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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blasensteine mit 9 Monaten- Erfahrungen bei so jungen Tieren?



Julia1510
18.03.2015, 07:49
Mein kleiner Pflegi-Bub hat gestern recht spontan ein Blasen-Op überstehen müssen. Nachdem er völlig überraschend extrem aggressiv wurde und pures Blut gepinkelt hat, wurden im RöBi 2 Steine in Blase und Harnröhre entdeckt.

Den Harnröhrenstein mit 0, 7 cm Durchmesser hat er tatsächlich über Nacht unter hochdosiertem Novalgin noch ausgepinkelt:grosseaugen:
Der noch deutlich größere in der Blase wurde operativ entfernt und zur Steinanalyse eingeschickt.

Nun stelle ich mir natürlich die Frage, wie es weitergeht mit dem Kleinen.
Weitere OPs möchte ich ihm (und meinem Konto) nach Möglichkeit ersparen.

Hatte das von euch schon mal jemand bei einem so jungen Tier mit vernünftiger Ernährung fast von klein auf (er kam mit 9 Wochen zu mir)?

Es gibt nicht sehr viel, was ich an meiner Fütterung noch verbessern kann, ausser Cunis und Trockenkräutern auch als Leckerlis komplett zu streichen und Calciumarmes Mineralwasser zum Trinken anzubieten. Der Kleine ist trotz reichlich Frischfutter (im Frühjahr+Sommer viel Wiese) ein fleißiger Heufresser (Heu ist die ganze Zeit schon kräuterarmer erster Schnitt).
Möhrengrün gibt es bei mir schon immer nur nach längerem Einlegen in Wasser, also ganz vollgesogen. Das ist wohl für ihn nun auch gestrichen.
Trinkwasser wird bereits mit Saft gestreckt.
Über eine Dauergabe von Eurologist oder Urologist denke ich nach. Lysium gibt man aber dann nur bei nachgewiesenen Kristallen/Steinen, oder?
Lässt man am besten regelmäßig röntgen, um eingreifen zu können, wenn mögliche Steine noch klein sind?
Würde mich interessieren, ob jemand einen ähnlichen Fall hat.

LG

Mottchen
18.03.2015, 07:56
Ich hab Eurologist und Lysium bereits bei Gries gegeben, immer als Kuren also jetzt nicht dauerhaft, sondern immer mal wieder. Thema Fütterung Ich hab zum Beispiel bei mir beobachten können, dass es bei Möhrengrün, recht schnell schlechter wurde mit Pinkeln. Trockenkräuzter hab ich ebenfalls komplett gestrichen
Regelmässiges Röntgen würde ich in Deinem Fall auch. Und gucken ob es irgendwas gibt, was er gerne trinkt, hier wars Biomöhrensaft, der gut weggeschlabbert wurde. Selbst trinken wäre da nämlich in jedem Fall besser als Infusionen zu geben, da diese auch eine Belastung darstellen.
Es ist immer besser wenn das Tier von selbst Flüssigkeit aufnimmt, natürlich gibts aber auch Fälle wo man um Infusionen nicht drum rumkommt

Mottchen
18.03.2015, 07:58
P.s. Sämereien aller Art gabs hier auch nicht mehr.

Julia1510
18.03.2015, 08:49
Danke für deine Erfahrungen.
Sämereien bekommen die Kleinen eh nicht. Leider hatte der Kleine nie auch nur ein bißchen Grieß (Urin wurde mehrfach untersucht), die Steine kamen quasi aus dem "Nichts".
Da macht es ja so schwer, die Situation einzuschätzen.
Dauerhaft infundieren wäre sehr stressig für ihn :ohje:

Katharina F.
18.03.2015, 08:54
Ohje ohje... Das ist aber gar nicht gut. Wichtig ist auch, dass die Flüssigkeitsaufnahme erhöht wird. Am besten tut man einfach einen kleinen Schluck ungesüßten Apfelsaft mit ins Trinkwasser. Das fördert die Wasseraufnahme.
Und was natürlich auch oft Thema ist bei diesem Problem ist Bewegung. Ist er faul, übergewichtig? Es liegt nicht immer nur an der Ernährung. Ich würde jetzt schauen, dass ich die kalziumreichen Futtersorten reduziere, er mehr trinkt und sich definitiv mehr bewegt (Futterkette, Snackball, Futterbaum,...).

Alles Gute für den Kleinen :umarm:

april
18.03.2015, 09:21
Die Bewegung hat mit Blasensteinen eigentlich nichts zu tun.
In Frage kommen drei Quellen für Nierensteine:

a) Fehlendes Enzym aus der Leber: Es gibt in der Leber ein Enzym, das verhindert die Bildung von Kristallen, und ich habe von der Vermutung gelesen, dass das in einem Zusammenhang mit Nierensteinen stehen könnte. Mehr weiss ich dazu aber leider nicht, und es war schon etwas vage, was ich so an Informationen hatte.

b) Nanobakterien, die zur Kristallbildung dienen: Das sind keine echten Bakterien, man ist nicht einmal ganz sicher, ob es sich um Lebewesen handelt, aber es sind sehr kleine Partikel, die eine Kristallbildung positiv ermöglichen. Wie die in die Niere kommen, weiss ich nicht. Ich weiss insgesamt nicht sehr viel drüber.

c) Experimentell ist die Bildung von Nierensteinen "aus dem Nichts" eigentlich nur (!) durch Schädigung der Niere und anschliessender Blockade der oberen Harnwege oder von Gefässen in der Niere gelungen. Das wiederum kann ich mir sehr gut erklären, ist eh meine Lieblingstheorie gewesen, denn alles Calcium, das mal im Blut war, ist durch die Niere gegangen. Wenn dort etwas blockiert, kommt es zu einem Stau, und das wäre eine ideale Ansammlung, um Kristalle zu bilden. Kaninchen haben sehr früh und sehr oft Nierenschädigungen - etwa 25% der Kaninchen im Alter von bis zu einem Jahr, und noch erheblich mehr in höherem Alter und sie nutzen die Niere intensiv für die Calciumausscheidung. Somit haben sie top Voraussetzungen für kalk- oder schadensbedingte, auch temporäre, Blockaden in Nierengefässen oder oberen Harnwegen. Nierenschäden erkennt man beim Kaninchen lange Zeit so gut wie nicht. Selbst chronisch kranke Tiere schaffen es, alle möglichen Blutwerte häufig sehr lange im akzeptablen Bereich zu halten. Kaninchen können die Filterkapazität regulieren - im Gegensatz z.B. zur Katze, die sofort aufgeschmissen ist, wenn es ein Problemchen gibt.

Ich glaube nicht, dass es Dir gelingen wird, mit der Fütterung den Calciumgehalt im Blut wirklich zu regulieren, vor allem nicht nach unten. Es gibt tonnenweise Literatur, wie beim Kaninchen der Calciumgehalt im Blut mit steigendem Calcium in der Nahrung steigt - und es gibt keine Literatur, wie mit sinkendem Calcium in der Nahrung sinkende Calciumwerte erreicht werden, jedenfalls nicht unter ein "normales" Mass. Bei echtem Calciummangel in der Nahrung, also irgendwo unter 0.2-0.4%, reagiert das Kaninchen innert weniger Stunden (!) sofort mit einer Reduktion der Ausscheidung an Calcium. Während Du also oben die Zufuhr reduzierst, macht das Kaninchen unten dicht und lässt nichts mehr 'raus.

Was Du daher machen kannst, ist eine gemässigte Calciumfütterung. Alle vitaminisierten und mineralisierten Futter haben zu viel Calcium - das gilt allgemein für alle Kaninchen und ganz speziell für Kaninchen mit Nierenproblemen, die musst Du also meiden. Versuche nach Möglichkeit, unter 0.4% und nicht über 0.6% zu kommen, aber vermeide wirklich alles, in dem Vitamine zugesetzt sind und vor allem Vitamin D. In allen vitaminisierten Kaninchenfutter ist eine Dosis Vitamin D enthalten, die unweigerlich zu Verkalkungen führt. Man findet selten etwas unter 700 IU/kg Futter, aber 700 IU ist meines Erachtens bereits zu hoch.

Achte darauf, dass du möglichst wenig Phosphor hast. Und auch dafür gilt: alle mineralisierten Futter haben zu viel, massiv zu viel. 0.1% wäre super, 0.2% wäre gut, alles drüber ist schädlich. Nicht Kalashnikow-schädlich, aber schleichend und auf Dauer. Deshalb ist ein Verhältnis Ca:P von 1:1 auch nur dann tolerabel und problemlos, wenn wir von Konzentrationen kleiner oder gleich 0.2% sprechen.

Bei Frischfutter ist die Rechnerei kompliziert und unerträglich, weil der Calciumgehalt der Pflanze mit dem Calciumgehalt im Bodens chwankt, weshalb viele Quellen unterschiedliche Angaben liefern. Das ist der Grund, warum ich zu einer Vereinfachung rate. Bei Kaninchen mit Nierenproblemen, -steinen oder Blasenschlamm würde ich auf manches verzichten, aber nicht auf alles und schon gar nicht auf Dill oder ähnliche Kräuter. Mach es Dir überschaubar: Getreide, Sämereien und vitaminisiertes/mineralisiertes Trockenfutter brauchen sie nicht, ebenso nichts mit mehr Phosphor als Calcium, aber der Rest ist vernachlässigbar und hin und wieder ein frisches Kraut, das schadet nicht. Auch das Möhrengrün, Löwenzahn und Petersilie liegen drin - nur eben nicht büschelweise jeden Tag als Hauptmahlzeit.

Vermeide die Granaten, also verzichte auf Tomaten, Paprikaschoten, und vor allem auf Trockenkräuter.

Fütterst Du Wiese? Dann bist Du im Frühjahr, Sommer und Herbst aus dem Schneider: Hol einfach nicht büschelweise Kräuter, sondern überwiegend Gras (als Anhaltspunkt würde ich 3/4 sagen), dann passt das. Löwenzahn ist wie Möhrengrün. Äste und Rinde sind immer super, und von den Blättern her weiss ich, dass Weide, Schlehe und Himbeere unproblematisch sind, während Buche und die meisten Blätter der Obstbäume und Sträucher sehr calciumhaltig sind. Die würde ich dann vorwiegend ganz jung im Frühjahr geben und nicht mehr, wenn sie schon etwas verhärtet aussieht im Sommer.

Kurz: Versuche, bezüglich Calcium am unteren Ende zu sein, und da erreichst Du wirklich schon viel, wenn Du kein mineralisiertes Futter hast, keine Trockenkräuter fütterst und in der Wiesensaison auf überwiegend Gras setzt. Mach Dich nicht verrückt - übermässig viel kannst Du nicht durch die Fütterung beeinflussen. Das Problem ist in der Niere.

Julia1510
18.03.2015, 09:43
Danke:umarm:
Wie gesagt, das Wasser wird bereits mit Saft versetzt.

Sichtbare Risikofaktoren bringt er nicht mit, der Kleine ein zartes 1, 3 kg Kerlchen, weder übergewichtig noch träge und seine Freundin sorgt durchaus für ein regelmäßiges Sportprogramm

Julia1510
18.03.2015, 10:09
@april
Danke für die ausführliche Antwort.
Ja, im Frühjahr/Sommer ist der Löwenanteil Wiese. Äste gibt es meist von Hasel und Weide.
Sowas wie Tomate oder Paprika füttere ich eh nicht. Meine Winterfütterung besteht aus Karotten, Wirsing, Staudensellerie, Chinakohl, Radiccio, Chicoree,Zuckerhut, Küchenkräutern (Dill, Melisse, Petersilie), Kohlrabiblättern, wenig anderen Salat (Endivie und Eisberg), wenig Äpfel, ab und an mal Broccoli. Anderes Wurzelgemüse (Petersielienwurzel, Pastinake, Knollensellerie) eher selten.

Für die Nieren kann man wohl nicht viel tun ausser genug Flüssigkeit zufuhren. Mich überrascht einfach das Auftreten in dem jugendlichen Alter. Bei meinen Rentnern hätte ich eher damit gerechnet.:ohje:

april
18.03.2015, 10:51
Wenn Du in der Wiese im Löwenanteil Gras hast, dann ist das ok und passt gut. Das wäre für jedes Kaninchen gut, aber die meisten Kaninchen stecken einen hohen Calciumanteil sehr lange sehr gut weg.

Probleme bei so jungen Kaninchen sind selten, es ist einfach Pech. Es kann temporär sein, es ist nicht gesagt, dass jetzt laufend Blasensteine kommen, obwohl das natürlich auch passieren kann.

Mottchen
18.03.2015, 17:50
April ich widersprech Dir ungern:rw:, aber auch das Thema Bewegung kann bei Blasengries/Stein helfen zumindest, war so meine Erfahrung, dass mein Mo, als er durch Lehmann mehr Bewegung hatte deutlich weniger Probleme hatte, also davor, wo er sich nur mässig bewegt hat

april
18.03.2015, 18:39
April ich widersprech Dir ungern:rw:, aber auch das Thema Bewegung kann bei Blasengries/Stein helfen zumindest, war so meine Erfahrung, dass mein Mo, als er durch Lehmann mehr Bewegung hatte deutlich weniger Probleme hatte, also davor, wo er sich nur mässig bewegt hat

Ich streite das im Einzelfall gar nicht ab, mindestens für Blasengries kann Bewegung sehr gut sein. Beteiligt sind mehrere Faktoren: Couch Potato mit übermässig nährstoffreichem Essen und wenig Inspiration zur Aktivität ist für ein gesundes Leben selten von Vorteil. Genauso ist es natürlich auch möglich, dass sich die Niere bzw. der Engpass in den Gefässen erholt, ohne dass man es bemerkt. Die Selbstheilungs- und -kompensationsfähigkeiten werden dramatisch unterschätzt.

Es ist nur so, dass Steine etwas anders sind als Gries, und dass weder Gries noch Steine im Experiment durch Bewegungsarmut oder spezifische Fütterungsweisen sicher erzeugt werden können. Das spricht aus meiner Sicht gegen diese Aspekte als Ursachen. Dagegen lassen sich Gries oder Steine durch Gefässblockaden und/oder Nierendefekte sehr zuverlässig erzeugen, und das spricht aus meiner Sicht sehr für diese Aspekte als Ursachen. Ich habe das hier (http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=116817&page=2&p=3697149&viewfull=1#post3697149) etwas detaillierter beschrieben.

Mottchen
18.03.2015, 19:07
April ich widersprech Dir ungern:rw:, aber auch das Thema Bewegung kann bei Blasengries/Stein helfen zumindest, war so meine Erfahrung, dass mein Mo, als er durch Lehmann mehr Bewegung hatte deutlich weniger Probleme hatte, also davor, wo er sich nur mässig bewegt hat

Ich streite das im Einzelfall gar nicht ab, mindestens für Blasengries kann Bewegung sehr gut sein. Beteiligt sind mehrere Faktoren: Couch Potato mit übermässig nährstoffreichem Essen und wenig Inspiration zur Aktivität ist für ein gesundes Leben selten von Vorteil. Genauso ist es natürlich auch möglich, dass sich die Niere bzw. der Engpass in den Gefässen erholt, ohne dass man es bemerkt. Die Selbstheilungs- und -kompensationsfähigkeiten werden dramatisch unterschätzt.

Es ist nur so, dass Steine etwas anders sind als Gries, und dass weder Gries noch Steine im Experiment durch Bewegungsarmut oder spezifische Fütterungsweisen sicher erzeugt werden können. Das spricht aus meiner Sicht gegen diese Aspekte als Ursachen. Dagegen lassen sich Gries oder Steine durch Gefässblockaden und/oder Nierendefekte sehr zuverlässig erzeugen, und das spricht aus meiner Sicht sehr für diese Aspekte als Ursachen. Ich habe das hier (http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=116817&page=2&p=3697149&viewfull=1#post3697149) etwas detaillierter beschrieben.
ok:freun:

miri
18.03.2015, 20:15
Ich finde Deine Ausführungen ja immer sehr interessant, april, aber nach wie vor finde ich es schade, dass man nie erfährt, wie die Studien durchgeführt wurden, welche Punkte in den Studien berücksichtigt wurden oder unberücksichtigt blieben. Dazu wäre halt immer eine Quellenangabe von Vorteil.

So ist man immer gezwungen, Dir entweder zu glauben oder Deine Ausführungen in Frage zu stellen. Ich hoffe, Du verstehst mich da nicht falsch, das hat auch gar nichts mit Dir zu tun, denn vielleicht würde ich die Studien selbst in Frage stellen, wenn ich die Hintergründe wüsste oder ich wäre über die neuen Erkenntnisse begeistert. So sind die Infos für mich leider nicht brauchbar, ist nicht böse gemeint.

In Gemüse ist tendenziell übrigens oft sehr viel Phosphor drin, da wird es schwierig einen niedrigen Phosphorgehalt zu berücksichtigen. Zum Calcium-Phosphor-Gehalt von Gräsern ist mir bisher auch nichts bekannt. Woher sind denn da Deine Infos?

april
18.03.2015, 22:10
So ist man immer gezwungen, Dir entweder zu glauben oder Deine Ausführungen in Frage zu stellen. Ich hoffe, Du verstehst mich da nicht falsch, das hat auch gar nichts mit Dir zu tun, denn vielleicht würde ich die Studien selbst in Frage stellen, wenn ich die Hintergründe wüsste oder ich wäre über die neuen Erkenntnisse begeistert. So sind die Infos für mich leider nicht brauchbar, ist nicht böse gemeint.

In Gemüse ist tendenziell übrigens oft sehr viel Phosphor drin, da wird es schwierig einen niedrigen Phosphorgehalt zu berücksichtigen. Zum Calcium-Phosphor-Gehalt von Gräsern ist mir bisher auch nichts bekannt. Woher sind denn da Deine Infos?

Miri, es ist überhaupt niemand gezwungen, mir zu glauben, jede kann Recherche machen und sich fortbilden und zu einer eigenen Theorie kommen. Mir ist irgendwann aufgefallen, dass ich sehr viel mit Quellen belege, und andere oftmals den grössten Unsinn behaupten, aber selbstverständlich nichts belegen und auch nicht die einfachsten Dinge recherchieren. Ich habe vor ein paar Wochen eine ganze Menge Quellen zu Aufgasung und Bezoar gepostet, und das hat ausschliesslich negative Bemerkungen hervorgerufen. Danach richte ich mich und verschwende keine Zeit damit, anderen die Arbeit und den Spass an der Forschung abzunehmen.

Meine Infos zum Calcium-Phosphor-Gehalt von Gras sind z.B. aus Harcourt-Browns Rabbit Textbook, aus Untersuchungen zum Mineralgehalt in Gräsern und Wiesenkräutern, zum Mineralgehalt in Heu und zum Zusammenhang zwischen Mineralgehalt des Bodens und der Pflanzen, die auf dem Boden wachsen. Ich meine, sogar Cheeke hätte in seinem Rabbit Feeding and Nutrition darüber geschrieben, und das sind nun wirklich einfach zu findende Quellen, sozusagen die einfachsten Dinge, die man recherchieren könnte.

Keks3006
18.03.2015, 23:01
Ich finde Deine Ausführungen ja immer sehr interessant, april, aber nach wie vor finde ich es schade, dass man nie erfährt, wie die Studien durchgeführt wurden, welche Punkte in den Studien berücksichtigt wurden oder unberücksichtigt blieben. Dazu wäre halt immer eine Quellenangabe von Vorteil.


Ich kann leider nichts Konstruktives beitragen, aber ich muss hier jetzt einfach mal einwerfen, dass gerade April doch genau die falsche für diese Vorwürfe ist. Öfter liefert hier keiner Quellenangaben, denke ich.

Für mich ist es schon irritierend, wenn alles, was sich im Internet als Wahrheit etabliert hat, unhinterfragt ohne Quelle geglaubt wird (oder mit Quellen wie Wikipedia versehen), aber angeführten Studien, die etwas anderes belegen wie bei der Diskussion zur Aufgasung, wird nicht geglaubt, Vorgehensweisen hinterfragt... Ohne dass man für den eigenen Standpunkt Belege liefern kann.

Skepsis ist ja nicht verkehrt, aber wenn hier einer mit seriösen Quellen argumentiert, dann doch April :hä:

miri
18.03.2015, 23:28
Ich finde Deine Ausführungen ja immer sehr interessant, april, aber nach wie vor finde ich es schade, dass man nie erfährt, wie die Studien durchgeführt wurden, welche Punkte in den Studien berücksichtigt wurden oder unberücksichtigt blieben. Dazu wäre halt immer eine Quellenangabe von Vorteil.


Ich kann leider nichts Konstruktives beitragen, aber ich muss hier jetzt einfach mal einwerfen, dass gerade April doch genau die falsche für diese Vorwürfe ist. Öfter liefert hier keiner Quellenangaben, denke ich.

Für mich ist es schon irritierend, wenn alles, was sich im Internet als Wahrheit etabliert hat, unhinterfragt ohne Quelle geglaubt wird (oder mit Quellen wie Wikipedia versehen), aber angeführten Studien, die etwas anderes belegen wie bei der Diskussion zur Aufgasung, wird nicht geglaubt, Vorgehensweisen hinterfragt... Ohne dass man für den eigenen Standpunkt Belege liefern kann.

Skepsis ist ja nicht verkehrt, aber wenn hier einer mit seriösen Quellen argumentiert, dann doch April :hä:

Ich antworte mal april über Dich, weil ich finde, dass Du den Kern triffst. :umarm:
Eigentlich mache ich gerade april ja keinen Vorwurf, im Gegenteil. Du hast Recht. Ich finde ja gerade, weil april mit fundierten Studien die Forenlandschaft aufwerten könnte, wenn sie dazu noch Quellen hätte, die man nachvollziehen kann.
Ohne Quellen besteht leider die Gefahr, dass ihre Beiträge im selben Topf landen, wo jeder irgendwas behauptet. Und genau das finde ich schade.
Ich finde sowieso, dass in Foren sehr viel verbreitet wird, was nicht immer richtig ist. Erfahrene Leser übernehmen es auch nicht, aber unerfahrene Leser springen womöglich darauf an, und die "verdorbenen" Fälle bekomme ich dann hautnah mit.

Ich bin selber als unerfahrener Forumsuser in meiner Zeit vor diesem Forum auf Ernährungs"Tipps" hereingefallen. Das Ergebnis waren dann kranke Tiere.

@april
Schade, dass ich die Quellen nicht gesehen habe. Aber warum hat man die Quellen kritisiert und jetzt, wo Du keine Quellen mehr angibst, stört es nicht mehr?
Wir haben doch alle unsere Fachgebiete und es ist doch für uns alle nur von Vorteil, wenn wir uns gegenseitig fachlich oder durch langjährige Erfahrungen austauschen können.

Danke für Deine Gräser-Quellen, werde ich mir ansehen. (Du musst aber nicht immer einen Seitenhieb hinterlassen, weil Du manchmal mehr Infos in manchen Punkten zusammengetragen hast. Nicht jeder hat dasselbe Fachgebiet, aber jeder hat nur einen 24Std-Tag. ;) )


Sorry, Julia... :umarm:

Mottchen
19.03.2015, 08:29
Ich finde Deine Ausführungen ja immer sehr interessant, april, aber nach wie vor finde ich es schade, dass man nie erfährt, wie die Studien durchgeführt wurden, welche Punkte in den Studien berücksichtigt wurden oder unberücksichtigt blieben. Dazu wäre halt immer eine Quellenangabe von Vorteil.


Ich kann leider nichts Konstruktives beitragen, aber ich muss hier jetzt einfach mal einwerfen, dass gerade April doch genau die falsche für diese Vorwürfe ist. Öfter liefert hier keiner Quellenangaben, denke ich.

Für mich ist es schon irritierend, wenn alles, was sich im Internet als Wahrheit etabliert hat, unhinterfragt ohne Quelle geglaubt wird (oder mit Quellen wie Wikipedia versehen), aber angeführten Studien, die etwas anderes belegen wie bei der Diskussion zur Aufgasung, wird nicht geglaubt, Vorgehensweisen hinterfragt... Ohne dass man für den eigenen Standpunkt Belege liefern kann.

Skepsis ist ja nicht verkehrt, aber wenn hier einer mit seriösen Quellen argumentiert, dann doch April :hä:

:good:

april
19.03.2015, 10:08
miri, wenn Du mir eigentlich gar keinen Vorwurf machst, dann mach mir doch einfach auch uneigentlich keinen. Es gäbe dann ziemlich sicher weniger spöttische Bemerkungen. Du selbst hast die Quellen über die Haarballen und Aufgasungen gesehen und sogleich abgewertet, ohne selbst einen einzigen Beleg zu liefern - vermutlich auch ohne die Quellen gelesen zu haben. Das entspricht genau meiner Erkenntnis: Es gibt da keine Gegenseitigkeit.

Ich spüre null Verlangen, die Forenlandschaft durch eine Arbeit aufzuwerten, die mir nichts bringt. Ich werte lieber dieses Forum durch Arbeiten auf, die mir etwas bringen. Wo meine Beiträge landen, kann jede Leserin selbst entscheiden, und sie tut es auf eigene Gefahr. Viele Kaninchen profitieren von meinem Wissen, und das ist meine Absicht.

miri
19.03.2015, 11:41
Nee, april, da hast Du mich falsch verstanden und tust es immernoch.

Ich schreib Dir aber ne PN, damit nicht Julias Thread so ausartet.

Julia1510
25.03.2015, 20:59
Schade, dass es so wenig Erfahrungen damit gibt.
Ich hatte doch auf den einen oder anderen Erfahrungsbericht gehofft, wo (und v.a. wie) eine Rezidivbildung für längere Zeit verhindert wurde.
Die Steinanalyse hat 100% Calcit ergeben, also nichts, was sich durch ansäuern (sofern es denn überhaupt funktioniert) verhindern ließe.
In dem Begleit-Pdf des Analyseinstituts wurde geraten, das Futter leicht zu salzen, um eine gesteigerte Flüssigkeitsaufnahme zu provozieren.
Hm, irgendwie widerstrebt mir das. Vielleicht leg ich mal ein Stückchen reinen Salzleckstein hin und schau, ob er da von selbst rangeht.