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Rabea G.
21.06.2015, 00:45
:wink1:

Meine kurzlange Vorgeschichte: ich habe im April aus einem Notfall einen Hasenkaninchenkastrat aufgenommen. Er kam als neuer Partner für meine Zwergendame Ivy. Die beiden haben sich immer gut verstanden. Er ist halt der Chef, sie rennt im Fall des Falles vor ihm 3 Runden weg und dann ist auch wieder gut und sie kuscheln zusammen.

Die beiden und mein anderes Paar lebten in Außenhaltung.
Jetzt musste ich alle in die IH nehmen und habe eine neue 4er-ZF versucht. Diese ging auch fast supergut. Meine Emilie wurde von Neu-Chef Emil (der HaKa-Mann) sehr verbissen. Sie war immer schon sehr dominant und ich dachte, sie wird Chefin. Aber Emil hat unter sich Ivy und auch Justus (Emilies Partner), der sich sofort unterworfen hatte. Emilie unterwirft sich aber nicht und nach einer ganz bösen Risswunde am Auge, die chirurgisch versorgt werden musste, habe ich sie rausgenommen. Die anderen 3 verstanden sich super. Meine Jungs wurden sogar richtig schwul :herz: kuschelten, schmusten, lagen lang gestreckt nebeneinander und schlossen eher schon Ivy aus. Aber es harmonierte eine Woche lang auf 30m2 Platz.

Vor ein paar Tagen wurde ich dann nachts wach, weil ein riesiger Lärm im Wohnzimmer war. Ich rüber und Emil hat Justus gejagt. Das ganze Wohnzimmer lag voller weißem Fell (Justus) und mit wenig schwarzem (Emil). Hab beide abgetastet, es war nur Fell geflogen.
eine Stunde später erneuter Radau. Diesmal ein verbissenes, kämpfendes Knäuel mit meinen Jungs. Justus hat dabei eine große Risswunde im Nacken davongetragen. Da ich arbeiten musste, fuhr mein Freund sofort mit ihm zum Tierarzt. Der Riss wurde mit 6 Nadeln getackert. Natürlich habe ich Justus ebenfalls seperieren müssen. Emil ging leider sofort wieder auf Jagdmodus bei ihm. Ivy wollte kuscheln.

Ich frag mich seit Tagen, was diesen Eklat hervorgerufen hat. Justus ist ein Mitläuferkaninchen - er ordnet sich immer unter, aber rennt, wenn was ist, eben nicht immer weg, sondern beißt auch irgendwann mal zurück, wenn er seine Ruhe nicht bekommt.

Jetzt fällt mir ja nicht erst seit gestern auf, dass Emil extrem futterneidisch ist. Was Justus/Emilie als Paar (2.6 und 3.5 kg) ad lib. an Wiese bekamen, frisst er (3.1) mit seiner Ivy (1kg) in nicht mal der Hälfte der Zeit. Er ist hibbelig ohne Ende, rennt und springt herum. Rassetypisch, würde ich sagen.
Ich vermute, der Streit entbrannte wegen Futter. Auch aktuell nur mit Ivy verjagt er sie rigoros vom Fressplatz, will alles für sich.

Meine Frage ist aktuell, ob er rassebedingt eine höhere Energiezufuhr benötigt? Hier verhungert wirklich keiner, alle sind seit Jahren ad lib gewohnt. Nur Emil schreddert mein System - er frisst ohne Ende. Soviel kann man kaum ranschaffen.
Muss oder kann ich ernährungstechnisch was tun, was ihn besser abdeckt? Ich hab echt das Gefühl, nur Wiese reicht nicht. Egal, wieviel ich ranschaffe, er vernichtet alles bis auf den letzten Halm. Selektion : No Go. Und er wird biestig, wenn ihm ein anderes Tier etwas wegnimmt und jagt halt hinterher, auch wenn genug anderes da ist.
Ivy macht das mit, aber auf Dauer empfinde ich es für sie auch als stressig.
Leckerchen gehen gar nicht, da rastet er total aus in seiner Gier. Daher bekommen sie aktuell nichts.

Ich fühl mich echt hilflos gerade...

Katharina
21.06.2015, 02:51
Kannst du nicht die Mengen erhöhen? Ich denke nicht dass sich die Zwerge überfressen werden. Ich habe ja sogar Riesen und Zwerge zusammen und Biba ist auch ein Hasenkaninchen. Bei mir gibt es auch täglich eine Portion Strukturfutter für die Gruppe. Dazu das Futter noch an mehreren Plätzen verteilen, so klappt das zumindest bei mir gut.

april
21.06.2015, 07:05
Unterhaltsame Beschreibung :) Wenn er alles bis zum letzten Halm weghaut, musst Du meiner Meinung nach sowieso mehr Futter auffahren. Entweder eine Tonne Heu dazu oder erheblich mehr Wiese oder Porree, irgendwas, was lange beschäftigt, würd' ich sagen. Und mehrere Futterplätze ist dann auch klar. Ich hab auch ein Kaninchen, die völlig ausrastet, wenn es Leckerchen gibt, die ist dreimal schneller als alle anderen und bekommt deshalb auch dreimal mehr.

Simmi14
21.06.2015, 08:47
Ich kenn das von meiner HaKa-Dame. Sie war dominant und auch extrem futterneidisch, daher hatte ich viel an verschiedenen Stellen angeboten. Blöderweise ist es besonders extrem während ZFs, ihr erster Partner wurde 2 Wochen lang vom Futter verjagt trotz abgöttischer Liebe seinerseits. Bei neuem Futter hab ich ihr immer zuerst einen extravollen Napf gegeben, damit sie länger dran zu tun hatte, denn sie ist immer noch rüber zu den anderen Stellen, wo es was gab und so hat der Partner wenigstens ein paar Bissen in Ruhe gehabt. :rw:
Meine hatte ein sehr kurzes weiches dünnes Fell und auch keinen richtigen Fellwechsel im Frühjahr und Herbst wie meine anderen Kaninchen, weiß nicht, ob das und die Rennerei den ganzen Tag den Energiebedarf erklären. Im Alter werden sie echt ruhiger und etwas altersmilder, die ZF mit fast 6 Jahren war schneller um...

- - -
21.06.2015, 09:09
Ich würde ein gutes Trockenfutter dazugeben.

animal
21.06.2015, 11:11
.......Ich würde ein gutes Trockenfutter dazugeben
Schließ mich Sniccers an.

Er ist hibbelig ohne Ende, rennt und springt herum. Rassetypisch, würde ich sagen
Von Deiner eigenen Beobachtung her und der gegebenen Situation sagt mir mein Bauchgefühl, dass er dauerhaft in der Wohnung nicht glücklich/ausgelastet sein wird. :rw:

Ich hab nicbt viel Erfahrung mit Hasenkaninchen, kenn sie nur von meiner damaligen
TH-Zeit her. Hätte sie aufgrund meiner Beobachtungen draußen aber nie in IH vermittelt.
Sie hatten schon einen enormen Bewegungsdrang. Wenn ihnen auch in IH eine großzügige
Fläche zur Verfügung steht, die Bodenhaftung draußen ist ganz anders zum Austoben.

Auch unter den HaKa`s mag`s vllt.Ausnahmen geben.

Alexandra K.
21.06.2015, 15:15
Ich sehe Hasenkaninchen ehrlich gesagt auch eher in einer Außenhaltung mit Gartenfreilauf und echt viel Platz.
Wenn die Wiese schon ad libitum ist würde ich noch ein Strukturmüsli anbieten.

Rabea G.
21.06.2015, 17:47
.......Ich würde ein gutes Trockenfutter dazugeben
Schließ mich Sniccers an.

Er ist hibbelig ohne Ende, rennt und springt herum. Rassetypisch, würde ich sagen
Von Deiner eigenen Beobachtung her und der gegebenen Situation sagt mir mein Bauchgefühl, dass er dauerhaft in der Wohnung nicht glücklich/ausgelastet sein wird. :rw:

Ich hab nicbt viel Erfahrung mit Hasenkaninchen, kenn sie nur von meiner damaligen
TH-Zeit her. Hätte sie aufgrund meiner Beobachtungen draußen aber nie in IH vermittelt.
Sie hatten schon einen enormen Bewegungsdrang. Wenn ihnen auch in IH eine großzügige
Fläche zur Verfügung steht, die Bodenhaftung draußen ist ganz anders zum Austoben.

Auch unter den HaKa`s mag`s vllt.Ausnahmen geben.

Wird er nicht sein :kiss:
Meine Tiere sind jetzt für etwa 1-1,5 Jahre innen geplant. Ich wollte Zuhause raus bei meinen Eltern. Mit Vollzeitjob seit April und 27 Jahren auch nicht verwunderlich. Das Haus meines Freundes ist aber noch eine Baustelle, daher habe ich jetzt erstmal eben die eigene Wohnung. Langfristig sollen alle wieder in AH kommen. Wir haben am Haus knapp 900m2 Garten mit Obstbäumen und Co. Da können sie dann auch gut nach draußen :good:
das letzte AG hatte 11m2. Da ist mein Wohnzimmer aktuell mehr als doppelt so groß. Und Emil ist seitdem auch zum Hund mutiert und er fordert aber eben auch einiges ein - ansonsten macht er nicht mehr Mist als andere - stellt sich aber durchaus intelligenter an. Ich empfinde ihn teils schon als sehr anstregend - aber er ist dennoch klasse. Aber er ist knapp 1 und kam krank aus einer Zuchtauflösung, lebte in der PS dann auch im Käfig und kam dann zu mir. Ich möchte ihn definitiv nicht für seine kommenden Lebensjahre dauerhaft drinnen haben. Zumal Kaninchen für mich sowieso eher nach außen gehören. Ist also kein Dauerzustand hier mit der IH.

Strukturfutter gabs bei uns sonst nur im Winter dabei, aber dann bestelle ich wirklich mal wieder einen Vorrat und schau, ob er es annimmt. Er ist nämlich etwas komisch beim Futter. Wiese geht immer, Gemüse eher nicht so, Cranberries und Co überhaupt nicht.
Wiese karre ich hier kistenweise ran für alle.
Futter gibts bei Emil und Ivy jetzt in 2 Klos. Muss noch ein paar Samla-Kisten besorgen, damit ich das kleine Klo noch gegen ein großes tauschen kann. Die sauen sonst alles ein, wenns außerhalb der Klos Futter gibt.

animal
21.06.2015, 21:30
Die Zeit werdet ihr doch rum bekommen. :umarm: Zumal bei (Mehr)Kaninchenhaltern die Zeit doch eh schneller läuft. :rollin: Mein Empfinden.

Ich fütter den Sommer trotz Wiese a.lib. "Trofu" dazu. Nur weniger, als im Winter. Das klappt verdaungstechnisch prima. Zumal es auch bei voller Wiesensaison zu kurzen Engpässen kommen kann. Entweder rießg hoch, holzig, vertrocknet oder kurz und braun. Mögen meine nicht. Dann zieht`s mich mehr zum "Müsli-Aufgleich"/Heu/Karotten, als Gemüse zu füttern.

Drücke Deinen Patienten die Daumen, dass ihre Wunden gut verheilen und der nächste ZF- Versuch gelingt.

Simmi14
21.06.2015, 21:32
Innenhaltung muss halt genug Platz bieten (hier über 60m²). Ich hab nen 6m langen Flur, der abbog ins eigentliche KaZi. D. h. den ist sie morgens und abends locker 10mal rauf und runter gerannt, immer mit der Wende ins KaZi und dann auf die Couch dort noch gesprungen. :rollin:
Wie ist das mit Emil beim Fell? Hat er auch dieses weiche Fell ohne wirkliche Unterwolle? Schwarzloh oder dieses rotbraun? Feli war schwarzloh und auch aus einer Zuchtauflösung mt Beschlagnahmung. Ich hatte daher vermutet, dass es dort nicht genug zu fressen gab und deshalb der Futterneid. :ohje:
Ich hatte zusätzlich getrocknete Kräuter + Grainless Herbs von JR.