PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Entzündung von inneren Kastranähten (nach vier Jahren) - was tun, was beachten?



Claudia
22.04.2015, 17:32
Hallo zusammen,

Lotta (6) ist vor vier Jahren kastriert worden, OP/Nachsorge verlief damals alles problemlos.
Vor ca. zwei Jahren war sie das erste Mal auffällig (Fressverhalten, schlapp), damals wurde US gemacht und Blut untersucht.
US war an den innenliegenden Kastranähten auffällig (Verdickung erkennbar, Blut ohne Befund).
In den letzten zwei Jahren war sie 3x für ca. 24 Stunden auffällig (kein Fressen, schlapp) und berappelte sich mit Schmerzmitteln, nach max. 3 Tagen war jedes Mal wieder alles normal.
Nun haben wir nächste Woche (vorsorglich) einen US Termin, da ich gerne wissen will, ob sich die Verdickungen verändert haben oder ggf. auch etwas anderes zu sehen ist, was der Grund sein könnte.
Eine weitere OP sehen die TA in der Klinik aktuell nicht als erste Idee, da man ggf. gar nicht soviel tun könnte und es ein größere Eingriff wäre, da gesamter Bauchraum geöffnet werden muss. Da Lotta bisher nur 3x kurz auffällig war, sehen sie das Risiko <-> Nutzen kritisch. Wenn es ihr allerdings das nächste Mal schlecht gehen sollte, ist OP dann wg Gesundheitszustand + Alter auch kritisch.

Wer hat soetwas auch schon mal bei einer kastrierten Ninchendame gehabt?
Was würdet Ihr noch empfehlen zu untersuchen?
Was kann man tun?

Lieben Dank vorab für Eure Ideen / Meinungen! :flower::flower:

Jenny
22.04.2015, 17:36
Womit wurde die Kastrationsnarbe denn damals verschlossen? Es klingt so, als könnte sie allergisch auf das Nahtmaterial reagieren. Wenn dem so ist, sollte es selbstverständlich entfernt werden.

Ich glaube Mareen hatte mal so einen Fall bzw. in einem solchen Fall beraten. Ich lotse sie mal her!

Claudia
22.04.2015, 17:39
Womit wurde die Kastrationsnarbe denn damals verschlossen? Es klingt so, als könnte sie allergisch auf das Nahtmaterial reagieren. Wenn dem so ist, sollte es selbstverständlich entfernt werden.


Das war auch beim ersten US die Vermutung der TA - allergisch auf das Nahtmaterial. Sie war aber allerdings kritisch wg OP zum Entfernen, da eben größerer Eingriff und auch bei der nächsten OP Nahtmaterial verwendet werden muss und die Frage ist, wie man eine allergische Reaktion vorher ausschliessen kann?
Welches Nahtmaterial verwendet wurde, könnte ich ggf. herausfinden.... sie ist in Dorney operiert worden, da kann ich anrufen :)

edit: Anruf hat ergeben: Faden VICRYL 2-0 V 625 H wurde verwendet.

Jenny
22.04.2015, 18:01
Es könnte doch ggfls. geklammert (die dann entfernt werden) oder mit auflösenden Fäden vernäht werden. Soweit ich weiß, werden bei uns diese auflösenden Fäden deshalb genutzt und das verheilt trotzdem sehr gut. Auch können die Fäden gezogen werden.

Keine Ahnung, wie man das bezüglich einer Allergie testen! :rw: Aber es klingt ja eigentlich fast danach.

Kann das Nabengewebe mit dem Faden nicht abgetragen werden? Muss dazu unbedingt ein größerer chirurgischer Eingriff stattfinden? Mmh, wenn´s die Innennaht ist, dann muss das wohl vernünftig eröffnet werden.

Tanja B.
22.04.2015, 18:21
Da ja damals schon selbstauflösende Fäden verwendet wurden (wird bei der Innennaht ja normalerweise immer gemacht), würde ich auch am ehesten zum Klammern tendieren, wenn man das Ganze nochmal aufmachen will... wenn es damals eine allergische Reaktion auf das Fadenmaterial gab, sollte diese heute aber keine Probleme mehr machen. Es sei denn es haben Verklebungen mit Darmgewebe statt gefunden. Manchmal kann man das auf dem US ganz gut darstellen, ob da Darmschlingen mit der Bauchwand verklebt sind. Das gelingt aber leider nicht immer.

Nettimaus
22.04.2015, 18:31
Meine Gracy ist ein paar Jahre nach der Kastra an GM Stumpf Tumor gestorben, bzw. ich musste sie in der Narkose lassen, da der Tumor bereits mit Blase und Darm verwachsen war.:heulh:
Da waren wohl damals dort Krebszellen vorhanden.
Nicht selten meinte die Tä.

Und letzte Woche war ich erst mit Ella beim Ta.
Sie hatte eine zerfetzte GM mit mumifizierten Babys im Bauch.
Meine jetzige Tä meinte, die Verwachsungen entstehen schwerwiegender, wenn die Gm Hörner zusammen abgebunden werden.Besser wäre man trennt sie und vernäht einzeln.
Das wurde bei Ella damals nicht gemacht und jetzt hat sie Probleme.

Claudia
23.04.2015, 09:43
Guten Morgen :flower:


Es könnte doch ggfls. geklammert (die dann entfernt werden) oder mit auflösenden Fäden vernäht werden. Soweit ich weiß, werden bei uns diese auflösenden Fäden deshalb genutzt und das verheilt trotzdem sehr gut. Auch können die Fäden gezogen werden.

Wenn man innen klammert, müsste Lotta dann doch zweimal komplett aufgeschnitten werden, oder? Einmal um die Verwachsungen/Verdickungen (wenn überhaupt möglich) zu entfernen und dann einmal wieder zum Klammern entfernen? Puh....


Kann das Nabengewebe mit dem Faden nicht abgetragen werden? Muss dazu unbedingt ein größerer chirurgischer Eingriff stattfinden? Mmh, wenn´s die Innennaht ist, dann muss das wohl vernünftig eröffnet werden.

Es sind die innenliegenden Kastranähte, also die komplette GM ist damals entfernt worden, aber "irgendwas" musste da genäht werden.... und genau da scheint es zu den Veränderungen gekommen zu sein.


Es sei denn es haben Verklebungen mit Darmgewebe statt gefunden. Manchmal kann man das auf dem US ganz gut darstellen, ob da Darmschlingen mit der Bauchwand verklebt sind. Das gelingt aber leider nicht immer.

Das hat die TA vor zwei Jahren beim US auch gesagt... aber sie konnte es nicht besser erkennen. Deswegen hoffe ich ja einerseits, dass wir nächste Woche mehr erkennen und andererseits hoffe ich, dass sich nichts weiter zum Schlimmeren verändert hat... Nur was sollte man tun, wenn Darmschlingen verklebt sind? Seufz....vor so einer OP hab ich echt Respekt und "eigentlich" geht es Lotta ja super, bis auf die 3x wo sie kurz durchhing und man nichts gefunden hat und deswegen nur die Vermutung nahe lag, dass ihr der Bauch irgendwie weh tut.


Meine Gracy ist ein paar Jahre nach der Kastra an GM Stumpf Tumor gestorben, bzw. ich musste sie in der Narkose lassen, da der Tumor bereits mit Blase und Darm verwachsen war.:heulh:

Das tut mir sehr leid :ohje:


Meine jetzige Tä meinte, die Verwachsungen entstehen schwerwiegender, wenn die Gm Hörner zusammen abgebunden werden.Besser wäre man trennt sie und vernäht einzeln. Das wurde bei Ella damals nicht gemacht und jetzt hat sie Probleme.

Ich glaube, dass die bei Lotta von zwei Stellen gesprochen haben.... aber da es ja schon vier Jahre her ist und man das heute auch nicht mehr ändern kann, ist halt nur die Frage, was man jetzt am Besten tut.... abwarten und beobachten oder vorsorglich eine doch große OP machen lassen?

Walburga
23.04.2015, 10:33
Normalerweise gibt es eine Naht am GB Stumpf und dann mehrere an der Bauchdecke. Reagiert sie am GB Stupf nicht auf das Material?

Ich hab einen etwas anderen Verdacht, da mir eine junge Häsin fast daran gestorben wäre.

Häsinnen reagieren anders auf Kastras als Katzen. Sie reagieren auf Manipulation das Fettgewebes in der Bauchhöhle mit Nekrosen und später Verkalkungen. Bei Katzen gibt es das Risiko praktisch nicht.
Es wurde mir leider von einer auf Kaninchen spez. Chirurgin als gängige Nebenwirkung der Häsinnenkastration beschrieben.
Das ist von Tier zu Tier unterschiedlich und viele bekommen wohl nie Probleme. Bei manchen Bilden sich heftige Verwachsungen.

Ich würde den Bereich in dem die GB lag und die Eierstöcke lagen genau mit dem US ansehen lassen. Im Röntgen lassen sie Verkalkungen darstellen.

Bei meiner Peppi breitete sich dieser Prozess zügig nach der Kastra bis zum Harnleiter aus und sie konnte irgendwann nicht mehr pinkeln.
Wenn sie auf das Wochenlange AB nicht so gut reagiert hätte, hätte man sie wieder operiert und das veränderte Gewebe entfernt. Wenn es recht kalt ist sieht man ihr noch an das sie unrund läuft.

Deswegen würde ich es genau abklären lassen und dann entscheiden.

littlelu
23.04.2015, 10:35
Ich weiß nicht, ob das irgendwie zusammenhängt....aber nach der Kastra hatte Emma irgendwann lauter Knubbelchen in der Naht Gegend... sie gingen aber auch wieder weg.
Seit der Kastra hat sie aber öfters Probleme mit Gasen. Meist reicht ein Schmerzmedi und nach 1-2 Std ist alles wieder okay.

Nettimaus
23.04.2015, 10:37
Wenn es mein Tier wäre, würde ich sie operieren lassen.
Schon allein aus der Erfahrung meiner anderen Tiere wie schnell es richtig schlimm werden kann.
Du weißt nicht ob sie nicht mehr Probleme hat als sie zeigt.
Mit 6 Jahren hat sie noch ein paar Jährchen vor sich zu leben.
Und dann weißt du das was sie hat.
Am Darm kannst du eh nicht rumschnipseln lassen aber oft sind es Verwachsungen mit Muskeln oder Sehnen die weh tun bei Bewegung.

Claudia
23.04.2015, 11:09
Normalerweise gibt es eine Naht am GB Stumpf und dann mehrere an der Bauchdecke. Reagiert sie am GB Stupf nicht auf das Material?
Lotta reagierte überhaupt nicht an der Bauchdecke, sondern nur innen drin - das ist dann doch der GB Stumpf, oder?
Das haben wir zwei Jahre nach der Kastra auf dem US entdeckt, als wir den Grund gesucht haben, warum es ihr damals kurzzeitig nicht gut ging.


Ich hab einen etwas anderen Verdacht, da mir eine junge Häsin fast daran gestorben wäre. Häsinnen reagieren anders auf Kastras als Katzen. Sie reagieren auf Manipulation das Fettgewebes in der Bauchhöhle mit Nekrosen und später Verkalkungen. Bei Katzen gibt es das Risiko praktisch nicht. Es wurde mir leider von einer auf Kaninchen spez. Chirurgin als gängige Nebenwirkung der Häsinnenkastration beschrieben. Das ist von Tier zu Tier unterschiedlich und viele bekommen wohl nie Probleme. Bei manchen Bilden sich heftige Verwachsungen.
Ich würde den Bereich in dem die GB lag und die Eierstöcke lagen genau mit dem US ansehen lassen. Im Röntgen lassen sie Verkalkungen darstellen.
Das scheint auch bei Lotta der Fall zu sein.... deswegen machen wir ja nun nach zwei Jahren ein Kontroll-US. Auch nochmal zu Röntgen wg möglicher Verkalkungen ist eine gute Idee - Danke! :good:
Was habt Ihr damals bei der jungen Häsin gemacht, operiert?


Bei meiner Peppi breitete sich dieser Prozess zügig nach der Kastra bis zum Harnleiter aus und sie konnte irgendwann nicht mehr pinkeln.

Zügig ist es bei Lotta ja nicht.... Kastra ist vier Jahre her..


Ich weiß nicht, ob das irgendwie zusammenhängt....aber nach der Kastra hatte Emma irgendwann lauter Knubbelchen in der Naht Gegend... sie gingen aber auch wieder weg. Seit der Kastra hat sie aber öfters Probleme mit Gasen. Meist reicht ein Schmerzmedi und nach 1-2 Std ist alles wieder okay.
Hatte Lotta zum Glück vor vier Jahren nach der Kastra nicht. Es hat sich aber innen was gebildet :(


Wenn es mein Tier wäre, würde ich sie operieren lassen.
Schon allein aus der Erfahrung meiner anderen Tiere wie schnell es richtig schlimm werden kann.
Du weißt nicht ob sie nicht mehr Probleme hat als sie zeigt.
Mit 6 Jahren hat sie noch ein paar Jährchen vor sich zu leben.
Und dann weißt du das was sie hat.
Am Darm kannst du eh nicht rumschnipseln lassen aber oft sind es Verwachsungen mit Muskeln oder Sehnen die weh tun bei Bewegung.
Was würde ich darum geben, dass auf dem US nächste Woche zu erkennen ist, was es für Verwachsungen sind bzw. mit was :( wenn wir operieren sollten und es sind Verwachsungen mit dem Darm, würde man ihr die OP ersparen können *seufz*

Simmi14
23.04.2015, 11:33
Wie war das noch bei Merle, der Häsin von Taty? Sie hatte auch regelmäßig wieder kehrende Bauchprobs durch Verwachsungen, fällt mir aber grad nicht ein, wie das gelöst wurde damals. Evtl. kann sie dir noch nen Rat geben.

Taty
23.04.2015, 15:57
Wie war das noch bei Merle, der Häsin von Taty? Sie hatte auch regelmäßig wieder kehrende Bauchprobs durch Verwachsungen, fällt mir aber grad nicht ein, wie das gelöst wurde damals. Evtl. kann sie dir noch nen Rat geben.

Ja, wen es interessiert, hier ist unser Thread:

http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=76800&highlight=Streptokokken

Wer nicht alles lesen mag: Aufklärung gibts auf Seite 4 #70 :good:

Landglück-Bande
23.04.2015, 16:51
Ach je.....:ohje:


Das hab ich nicht gewusst. Ich drück Lotto und euch ganz fest die Daumen, dass es ihr bald wieder gut geht und es nichts wirklich schlimmes ist. :umarm:


Meld Dich bitte, wenn was ist. Und knuddel beide ganz doll von mir.


Leider kenne ich mich damit gar nicht aus...:ohje:

Walburga
23.04.2015, 18:28
Ich hab einen etwas anderen Verdacht, da mir eine junge Häsin fast daran gestorben wäre. Häsinnen reagieren anders auf Kastras als Katzen. Sie reagieren auf Manipulation das Fettgewebes in der Bauchhöhle mit Nekrosen und später Verkalkungen. Bei Katzen gibt es das Risiko praktisch nicht. Es wurde mir leider von einer auf Kaninchen spez. Chirurgin als gängige Nebenwirkung der Häsinnenkastration beschrieben. Das ist von Tier zu Tier unterschiedlich und viele bekommen wohl nie Probleme. Bei manchen Bilden sich heftige Verwachsungen.
Ich würde den Bereich in dem die GB lag und die Eierstöcke lagen genau mit dem US ansehen lassen. Im Röntgen lassen sie Verkalkungen darstellen.
Das scheint auch bei Lotta der Fall zu sein.... deswegen machen wir ja nun nach zwei Jahren ein Kontroll-US. Auch nochmal zu Röntgen wg möglicher Verkalkungen ist eine gute Idee - Danke! :good:
Was habt Ihr damals bei der jungen Häsin gemacht, operiert?


Sie bekam AB über viele Wochen, wurde zugefüttert und durfte nicht viel laufen. Ihr Körper hat die Nekrose wohl ganz gut in den Griff bekommen.
Aber ein richtig gesundes Tier ist sie halt auch nicht mehr. Gerade wenn es sehr kalt ist läuft sie unrund.

Die Problematik einer erneuten OP ist halt, das wieder Gewebe geschädigt wird und das Spiel von vorne losgehen kann.

Ich würde daher dem TA abwägen lassen in wie weit die Auffälligkeiten Probleme machen können.

Claudia
24.04.2015, 09:42
Ja, wen es interessiert, hier ist unser Thread: http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=76800&highlight=Streptokokken
Danke! :flower: Das würde eine Entscheidung Richtung OP eindeutig leichter machen... noch bin ich ja eher skeptisch, aber Deine Erfahrung mit der Lütten war echt wichtig zu lesen. Ich hab das damals überhaupt nicht mitbekommen :rw:


Und knuddel beide ganz doll von mir.
Mach ich! :umarm:


Sie bekam AB über viele Wochen, wurde zugefüttert und durfte nicht viel laufen. Ihr Körper hat die Nekrose wohl ganz gut in den Griff bekommen. Aber ein richtig gesundes Tier ist sie halt auch nicht mehr. Gerade wenn es sehr kalt ist läuft sie unrund. Die Problematik einer erneuten OP ist halt, das wieder Gewebe geschädigt wird und das Spiel von vorne losgehen kann. Ich würde daher dem TA abwägen lassen in wie weit die Auffälligkeiten Probleme machen können.

Ja, ich bin auch auf Mittwoch "gespannt"....

Ich habe mir nun Röntgen wg möglicher Verkalkungen, große Kotprobe und ggf. AB auf den "Zettel" für das Gespräch mit der TA geschrieben.

Welches AB für ggf. einen längeren Zeitraum wäre hier wohl am Besten?

Taty
24.04.2015, 09:46
Danke! :flower: Das würde eine Entscheidung Richtung OP eindeutig leichter machen... noch bin ich ja eher skeptisch, aber Deine Erfahrung mit der Lütten war echt wichtig zu lesen. Ich hab das damals überhaupt nicht mitbekommen :rw:


Da ich selber auch nie im Krankenboard lese, kriege ich vieles auch net mit:rw:

Die OP ist jetzt übrigens 2,5 Jahre her...die 2 1/2 Jahre hätte sie ohne diese OP nicht gehabt:love: