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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kaninchen stirbt an MCP - ist das möglich?



Diana
12.08.2015, 00:10
Heute schrieb mich eine junge Frau an und fragte, was ich über die Wirkungsweise von MCP-Tropfen bei Kaninchen denke und ob ich Erfahrung damit habe.

Ich antwortet, dass ich es noch nie gegeben habe, weil es eben umstritten ist und ihr geraten, hier mal einen Thread zu eröffnen, um mehrere Meinungen einzuholen. Sie scheint aber nicht hier angemeldet zu sein und daher frage ich mal für sie bzw. ihre Freundin.

Folgendes trug sich zu:

Danke für deine Antwort
Es geht um das Kaninchen meiner Freundin.Er hat fast nichts mehr gegessen und meine Freundin hat ihn mit Critical Care gefüttert.Hatte keine Verstopfung,hat aber kleine Köttel gemacht.Er war zwar ein wenig ruhiger und träger,aber ansonsten fit.Zum Tierarzt,dort hat er MCP gespritzt bekommen,2 andere Medikamente und Vitamine.Nach dem Tierarztbesuch hatte er das linke Beinchen wie gelähmt und dann war er ganz gelähmt,kein Schlickreflex mehr,wieder zum Tierarzt und dort ist er gestorben.Meine Freubdin ist fix und fertig,ist nicht bei Facebook und hat mich gebeten,ob ich mich mal erkundigen könnte,ob es vielleicht wie von ihr vermutet an dem MCP gelegen haben könnte.Sie hat nämlich heute gelesen,dass es bei Kaninchen sehr umstritten ist.

Ich habe sie jetzt erstmal gefragt, was denn noch für Medikamente gegeben wurden, aber grundsätzlich würde mich interessieren, ob ihr schonmal einen ähnlichen Fall hattet. Ich selbst habe auch noch nie davon gehört, dass MCP-Tropfen gespritzt wurden.

Jacqueline
12.08.2015, 00:40
MCP haben bei mir schon mal, wenn auch selten, Tiere bekommen.
Oral gegeben war das nie ein Problem.
Es gibt auch MCP zum spritzen, kann sein das es etwas anders heißt, aber das gibt es.
Ich vermute aber nicht das das MCP dran Schuld ist, dem Tier ging es ja vorher schon nicht gut und es hatte irgendwas, sonst wäre MCP nicht zum Einsatz gekommen.

Katharina
12.08.2015, 00:43
Ich habe hier auch MCP zum Spritzen, denn bei Magenüberladung würde das orale nicht mehr zur Wirkung geraten. Meine Erfahrungen mit MCP (und Cisaral) sind positiv.

Wie Jacky denke ich dass es eine andere Ursache gibt, vielleicht einen E.c.-Schub durch Stress. Oder die Spitze wurde i.m. gegeben? Ich spritze nur Subcutan.

Diana
12.08.2015, 00:47
An einen EC-Schub dachte ich auch.

Macht das tatsächlich einen Unterschied ob Muskulär oder unter die Haut, was die Auswirkungen betrifft?

Danke für eure ANtworten :flower:

Katharina
12.08.2015, 01:18
Der Muskel könnte verletzt worden sein. Aber der Bericht klingt danach, dass schon vor dem TA-Besuch etwas mit dem Tier nicht in Ordnung war.

Alexandra K.
12.08.2015, 05:46
MCP ist nicht umstritten und ich denke auch nicht das es da einen Zusammenhang gibt.
Da wäre zu klären was noch gespritzt wurde und wie schlecht es dem Tier wirklich schon ging....

Katharina F.
12.08.2015, 07:56
MCP wird eigentlich nur dann gefährlich, wenn es zu oft bzw. zu lange gegeben wird. Dann kann seine Wirkung ins Gegenteil umschlagen und eine Darmlähmung kann folgen. Ich habe MCP bzw. Emeprid (gleicher Wirkstoff) auch immer gegeben und noch nie Probleme damit gehabt.

Ich habe auch als allererstes an einen EC-Schub gedacht in der Situation. Ich denke nicht, dass es an dem MCP lag und selbst wenn ein Muskel beschädigt worden wäre, wäre das Tier daran garantiert auch nicht gestorben. Da steckte bestimmt etwas anderes hinter.

Mottchen
12.08.2015, 08:40
MCP wird eigentlich nur dann gefährlich, wenn es zu oft bzw. zu lange gegeben wird. Dann kann seine Wirkung ins Gegenteil umschlagen und eine Darmlähmung kann folgen. Ich habe MCP bzw. Emeprid (gleicher Wirkstoff) auch immer gegeben und noch nie Probleme damit gehabt.

Ich habe auch als allererstes an einen EC-Schub gedacht in der Situation. Ich denke nicht, dass es an dem MCP lag und selbst wenn ein Muskel beschädigt worden wäre, wäre das Tier daran garantiert auch nicht gestorben. Da steckte bestimmt etwas anderes hinter.

oder wenn es gemeinsam mit Buscopan gegeben wird

littlelu
12.08.2015, 08:45
Bei uns wurde bisher immer MCP gespritzt und Emeprid oft gegeben ( nur über kurze Zeit, so 3 Tage) und auch keine Probleme mit gehabt. Für mich hört sich das auch nach was anderen an...

Meine Sis hatte zb. bei ihrem geliebten Bommel so, dass er etwas ruhiger war und sie ist sofort zum TA. Die konnte nicht sehr viel feststellen, auf dem Rückweg verstarb er dann. Die TA schaute nochmal nach und sie vermutete inneres Verbluten/plötzliches Organversagen.

Jennifer
12.08.2015, 08:50
HIer gibt es bei "Bauchschmerzen" verbunden mit Tierarzt-Besuch (meist Notdienst) immer MCP. (Jetzt der Ersatz).

Vor Ort beim TA wird es gespritzt, zuhause gibt es das oral. Max 3 Tage, aber meistens sind wir 1,5 Tagen schon durch.

Wir hatten nie Probleme, im Gegenteil. Ich "schwöre" auf das Zeug - ob es nun am MCP oder was anderem liegt, aber wir hatten nie mehr als 30-48 Stunden Bauch-Probleme.

nin-fan
12.08.2015, 08:53
Wir hatten nie Probleme, im Gegenteil. Ich "schwöre" auf das Zeug - ob es nun am MCP oder was anderem liegt, aber wir hatten nie mehr als 30-48 Stunden Bauch-Probleme.

:freun: Wir mussten MCP auch schon häufiger bei verschiedenen Tieren einsetzen, und es hat immer schnell geholfen. Ich spritze es allerdings nur s.c., da es im akuten Fall oral verabreicht nicht mehr die erhoffte Wirkung bringt.

Sylke
12.08.2015, 09:05
Ich habe auch schön öfter MCP verabreicht (und auch selbst eingenommen). Bisher war das immer problemlos.
Aber MCP wurde ja vom Markt genommen, weil es irgendwelche Probleme gab. Wenn ich mich recht erinnere, hatte das was mit Herzproblemen und irgendwelchen Anfällen zu tun. Aber da bin ich mir nicht ganz sicher. :rw:

nin-fan
12.08.2015, 09:11
MCP kommt wieder auf den Markt zurück und ich bin da ehrlich auch froh drum.

So weit ich mich noch erinnere, führte eine Überdosierung bzw. zu lange Einnahme zu Problemen :gruebel:.

littlelu
12.08.2015, 09:20
Ja irgendwas war mit der Dosierung. Wir bekamen bisher immer Emeprid oral mit, kann ich auch nur gutes von sagen.

Katharina F.
12.08.2015, 09:20
Ich habe auch schön öfter MCP verabreicht (und auch selbst eingenommen). Bisher war das immer problemlos.
Aber MCP wurde ja vom Markt genommen, weil es irgendwelche Probleme gab. Wenn ich mich recht erinnere, hatte das was mit Herzproblemen und irgendwelchen Anfällen zu tun. Aber da bin ich mir nicht ganz sicher. :rw:

Ich arbeite in der Arzneimittel- bzw. Pharmaüberwachung und es war generell nur das MCP für Kinder von der Zulassung betroffen wegen diverser Krankheitsbilder. Das MCP für Erwachsene ist nach wie vor auf dem Markt.

Sylke
12.08.2015, 09:24
Ob nur das für Kinder betroffen war, weiß ich nicht. :rw: Habe nur das gefunden. http://www.bfarm.de/SharedDocs/Downloads/DE/Arzneimittel/Pharmakovigilanz/Risikoinformationen/RisikoBewVerf/m-r/metoclopramid_bescheid.pdf;jsessionid=FD7FA3E01C59DA2BDDFD6F4E514AB3E4.1_cid350?__blob=publicationFile&v=4

HeikeL
12.08.2015, 09:29
MCP wird eigentlich nur dann gefährlich, wenn es zu oft bzw. zu lange gegeben wird. Dann kann seine Wirkung ins Gegenteil umschlagen und eine Darmlähmung kann folgen. Ich habe MCP bzw. Emeprid (gleicher Wirkstoff) auch immer gegeben und noch nie Probleme damit gehabt.

Ich habe auch als allererstes an einen EC-Schub gedacht in der Situation. Ich denke nicht, dass es an dem MCP lag und selbst wenn ein Muskel beschädigt worden wäre, wäre das Tier daran garantiert auch nicht gestorben. Da steckte bestimmt etwas anderes hinter.

Oder die Dosierung nicht passt bzw man allergisch drauf reagiert...

Habe MCP selbst mal genommen und heftig darauf reagiert. Ich konnte meinen Hals nicht mehr drehen und viel fast in eine Starre das ich nur noch nach rechts oben gucken konnte. Alle anderen Knochen taten einfach nur irre weh und später hatte ich ordentliche Schmerzen beim gehen.

Bin von daher MCP gegenüber sehr sehr kritisch eingestellt und würde es nicht so ohne weiteres geben bzw versuchen Alternativen zu wählen.

Jaqueline
12.08.2015, 09:37
Es wurde eine Beschränkung der Stärke festgelegt, um Überdosierungen zu vermeiden. Da alle in Deutschland erhältlichen Tropfen 4mg/ml MCP enthielten, verloren alle ihre Zulassung.
Die Grenze liegt bei 1mg/ml und seit 1.8. gibt es auch Tropfen in dieser Stärke.

Diana
12.08.2015, 11:01
MCP ist nicht umstritten und ich denke auch nicht das es da einen Zusammenhang gibt.
Da wäre zu klären was noch gespritzt wurde und wie schlecht es dem Tier wirklich schon ging....

Dass es umstritten ist, steht wörtlich auf Kaninchenwiese und ich habe schon öfter Diskussionen zu MCP mitbekommen, in denen sehr wohl verschiedene Meinungen darüber aufkamen und auch schon negative Erfahrungen gemacht wurden. Sowas nenne ich dann eben "umstritten".


Es wurde eine Beschränkung der Stärke festgelegt, um Überdosierungen zu vermeiden. Da alle in Deutschland erhältlichen Tropfen 4mg/ml MCP enthielten, verloren alle ihre Zulassung.
Die Grenze liegt bei 1mg/ml und seit 1.8. gibt es auch Tropfen in dieser Stärke.

Richtig. Sowas hatte ich auf einem Infozettel beim Arzt gelesen. Es scheinen sehr wohl einige Menschen heftig drauf zu reagieren, wie man hier ja auch lesen kann und ich weiß ziemlich sicher, dass ich auch schon sowas bei Kaninchen gelesen hatte.


Danke für die vielen Antworten!!

SimoneK
12.08.2015, 11:08
Ich denke dass das Tier entweder an etwas anderem gestorben ist oder wie danie sagt mcp und buscopan in Kombi gespritzt wurde, denn das ist tödlich.

Diana
12.08.2015, 11:08
Sie schreibt mir gerade, dass ihre Freundin folgendes recherchiert hat:

MCP wurde 4.2014 vom Markt genommen und als Hochrisiko Medikament eingestuft.
Nebenwirkungen sind sehr gefährlich, Risiko-Nutzen-Faktor zu hoch.

Quelle ist mir nicht bekannt. Aber sie will sich später hier anmelden und selber in den Thread schauen.

Margit
12.08.2015, 11:10
MCP war hier schon mehrfach u.a. lebensrettend. Probleme gar es bei Menschen mit dauerhafter Einnahme, und dann wohl 30 Jahre später. (Wenn ich es noch richtig im Kopf habe). So alt werden Kaninchen aber nicht.

Ich denke nicht, dass das Tierchen an MCP gestorben ist. Oder, im Extremfall, reagierte es vielleicht hochallergisch. :rw:

Diana
12.08.2015, 11:11
Ich denke dass das Tier entweder an etwas anderem gestorben ist oder wie danie sagt mcp und buscopan in Kombi gespritzt wurde, denn das ist tödlich.

Echt krass, wenn man sowas nicht weiß!! Ich nehme Buscopan selbst regelmäßig und habe zum Glück die MCP-Tropfen nie geholt nach Verschreibung, da ich die vor Jahren mal hatte und sie mir nicht geholfen haben.
Für Menschen ist das ja dann sicherlich auch nicht ungefährlich die Kombi..... und wie schnell hat sich Jemand sowas reingehauen!!

Margit
12.08.2015, 11:18
Hier steht viel Wissenswertes:

http://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Pharmakovigilanz/DE/RV_STP/m-r/metoclopramid.html

http://www.bfarm.de/SharedDocs/Downloads/DE/Arzneimittel/Pharmakovigilanz/Risikoinformationen/RisikoBewVerf/m-r/metoclopramid_zusammenfassung.pdf;jsessionid=004AD34C25DCE959BD3B1276D1B2E634.1_cid322?__blob=publicationFile&v=3

Diana
12.08.2015, 11:21
Hier steht viel Wissenswertes:

http://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Pharmakovigilanz/DE/RV_STP/m-r/metoclopramid.html

http://www.bfarm.de/SharedDocs/Downloads/DE/Arzneimittel/Pharmakovigilanz/Risikoinformationen/RisikoBewVerf/m-r/metoclopramid_zusammenfassung.pdf;jsessionid=004AD34C25DCE959BD3B1276D1B2E634.1_cid322?__blob=publicationFile&v=3

Ist das ein unabhängiges Institut? Ich traue solchen Firmen ja nur soweit ich gucken kann. Wird doch eh alles von der Pharmaindustrie gesponsort.

Ist doch keiner mehr frei von Einflüssen.

Margit
12.08.2015, 11:31
Das ist das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ( BfArM ). Ich denke (hoffe), dass man denen trauen kann.

littlelu
12.08.2015, 11:34
Als das MCP so umstritten wurde und es durch FB usw. ging, ging es doch meine ich um die Menge/ml ? Und das die richtige Konzentration nicht gefährlich sei... ich dachte daher stammt das Umstrittene?

Katharina F.
12.08.2015, 11:40
Das ist unsere Bundesoberbehörde. Natürlich kann man denen trauen :D Die sind zuständig für die Zulassungen und Registrierungen etc. der Arzneimittel. Wir (BR Köln) sind zuständig für die Überwachung der Pharmafirmen etc. Daher weiß ich, dass insbesondere das Kinderprodukt sofort zurückgerufen werden musste.
Schon viel früher als das für Erwachsene.

Ich habe jetzt in unsere Datenbank geschaut und es ist immer noch nicht wieder verkehrsfähig.

nin-fan
12.08.2015, 11:42
Es gibt doch nun wirklich kein Medikament, was nicht auch Nebenwirkungen hat. Von daher verstehe ich die leichte "Verteufelung" von MCP nicht so ganz :rw:.
Das ach-so-verträgliche Baytril hat schon zu anaphylaktischen Schocks geführt, andere ABs können eine Futterverweigerung auslösen, Penicilline sind auch nicht so ganz ohne usw. usf.

Jaqueline
12.08.2015, 11:49
MCP ist verkehrsfähig, es war nie weg. Die Tabletten gab es durchgehend und wenn es schon vorher Produkte mit 1 mg/ml gegeben hätte, wären diese auch geblieben.

Diese Beschränkung auf die Wirkstoffmenge gibt z.B. auch bei Paracetamol, Aspirin Complex und Reactine Duo.

Katharina F.
12.08.2015, 11:52
Ich rede von den Tropfen. Und nein, ich habe Einblick, die sind nicht verkehrsfähig.
Ich kann hier alle Arzneimittel einsehen.. sie sind derzeit nicht im Verkehr.

Jaqueline
12.08.2015, 11:55
Es gibt seit 1.8. MCP von Ratiopharm und AbZ mit 1mg/ml.

Die Tropfen mit 4mg/ml kommen nicht wieder, da es ja jetzt diese Beschränkung gibt.

Katharina F.
12.08.2015, 11:59
Ja, da hast du recht, das hab ich eben überlesen in der Datenbank :rw:
Die sind am 03.07.2015 zugelassen worden. :rw::rw::rw:

Ich hab mir nur den 4er angeschaut von ratiopharm eben..

Jaqueline
12.08.2015, 12:09
Der ganze Rückruf lag nie am Wirkstoff, das Nutzen-Risiko-Verhältnis ist weiterhin positiv. Es ging einfach nur um die Stärke und dadurch die Gefahr der Überdosierung.

Birgit
12.08.2015, 12:16
Hier kam auch schon oft MCP zum Einsatz und ich habe immer gute Erfahrungen damit gemacht.
Ich denke ebenfalls, dass der Tod nicht durch das MCP an sich verursacht wurde, sondern entweder in Kombi mit etwas anderem ( wie Buscopan zb ) oder die Symptome wurden falsch/nicht richtig gedeutet und es ist an etwas anderem verstorben.
Wurde ein Röbild gemacht ?
War die Dosierung verkehrt ?
War das Tier bereits so geschwächt und es gab zu große Mengen Infusionen unter die Haut, so dass die Nieren das nicht mehr verarbeiten konnten und kollabierten, anstatt Tröpfcheninfusion ?
Nur so als Beispiel, was da noch in Frage kommen könnte :umarm:

Diana
12.08.2015, 12:22
Das ist das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ( BfArM ). Ich denke (hoffe), dass man denen trauen kann.

Ok :umarm:

Ich kenne mich da null aus, bin immer mißtrauisch. Daher fragte ich.

Diana
12.08.2015, 12:26
Buscopan wurde definitiv nicht gespritz.

Es gab noch Metacam und einen Vitamincocktail zu dem MCP.

Aber wie gesagt, sie meldet sich später hier an und kann dann mehr sagen bzw. von euch erfahren.

HeikeL
12.08.2015, 12:36
MCP war hier schon mehrfach u.a. lebensrettend. Probleme gar es bei Menschen mit dauerhafter Einnahme, und dann wohl 30 Jahre später. (Wenn ich es noch richtig im Kopf habe). So alt werden Kaninchen aber nicht.

Ich habe das Medikament nicht dauerhaft genommen... Hatte MCP im Januar/Februar in dem Jahr mal genommen und dann im September wieder. Und auch in der geringsten Dosis für Menschen. Zu dem Zeitpunkt der Einnahme war ich gerade mal 19 Jahre alt, also kann es auch keine Spätfolge sein. Und andere Medikamente habe ich auch nicht genommen.

Die ersten Nebenwirkungen traten am ersten Tag der Einnahme auf, so das man mich von der Arbeit (Ausbildung) nach Hause schickte (ich bin im Büro eingeschlafen und immer wieder weggeschlummert). Kurz vor zu Hause konnte ich nur noch unter großer Anstrengung gerade aus gucken. War echt nicht prall da ich ihm Auto unterwegs war. Gott sei Dank aber das erst als ich kurz vor zu Hause war.
Spontan bin ich zum Augenarzt damals (mit meiner Mutter), weil ich immer gesagt habe das ich nur nach rechts oben gucken kann als ich zu Hause war. Der hat sofort Verdacht auf Hirnhautentzündung gestellt und mich zum Neurologen geschickt. Auf dem Weg dahin wurden die Anzeichen immer mehr und heftiger. Beim Neurologen bin ich dann umgehend dran gekommen. Der hat dann die Überreaktion auf MCP festgestellt und mir ein Kontrastmittel gespritzt. Zeitweise hatte ich beide Neurologen der Praxis für mich. Beide haben sich meine Nebenwirkungen live angeguckt, weil dieses wohl in der Form sehr selten waren damals. Hinterher waren das Kreislaufstörungen, Bewegungslosigkeit im Hals, Angst bis zur Panik, starke Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe und Fieber.

Dem Arzt könnte ich heute noch um den Hals fallen das er mir so kurzfristig geholfen hat. Auf dem Weg zum Neurologen habe konnte ich mich immer schwerer bewegen, die Schmerzen wurden größer und die Nebenwirkungen mehr innerhalb kurzer Zeit. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit und nicht zu wissen was es sein könnte war etwas was ich nie nie wieder haben möchte.

Orakel
12.08.2015, 12:54
Was ist MCP? Metacam?:rw:

LG Iris

Katharina F.
12.08.2015, 12:54
Der ganze Rückruf lag nie am Wirkstoff, das Nutzen-Risiko-Verhältnis ist weiterhin positiv. Es ging einfach nur um die Stärke und dadurch die Gefahr der Überdosierung.

Ne, am Wirkstoff selbst lag es nicht. Es waren allerdings alle Arzneimittel, die diesen Wirkstoff enthielten, betroffen.

Ich habe bei mir und meinen Tieren nur positive Erfahrungen damit gemacht.

Katharina F.
12.08.2015, 12:55
Was ist MCP? Metacam?:rw:

LG Iris

Emeprid .. das fördert die Darmtätigkeit und wirkt gegen Übelkeit und bei Verstopfungen und sowas.

Birgit
12.08.2015, 12:58
Was ist MCP? Metacam?:rw:

LG Iris

Metoclopramid = es regt die Peristaltik im oberen Magen/Darmtrakt an
-----

Ah... Kathi war schneller !

Simmi14
12.08.2015, 15:10
Ruhiger und Lähmung (bei einem Tier von vieren) waren jetzt auch bei Julestweety die Symptome, war das Tier gegen RHD geimpft?
Es kann bestimmt in seltenen Fällen auch ne Allergie gegen MCP geben wie Heike es beschreibt. Meine Mum ist ja auch gegen Penicilline allergisch, wir Kinder nicht.

Alexandra K.
12.08.2015, 16:24
Interessant wäre zu wissen was noch gespritzt wurde. MCP ist ja nun ein Klassiker der in der regel gut wirkt und gut vertragen wird, ich denke nicht das das Tier daran gestorben ist .

Blythe
12.08.2015, 17:14
Der ganze Rückruf lag nie am Wirkstoff, das Nutzen-Risiko-Verhältnis ist weiterhin positiv. Es ging einfach nur um die Stärke und dadurch die Gefahr der Überdosierung.

Ne, am Wirkstoff selbst lag es nicht. Es waren allerdings alle Arzneimittel, die diesen Wirkstoff enthielten, betroffen.

Ich habe bei mir und meinen Tieren nur positive Erfahrungen damit gemacht.

Nein. Wie Jaqueline nun schon geschrieben hat waren die Tabletten nie von dem Rückruf betroffen!
Wenn man mehrfach erwähnt in dieser Branche zu arbeiten sollte man sich vielleicht erstmal informieren anstatt hier mehrfach falsche Aussagen zu tätigen.

Ich bin froh dass es die Tropfen wieder gibt, mein Vorrat ist bald aufgebraucht:rollin:
Ich habe sie über einen langen Zeitraum sehr hoch dosiert genommen und hatte zum Glück keine Nebenwirkungen.

Ich glaube auch nicht dass das Kaninchen an der MCP-Gabe gestorben ist.

Petra M.
12.08.2015, 17:18
Hallo

Das Tier gehört meine Freundin.
Ich war mit ihm beim Notdienst und alles wurde richtig gemacht
Ich war mit ihm da weil er nicht richtig gefressen hat
Wurde aber gepäppelt und es ging gut
Er hatte noch Zahnspitze

Nach dem Besuch hat er sich nicht mehr bewegt und nicht mehr geschluckt und saß wie gelähmt
starke Flankenatmung
Das war vorher nicht

Bei der Unetrsuchung war keine AUfgasung normale Temperatur
Köttel im Darm, Zahnspitze wurde weggemacht ,Gewicht ok kein Röntgenbild da der Bauch und darm sich soweit gut anfühlte.

Nach dem Besuch hat Matty nicht mehr reagiert
Da Bein gelähmt usw...

Am nächsten morgen sind wir sofort in die Sprechstunde
Matty saß immer noch so da ließ sich nicht päppel und kein Schluckreflex
Das päppeln ging schon nach dem Besuch nicht mehr

Matty ist in der Tierartztpraxis verstorben


Die Tierärztin sagt jetzt auch das es möglich ist das matty darauf allergisch reagiert hat bzw nicht vertragen hat
Die Unetrsuchung war wirklich gut und die Ärztin hat alle gemacht

Meine Freundin hatte mit der Tierärztin telefoniert

Petra M.
12.08.2015, 17:20
Ich glaube auch nicht dass das Kaninchen an der MCP-Gabe gestorben ist.

Auch wenn Matty nicht obduziert wurde scheint alles darauf hinzudeuten das es am Medikament lag
Alle Symptome passen wie Arsch auf Eimer
Mein Freundin hat lange recherchiert und gelesen was das Medikament betrifft

asty
12.08.2015, 17:36
Kann beim Halten etwas passiert sein als zb die zahnspitze entfernt wurde?

littlelu
12.08.2015, 17:37
Wurden die Zahnspitzen denn unter Narkose weggemacht oder mit Spreitzer ohne? Könnte doch auch ein Schock gewesen sein!

Petra M.
12.08.2015, 17:42
Nein war alles gut
Habe Matty gehalten
Zahnspitzen wurden bei ihm immer so weggemacht
Ist nichts passiert

Er war regelmässig alle 2-3 Monate zum Zähne machen

Alexandra K.
12.08.2015, 17:45
Es hieß es gab noch 2 weitere Spritzen. Was wurde denn neben MCP noch injiziert?

Petra M.
12.08.2015, 17:48
Vitamine und Schmerzmittel und ein Magenmittel
Aber kein Buscopan

Birgit
12.08.2015, 17:56
Das sind jetzt nur Spekulationen, aber kann nicht etwas durch den Maulspreizer passiert sein ?
Gerade weil der Schluckreflex nicht mehr vorhanden war, macht mich das stutzig :ohje:

Mottchen
12.08.2015, 17:56
aber es kann doch wirklich sein, dass der kleine Kerl allergisch auf MCP reagiert hat, sowas kann ja durchaus vorkommen:ohje:

Petra M.
12.08.2015, 18:03
aber es kann doch wirklich sein, dass der kleine Kerl allergisch auf MCP reagiert hat, sowas kann ja durchaus vorkommen:ohje:

Sehe ich auch so da alle Symptome passen

asty
12.08.2015, 21:13
Das sind jetzt nur Spekulationen, aber kann nicht etwas durch den Maulspreizer passiert sein ?
Gerade weil der Schluckreflex nicht mehr vorhanden war, macht mich das stutzig :ohje:

Ein Kieferbruch kann im schlimmsten Fall passieren, aber dazu passen die Lähmungen nicht.

Ich dachte eben daran, dass er sich evtl. gewehrt hat beim Halten. Meine TÄin erzählte mal, in ihrer Praxis wär sowas passiert. Das Kaninchen war beim Festhalten so wild, es hat sich das Rückgrat gebrochen :heulh:

Birgit
12.08.2015, 21:25
Das sind jetzt nur Spekulationen, aber kann nicht etwas durch den Maulspreizer passiert sein ?
Gerade weil der Schluckreflex nicht mehr vorhanden war, macht mich das stutzig :ohje:

Ein Kieferbruch kann im schlimmsten Fall passieren, aber dazu passen die Lähmungen nicht.

Ich dachte eben daran, dass er sich evtl. gewehrt hat beim Halten. Meine TÄin erzählte mal, in ihrer Praxis wär sowas passiert. Das Kaninchen war beim Festhalten so wild, es hat sich das Rückgrat gebrochen :heulh:

Ja, so in etwa hab ich das gedacht....dass das Kiefergelenk ausgerenkt war, irgendwelche Nerven betroffen waren oder so...!

Katharina
12.08.2015, 22:42
Einem meiner früheren Pflegis wurde in DO, falls das die Praxis war, auch mit dem Maulspreizer der Kiefer gebrochen. Mein TA war damals sehr erbost dass der Maulspreizer noch immer in Kenntnis der Risiken ohne Narkose benutzt wird und die Häsin danach eingeschläfert wurde.

Jenny
12.08.2015, 23:09
Nikolaus ging es einige Tage sehr sehr schlecht, er hatte das Fressen von jetzt auf gleich komplett eingestellt. Er hatte dadurch eine Magen-/ Darmlähmung. Zum Glück haben wir das sofort bemerkt und waren noch vor einer Aufgasung beim Tierarzt.

Neben Infusionen mit Ringer gab es Metacam, Novalgin, Sab, Colosan, Fibreflex, Nux und MCP. MCP gab´s in Ampullen und neben Nux habe ich das MCP (1 x täglich) ebenfalls mit der Infusion zusammen gegeben. Ebenso wurde er gepäppelt.

Lausi hat das gut vertragen. Bei ihm ist das keine Selbstverständlichkeit, da er leider dauerhaft noch andere Medis auf Grund seiner Baustellen bekommt.


Da das Tier Deiner Freundin ja nicht richtig gefressen hat und es deshalb zum Nottierarzt ging, kann die Ursache auch ganz anders sein. Wer weiß, was das Tier hatte. Bei Nikolaus behandeln wir jetzt gerade übrigens auf einen seltenen aber vorkommenden EC-Verlauf, der die Kiefernerven betrifft und das Tier daher nicht fressen kann. Er hat unverzüglich auf die EC-Therpie inklusive Kortison angesprochen und kann auch erst seit dem wieder selbstständig fressen.

Ich würde mich daher in dem Fall gar nicht so sehr auf das MCP versteifen, denn das Tier war ja ganz offensichtlich sowieso nicht fit und es kommen auch andere Ursachen in Betracht.

Es tut mir sehr leid! :sad1:

Jutta
12.08.2015, 23:17
Es tut mir sehr leid um das verstorbene Tier. :umarm:

Aber das sind hier jetzt viele Spekulationen.
Ich mache auch derzeit wieder die schmerzliche Erfahrung, wie verzweifelt man eine Erklärung möchte für den Tod eines Tieres, wo man doch vermeintlich alles getan hat.
Und es doch falsch gemacht hat, weil das Tier allergisch reagiert hat, vielleicht aber auch nur.
Es kann immer so vieles dahinterstecken.

Mich würde aber die Erklärung dazu interessieren, warum Buscopan und MCP gemeinsam tödlich wirken müssen?

Birgit
12.08.2015, 23:35
Naja, Buscopan ist ja ein Spasmolytikum....und entkrampft......es können die Muskeln im Darm erschlaffen
und MCP beschleunigt. Die Wechselwirkung kann u. U. tödlich sein, da sie zu einer Darmlähmung führen kann.

Jutta
12.08.2015, 23:44
Ich hätte jetzt eher erwartet, dass sich die Wirkung gegenseitig aufhebt.

Katharina
13.08.2015, 00:02
Ich hätte jetzt eher erwartet, dass sich die Wirkung gegenseitig aufhebt.

Was aber auch fatal enden könnte.

Ich habe aber hier im Forum leider schon von einigen tödlichen Fällen gelesen, warum das dann so reagiert kann ich selber aber nicht erklären, dafür fehlt mir das Wissen.

Katharina F.
13.08.2015, 07:40
Der ganze Rückruf lag nie am Wirkstoff, das Nutzen-Risiko-Verhältnis ist weiterhin positiv. Es ging einfach nur um die Stärke und dadurch die Gefahr der Überdosierung.

Ne, am Wirkstoff selbst lag es nicht. Es waren allerdings alle Arzneimittel, die diesen Wirkstoff enthielten, betroffen.

Ich habe bei mir und meinen Tieren nur positive Erfahrungen damit gemacht.

Nein. Wie Jaqueline nun schon geschrieben hat waren die Tabletten nie von dem Rückruf betroffen!
Wenn man mehrfach erwähnt in dieser Branche zu arbeiten sollte man sich vielleicht erstmal informieren anstatt hier mehrfach falsche Aussagen zu tätigen.

Ich bin froh dass es die Tropfen wieder gibt, mein Vorrat ist bald aufgebraucht:rollin:
Ich habe sie über einen langen Zeitraum sehr hoch dosiert genommen und hatte zum Glück keine Nebenwirkungen.

Ich glaube auch nicht dass das Kaninchen an der MCP-Gabe gestorben ist.

Ich habe weiterhin von den Lösungen geschrieben und nicht von Tabletten oder Kapseln. Habe ich auf der Seite zuvor deutlich geschrieben! Ich brauch mich nicht informieren, da ich die Fälle selbst bearbeitet habe! Es ist allerdings schon 1,5 Jahre her. Ich muss mich hier aber auch nicht rechtfertigen :zwink:

Wie auch immer.. Eine allergische Reaktion halte ich für möglich. Wieso auch nicht?
Wenn die Ärztin sagt, dass alle Symptome darauf hindeuten, dann muss man ihr das wohl glauben. :ohje:

Sylke
13.08.2015, 08:09
Ich denke auch, dass es eben Einzelfälle gibt, wo das Tier MCP einfach nicht verträgt. :ohje: So ganz von der Hand weisen, würde ich das nicht.

Allerdings habe ich (hier in diesem Fall) auch noch die Sache mit dem Maulspreitzer und dem Festhalten im Hinterkopf. Das wird hier ebenfalls nicht von der Hand zu weisen sein, dass durch eine ruckartige Bewegung der Kiefer und der Rücken möglicherweise "einen Schlag" abbekommen haben. :ohje:

Katharina F.
13.08.2015, 08:11
Ich denke auch, dass es eben Einzelfälle gibt, wo das Tier MCP einfach nicht verträgt. :ohje: So ganz von der Hand weisen, würde ich das nicht.

Allerdings habe ich (hier in diesem Fall) auch noch die Sache mit dem Maulspreitzer und dem Festhalten im Hinterkopf. Das wird hier ebenfalls nicht von der Hand zu weisen sein, dass durch eine ruckartige Bewegung der Kiefer und der Rücken möglicherweise "einen Schlag" abbekommen haben. :ohje:

Ja, das halte ich auch für wahrscheinlich.
Auch die Aussagen der TÄ bleiben spekulativer Natur. Ich denke man kann nicht zu 100% sagen, was es gewesen ist. Von falschen Handgriffen über Unverträglichkeit oder EC kann hier einfach alles möglich sein.
MCP würde ich dennoch nicht verteufeln, um nochmal auf die Eingangsfrage zurückzukommen.

Sylke
13.08.2015, 08:15
MCP würde ich dennoch nicht verteufeln, um nochmal auf die Eingangsfrage zurückzukommen.

:good: Genau, MCP ist und bleibt ein wichtiges Medikament.

littlelu
13.08.2015, 10:19
Das ist halt leider bei jedem ein Risiko, meine Emma frisst zb nicht mehr, wenn sie Baytril bekommen hat. Ich habe als Kind auf ein Schmerzmedi allergisch reagiert...

Es war ja vorher schon krank... das kann auch vieles gewesen sein... oder Schockzustände können auch viel auslösen. Bin schon froh das mein Bailys damals ohne Narkose mit Spreitzer nicht hops gegangen ist.... er ist mega panisch und die Trulla hat mir das nicht gesagt. Trptzdem kam er mit eiternden Verletzung u Kehlkopfentzündung nach Hause -.-

Lisa
13.08.2015, 10:36
Wurden die Zahnspitzen denn unter Narkose weggemacht oder mit Spreitzer ohne? Könnte doch auch ein Schock gewesen sein!

Wenn ein Kaninchen nicht narkosetauglich ist, dann bleibt doch keine Wahl als die Zähne ohne Narkose zu bearbeiten.
Es gibt Situationen, wo eine Narkose das höhere Risiko ist und das scheint hier auch der Fall gewesen zu sein.

In so einem Fall hilft einem (wenn überhaupt) nur die Patho weiter.
Tut mir Leid für das Tier, aber leider sind Kaninchen manchmal nicht zu retten :ohje:

Mona K.
13.08.2015, 10:38
Erst einmal tut's mir sehr leid, was passiert ist. :umarm:



Ich denke dass das Tier entweder an etwas anderem gestorben ist oder wie danie sagt mcp und buscopan in Kombi gespritzt wurde, denn das ist tödlich.

Echt krass, wenn man sowas nicht weiß!! Ich nehme Buscopan selbst regelmäßig und habe zum Glück die MCP-Tropfen nie geholt nach Verschreibung, da ich die vor Jahren mal hatte und sie mir nicht geholfen haben.
Für Menschen ist das ja dann sicherlich auch nicht ungefährlich die Kombi..... und wie schnell hat sich Jemand sowas reingehauen!!

Ich meine, beim Menschen passiert das nicht, da die Verdauung völlig anders funktioniert (Kaninchen hat ja den Stopfmagen, der Mensch nicht). Hier sollte man vom Kaninchen nicht auf den Menschen schließen.



MCP war hier schon mehrfach u.a. lebensrettend. Probleme gar es bei Menschen mit dauerhafter Einnahme, und dann wohl 30 Jahre später. (Wenn ich es noch richtig im Kopf habe). So alt werden Kaninchen aber nicht.

Ich habe das Medikament nicht dauerhaft genommen... Hatte MCP im Januar/Februar in dem Jahr mal genommen und dann im September wieder. Und auch in der geringsten Dosis für Menschen. Zu dem Zeitpunkt der Einnahme war ich gerade mal 19 Jahre alt, also kann es auch keine Spätfolge sein. Und andere Medikamente habe ich auch nicht genommen.

Die ersten Nebenwirkungen traten am ersten Tag der Einnahme auf, so das man mich von der Arbeit (Ausbildung) nach Hause schickte (ich bin im Büro eingeschlafen und immer wieder weggeschlummert). Kurz vor zu Hause konnte ich nur noch unter großer Anstrengung gerade aus gucken. War echt nicht prall da ich ihm Auto unterwegs war. Gott sei Dank aber das erst als ich kurz vor zu Hause war.
Spontan bin ich zum Augenarzt damals (mit meiner Mutter), weil ich immer gesagt habe das ich nur nach rechts oben gucken kann als ich zu Hause war. Der hat sofort Verdacht auf Hirnhautentzündung gestellt und mich zum Neurologen geschickt. Auf dem Weg dahin wurden die Anzeichen immer mehr und heftiger. Beim Neurologen bin ich dann umgehend dran gekommen. Der hat dann die Überreaktion auf MCP festgestellt und mir ein Kontrastmittel gespritzt. Zeitweise hatte ich beide Neurologen der Praxis für mich. Beide haben sich meine Nebenwirkungen live angeguckt, weil dieses wohl in der Form sehr selten waren damals. Hinterher waren das Kreislaufstörungen, Bewegungslosigkeit im Hals, Angst bis zur Panik, starke Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe und Fieber.

Dem Arzt könnte ich heute noch um den Hals fallen das er mir so kurzfristig geholfen hat. Auf dem Weg zum Neurologen habe konnte ich mich immer schwerer bewegen, die Schmerzen wurden größer und die Nebenwirkungen mehr innerhalb kurzer Zeit. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit und nicht zu wissen was es sein könnte war etwas was ich nie nie wieder haben möchte.

Das scheint mir doch ein extremer Einzelfall zu sein. So schlimm das auch war, würde ich das Medikament trotzdem nicht allgemein verteufeln. Anderen hilft es ja offenbar sehr gut.

littlelu
13.08.2015, 10:53
Wurden die Zahnspitzen denn unter Narkose weggemacht oder mit Spreitzer ohne? Könnte doch auch ein Schock gewesen sein!

Wenn ein Kaninchen nicht narkosetauglich ist, dann bleibt doch keine Wahl als die Zähne ohne Narkose zu bearbeiten.
Es gibt Situationen, wo eine Narkose das höhere Risiko ist und das scheint hier auch der Fall gewesen zu sein.


Darum ging es in meinem Satz ja auch nicht... es ging mir darum, dass das Kaninchen vielleicht auch einen Schock erlitten haben könnte.

Petra M.
13.08.2015, 12:56
Das Kaninchen hat mit Sicherheit keinen Schock erlitten
Die Zahnspitzenentfernung ging schnell und ohne gezappel
Die Ärztin sagt auch es ist eine allergische Reaktion
Das ist nicht das erste Kaninchen
Es gibt noch andere Fälle die meine Freundin nachgelesen hat

Alle Symptome deuten darauf hin.
Auch die Lähmung im Bein
Auf der Seite wo das Medi gespritzt wurde
Und nein ich gehe nicht davon aus das es EC war

Alexandra K.
13.08.2015, 13:11
Was wurde neben MCP noch verabreicht? Es hieß es wurden 3 Dinge gespritzt.

Tanja B.
13.08.2015, 13:13
Was wurde neben MCP noch verabreicht? Es hieß es wurden 3 Dinge gespritzt.

Vitamine und Schmerzmittel schrieb Petra weiter oben.

Diana
13.08.2015, 13:56
Was wurde neben MCP noch verabreicht? Es hieß es wurden 3 Dinge gespritzt.

Vitamine und Schmerzmittel schrieb Petra weiter oben.

Hatte ich 2 Seiten vorher auch schon geschrieben. Es kann keine Kombiwirkung gewesen sein. Vitamine und Metacam.

Alexandra K.
13.08.2015, 14:58
Was wurde neben MCP noch verabreicht? Es hieß es wurden 3 Dinge gespritzt.

Vitamine und Schmerzmittel schrieb Petra weiter oben.

Überlesen sorry.

Gibt es wirklich Fälle "tot durch MCP" ?
Ich habe keinen gefunden, es sind immer nur Mutmaßungen weil man eben gerne eine Erklärung haben möchte.

Ansonsten denke ich, wie auch viele andere, das MCP nicht in Zusammenhang mit dem Tode steht sondern die primäre Grunderkrankung.
MCP sollte keinesfalls verteufelt werden da es ein äußerst hilfreiches Medikamnet ist.

Diana
13.08.2015, 15:34
Man muss es ja auch nicht gleich verteufeln, aber vielleicht auch nicht unbedingt alles schön und harmlos reden, wenn es doch einige Fälle gibt, die darauf hindeuten.

Ich weiß zwar leider keine Quellen mehr, aber ich bin sicher, dass ich auch schon einiges an Negativberichten von MCP gelesen hatte, daher hab ich es nie gegeben. Das heißt nicht, dass ich es im Notfall nicht einsetzen würde, aber solange andere, sanftere Medis auch anschlagen, nutze ich es nicht.

HeikeL
13.08.2015, 15:57
Ich bin durch meine Probleme echt kein Fan von MCP. Würde mich aber auch hüten es zu verteufeln...

Ich sehe den Einsatz von MCP halt durchaus kritisch wegen meinen eigenen Erfahrungen.

Alexandra K.
13.08.2015, 16:48
Ich bin durch meine Probleme echt kein Fan von MCP. Würde mich aber auch hüten es zu verteufeln...

Ich sehe den Einsatz von MCP halt durchaus kritisch wegen meinen eigenen Erfahrungen.

Welche Erfahrungen sind das ?

feiveline
13.08.2015, 17:07
Die hier http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=122877&page=2&p=3892430&viewfull=1#post3892430

Wuvelinchen
13.08.2015, 18:45
Hallo zusammen,

Matty war mein Kaninchen, habe mich hier angemeldet, um selbst Stellung zu beziehen.

Matty hatte weder EC, Myxo, noch sonst irgendwas. Bin über diese Krankheiten und deren Symptome aufgeklärt.
Matty hatte eine Zahnspitze und hat deshalb nicht richtig gefressen. Das war meine Vermutung und deshalb der Tierarztbesuch....und ja, so etwas mache auch an Sonntagen.
Matty hatte vor dem Tierarztbesuch keinerlei Lähmungserscheinungen und sein Schluckreflex war 30 Min. vorher noch ganz normal vorhanden.
Bei dem Telefonat mit der Tierärztin wurde mir bestätigt, das Matty fit war, normale Temperatur, keine Aufgasung, Köttel im Magen Darm Trakt.
Er hat keine Narkose bei der Zahnkorrektur bekommen. Er war regelmäßig zur Zahnkorrektur, immer ohne Narkose und das fand auch gut so.
Bin normalerweise bei einer anderen Tierärztin, aber die hat Sonntags nicht geöffnet, diese hat die Zahnkorrektur auch immer ohne Narkose durchgeführt.
Die Behandlung mit MCP, diesem Cocktail u Metacam sei eine Standardbehandlung in dieser Praxis, wurde mir am Telefon gesagt.
Daß, die Symptome aufgrund von Stress beim Tierarzt aufgetreten sind, hat die Ärztin ausgeschlossen und ich auch (wie gesagt, ihm wurden nicht zum ersten Mal die Zähne gekürzt).
Eine Allergische Reaktion hat die Ärztin für am wahrscheinlichsten gehalten, aufgrund der Symptome, direkt nach dem Tierarztbesuch und dem guten Gesamtbild des Kaninchens, vor und beim Tierarztbesuch.

Der Schluckreflex bleibt bei Verletzungen im Gehirn, Großhirnrinde aus, bei Verletzungen der Wirbelsäule/des Rückenmarks.
Die Zunge ist ein Muskel.

Anschließend habe ich mich über MCP erkundigt.
Metoclopramid ist ein Dopamin-Antoganist, mit der Fähigkeit die Blut-Hirn-Schranke zu passieren.

Ich war entsetzt!
ES MUSS JEDER SELBER WISSEN, WAS ER SEINEM TIER GIBT UND WAS NICHT.
Hätte ich das alles vorher gewußt, hätte ich eine MCP Gabe bei Matty nicht zugelassen.
Als Matty beim Tierarzt war gab es das neue Medikament noch gar nicht.
Bei MCP wurde das Risiko höher als der Nutzen eingestuft.
Und soviel dazu, ein Kaninchen ist viel kleiner als ein Mensch, hat einen so kleinen Organismus gegenüber dem Menschen.
Das ist so, als wenn ein Mensch eine Dosierung für einen Elefanten erhalten würde und dann noch, ein vom Markt genommenes Medikament.

Natürlich haben andere Medikamente auch schlimme Nebenwirkungen, aber wenn ein Medikament von der BfArM vom Markt genommen wird, ist das schon was anderes.
Im Folgenden findet ihr einige Auszüge zum Verbot und der neuen Zulassung, Nebenwirkungen etc....


Nebenwirkungen vom Beipackzettel:
Vorwiegend wurde bei Kindern, ein dyskinetisches Syndrom beobachtet (unwillkürliche krampfartige Bewegungen, besonders im Kopf-, Hals- und Schulterbereich). Diese Nebenwirkung äußert sich z. B. als Blickstarre nach oben oder zur Seite, Verkrampfung der Gesichts- oder der Kaumuskulatur, Vorstrecken der Zunge, Verkrampfung der Schlund- und Zungenmuskulatur, Schiefhaltung oder Verdrehung des Kopfes und des Halses, Überstrecken der Wirbelsäule, Beugekrämpfe der Arme, selten Streckkrämpfe der Beine.

Nebenwirkungen[Bearbeiten]
Häufige Nebenwirkungen sind Ruhelosigkeit, Müdigkeit oder Schwindelgefühl. Selten treten Depressionen, Kopfschmerzen und*Bewegungsstörungen*wie Muskelkrämpfe oder Zittern auf.
Möglicherweise ist MCP der häufigste Auslöser für medikamentöse Bewegungsstörungen. Ein erhöhtes Risiko besteht bei jungen Patienten, hoher Dosis und langer Anwendung. Aufgrund möglicherSpätdyskinesien*verpflichtete die*US-Arzneimittelzulassungsbehörde*die Hersteller, eine*Black-Box-Warnung*anzubringen.[12]*Das Auftreten von unerwünschten schweren neurologischen und kardiovaskulären Wirkungen war Anlass für ein im Dezember 2011 durch die*europäische Arzneimittelagentur*eingeleitetes Risikobewertungsverfahren. In Deutschland ist MCP seit dem 9. April 2014 in Humanarzneimitteln (Monopräparaten) in flüssiger Form zur oralen Anwendung mit einer Konzentration von mehr als 1 mg/ml, als Formulierung zur parenteralen Anwendung mit einer Konzentration von mehr als 5 mg/ml und bei rektaler Anwendung von mehr als 20 mg aufgrund eines Zulassungswiderrufs nicht mehr verkehrsfähig.[13]*Das BfArM setzt damit die Empfehlungen zur Risikominimierung MCP-haltiger Arzneimittel um, die die europäische Arzneimittelbehörde EMA anhand einer Neubewertung zum Nutzen-Risiko-Verhältnis aussprach.[14]*Das Risiko für schwere unerwünschte neurologische Ereignisse könne laut EMA durch die Anwendung von niedrigeren Dosen von Metoclopramid minimiert werden.[8]
Eine weitere relevante Nebenwirkung von Metoclopramid ist eine Erhöhung des*Prolaktinspiegels, die zu nachlassender Libido,*Menstruationsstörungen*und*Impotenz*führen kann.
Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkungen[Bearbeiten]
Metoclopramid ist bei Malariapatienten unter*Malaronetherapie*oder Patienten, die eine*Malarone-Prophylaxe*einnehmen, kontraindiziert.*Morbus Parkinson*ist eine*Neurodegenerative Erkrankung. Im Laufe der Zeit sterben in der*Substantia nigra*die dopaminergen Neuronen ab. Der Mangel an*Dopamin*führt dann schließlich zu den Symptomen dieser Krankheit, welche auch unter dem Namen „Schüttellähmung“ bekannt ist. Metoclopramid ist ein Dopamin-Antagonist*mit der Fähigkeit, die*Blut-Hirn-Schranke*zu passieren, und darf deshalb nicht bei Morbus Parkinson eingesetzt werden. Bei Übelkeit kann man alternativ*Domperidon*einsetzen. Domperidon überwindet im Gegensatz zu Metoclopramid die Blut-Hirn-Schranke kaum.




Im April 2014: Metoclopramid-Tropfen (MCP) mit einem Wirkstoffgehalt von mehr als 1 mg/ml sind ab sofort nicht mehr verkehrsfähig. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizin*produkte (BfArM) widerrief die Zulassung. Betroffen sind sämtliche in Deutschland verfügbaren Präparate, die alle Konzentrationen zwischen 4 und 5 mg/ml beinhalten.


DAZ.ONLINE WOCHENSCHAU
MCP-Tropfen in neuer Dosierung
Die EMA hatte das Risiko neurologischer Nebenwirkungen von Metoclopramid geprüft mit dem Ergebnis, dass alle hochdosierten MCP-Tropfen europaweit vom Markt verschwinden mussten. Jetzt kommen in Deutschland die ersten niedrigdosierten Präparate wieder auf den Markt.
MCP-Tropfen wieder verfügbar.
Mit dem Zulassungswiderruf oraler Metoclopramid(MCP)-haltiger Liquida in einer Konzentration höher als 1 mg/ml wurde im April 2014 ein EMA-Beschluss zur Risikominimierung einer Therapie mit MCP-haltigen Arzneimitteln umgesetzt. Damit mussten auf einen Schlag in Deutschland alle MCP-haltigen*Tropfen aus dem Handel genommen werden, denn*Tropfen mit der noch erlaubten Konzentration von 1 mg/ml standen in Deutschland nicht zur Verfügung und mussten neu zugelassen werden. Zum 1. August kommen nun die ersten Präparate in dieser Konzentration*auf den Markt. Teva macht mit den Marken Ratiopharm und AbZ den Anfang.


MCP-Tropfen bald wieder verfügbar
Zum 1. August 2015 wird es wieder Fertigarzneimittel mit Metoclopramid-haltigen Tropfen auf dem deutschen Markt geben. Wie das Pharmaunternehmen Teva meldet, wird es als erster Anbieter Präparate in einer Dosis von 1 mg/ml in den Handel bringen: MCP-ratiopharm®*1mg/ml Lösung zum Einnehmen und MCP AbZ 1 mg/ml Lösung zum Einnehmen. Beide Medikamente stehen als N1 mit 30 ml und N3 mit 100 ml zur Verfügung. Damit wird die Lücke geschlossen, die der Rückruf aller MCP-Tropfen mit einer Konzentration von mehr als 1 mg/ml im April vergangenen Jahres gerissen hatte. Sie waren mit 4 mg/ml zu hoch dosiert, um weiter auf dem Markt bleiben zu dürfen.
*
Die beiden neuen Präparate sind erstattungsfähig gemäß der aktuellen Packungsgrößenverordnung. Zugelassen sind sie bei Erwachsenen zur Vorbeugung von verzögert auftretender Übelkeit und verzögert auftretendem Erbrechen nach Chemotherapie; zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen, die durch Strahlentherapie verursacht werden und zur symptomatischen Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, die durch akute Migräne hervorgerufen werden. Bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 1 bis 18 Jahren sind sie indiziert zur Vorbeugung von nach Chemotherapie verzögert auftretender Übelkeit und verzögert auftretendem Erbrechen als Sekundäroption. Sämtliche Indikationen für chronische Beschwerden sind als Folge des Zulassungs-Widerrufs im Vorjahr entfallen. (ss)

feiveline
13.08.2015, 18:55
Erstmal willkommen hier und mein Beileid zu dem Verlust von Matty... :umarm:

Deine Zitate solltest Du bitte noch mit der Quelle benennen/verlinken, alles andere wäre ggf. ein (teurer) Verstoß gegen das Urheberrecht...

Eine Frage zu Matty habe ich aber noch.... wenn er gefressen hat und Köttel im Magen-Darm-Trakt waren, warum hat er dann überhaupt MCP bekommen?

Und auch hier, nicht MCP bzw. die Inhaltsstoffe wurden vom Markt genommen sondern nur die Dosierung wurde geändert bzw. die hohe Dosierung wurde verboten..

littlelu
13.08.2015, 19:06
Erstmal willkommen hier und mein Beileid zu dem Verlust von Matty... :umarm:

Deine Zitate solltest Du bitte noch mit der Quelle benennen/verlinken, alles andere wäre ggf. ein (teurer) Verstoß gegen das Urheberrecht...

Eine Frage zu Matty habe ich aber noch.... wenn er gefressen hat und Köttel im Magen-Darm-Trakt waren, warum hat er dann überhaupt MCP bekommen?

Und auch hier, nicht MCP bzw. die Inhaltsstoffe wurden vom Markt genommen sondern nur die Dosierung wurde geändert bzw. die hohe Dosierung wurde verboten..

Von mir auch ein :flower: und dein Verlust tut mir sehr leid!
Das habe ich mich auch gefragt und sehe nicht den Sinn warum MCP dann gegeben wurde. Und wie Feiveline schon schreibt, es ging rein um die Dosierung PRO ml und die wurde schon vor Monaten vom Markt genommen, das was aktuell gegeben wird ist völlig legal und hat nix mit dem "Skandal" zu tun.

Petra M.
13.08.2015, 19:13
Hier schon mal mit Quellenangabe zu den letzten beiden Artikeln



DAZ.ONLINE WOCHENSCHAU
MCP-Tropfen in neuer Dosierung
Die EMA hatte das Risiko neurologischer Nebenwirkungen von Metoclopramid geprüft mit dem Ergebnis, dass alle hochdosierten MCP-Tropfen europaweit vom Markt verschwinden mussten. Jetzt kommen in Deutschland die ersten niedrigdosierten Präparate wieder auf den Markt.
MCP-Tropfen wieder verfügbar.
Mit dem Zulassungswiderruf oraler Metoclopramid(MCP)-haltiger Liquida in einer Konzentration höher als 1 mg/ml wurde im April 2014 ein EMA-Beschluss zur Risikominimierung einer Therapie mit MCP-haltigen Arzneimitteln umgesetzt. Damit mussten auf einen Schlag in Deutschland alle MCP-haltigen*Tropfen aus dem Handel genommen werden, denn*Tropfen mit der noch erlaubten Konzentration von 1 mg/ml standen in Deutschland nicht zur Verfügung und mussten neu zugelassen werden. Zum 1. August kommen nun die ersten Präparate in dieser Konzentration*auf den Markt. Teva macht mit den Marken Ratiopharm und AbZ den Anfang.

Quelle: http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/pharmazie/news/2015/08/01/mcp-tropfen-in-neuer-dosierung-ibuprofen-mit-neuer-packungsbeilage/16388.html





MCP-Tropfen bald wieder verfügbar
Zum 1. August 2015 wird es wieder Fertigarzneimittel mit Metoclopramid-haltigen Tropfen auf dem deutschen Markt geben. Wie das Pharmaunternehmen Teva meldet, wird es als erster Anbieter Präparate in einer Dosis von 1 mg/ml in den Handel bringen: MCP-ratiopharm®*1mg/ml Lösung zum Einnehmen und MCP AbZ 1 mg/ml Lösung zum Einnehmen. Beide Medikamente stehen als N1 mit 30 ml und N3 mit 100 ml zur Verfügung. Damit wird die Lücke geschlossen, die der Rückruf aller MCP-Tropfen mit einer Konzentration von mehr als 1 mg/ml im April vergangenen Jahres gerissen hatte. Sie waren mit 4 mg/ml zu hoch dosiert, um weiter auf dem Markt bleiben zu dürfen.
*
Die beiden neuen Präparate sind erstattungsfähig gemäß der aktuellen Packungsgrößenverordnung. Zugelassen sind sie bei Erwachsenen zur Vorbeugung von verzögert auftretender Übelkeit und verzögert auftretendem Erbrechen nach Chemotherapie; zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen, die durch Strahlentherapie verursacht werden und zur symptomatischen Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, die durch akute Migräne hervorgerufen werden. Bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 1 bis 18 Jahren sind sie indiziert zur Vorbeugung von nach Chemotherapie verzögert auftretender Übelkeit und verzögert auftretendem Erbrechen als Sekundäroption. Sämtliche Indikationen für chronische Beschwerden sind als Folge des Zulassungs-Widerrufs im Vorjahr entfallen. (ss)


Quelle : http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=59089

feiveline
13.08.2015, 19:16
Danke Petra... :kiss:

Nathanael
13.08.2015, 19:22
Hej,

es tut mir sehr Leid, dass Du Dein Kaninchen verloren hast... ich glaube, dass es wirklich gut sein kann, dass es am MCP gestorben ist. Jeder reagiert eben anders auf Medikamente, ich spreche super auf ein Schmerzmittel an, das bei anderen einen anaphylaktischen Schock auslösen kann. Meine Kaninchen vertrugen MCP bisher super und es hat meinem Giftzwerg Herrn von Bödefeld dieses Jahr schon 3x das Leben gerettet. Deswegen werde ich es im Notfall wieder geben.

Liebe Grüße
Anna

Mottchen
13.08.2015, 19:27
ich frage mich auch die ganze Zeit, warum teilweise so vehement dagegen gesprochen wird , dass es vom MCP gekommen sein kann. JEDES noch so harmlose Medikament kann tödlich sein, wenn derjenige der es bekommt allergisch auf das Mittel war. Es heißt ja nicht, dass das Mittel bei anderen nicht hilft.

Wuvelinchen es tut mir sehr leid, dass Dein Tier gestorben ist:umarm:

Wuvelinchen
13.08.2015, 19:41
Hallo,

bin noch nicht so firm in Foren, was beachten muß, deshalb Danke für den Tip und Danke für die Quellenangabe.
Werde demnächst darauf achten.
Es war, wie gesagt, eine Standartbehandlung, um die Magen Darm Tätigkeit anzuregen.
Ich kann nichts mehr ändern oder Rückgängig machen.
Das ist nur meine persönliche Meinung, die durch Abwägen, aller mir bekannten Fakten, entstanden ist.
Ich wollte nur, dass Ihr Euch Gedanken über Risiko und Nutzen, in Hinblick auf Eure Kaninchen macht.

Liebe Grüße

Marvin
13.08.2015, 20:32
Auch von mir ein herzliches Beileid, was für ein unnötiger Tod :umarm:
Der Nutzen einem augenscheinlich fitten Tier (abgesehen von der Zahnspitze) Vitamine, Schmerzmittel und MCP zu geben erschließt sich mir gar nicht. In diesem Fall ist das Risiko wohl immer höher. Leider neigen viele Tierärzte dazu -einfach mal- Vitamine zu spritzen. :ohje:

Tanja B.
13.08.2015, 20:35
Auch von mir ein herzliches Beileid, was für ein unnötiger Tod :umarm:
Der Nutzen einem augenscheinlich fitten Tier (abgesehen von der Zahnspitze) Vitamine, Schmerzmittel und MCP zu geben erschließt sich mir gar nicht. In diesem Fall ist das Risiko wohl immer höher. Leider neigen viele Tierärzte dazu -einfach mal- Vitamine zu spritzen. :ohje:

Die Vitamine werden hier sicherlich nicht das Problem gewesen sein. Und zumindest B-Vitamine haben nachgewiesenermaßen auch einen positiven Einfluss auf die Verdauung. Ein Schmerzmittel ist auch nach einer Zahnkorrektur durchaus angezeigt.
Über das MCP lässt sich sicherlich trefflich streiten...

Marvin
13.08.2015, 20:43
Ja, mag sein. Aber man könnte die Gabe von Schmerzmittel auch davon abhängig machen ob das Tier Schmerzen zeigt. Inwiefern beeinflussen Vitamine die Verdauung (vorausgesetzt, dass Tier ist gut versorgt)?

Tanja B.
13.08.2015, 20:49
Ja, mag sein. Aber man könnte die Gabe von Schmerzmittel auch davon abhängig machen ob das Tier Schmerzen zeigt. Inwiefern beeinflussen Vitamine die Verdauung (vorausgesetzt, dass Tier ist gut versorgt)?

Da die Versorgung von Kaninchen mit B-Vitaminen vorwiegend aus dem Blinddarmkot geschieht, die Blinddarmverdauung und somit die Vitamin-B-Synthese aber meist das erste ist, was bei Verdauungsproblemen gestört ist, führt man B-Vitamine zu. Wenn dus noch ausführlicher möchtest, müsste ich selbst nochmal nachlesen :flower:
Und wir wissen ja Alle, dass Kaninchen i.d.R. erst sehr spät Schmerzen überhaupt anzeigen. Ausnahmen bestätigen die Regel...

littlelu
13.08.2015, 20:58
Mein TA gibt uns extra Pullen mit, weil er sagt, sobald das Tier was hat, sofort Schmerzmedi geben, weil die Kaninchen eben sehr schnell bei Schmerzen das Fressen einstellen und das meist dann zusätzlich zu Verdauungsproblemen führt.

Marvin
13.08.2015, 21:19
Danke Tanja, ist o.k., das hat mich einfach interessiert *g*

Alexandra K.
14.08.2015, 05:51
Ja, mag sein. Aber man könnte die Gabe von Schmerzmittel auch davon abhängig machen ob das Tier Schmerzen zeigt. Inwiefern beeinflussen Vitamine die Verdauung (vorausgesetzt, dass Tier ist gut versorgt)?

Das Tier wurde inappetent beim TA vorgestellt, Schmerzmittel halte ich daher in Kombi mit der Zahnkorrektur für angemessen.
Nicht angemessen halte ich die Gabe von MCP .

Wuvelinchen: Herzlichtes Beileid und vielen Dank für den Bericht zum Zustand des Tieres.

mandarine1904
22.08.2015, 12:16
Weiß man denn, in welcher Dosierung das MCP gespritzt wurde? Vielleicht war es auch einfach zu hoch dosiert?

Auch von mir: tut mir sehr leid mit deinem Matty :-(

MCP hat uns hier schon mehrmals wirklich gerettet. Gerade bei Casper wirkt sonst nichts. Diese Diskussion macht mich aber auch nachdenklich....