfuehrung/ .
Ich glaub die Seite ist einigermaßen vertrauenswürdig oder?
Hab mir das ja nicht selber ausgedacht.
Habe ich ja auch nicht behauptet :umarm:. Aber die geschilderten Fälle sind ja nun wirklich seeeeeeehr speziell und ich bezweifle, dass mein TA für mich zwei Tiere sediert, nur damit sie zur ZF gemeinsam aufwachen können und dann vielleicht nicht mehr aggressiv aufeinander reagieren.
Stefanie H.
06.09.2015, 17:03
:kiss:
Die Methode war mir auch neu und würde ich auch nur als letztes Mittel versuchen (vielleicht), wenn ansonsten schwere Verletzungen zu erwarten wären. Ich bin mir auch gar nicht sicher ob das funktioniert, man hört nicht wirklich viel drüber, ob das schonmal jemand getestet hat.
Ist schon ziemlich drastisch, das stimmt!
feiveline
06.09.2015, 17:44
Ich würde das noch nicht einmal als letztes Mittel anwenden, sondern in dem Fall einsehen dass zwein
Kaninchen einfach nicht miteinander können und entweder zwei Gruppen halten oder eins vermitteln und für das andere einen geeigneten Partner suchen...
Alexandra K.
06.09.2015, 18:13
Da ich auch grad eine VG vor mir habe, hab ich mich ein wenig belesen. Einen Tip fand ich ganz hilfreich bei schwierigen Fällen. Und zwar stand da, daß man eine VG auch durchführen bzw. vermeiden könnte, indem man die beiden beteiligten Tiere zusammen aus einer Narkose aufwachen läßt. Das Gefühl, zusammen eine Gefahr überstanden zu haben, soll zusammenschweißen.
Ob das wirklich funktioniert weiß ich nicht, aber interessant allemal, vor allem wenn nix an Klopperei passieren darf.
Für den seltenen Fall das man z.B. 2 Rammler zeitgleich kastriert, aber ansonsten ja absolut unbrauchbar.
Dann wäre da noch die Frage ob der TA Lust auf derartige Experimente hat....
Ich hab auch alle wachen Tiere bisher immer erfolgreich vergesellschaftet.
naja, wenn zwei Mädels sich nicht mögen, würde ich sie ja ggf. auch kastrieren lassen. Aber dann doch nicht gleichzeitig. Sondern erst mal die, wo die Kastra dringlicher ist, und dann erst über die zweite nachdenken.
ich würde allerdings in der jetztigen Situation einen ZF Versuch machen. Hatte mal sowas ähnliches - der Witwer hat sich in der ZF mit einer etwas grössseren und älteren, sozial ungeübten Häsin einen Fuss gebrochen (versuchte über eine Gehegegitter zu entkommen, sie biss ihn derweil von hinten und dann ist er auf der anderen Seite blöd aufgekommen...). Danach habe ich sie ins TH zurückgebracht, weil für 6 Wochen an eine ZF gar nicht mehr zu denken war, er durfte den Fuss nicht belasten (und ich hatte nur eine mini Einzimmerwohnung, wäre schwierig gewesen, auf Dauer zu trennen). Er hat dann aber wirklich kaum mehr gefressen, total abgenommen. Ich habe ihm dann - bitte nicht nachmachen, er war aber auch besonders lieb und sozial - nach 3 Wochen ein Baby (8 Wochen Mädel) geholt, weil ich es ihm möglichst leicht machen wollte. Er hat sie sofort geliebt, sie hatte vor allem Angst, aber er hat sie erobert, und alles war gut.
Also nicht, dass ich jetzt empfehlen würde, das vorhandene Kaninchen gegen ein Baby auszutauschen... aber ich würde durchaus jederzeit wieder zumindest einen ZF Versuch unternehmen. Es gibt diese Lieben auf den ersten Blick (hatte ich hier schon mehrfach).
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