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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kaninchen glücklicher in IH?



Rabea G.
14.06.2015, 00:38
:wink1:

Meine Kaninchen sind jahrelang in AH gewesen und zuletzt mit mir zusammen in IH gezogen (freie Wohnzimmerhaltung auf knapp 30m2).
Ich weiß, dass die AH für Kaninchen am idealsten ist und das natürlichste Umfeld bietet.
Aber sind Kaninchen außen wirklich glücklicher?

Ich beobachte bei meinen Tieren aktuell eine viel größere Entspanntheit. Sie liegen sehr oft lang und auch auf dem Rücken schlafend, sind vertrauensvoller beim Umgang mit Menschen, machen viel mehr Luftsprünge. In der AH hab ich das nie bis selten gesehen. Sie lagen eher in angespannter Haltung, die Ohren immer auf Hab-Acht-Haltung.

Meine Tiere sind charakterlich aktuell um 180 Grad gedreht. Daher hab ich mir die Frage gestellt, ob Kaninchen in AH wirklich so viel besser dran sind als in IH?
Momentan habe ich das Gefühl, dass die IH meinen Tieren mehr Lebensqualität bietet.

Jacqueline
14.06.2015, 00:54
Das kann man nicht verallgemeinern.
Meine Außentiere mussten teils schon mal rein nach OP, Abzess oä und Frido und Fritz ZB haben das Fressen eingestellt und lagen zusammen gekauert in einer Ecke.
Ich habe sie dann wieder raus gesetzt und sie fingen sofort wieder an zu fressen.
Meine Tiere sind definitiv draußen glücklicher.
Auch meine Elli die nun drinnen lebt weil sie gemobbt wurde als sie Ec bekam, ist nicht mehr die Alte, sie liebte die AH.:love::ohje:

Rabea G.
14.06.2015, 01:03
Verallgemeinern wollte ich das auch gar nicht. Mir fiel es bei meinen jetzt sehr auf, da sie alle aus AH stammen bzw. AH lange gewohnt waren. Ich habe noch nie so entspannte und aufgeschlossene Tiere erlebt.

Ich vermute jetzt mal, es ist eventuell auch eine Charaktersache in Sachen Anpassungsfähigkeit? Ich habe mir stark Gedanken über das Umsiedeln gemacht. Und jetzt plötzlich einen Justus hier springen!!!, der seit 2009 außen lebte. Er hüpft und springt und chillt, als wäre es nie anders gewesen.
Ivy lässt sich nach 2 Jahren streicheln und Emil ist eben Emil. Er ist total penetrant, rennt nur um einen herum.

Maren86
14.06.2015, 02:36
Bei uns ist das auch so. Im Sommer HÄTTEN:D sie freien Zugang nach draußen. Muckel hat das immer genutzt, war aber nie so entspannt, sonnte sich aber doch sehr gerne.
Max musste man richtig dazu zwingen. Er saß dann in der Ecke, atmete rasend schnell und wehe ein Windzug kam, dann krümmte er die Nase, legte den Kopf in den Windzug und dann ging die Klopferei los, er hatte soooo ne Panik. Wenn einer von uns drei Menschen raus ging, suchte er sofort Schutz bei uns und schlüpfte unter die Beine oder sprang auf den Schoß.
Wenn man dann die Tür geschlossen hat, schlief er drei Stunden am Stück, er konnte nemmer und war fix und fertig.
Seit drei Jahren lass ich ihn in Ruhe und er würde niemals freiwillig gehen.
In freier Wohnungshaltung im ganzen Haus dreht er jeden Tag durch. Er ist sowieso richtig hyperaktiv, schlägt Haken, schüttelt den Kopf, dass einem schwindelig wird.
Er hat einfach richtig Angst und wir haben ihn als Baby bekommen, er hatte immer die Möglichkeit. Als er klein war ging das auch ohne Probleme, aber plötzlich kam die Panik und es ist definitiv nichts vorgefallen.

april
14.06.2015, 07:30
Ich bin übrigens gar nicht der Meinung, dass die Aussenhaltung "das natürlichste Umfeld" bietet. Wenn das ein Betonboden mit vereinzelt aufgestellten Katzenklos, nett dekoriertem Teppich und 100%iger Langeweilegarantie ist, dann spielt das keine grosse Rolle mehr, ob es draussen oder drinnen ist.

Sylke
14.06.2015, 08:14
Ich denke, dass die meisten Kaninchen in AH glücklicher sind. :good: Allerdings habe und hatte ich schon Kaninchen, die in AH grottenunglücklich gewesen wären.

snorre
14.06.2015, 08:35
Wenn das AH mit Steinplatten ausgelegt ist und Buddelkiste usw. vorhanden ist dann ist das für mich nichts anders wie IH. Ob sie dann glücklicher sind oder nur die Besitzer das kann ich nicht wirklich beurteilen.

Ich denke wenn sie Platz , viel Abwechslung und Artgenossen haben , dann ist es den Großteil der Kaninchen egal wo sie leben (Innen oder Aussen). Ich bekomme ja einige Mails da wollen die Leute ihre Kaninchen abgeben weil sie keine AH bieten können und ihnen gesagt wurde,dass Kaninchen nur in AH glücklich sind. Das halte ich für Blödsinn.

Ich habe zwei Gruppen , eine Gruppe ist täglich im Gartenauslauf. Die bewegen sich nicht mehr wie wenn sie drinnen laufen. Meine zweite Gruppe mag es drausen gar nicht so. Die sitzen überwiegend in einer Ecke zusammen.
Im Haus machen sie Hüpfer , habe ihre Libelingsplätze wo sie komplett entspannt rumliegen. Ein Mädel mag ich gar nicht mehr raussetzen , hat ein chronisches Blasenproblem (die hat sich draussen immer unwohl gefühlt)
udn da ist mir die Gefahr von Fliegenmaden einfach zu groß.

Denke wenn man ihnen Platz gibt dann ist beides ok und jede Haltung hat sowohl Nachteile wie auch Vorteile (wie alles im Leben)

animal
14.06.2015, 08:54
Wenn man den Tieren eine abwechslungsreiche Haltung bieten kann, ist es egal, ob drinnen oder draußen. Zur Außenhaltung gehört für mich jedenfalls eine natürliche Buddelzone, welche von den meisten Tieren gern angenommen wird. Bei vollbetonierter Fläche mit paar Gegenständen drin tu ichs mir schwer, wenn kein zusätzlicher Auslauf gegeben ist. Find ich für die Tiere langweilig.

Da kann man ein Zimmer oder wenn`s die Wohnverhältnisse zulassen, eben den Wohnbereich schon abwechslungsreicher gestalten.

Hab ja auch 2 Drinnis, KaZi+ Freilauf in der Wohung, aber das Highlight bleibt der Wiesenfreilauf mit Buddelmöglichkeit, wenn`s zeitlich geht.

Da tun sie mir manchmal schon leid, weil ich ihnen diesen nur ab+zu bieten kann, da draußen noch 2 andere Gruppen leben.

Anja S.
14.06.2015, 08:57
Rabea, wie war denn eure Außenhaltung? Vielleicht haben die Kaninchen dort wirklich - aus Kaninchensicht - ständig aufpassen müssen, weil "Feinde" in der Nähe waren oder laute Geräusche?

Ich glaube, das hängt ganz stark davon ab, wie die Tiere in Außenhaltung leben. Generell finde ich auch, Außenhaltung ist die beste Form für Kaninchen, weil sie Luft, Wind, Sonne, Licht, Geräusche usw. haben - das fehlt ja alles in Innenhaltung. Aber genieße es jetzt, wenn sie bei dir innen glücklich(er) sind, das ist super so :good: !

Jacqueline
14.06.2015, 09:25
Rabea, wie war denn eure Außenhaltung? Vielleicht haben die Kaninchen dort wirklich - aus Kaninchensicht - ständig aufpassen müssen, weil "Feinde" in der Nähe waren oder laute Geräusche?

Ich glaube, das hängt ganz stark davon ab, wie die Tiere in Außenhaltung leben. Generell finde ich auch, Außenhaltung ist die beste Form für Kaninchen, weil sie Luft, Wind, Sonne, Licht, Geräusche usw. haben - das fehlt ja alles in Innenhaltung. Aber genieße es jetzt, wenn sie bei dir innen glücklich(er) sind, das ist super so :good: !

:freun:

Keks3006
14.06.2015, 10:51
Meine Außentiere mussten teils schon mal rein nach OP, Abzess oä und Frido und Fritz ZB haben das Fressen eingestellt und lagen zusammen gekauert in einer Ecke.
Ich habe sie dann wieder raus gesetzt und sie fingen sofort wieder an zu fressen.


Das ist hier auch so. Da weiß man nicht, ob es den Kaninchen wirklich noch schlecht geht oder ob sie nur wegen der Innenhaltung so komplett durchhängen.

Ich habe nur Draußis (Gehege + Garten) und sehe die oft völlig entspannt draußen pennen. Den Eindruck, dass sie ständig auf der Hut sein müssten, habe ich nicht, habe aber auch keinen Vergleich zu IH-Kaninchen. Dass manche Kaninchen sich draußen nicht so wohl fühlen, hab ich aber schon öfter mal gehört, und grundsätzlich die AH vorzuziehen und die IH zu verteufeln, ist sicherlich nicht richtig.

Mümmel
14.06.2015, 11:02
Ich habe Kombihaltung, damit meine ich Außenhaltung mit der Option nach drinnen zu gehen. Sie sind meist von sich aus draußen, kommen aber auch gerne mal herein. Insgesamt lieben sie vor allem Abwechslung ist mein Eindruck und es gilt je mehr zum Erkunden je besser. Cäsar und Phex rennen kaum dass draußen auch wieder herein, wenn eine Tür offengelassen wurde und gehen sofort auf Erkundung nach mehr unvorsichtigerweise offen gelassenen Türen drinnen. Sie sind von sich aus deutlich mehr Zeit draußen als drinnen, können aber auch von sich aus ewig drinnen bleiben, wenn dort etwas spannendes zu erkunden/spielen ist.

Wenn sie draußen sind, können sich meine sehr gut entspannen. Jeden Tag lassen sich mehrmals Kaninchen im Sand auf die Seite fallen und/oder liegen lang. Was die Fähigkeit zum Entspannen angeht, sehe ich keinen Unterschied zum Verhalten drinnen. Ihr Gehege ist aber auch weitgehend überdacht und wo es nicht überdacht ist, sind Büsche/Bäume davor und darüber. Wesentlich sind denke ich Platz und Gehegegestaltung. Sie müssen sich schon sicher fühlen können draußen. Zugegeben kommt es draußen öfter zu Hab Acht Haltung und kurzen Anspannungen oder Fluchtphasen als drinnen, aber das vergeht immer schnell wieder und ist denke ich arttypisches Verhalten.

Draußen hat den Vorteil, dass sie mehr dreckig machen können als drinnen - Sand verteilen usw. Dazu kommt noch, dass es nie langweilig wird durch die Reize von draußen. Man kann draußen oft auch mehr Platz dauerhaft zur Verfügung stellen und ganz für die Tiere einrichten.
Drinnen hat den Vorteil mehr Kontakt zu den Tieren und dass man vermutlich oft mehr Platz für Auslauf unter Aufsicht zur Verfügung stellen kann - es sei denn Gartenauslauf ist möglich. Außerdem ist drinnen sicherer als draußen, was Einbrecher oder übersehene Lücken im Gehege angeht.
In meinen Augen sind aber beide Haltungen für die Tiere vertretbar und Tiere können in beiden Haltungen glücklich sein - nur muss man eben Gänge, Häuser und Buddelmöglichkeiten anbieten - drinnen wie draußen.

Getorix
14.06.2015, 14:43
Hallo

ich hatte auch eingefleischte Aussenkaninchen, die bei mir viele Jahre den ganzen Tag mit Gras unter den Pfoten im Gehege durften, die beim Umzug, bei dem sie mal für 3 Wochen drinnen sitzen mussten, bis das neue Aussengehege fertig war, zu "Instant-Kaninchen" mutierten und sich drinnen sichtlich unwohl fühlten. Zwei von drei sassen wirklich fast nur in der mit Futter-Gras gefüllten Käfigschale und taten gar nichts ausser ab und zu fressen oder sich putzen. Herumhoppeln oder ausserhalb der Käfigschale sein, ect. wollten die gar nicht, dabei lag da extra für sie ein griffiger Teppichboden. Und auch ohne Teppich und mit Tüchern auf dem Teppich blieb die Abneigung vor dem Innenboden. Krallenschenieden half auch nichts, die vermieden es die ganzen drei Wochen, sich länger als nötig auf dem Boden aufzuhalten.

Kaum durften sie wieder nach draussen, normalisierte sich das Verhalten schlagartig wieder.

Für eins von den drei Tieren war die Innenhaltung OK, das litt allerdings dann darunter, dass die beiden Gefährten drinnen so langweilig waren und der Platz so viel kleiner war als draussen, und blühte deshalb draussen auch wieder auf.

Kuragari
14.06.2015, 20:12
A mein Balkon ist scheinbar langweilig, und B haben sie dort scheinbar mehr Angst. Drinnen bewegen sie sich freier und flitzen auch mal los. Am meisten, wenns gar nicht kaninchengerecht eingerichtet ist sondern noch Kleinigkeiten von mir herum liegen (Schuhe, Tasche, Heutüte etc).

Im Herbst bauen wir ein Innengehege im Wohnzimmer und dann bin ich mal gespannt.

Ich weiß nicht wie man ein Gehege interessant macht, außer durch wöchentliches Umgestalten... Auch wenn ich die Gehegethreads angucke fällts mir schwer.

Walburga
14.06.2015, 20:38
Ich denke es kommt immer auf die Haltung an und das was von den Tieren erwartet wird. Viele Gehege sind zum Spaß haben vielleicht einfach auch zu klein. Meine toben nur im Gartenfreilauf, das sind 400 qm. Da schlägt auch der mit der Schraube im Bein Haken.
12 qm Gehege gegen 80 qm Wohnung sind einfach Welten.

Im Gehege (gerade ca. 40 qm für 9) ist es eher gemütliches Beisammensein. Also, mit den Beinen in der Luft schlafen oder die ewige Frage wer neben dem Chef sitzen darf.
Die, die immer draußen waren verhalten sich - wenn auch nur als Krankenpfleger drinnen - total sonderbar. Liegen nur im Futter und dösen. Tiere die viele Jahre in Innenhaltung lebten können sich dort schneller selbst beschäftigen.

Sie müssen sich draußen sicher fühlen, etwas zu sehen haben und die Witterungen erfahren können. Es gibt nichts besseres als sich Nachts einschneien zu lassen. Oder nach einer langen Gewitternacht die Markierungen im Gehege zu erneuern. Tunnelbau kann Stunden füllen. Reizarme Gehege sind langweilig - Innen wie Außen. Die Natur würde an sich mehr Reiz bieten als eine Wohnung, der muss nur an die Kaninchen heran kommen.

Tanja B.
14.06.2015, 21:00
Ich denke es kommt immer auf die Haltung an und das was von den Tieren erwartet wird. Viele Gehege sind zum Spaß haben vielleicht einfach auch zu klein. Meine toben nur im Gartenfreilauf, das sind 400 qm. Da schlägt auch der mit der Schraube im Bein Haken.
12 qm Gehege gegen 80 qm Wohnung sind einfach Welten.

Im Gehege (gerade ca. 40 qm für 9) ist es eher gemütliches Beisammensein. Also, mit den Beinen in der Luft schlafen oder die ewige Frage wer neben dem Chef sitzen darf.
Die, die immer draußen waren verhalten sich - wenn auch nur als Krankenpfleger drinnen - total sonderbar. Liegen nur im Futter und dösen. Tiere die viele Jahre in Innenhaltung lebten können sich dort schneller selbst beschäftigen.

Sie müssen sich draußen sicher fühlen, etwas zu sehen haben und die Witterungen erfahren können. Es gibt nichts besseres als sich Nachts einschneien zu lassen. Oder nach einer langen Gewitternacht die Markierungen im Gehege zu erneuern. Tunnelbau kann Stunden füllen. Reizarme Gehege sind langweilig - Innen wie Außen. Die Natur würde an sich mehr Reiz bieten als eine Wohnung, der muss nur an die Kaninchen heran kommen.

:love::good: Schön geschrieben.

Meine beiden Ex-Innenkaninchen sind seit sie draußen sind definitiv deutlich aufgeblüht und glücklicher als vorher in der Wohnung.
Bei Ziva und Kelly kann ich es nicht beurteilen, da wohl das Leben in einem 1,20er Außenstall draußen und das nachher Leben in einem 12qm Gehege mit täglich mehrstündigem Gartenfreilauf sich deutlich voneinander unterscheidet, aber ja keinen Unterschied zwischen drinnen und draußen darstellt.
Für mich käme ein Gehege in dieser "Kleinheit" und mit den jetzigen Terassenplatten nicht in Frage, wenn sie nicht wirklich täglich lange in den Garten könnten. Ansonsten würde ich immer ein absolut naturbelassenes und auch sehr großes Gehege für meine Tiere haben wollen.

Jennifer E.
14.06.2015, 21:25
Ich hab IH und so keinen Vergleich zur AH, ich hab meine bei schönem Wetter stundenweise draußen und bisher auch erst 3x (sind seit 3 Wochen hier).
Die 3 Mal waren sie ziemlich offen, sind rumgelaufen etc., allerdings hat das Gehege nur 216x116 cm. Ich hab aber Donnerstag ein weiteres bestellt und da das nur Elemente sind (mit Katzennetz drüber, extra mitbestellt), kann ich das auch noch erweitern. Grade Tommy ist sehr bewegungsfreudig.

Im Haus läuft Tommy beim Füttern morgens & abends im Flur rum, weshalb wir die Treppe nach oben noch sichern müssen. :D Emma ist generell eher schüchtern und scheint durch ihre roten Augen auch schlechter zu sehen.

Die beiden haben eine 155x60 cm Käfigunterschale, die 30 cm hoch ist und derzeit noch als Buddelkiste dient, eine extra Buddelkiste ist aber noch geplant. Den Flur wollen wir noch absichern, dass er dauerhaft zugänglich ist, dann werden aus derzeit 7 qm so 15 qm.
Da das Fenster, zumindest im Sommer (im Winter wegen der Meerschweine nicht, da sind zwei dabei, die sich aufplustern, wenn es zu kalt wird), immer offen, also Geräusche von draußen bekommen sie schon mit.

Natie
14.06.2015, 22:55
Ich hab Innenhaltung und daher auch keinen Vergleich, muss aber sagen, dass meine 5 alle sehr Menschenbezogen sind und es lieben wenn immer was los ist.
Das Gehege steht normalerweise immer mind 10 Stunden täglich auf und gerade meine beiden Kastraten und eine Widderdame lieben es immer um mich zu sein. Sie folgen mir durch die Wohnung und liegen oft in dem Raum in dem auch ich bin, zudem holen Sie sich bei Bedarf ihre Kuscheleinheiten ab indem sie zB einfach auf die Couch gehüpft kommen.
Ich denke (kann ihnen aber natürlich nicht in den Kopf gucken), dass Ihnen das in AH fehlen würde, denn auch bei noch so schönem Wetter - so viel Kontakt wie in Innenhaltung, hat man in AH lange nicht zu seinem Ninchen.

Maren86
15.06.2015, 00:02
Bei uns wird die Abhängigkeit von uns Menschen immer schlimmer. Sie leben komplett frei, können überall hin. Sie sind aber IMMER da wo wir auch sind und wehe einer geht aus dem Raum, dauert es keine drei Minuten und sie stehen vor einem.
Am WE haben sich meine Schwester und ich unterhalten und Max warf sich in der Mitte von uns auf den Rücken und lag so ca. zehn Minuten. Wenn sie unsere Stimmen hören, relaxen sie extrem.

Wenn einer in den Raum geht, in dem sie sich gerade aufhalten, geht das Freudengehopse los und sie stürmen auf uns zu als wären wir wochenlang weg gewesen.
Wenn sie alleine sind, liegen sie beieinander, erkunden auch mal die Gegend, aber so richtig Action kommt erst auf wenn einer von uns mit ihnen spielt. Sie haben sich soooo sehr daran gewöhnt, genießen es und man hat schon ein schlechtes Gewissen wenn man mal keine Zeit hat, weil sie wirklich auf einen warten. Wenn es nicht schnell genug geht, stehen sie männchenmachend unten und schauen, ob wir endlich kommen.
Klar, das ist degeneriert und nicht normal, aber bei uns wird jedes Tier so und ich glaube, dass sich das in IH nicht vermeiden lässt und warum sollte man was dran ändern, wenn sie sich so über unsere Anwesenheit freuen, ist wenigstens total ehrlich*g*

Rabea G.
15.06.2015, 07:38
Bei uns wird die Abhängigkeit von uns Menschen immer schlimmer. Sie leben komplett frei, können überall hin. Sie sind aber IMMER da wo wir auch sind und wehe einer geht aus dem Raum, dauert es keine drei Minuten und sie stehen vor einem.
Am WE haben sich meine Schwester und ich unterhalten und Max warf sich in der Mitte von uns auf den Rücken und lag so ca. zehn Minuten. Wenn sie unsere Stimmen hören, relaxen sie extrem.

Wenn einer in den Raum geht, in dem sie sich gerade aufhalten, geht das Freudengehopse los und sie stürmen auf uns zu als wären wir wochenlang weg gewesen.
Wenn sie alleine sind, liegen sie beieinander, erkunden auch mal die Gegend, aber so richtig Action kommt erst auf wenn einer von uns mit ihnen spielt. Sie haben sich soooo sehr daran gewöhnt, genießen es und man hat schon ein schlechtes Gewissen wenn man mal keine Zeit hat, weil sie wirklich auf einen warten. Wenn es nicht schnell genug geht, stehen sie männchenmachend unten und schauen, ob wir endlich kommen.
Klar, das ist degeneriert und nicht normal, aber bei uns wird jedes Tier so und ich glaube, dass sich das in IH nicht vermeiden lässt und warum sollte man was dran ändern, wenn sie sich so über unsere Anwesenheit freuen, ist wenigstens total ehrlich*g*

Genauso verhalten sich meine alle nach jetzt 1 Woche Innenhaltung. Ich werde regelrecht über den Haufen gestürmt, angestupst, auch mal gezwickt. Sie leben im Wohn/Esszimmer frei. Haben etwa 30m2.
Draußen hatten sie eben "nur" 11. Ich hatte auch nie das Gefühl, dass sie sich dort richtig unwohl fühlten oder unsicher. Aber sie waren eben mehr Kaninchenmäßig drauf, hatten keinen Bock auf Menschen. Jetzt sind sie nach kurzer Zeit Kuscheltiere. Einerseits find ichs toll, aber normal ist das ja nicht. Sie wirken aber deutlich aufgeschlossener als vorher.

Mottchen
15.06.2015, 08:50
ich hab die Erfahrung gemacht, dass es da auch aufs Kaninchen ankommt. Mein Lehmann liiiiiiiiiiiiiiiebt draußen und langweilt sich eher innen (was er auch eindrucksvoll an meiner Tapetet bewiesen hat). Mo mochte innen wie außen und Mottchen fand es ganz chic draußen zu hopsen, mochte aber innen viel lieber wenns ums dauerhafte ging, denk ich.

Keks3006
15.06.2015, 10:31
Sie leben im Wohn/Esszimmer frei. Haben etwa 30m2.
Draußen hatten sie eben "nur" 11.

Dann ist die Verhaltensänderung, dass sie agiler sind, sicher auch auf den Platz zurückzuführen. Ich war auch total baff, als meine noch ihren Garten dazubekommen haben, wie extrem der Unterschied im Verhaltensrepertoire auf der größeren Fläche im Vergleich zum Gehege ist.

Walburga
15.06.2015, 14:21
Nur mal auf die Beziehung Mensch - Kaninchen gedacht:

In deiner Wohnung können dich die Tiere in deinem vertrauten Umfeld kennen lernen. Das hilft ihnen ihre Menschen besser einzuschätzen. Rabea, die Zeit die du nun in Sichtweite der Kaninchen verbringst ist wahrscheinlich deutlich länger als früher. Ein Gehege ist ja immer etwas sehr Trennendes. Die Lebensräume überschneiden sich nicht.
Man geht nicht dort hin um Mensch zu sein, oder faul auf der Couch zu liegen. In Innenhaltung wird sich schnell eine größerer Vertrautheit einstellen, da die Kaninchen dich besser Beobachten können.
Damit wird ihr ganzes Verhalten dir gegenüber natürlich entspannter und zwangloser.

- - -
15.06.2015, 15:19
Ich hatte meine letzten beiden Widder zuerst in Innenhaltung mit ein paar Stunden Gartenfreilauf im Sommer. Als es mir dann möglich war, auf komplette Aussenhaltung (nachts mardersicherer Hundezwinger, tagsüber ganzjährig zusätzlich Gartenfreilauf) umzustellen, wurde meine Häsin zunehmend ängstlicher, sodass sie beim geringsten Geräusch im Stall verschwand oder unter der Thujenhecke. Ich hab sie nur selten entspannt zu Gesicht bekommen. Sie hatte sogar eine extra Futterstelle im Stall, damit sie einigermaßen entspannt fressen konnte. Mein Rammler dagegen verhielt sich draussen genauso entspannt wie vorher drinnen.
Als ich meinen Rammler nach ca. 6 Monaten Aussenhaltung einschläfern lassen musste, habe ich mich dazu entschieden, die Häsin in Innenhaltung zu vermitteln, da sie in Aussenhaltung sehr unglücklich war. Das ist jetzt ca. 3 Jahre her, sie ist mittlerweile 5 Jahre alt und lebt immer noch glücklich und zufrieden mit 2 weiteren Kaninchen in Innenhaltung und ist wieder richtig aufgeblüht.

Meine jetzigen beiden sind von klein auf in Aussenhaltung und sind sehr entspannt draussen, die liegen auch mal auf der Seite oder mitten in der Wiese rum.

Alexandra K.
15.06.2015, 15:34
Sie leben im Wohn/Esszimmer frei. Haben etwa 30m2.
Draußen hatten sie eben "nur" 11.

Dann ist die Verhaltensänderung, dass sie agiler sind, sicher auch auf den Platz zurückzuführen. Ich war auch total baff, als meine noch ihren Garten dazubekommen haben, wie extrem der Unterschied im Verhaltensrepertoire auf der größeren Fläche im Vergleich zum Gehege ist.

Das denke ich auch !

Dina
15.06.2015, 21:30
Ich habe auch IH, meine kennen AH nicht.

Mir ist jetzt nur beim täglichen Lüften aufgefallen, dass sie doch etwas, nicht unbedingt angespannter, aber dann doch sehr wachsam und auf der Hut sind, vermutlich wegen der ungewohnten Geräuschkulise, z. B. Zwitschern der Vögel, da sausen sie schon mal ins Häuschen.

Fluffys
19.06.2015, 16:20
Also ich vermittel auch viel lieber in Innenhaltung. Bei Aussenhaltung kommen mir manche Kaninchen so "abgestellt" vor. Grad wenn es nur 2 Tiere sind und das Gehege grad mal Mindestmaß hat, könnte ich mir vorstellen dass es schnell langweilig wird.
Ein weiterer Vorteil drinnen ist sicher dass man viel schneller Verhaltensveränderungen/Krankheiten mitbekommt.
Wobei ich einmal eine Häsin hier hatte die auch nach einem halben Jahr drinnen nicht so wirklich aufgetaut ist und es ihr glaub ich zuviele Reize (Hunde/Katzen) waren, sie konnte nach "teilweise draußen" vermittelt werden und fühlt sich da glaub ich deutlich wohler.

Tanja B.
19.06.2015, 16:27
Wenn ich die Wahl habe (also Kaninchen, die gesundheitlich in AH können), dann vermittle ich lieber in ("gute") Außen- als in Innenhaltung (aber es kommt immer auf alle Umstände der Haltung an, nicht nur auf die Haltungsform).
Ich denke man darf nicht "schlechte" Außenhaltungen mit guten Innenhaltungen vergleichen und umgekehrt. Auch innen können Kaninchen im 4qm Gehege auf dem "Abstellgleis" stehen oder aber in freier Wohnungshaltung mit "rund um die Uhr Animation" leben (etwas überspitzt ausgedrückt). Und außen ist es genauso. Das 4qm Betonplattengehege ohne jegliche Buddelmöglichkeit, ohne spannende Veränderungen, ohne die Möglichkeit zu sprinten, Haken zu schlagen, ohne zusätzlichen Auslauf ist genauso gut oder schlecht wie ein ebensolches Gehege in Innenhaltung. Ein großes, abwechslungsreich und v.a. möglichst naturnah gestaltetes Außengehege, idealerweise auch noch mit Gartenfreilauf und der Möglichkeit alle natürlichen Bedürfnisse so gut es geht auszuleben, hat für mich mindestens so viel Qualität wie eine gute freie Wohnunghaltung :) Mein vorletztes Pflegi habe ich in freie Wohnungshaltung vermittelt, wo die Halter auch immens bemüht sind und es den Nins super geht. Durch viel Teppich können sie dort auch super sprinten und springen. Sowas finde ich dann ebenfalls super.
Aber das sind eben auch immer persönliche Geschmäcker.

Mikado
20.06.2015, 01:49
ich hab die Erfahrung gemacht, dass es da auch aufs Kaninchen ankommt. Mein Lehmann liiiiiiiiiiiiiiiebt draußen und langweilt sich eher innen (was er auch eindrucksvoll an meiner Tapetet bewiesen hat). Mo mochte innen wie außen und Mottchen fand es ganz chic draußen zu hopsen, mochte aber innen viel lieber wenns ums dauerhafte ging, denk ich.

Das ist auch meine Erfahrung. Helmut und Mikado waren z.B. eingefleischte Frischluftfans und haben draußen nie die geringste Unsicherheit gezeigt. Innen fanden sie eher langweilig. Als Mikado letzten Herbst starb, habe ich Helmut reingeholt und zwei Kaninchenkinder aus dem TH dazugeholt. Die waren in IH die entspanntesten, zutraulichsten, schmusigsten Kaninchen der Welt. Bis ich sie im Frühjahr nach draußen gesetzt habe ... ab da war Helmut wieder glücklich, die Kleinen sind bis heute nicht wirklich entspannt.

Er ist ihr big daddy, und solange er dabei ist und ihnen Sicherheit gibt, geht es. Aber wenn er eines Tages mal nicht mehr ist, weiß ich genau, dass ich die beiden wieder dauerhaft reinholen werde.