PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Emma zieht ein, aber wie?



Sir Alfred
30.03.2015, 17:47
Nachdem leider unser Manfred plötzlich und unerwartet verstorben ist soll Alfred nun eine junge Dame als Spielkameradin bekommen.
Ein kleines Widdermädchen ist es geworden und soll am Wochenende bei uns einziehen. Sie kommt direkt von ihrer Mama zu uns um gemeinsam mit Alfred in der Innenhaltung zu leben ☺
Generell machen wir uns bei Alfred keine Sorgen das er sie nicht akzeptiert, dafür ist er einfach viel zu lieb.
Allerdings haben wir eine Vergesellschaftung noch nie durchgeführt und einige Fragen sind noch offen.
Muss ich spezielle Dinge beachten?
Sollte die kleine Dame vorerst in ein Quarantäne Zimmer kommen oder zum Tierarzt?
Wir möchten Alfred natürlich lieber so schnell wie möglich einen Spielkameraden ermöglichen und hätten somit am liebsten direkt mit der Zusammenführen begonnen.

Was meint ihr? Über jegliche Tipps sind wir sehr dankbar!

Alexandra K.
30.03.2015, 17:49
Wie alt ist die Dame denn und wo kommt sie her ? Wurde Kot untersucht etc.?

power7flower
30.03.2015, 18:11
...mal ne doofe frage: der ist in der zukunft gestorben?:rw: da steht april 2015 in der signatur:rw:
Ok kotprobe kann nie schaden u würd ich auf alle fälle bei den tieren machen wo du den haltern nicht wirklich gut kennst. U wenn noch nie ne analyse gemacht worden ist.
Stell ihnen für die vetgesellschaftung mind. den doppelten platz zur verfügung den sie sonst habe. Also 4qm2 aufwärts.:flower:

Sir Alfred
31.03.2015, 11:23
Die kleine Dame ist 2 Monate alt und kommt von einem Privatmann.

Danke für die Info der Signatur. Ist natürlich der März gemeint ☺ für die Kotprobe sammel ist einfach Kot und gib dieses beim Tierarzt ab?

Gast**
31.03.2015, 11:28
Jungtiere soll man nicht vor der 16.Lebenswoche vergesellschaften.

Katharina F.
31.03.2015, 11:40
Wie alt ist denn Alfred? Wenn du schreibst, dass das kleine Mädchen direkt von ihrer Mama kommt, tippe ich mal auf ein Alter von ca. 8 Wochen? Wenn Alfred älter als 12 Wochen ist, dann sollte das Mädchen auch erst mit 16 Wochen vergesellschaftet werden.
So viel zur Theorie.

Bei Kastraten (ich setze jetzt mal voraus, dass Alfred kastriert ist?!) ist es häufig so, dass sie mit jungen "Kindern" sehr gut klar kommen. Das ist bei Weibchen, die ein ausgeprägteres Teritorialverhalten zeigen, nicht der Fall.

Ich persönlich habe unseren Kastraten Kiwhy im Alter zwischen 1 und 2 auch bereits mit insgesamt vier kleinen Babies vergesellschaftet, die ca. 6-8 Wochen alt waren.
Dazu gehört aber sehr viel Erfahrung und das sollte man nicht einfach mal so machen. Ihr könnt es vielleicht mit einem von uns zusammen ausprobieren. Bei Kiwhy war es immer so, dass er direkt alle abgelutscht hat und das war´s dann. Sammy hatte ordentlich Pfeffer im Hintern, das hat Kiwhy schon gemerkt, als Sammy noch ein Baby war und hat ihn zwei mal um den Wohnzimmertisch gejagt. Das war´s *g*

Sir Alfred
31.03.2015, 13:41
Alfred ist ca 3 Jahre. Wir hatten ihn damals schon als etwas älteres Kaninchen aus der Zoohandlung geholt, daher wissen wir sein genaues Alter nicht.
Manfred kam damals in der Zoohandlung als kleiner Hoppler mit dazu. Alfred hat ihn direkt aufgenommen und gekuschelt und geputzt. Generell ist Alfred ein sehr ruhiges und liebes Kaninchen. Der lebhafte Manfred hat ihm damals schon gezeigt wo es lang geht 😉
Alfred wurde von uns direkt kastriert,ich glaube sonst hätte es mit dem Manfred auch nicht so super geklappt.

Katharina F.
31.03.2015, 13:56
Wenn ihr das versuchen wollt, dann macht euch bitte bewusst, dass es sehr gefährlich und böse für die Kleine ausgehen kann. Ihre Haut ist noch viel zu dünn für eine richtige Vergesellschaftung und kann sehr schnell reißen. Bleibt die ersten Stunden also bitte in unmittelbarer Nähe und beobachtet die zwei. Die Kleine versteht auch noch keine Rangordnungsklärung. Dazu ist sie einfach noch viel zu klein.

Seid bitte ganz ganz vorsichtig, damit es kein Ende mit Schrecken gibt :umarm:

Gast**
31.03.2015, 14:07
Ich habe mal Bilder gesehen, wie ein Babykaninchen von einem erwachsenen Tier zugerichtet wurde. Leider habe ich den Link damals nicht gespeichert, er hat sehr verdeutlich was geschehen kann.

Daher rate ich von einer Zusammenführung dringend ab!

Katharina F.
31.03.2015, 14:30
Natürlich kann das passieren, gar keine Frage. Daher sollte man sie auch erstmal nicht alleine lassen.
Man braucht da schon Erfahrung und muss Körpersprache ablesen können, sonst kann so schnell was passieren, dass man es gar nicht mehr schafft, einzugreifen.

Ich habe halt einfach 4 VG´s mit meinem Kiw und Babies gemacht und habe bei ihm sehr gute Erfahrungen gemacht als Kastrat :rw: Das bedeutet nicht, dass es bei jedem so sein muss, auf keinen Fall. Dennoch habe ich das schon sehr oft gelesen.

Gast**
31.03.2015, 14:44
Man sitzt aber nicht stundenlang daneben und gerade bei Zusammenführungen kann eine anfangs vielversprechende Situation doch plötzlich noch kippen.

Zudem brauchen so kleine Tiere auch nur einen heftigen Biss, bei dem man so schnell gar nicht dazwischen gehen kann, um ernsthaft verletzt zu sein.

Mona K.
31.03.2015, 15:18
Mir persönlich stellt sich jetzt ja erst einmal die Frage, warum die Kleine schon mit 8 Wochen von der Mutter weg soll. :rw: Besser wäre doch, wenn sie bis 12 Wochen noch bei der Mutti bleiben kann. Dann stellt sich auch die Frage der ZF in so einem Alter nicht mehr (wobei 16 Wochen natürlich noch besser wäre für die ZF).

Sir Alfred
31.03.2015, 15:47
Generell haben wir auch die Möglichkeit die kleine Dame in einem separaten Raum zu beherbergen bis sie kräftig genug ist für eine Vergesellschaftung.
Generell stellt sich mir nun aber die Frage ob wir besser ein anderes Häschen suchen sollten, der jetzige Besitzer möchte alle Hasis gerne am kommenden Wochenende abgeben. Somit ist es nicht möglich das Häschen länger bei seiner Mama zu belassen.
Zuletzt eine Frage, was bedeutet ZF?

Mona K.
31.03.2015, 15:51
Zusammenführung = Vergesellschaftung.

Ich finde ja, mit 8 Wochen sind sie zu jung, um von der Mutter getrennt zu werden. Aber du wirst den aktuellen Halter wohl nicht davon überzeugen können. Nun ja. Seufz.

Ich persönlich würde ja eh lieber nach einem Tier aus dem Tierschutz gucken, als private Züchter zu unterstützen (oder woher kommen die Jungtiere dort?). Auch hier im Forum gibt es sicher das ein oder andere passende Partnertier, oder auch in umliegenden Tierheimen.

Generell gilt: man sollte erst einmal eine 2wöchige Quarantäne einhalten, bevor man zusammenführt. In dieser Zeit sollte, wenn nicht schon vorher geschehen, eine Kotprobe beim Tierarzt eingereicht werden um zu schauen, dass das Tier auch gesund ist. Sonst hat dein Sir Alfred nachher auch noch Parasiten oder sowas. :umarm:

Sir Alfred
31.03.2015, 15:58
Nein, das Alfred krank wird das wollen wir auf jeden Fall nicht. ☺
Ich werde an eure ganzen Tipps und Infos denken. Danke euch allen.

Mona K.
31.03.2015, 16:04
Sehr gerne. Ich finde es prima, dass du dir vorher so viele Gedanken machst!

Kommst du aus Steinfurt bei Münster? Hier haben wir sicher auch Aktive, die bei der VG helfen können (zur Not komm ich selber rüber, ist ja nicht sooo weit weg), wenn es soweit ist. *g*

Katharina F.
31.03.2015, 16:08
Wenn du noch die Möglichkeit hast, ein anderes Tierchen für Alfred zu finden, dann wäre das natürlich optimal. Am besten dann schon in etwa seinem Alter. Die zwei Wochen natürlich Quarantäne einhalten. Ich dachte, das wäre mehr oder weniger fest :rw:

Schön, wenn du dich für ein Tierschutz-Tier entscheiden möchtest :froehlich:

Alexandra K.
31.03.2015, 16:32
Ich persönlich würde ja eh lieber nach einem Tier aus dem Tierschutz gucken, als private Züchter zu unterstützen (oder woher kommen die Jungtiere dort?). Auch hier im Forum gibt es sicher das ein oder andere passende Partnertier, oder auch in umliegenden Tierheimen.
:good::good:

Sir Alfred
31.03.2015, 18:13
Ja, genau Steinfurt bei Münster ☺
Dann werde ich wohl lieber nochmal die Tierheime unsicher machen und dort nach einem armen Wurm Ausschau halten. Vielleicht ist ja eine passende Spielkameradin für den Alfred dabei ☺

Mona K.
31.03.2015, 20:15
Du kannst auch mal bei den Tierfreunden Münster schauen. :)

- - -
31.03.2015, 20:20
Einen Altrammler kann man i.d.R. sehr gut und einfach mit einem sehr jungen Weibchen (8-10 Wochen) vergesellschaften. Das mit den 16 Wochen ist ein Mythos, dass man vorher Kaninchen nicht vergesellschaften soll. Ich weiß nicht, warum sich das so hartnäckig im Netz hält. Je jünger die Tiere, desto einfach die Vergesellschaftung.
Wenn das Weibchen 8 Wochen alt ist, wenn du es abholst, dann würde ich 1-2 Wochen abwarten, ob sie gesund ist und dann einfach zum Rammler setzen. Ein älterer Rammler akzeptiert ein so junges Tier (egal ob männlich oder weiblich) in der Regel problemlos.

feiveline
01.04.2015, 11:55
Auch wenn Du es persönlich und aktiv unterstützt dass Kaninchenbabys schon mit acht Wochen durch die gewinnorientierten Züchter den Müttern entrissen werden, finde ich es sehr befremdlich dieses in einem Kaninchenschutzforum, das auch intensive Aufklärung betreibt, so zu propagieren..

Mona K.
01.04.2015, 13:52
Auch wenn Du es persönlich und aktiv unterstützt dass Kaninchenbabys schon mit acht Wochen durch die gewinnorientierten Züchter den Müttern entrissen werden, finde ich es sehr befremdlich dieses in einem Kaninchenschutzforum, das auch intensive Aufklärung betreibt, so zu propagieren..

Danke. :good:

Und zum anderen: es behauptet niemand, dass niemals nicht Babies vergesellschaftet werden sollten. Aber wenn man, wie es hier der Fall zu sein scheint, eh weniger Ahnung von ZF usw. hat, sollte man doch besser Abstand davon nehmen, da man die Körpersprache während der VG gut lesen können sollte, um Verletzungen zu vermeiden.

Sir Alfred
12.04.2015, 13:36
Emma ist eingezogen!

Nach einem Besuch im Münsteraner Tierheim haben wir das kleine süße Stehohr in unser Herz geschlossen. :kiss:
Emma saß alleine in einem kleinen Käfig und wirkte direkt sehr neugierig und aufgeweckt. Das Alter ist leider nicht bekannt, sie wurde gefunden. Geschätzt ist sie aber noch recht jung (um die 2 Jahre evtl.).

Die ZF in unserem Gästezimmer hat super geklappt. Außer ein paar Verfolgungsjagden und Rammeln ist Gott sei Dank nichts passiert. Überraschend hat Alfred die Hosen angehabt und Emma gezeigt, dass er der Herr im Haus ist.
Nun hat sich Emma so langsam eingelebt. Alfred putzt sie fleißig und versucht der Ruhepol für sie zu sein. Trotzdem ist sie noch sehr schreckhaft und ängstlich. Ihre Neugierde lässt sie aber trotzdem manchmal auf Erkundungstour gehen.

Wir hoffen, dass es so positiv weiter verläuft und Emma bald auch das Vertrauen in uns findet. Kleine Leckerbissen wie ein Stück Banane nascht sie sogar schon aus der Hand. :herz:


http://i.imgur.com/g24Z02h.jpg