PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Von Außenhaltung zur Innenhaltung - Schlechtes Gewissen!



M&M
12.04.2015, 11:01
Hallo ihr Lieben,

nächsten Monat möchte ich mit meinem Freund zusammen ziehen. Wir ziehen dorthin, wo ich studiere und er eine gute
Anbindung zu seiner Arbeitsstelle hat. Derzeit lebe ich noch bei meinen Eltern (45 Autominuten von der Wohnung entfernt).
Meine beiden Kaninchen Mogli (6-7 Jahre) und Lotte (7-8 Jahre) dürfen tagsüber im ganzen Garten (sehr, sehr groß)
und über die Nacht in einem etwa 8m² großen Gehege mit Gartenhütte laufen.
Ich habe all meine Kaninchen seit jeher draußen gehalten und fand auch, dass es die natürlichste Haltung ist.
Nachdem ich hier im Forum ein wenig nach Innengehegen geschaut habe, bin ich der Meinung, dass man es Kaninchen auch in
der Wohnung sehr schön machen kann.
Die neue Wohnung hätte knapp über 80 m² und die Kaninchen würden ihr eigenes Zimmer bekommen, welches etwa 12 m²
groß wäre. Wenn jemand Zuhause ist, dürften sie in der gesamten Wohnung laufen.
Ein schmaler, längerer Balkon (sicheres Geländer) steht auch zur Verfügung.
Doch so, wie ich eben bin, mache ich mir schon wieder Gedanken, wenn ich die beiden gerade mit Bocksprüngen durch den Garten rasen, sie grasen oder in den Sonnenstrahlen liegen sehe. Ich will ja, dass sie es schön haben. Bei meinen Eltern kann ich sie aber nicht lassen.
Dazu zu sagen ist, dass ich Mogli vor 2 Jahren aus schlechter Haltung geholt habe. Er lebte 4-5 Jahre alleine in einem kleinen Käfig, in dem er nur mit gesenktem Kopf laufen konnte auf einem Balkon. Er ist ein Teddy- Widder - die Augen muss ich regelmäßig frei schneiden, an der Region um die Schnauze hat er ständig Knoten, weil er z.B. auch mal grast, wenn es draußen nass ist und welche er mich nur mit sehr, sehr viel Widerstand entfernen lässt und auch so ist er traurigerweise fellmäßig nicht so wirklich für draußen "geeignet" (zumindest für den Auslauf im gesamten Garten).
Lotte habe ich im letzten November aus Einzelhaltung (Plastikkäfig) aus einem Keller geholt. Im Sommer durfte sie allerdings wohl
auch dort schon in einem kleinen Käfig auf der Wiese stehen.
Seitdem sie entdeckt hat, dass wir sie hereinlassen, wenn sie vor der Gartentür steht, nutzt sie jede Gelegenheit! Sie macht dann Bocksprünge durch das Wohnzimmer, springt auf die Couch, schmeißt sich dort hin und will gekrault werden. :rollin:
Irgendwann läuft sie dann aber auch gerne wieder in den Garten.

Hattet ihr schonmal einen solchen Fall - von Außenhaltung zur Innenhaltung?
"Vergessen" Kaninchen irgendwann, wie sie vorher gelebt haben?
Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken und die beiden würden auch in der Wohnung sehr glücklich sein.

Viele Grüße und einen sonnigen Sonntag!

jackundseinerasselbande
12.04.2015, 13:11
Nicht direkt. Aber ich sage es mal so. Im Frühling werden meine langsam an draußen gewöhnt, bis sie auch draußen bleiben. Im Herbst und Winter kommen sie rein.
Auch ich hatte den Eindruck, dass draußen der natürlichste Raum ist und sie sich im Vergleich zu drinnen agiler bewegen. Wie du aber schreibst kann man es ihnen auch drinnen sehr schön machen, muss aber als Mensch mit Einschränkungen leben.
Kaninchen sind und bleiben nicht die geruchsärmsten Tiere. So sehr man auch lüftet oder auf Hygiene achtet. Ein gewisses Manko bleibt.

Unsere genießen es im Sommer sehr draußen zu sein und sind so leid es mir tut das zu sagen, im Herbst und Winter deutlich ruhiger. Ob das mit der düsteren Jahreszeit zusammen hängt kann ich nicht sagen.
Draußen ist eben anders als drinnen.

Das sie in diesem Sinne ein Gedächtnis haben glaube ich so nicht. Sie gewöhnen sich an vieles.
Ansonsten klingt dein Plan doch recht gut durchdacht.
Nur weil sie drinnen leben heißt das nicht automatisch, dass es schlecht ist. Man kann es ihnen auch drinnen sehr schön machen.

Katharina F.
13.04.2015, 16:01
Tendenziell bin ich auch der Meinung, dass die artgerechteste Haltung die Außenhaltung ist.
Ich habe bisher nur Innenhaltung gehabt, allerdings jederzeit, wie du auch, Zugang auf den Balkon, was sie ebenfalls sehr genossen haben.
Du beschreibst ca. meine Wohnung, wie meine Kaninchen auch leben. Kuddel kommt aus der Außenhaltung. Ich kenne sein Verhalten von vorher natürlich nicht, aber unglücklich wirkt er nicht, vor allem nicht, wenn er mit seinen Freunden auf dem Balkon ist.

Ich bin aber der Meinung, dass es keine Alternative ist, ein neues Zuhause für die Kaninchen zu suchen, nur weil es darum geht, dass sie in Außenhaltung leben sollen. Manchmal ändern sich halt Lebensumstände, aber deshalb die Tiere wegzugeben und anderen, die es wirklich schlecht haben, die Chancen zu stehlen, nur wegen Innenhaltung, halte ich für übertrieben.

Man sagt Kaninchen schon nach, dass sie nach kurzer Zeit vergessen. Ich glaube da eigentlich nicht wirklich dran, musste aber auch schon eine ähnliche Erfahrung machen. Wir sind 2013 im Januar in die neue Wohnung mit Kaninchenzimmer gezogen. Vorher haben sie im Wohnzimmer gelebt, wo der Balkon angrenzte. Heute müssen sie durch den Flur, durchs Wohnzimmer bis sie auf dem Balkon sind und das machen sie freiwillig nicht. Also trietze ich sie immer Richtung Balkon, wenn schönes Wetter ist, aber erst seit diesem Jahr, weil ich dachte, sie müssen sich vielleicht erstmal zurecht finden.

Jedenfalls ist mir dieses Jahr dann aufgefallen, dass Kiwhy (fast 5 Jahre alt), der drei Jahre Balkon kannte, nach einem Jahr der Abstinenz Panik vor Wind und Vögeln hatte und panisch geklopft hat. Er war nach ca einer Viertelstunde schon wieder beruhigter und kommt jetzt auch teilweise freiwillig gucken, ob der Balkon offen ist, dann mache ich natürlich auf. Aber das verwunderte mich doch ziemlich. Ob er da nun wirklich richtig "vergessen" hat oder es nur die Gewohnheit war, weiß ich nicht.

Das schlechte Gewissen kann ich sehr gut nachempfinden. Ich denke aber, dass sie schon glücklich genug damit sind, dass sie zusammen bleiben :rw:

feiveline
13.04.2015, 16:43
muss aber als Mensch mit Einschränkungen leben.
Kaninchen sind und bleiben nicht die geruchsärmsten Tiere. So sehr man auch lüftet oder auf Hygiene achtet. Ein gewisses Manko bleibt.Was für "Einschränkungen" meinst Du? Außer eine räumlichen Einschränkung kenne ich keine und wenn es fürmich eine "Einschränkung" wäre würde ich keine Kaninchen halten.
Wenn ich nämlich durch etwas eingeschränkt bin ist es etwas was ich nicht gerne tue.


Und eine Geruchsbelästigung habe ich bei meinen erst zweimal bemerkt... beide Male durch Durchfall aufgrund von Kokzidien.
Und ich habe seit 11 Jahren Kaninchen in Innenhaltung im Wohnzimmer... ohne dass man sie riecht.

Katharina F.
14.04.2015, 09:25
Meine Kaninchen riechen auch nicht. Ich mache sie aber auch regelmäßig sauber :rw:
Das einzige, womit man halt rechnen muss ist, dass man durch die Wiesenfütterung vermehrt Insekten im Haushalt hat und dass man eben mehr fegen und saugen muss. Aber das ist eigentlich bei jedem Haustier der Fall.

Octavinchen
14.04.2015, 10:14
Ich halte meine Kaninchen seit 14 Jahren innen.
Sie haben die Möglichkeit in den Garten zu gehen, wenn sie möchten und wir zu Hause sind.
Sommer wie Winter, wir machen dann die Türe auf, wenn sie anzeigen, dass sie raus möchten.

Meine Erfahrungen sind dahingehend, dass meine Tiere sich sehr gern innen aufhalten.
Sie laufen und grasen und buddeln auch gern draussen, aber wenn die Sonne ihnen zu sehr zusetzt,
oder die Fliegen nerven, oder oder oder...., dann kommen sie gern wieder rein und liegen auch im Sommer
sehr oft drinnen, wenn wir draussen im Garten sind. Im Winter wird eh nur einmal geguckt, ob noch alles beim alten ist.

Ich denke, deine Sorgen sind unberechtigt und ein schlechtes Gewissen brauchst du schon gar nicht haben.:good:

Achja, "dreckig" ist bei uns immer, es liegt Streu, Stroh, Heu, Äste, Knabberzeug und so weiter überall verteilt.
Wir putzen halt öfter. Egal!

Tabea F.
14.04.2015, 16:54
Ich finde das total gut, dass du dir solche Gedanken machst und kann sie gut nachvollziehen. Aber trotz allem denke ich auch, dass es für deine Kaninchen zwar eine Umstellung wird, aber sie werden damit klar kommen. Wichtig ist doch, dass sie viel Platz haben und den scheinen sie ja dann zu haben. Auch ist es auf jeden Fall besser, sie mitzunehmen, als sie nur wegen Umzug abzugeben. Und trotz allem muss man ja immer wieder gucken, was machbar ist und was nicht. Ich finde das hört sich nach guten Voraussetzungen für Innenhaltung an und Kaninchen können sich ja auch sehr schnell an neue Gegebenheiten anpassen. Aber wirklich toll, dass du so intensiv darüber nachdenkst, was für sie am besten ist, das macht nicht jeder beim Umzug :good:

Anja La.
14.04.2015, 17:38
Wären Deine Eltern denn theoretisch bereit, die beiden an Deiner Stelle zu übernehmen? Ich persönlich sehe das etwas anders mit dem Wechsel zur Innenhaltung. :rw: Meine Kaninchen leben in der Wohnung, dürfen aber (sobald das Wetter mitspielt) auf den Balkon, wenn wir da sind. Während der Wintermonate hatte ich nicht im mindesten den Eindruck, dass sie vergessen, wie toll es draußen ist. Dauernd wurde um den Balkon rumgelungert, sich mit den Pfötchen ans Fenster gestellt, hoffnungsvoll geblickt, wenn ich mich der Tür genähert habe ... Insofern hätte ich Skrupel, den Tieren etwas wegzunehmen, was für sie so toll ist.

power7flower
14.04.2015, 20:00
Ich finde die Idee ältere Kaninchen im Haus zu wissen gut. Deine werden 7 und 8 Jahre. Das betrachte ich schon als älter.

Wenn im Winter mal etwas ist und man sie in Haus holen muss dann muss man so darauf achten, dass es keinen Temperaturschock gibt.
Im Sommer wenn die große Hitze kommt haben die Älteren auch mehr zu kämpfen als die Jüngeren.
Die große Abwechslung muss es auch nicht mehr sein. Alle paar Wochen mal umstellen, das reicht dann wieder.

Ich sehen drinnen schon auch gewisse Vorteile: Gleichbleibende Temperatur (und ich finde im Haus haben sie auch nicht den großen Fellwechsel was auch weniger Köttelketten begünstigt) und bei schönem Wetter kann man sie ja immer noch nach draußen lotsen. Keine Bedenken wegen Mücken oder Fliegeneier. Raubtiere in der Nacht usw.


Klar gibt es auch Nachteile: Eben das sie im Winter nicht mehr im Schnee wühlen können. Oder das sie Höhlen graben können. Das sie draußen die ständige frische Luft genießen (sie nehmen ja soviel mehr war als wir und horchen und reagieren auf Sachen die wir nicht sehen). Für die Sinne gibt es da schon mehr Abwechslung, das stimmt.

Ich persönlich werde diesen Sommer meine beiden auch in der Mittagszeit in mein kühles Zimmer holen. Verschlafen die Zeit sowieso und der Platz in meinem Zimmer reicht da völlig.

Hättest du jüngere Tiere würde ich es trauriger finden, dass sie rein müssen.

Ps: Zum Thema vergessen. Mein Felix war die ersten 6 Jahre das Haus gewöhnt. Ein ganzes Jahr war er dann mit seinen beiden neuen Mädls draußen und als mal von der Terrasse zum ersten Mal ins Haus wieder durfte da jagte er die Mädls immer raus. Er hat es immer noch als sein Revier betrachtet. Auch nach zwei Jahren konnte er noch zielstrebig den Weg von meinem Zimmer nach draußen, über die Treppe runter, den Flur überqueren und zur Wohnzimmertür finden.
Interessant war, dass ich, als ich die Tür wie gewohnt für ihn öffnete, er sofort in die Richtung ging in der vor zwei Jahren noch sein Käfig stand! Jetzt steht der Kamin dort.

Ein Jahr später wusste er allerdings gar nichts mehr davon. Der einmalige Ausflug von damals hat dann doch nicht mehr gereicht die Erinnerungen noch stärker zu festigen. Vielleicht kriegen auch Kaninchen im Alter Demenz...Bestimmt werden die Gehirnzellen abgebaut oder so.

Jacqueline
14.04.2015, 20:26
Ich würde nur wenn es garnicht anders geht ein Außentier rein holen.
Meine draußen sind teils schon fast 10 Jahre alt.
Ich musste meine Elli wegen EC rein holen, sie hat sich erholt, aber sie musste wegen Mobbing drinnen bleiben, sie ist nie wieder so glücklich geworden wie draußen.
Wenn ein Außentier mal rein muss wegen einer OP ist das auch schlimm, Fridolin hat erSt draußen wieder angefangen zu fressen.

Was ich damit sagen will, auch wenn es nicht jeder so sieht, ich finde es nicht schön wenn die Tiere rein geholt werden, ein Außentier ist einfach draußen glücklicher, wenn es aber nicht anders geht, dann ist das halt so.

Tanja B.
14.04.2015, 20:34
Ich würde nur wenn es garnicht anders geht ein Außentier rein holen.
Meine draußen sind teils schon fast 10 Jahre alt.
Ich musste meine Elli wegen EC rein holen, sie hat sich erholt, aber sie musste wegen Mobbing drinnen bleiben, sie ist nie wieder so glücklich geworden wie draußen.
Wenn ein Außentier mal rein muss wegen einer OP ist das auch schlimm, Fridolin hat erSt draußen wieder angefangen zu fressen.

Was ich damit sagen will, auch wenn es nicht jeder so sieht, ich finde es nicht schön wenn die Tiere rein geholt werden, ein Außentier ist einfach draußen glücklicher, wenn es aber nicht anders geht, dann ist das halt so.

So sehe ich das auch :)

Keks3006
15.04.2015, 07:58
Dem schließe ich mich an :freun:

- - -
15.04.2015, 08:17
Ich finde, man bemerkt den Unterschied erst, wenn man das selbst mitbekommen hat. Ich hatte 28 Jahre Innenhaltung mit nur im Sommer tagsüber Gartengehege bei schönem Wetter. Ich fand damals, meinen Kaninchen passt das so wunderbar und sie sind glücklich.
Erst seit ich seit 4 Jahren ganzjährige komplette Aussenhaltung habe und meine Tiere 40qm Garten unsicher machen können, weiß ich, wie glückliche Kaninchen aussehen. Für mich persönlich käme es daher niemals mehr in Frage, Kaninchen in Innenhaltung zu halten.

Alexandra K.
15.04.2015, 11:10
Wenn es irgendwie vermeidbar ist würde ich ein Außentier auch nicht reinholen, ich würde aber sicher nicht soweit gehen zu sagen das man innen keine Kaninchen halten kann und sollte. Viele Innenhalter machen sich sehr viel Mühe und bieten freie Wohnungshaltung mit etlichen "Attraktionen", ich vermittel daher auch in Innenhaltung.
Ich würde das immer individuell betrachten. Manche Innentiere haben viel mehr Platz als Außentiere.
Ich habe meine Wohnsituation im Prinzip den Tieren angepaßt, ich selber bräuchte den Garten nur als Abstandshalter zum Nachbarn, für mehr aber nicht.*g*

Sollte ich mal umziehen, was ich nicht hoffe, so muß es was mit Garten sein.

M&M
16.04.2015, 12:05
Vielen Dank für eure Meinungen! :)

Nach langem Überlegen wird es jetzt wahrscheinlich so sein, dass die beiden erst im August einziehen. So haben sie den Sommer noch draußen, sollen aber noch kein Winterfell aufbauen.
Ich habe von Juli bis Ende September Semesterferien und kann dann die meiste Zeit Zuhause bei meinen Eltern sein. Vorher muss ich in Kauf nehmen, in der Woche sehr oft zu pendeln.
Im Winter waren die beiden gar nicht glücklich. Sie waren die meiste Zeit im Stall und kuschelten sich auf das Snuggle Pad. Schnee mochten sie leider auch nicht.
Ich behaupte jetzt mal, dass Kaninchen mit Freilandhaltung unterschiedlich gut zurechtkommen. Die beiden wohnen ja noch nicht soo lange bei uns, sie haben beide vorher in nicht artgerechter, isolierter Haltung gelebt und wurden dadurch wenigen Einflüssen ausgesetzt.
So hatte ich bei beiden das Gefühl, dass sie die erste Zeit mit der Freiheit, den vielen Geräuschen und Gerüchen beinahe überfordert waren. Bei Lotte ist es immer noch so: Sie ist sehr, sehr geräuschempfindlich, zuckt bei Geräuschen draußen ständig zusammen, - alleine der Wind lässt sie häufig mit angelegten Ohren und Furcht schnell einen Schutzplatz suchen.
Mogli hört "dank" seiner puscheligen Widderohren kaum etwas. Beide kommen gerne in das Haus gelaufen.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass sie sich draußen nicht entspannen können, drinnen schlafen sie tief und fest in den komischsten Positionen :girl_haha:
Manchmal läuft Lotte, wenn sie in die Garage gelangt (besitzt eine Tür zum Garten), in einen dort gelagerten kleinen Quarantänestall und sitzt darin glücklich und zufrieden und fühlt sich sicher und möchte gar nicht mehr dort raus.:patsch: Darüber bin ich doch sehr verwundert.
Kontrastierend war dagegen das Verhalten meiner Kaninchendame, welche im November gestorben ist und die ich aufgrund andauernder medikamentöser Behandlung für weniger Minuten in den Wintergarten holen musste, da ich es ihr draußen nicht geben konnte.
Sie hat sich drinnen absolut nicht wohl gefühlt und sich kaum gerührt. Ich glaube, sie wäre drinnen wirklich nicht glücklich geworden. Sie ist auch in Freilandhaltung aufgewachsen. Kann das tatsächlich so viel ausmachen? Wo man doch eher annimmt, dass Kaninchen schnell vergessen, wie sie gelebt haben... Natürlich kann das Verhalten meiner beiden auch einfach anormal sein, schließlich lebten sie jahrelang in nicht artgerechter Haltung. Auch sind sie sehr, sehr anhänglich.
Ich versuche mir das nicht schön zu reden, aber man kann ehrlich sagen, dass die zwei gerne im Haus sind und dass es die ersten Kaninchen sind, die ich hatte, bei denen ich das sagen kann, weswegen viele meine Bedenken nicht verstehen.



Ich kenne sein Verhalten von vorher natürlich nicht, aber unglücklich wirkt er nicht, vor allem nicht, wenn er mit seinen Freunden auf dem Balkon ist.

Wie groß ist der Balkon?


Ich bin aber der Meinung, dass es keine Alternative ist, ein neues Zuhause für die Kaninchen zu suchen, nur weil es darum geht, dass sie in Außenhaltung leben sollen. Manchmal ändern sich halt Lebensumstände, aber deshalb die Tiere wegzugeben und anderen, die es wirklich schlecht haben, die Chancen zu stehlen, nur wegen Innenhaltung, halte ich für übertrieben.
Das denke ich auch. Ich habe seit 17 Jahren Kaninchen und ich würde so ungern aufhören welche zu halten. Ich ziehe gerade bei meinen Eltern aus und es einfach nicht möglich, direkt eine Wohnstätte mit Garten zu bekommen. Ich denke, das ist den wenigsten gegönnt.



Ich halte meine Kaninchen seit 14 Jahren innen.
Sie haben die Möglichkeit in den Garten zu gehen, wenn sie möchten und wir zu Hause sind.
Sommer wie Winter, wir machen dann die Türe auf, wenn sie anzeigen, dass sie raus möchten.

Meine Erfahrungen sind dahingehend, dass meine Tiere sich sehr gern innen aufhalten.
Sie laufen und grasen und buddeln auch gern draussen, aber wenn die Sonne ihnen zu sehr zusetzt,
oder die Fliegen nerven, oder oder oder...., dann kommen sie gern wieder rein und liegen auch im Sommer
sehr oft drinnen, wenn wir draussen im Garten sind. Im Winter wird eh nur einmal geguckt, ob noch alles beim alten ist.

Ich denke, deine Sorgen sind unberechtigt und ein schlechtes Gewissen brauchst du schon gar nicht haben.

Achja, "dreckig" ist bei uns immer, es liegt Streu, Stroh, Heu, Äste, Knabberzeug und so weiter überall verteilt.
Wir putzen halt öfter. Egal!
Das ist natürlich optimal! Dass man öfter putzen muss finde ich nicht schlimm. Dein Beitrag macht mir Mut :good:


Ich finde das total gut, dass du dir solche Gedanken machst und kann sie gut nachvollziehen. Aber trotz allem denke ich auch, dass es für deine Kaninchen zwar eine Umstellung wird, aber sie werden damit klar kommen. Wichtig ist doch, dass sie viel Platz haben und den scheinen sie ja dann zu haben. Auch ist es auf jeden Fall besser, sie mitzunehmen, als sie nur wegen Umzug abzugeben. Und trotz allem muss man ja immer wieder gucken, was machbar ist und was nicht. Ich finde das hört sich nach guten Voraussetzungen für Innenhaltung an und Kaninchen können sich ja auch sehr schnell an neue Gegebenheiten anpassen. Aber wirklich toll, dass du so intensiv darüber nachdenkst, was für sie am besten ist, das macht nicht jeder beim Umzug
Vielen Dank für die nette Antwort! :umarm:



Wären Deine Eltern denn theoretisch bereit, die beiden an Deiner Stelle zu übernehmen? Ich persönlich sehe das etwas anders mit dem Wechsel zur Innenhaltung. Meine Kaninchen leben in der Wohnung, dürfen aber (sobald das Wetter mitspielt) auf den Balkon, wenn wir da sind. Während der Wintermonate hatte ich nicht im mindesten den Eindruck, dass sie vergessen, wie toll es draußen ist. Dauernd wurde um den Balkon rumgelungert, sich mit den Pfötchen ans Fenster gestellt, hoffnungsvoll geblickt, wenn ich mich der Tür genähert habe ... Insofern hätte ich Skrupel, den Tieren etwas wegzunehmen, was für sie so toll ist.
Einen Balkon hätten sie ja. Meine Eltern sind schon älter, können meine Kaninchen nicht sauber machen, sie tragen (beide Kaninchen sind unglaublich ungern auf dem Arm), ihnen würde verändertes Verhalten nicht so schnell auffallen; es ist teilweise sehr schwierig Lotte abends in den Freilauf zu "scheuchen", weil sie abends immer zur Gartentür läuft und herein möchte. Außerdem hatte ich, als meine letzte Kaninchendame gestorben ist, mit meinen Eltern ein Gespräch darüber, ob die Kette (eines stirbt, ein neuer Partner wird gesucht) weitergemacht oder ein Cut gemacht werden soll (Abgabe), weil ich nicht für immer dort bleibe. Ich habe meinen Eltern gesagt, dass ich immer Kaninchen haben möchte und sie nie auf ihnen "sitzen bleiben" würden, was ja doch bei vielen Familien irgendwann der Fall ist. Damit habe ich das Versprechen gegeben, mich immer um sie zu kümmern.


Ich finde die Idee ältere Kaninchen im Haus zu wissen gut. Deine werden 7 und 8 Jahre. Das betrachte ich schon als älter
Das ist auch ein guter Punkt, - vielleicht müsste ich sie im Winter mittlerweile eh hereinholen, da sie manchmal wirken, als wäre ihnen doch kalt und sie sich dann leider auch noch weniger bewegen.

Katharina F.
16.04.2015, 12:39
Unser Balkon misst ca. 10qm.. *g*
Ich schlepp immer die Flurteppiche mit raus, damit Dickerchen ordentlich laufen kann.

Tanja B.
16.04.2015, 14:15
Wenn es irgendwie vermeidbar ist würde ich ein Außentier auch nicht reinholen, ich würde aber sicher nicht soweit gehen zu sagen das man innen keine Kaninchen halten kann und sollte. Viele Innenhalter machen sich sehr viel Mühe und bieten freie Wohnungshaltung mit etlichen "Attraktionen", ich vermittel daher auch in Innenhaltung.
Ich würde das immer individuell betrachten. Manche Innentiere haben viel mehr Platz als Außentiere.
Ich habe meine Wohnsituation im Prinzip den Tieren angepaßt, ich selber bräuchte den Garten nur als Abstandshalter zum Nachbarn, für mehr aber nicht.*g*

Sollte ich mal umziehen, was ich nicht hoffe, so muß es was mit Garten sein.

Ne so weit würde ich auch nicht gehen.
Ich denke nur, dass ich es bei meinen eigenen jetzt nicht mehr übers Herz bringen würde sie reinzuholen. Ich hoffe nicht, dass das jemals nötig wird, bzw. habe ich sie extra zu Beginn des Studiums nicht mitgenommen, damit es eben vorerst nicht nötig wird :rw: