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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sprunggelenksluxation mit Arthrosenbildung - Möglichkeiten?



Kiwi
11.02.2015, 23:34
Hallihallo :wink1:

Kurz vor Weihnachten ist meine Stupsie (10J. alt) nachts mit ihrem Fuß im Gehege hängen geblieben und entlastete ganz plötzlich das rechte Hinterbein. Da es am nächsten Tag etwas besser wurde, als noch in der Nacht, und wir sowieso zwei Tage später einen Arzttermin hatten, bin ich dann ca. 3 Tage, nach dem dies passiert war, beim Arzt gewesen. In diesen Tagen gab ich Metacam und Vitamin B. Mittlerweile belastete sie das Beinchen wieder, spreizte es aber etwas ab. Die Ärztin tastete alles ganz genau durch, machte auch neurologische Untersuchungen und stellte fest, dass sie kaum einen Rückzugsreflex auf dem Bein hatte und ging deswegen von EC aus. Leider haben wir deswegen nicht geröntgt.

Da das Beinchen nun immer noch unverändert war, haben wir gestern endlich geröntgt. Meine TA hat zwei Bilder gemacht, für sie waren beide jedoch unauffällig. Da es ihr komisch vorkam, wurde der Orthopäde aus der Praxis hinzugezogen und für ihn sieht es so aus, als ob das Sprunggelenk wohl mal eine Luxation gehabt haben müsse und sich an dieser Stelle nun schon eine leichte Arthrose gebildet hat.

Nun habe ich ein schlechtes Gewissen, dass wir nicht direkt geröntgt haben. Andererseits weiß ich nicht, ob man überhaupt etwas hätte machen können. Meine TA sagte, sie hätten es nicht operiert und wahrscheinlich auch nicht wieder eingerenkt, oder einrenken können. Aufgrund des entzündungshemmenden Effekts, soll sie nun 2x täglich Metacam bekommen. Ich würde da aber gerne mehr machen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass das Metacam als Entzündungshemmer ausreicht. Habt ihr da eventuell noch andere Ideen, wie man gegen die Arthrose vorgehen könnten oder generell dem Gelenk helfen könnte? Wie gesagt, spreizt sie es ja immer noch etwas ab. Macht es Sinn, da ein AB zu geben? Oder Lachesis von Heel? Oder kann man etwas direkt ins Gelenk spritzen?

Danke euch! :flower:

Teddy
12.02.2015, 18:55
Ach Jana, das braucht man ja nun auch nicht :ohje:

Die Frage wäre jetzt, sitzt das Gelenk nun wieder richtig oder ist es verschoben oder schief? Meistens wird es wohl wieder in den ursprünglichen Sitz zurückspringen. Am Sprunggelenk sind soviel Bänder, die es halten und es ist ja kein Kugelgelenk, das aus der Gelenkpfanne springen kann. Aufgrund von Schmerzen und/oder Bänderzerrungen und vielleicht verlängerten Bändern kann es nun aber zu Spiel im Gelenk kommen. Zudem entzünden sich die Gelenkinnenhäute sehr leicht, das wird chronisch und der Körper versucht das zu reparieren und baut neue Knochenmasse an. Das Geschehen artet dann in Arthrose aus. Evtl. muß der Ta mal schauen, ob er am Gelenk etwas richten müßte, ob durch Dehnen das Gelenk wieder besseren Sitz bekommt, falls es nicht genau in Position sitzt. Du könntest selber als Physiotherapie das Bein lang ausstreichen und dabei vorsichtig ein wenig dehnen, so, wie es keine Schmerzen verursacht.

Man müßte die Entzündung rauskriegen und das Gelenk besser schmieren, damit es freier beweglich ist. Beim Pferd spritzt man Hyaluronsäure direkt in das Gelenk. Manche Ta spritzen auch noch Cortison. Dies wird aber inzwischen sehr kritisch gesehen, da es zur Kristallisation neigt und dann die Kristalle im Gelenk stören. Und man kann Stoßwellen einsetzen. Die würden hier wirksam sein. Leider aber mega teuer.

http://www.patientenfragen.net/medizinische-befunde-uebersetzen/mrt-befund-osg-t43186.html

Die Frage ist, was auf dem Röntgenbild alles zu sehen ist. Und ob weiter gesucht werden sollte, mit MRT oder CT.

Generell ist Metacam schon mal richtig. Dieser Prozess kann aber länger dauern, bis das greift, da es ja eine verletzungsbedignte Entzündung ist, die bereits chronisch ist und weil es vielelicht Veränderungen am Gelenk durch die Verletzugn gegeben hat

Als wirksam entzündungshemmend wurde mir MSM empfohlen von einer betroffenen Pferdebesitzerin. Glucosamin und Chondroitinsulfat sollen den Gelenkknorpel regenerieren, aufbauen, Hyaluronsäure verbessert die Gelenkflüssigkeit, macht sie schmierfähiger, Teufelskralle und Weihrauch sollen entzündungshemmend wirken:
http://wirksam-oder-unwirksam.blogspot.de/2012/08/weihrauch-boswellia-zur-behandlung.html

Als Kombination gibts da ja das Rodicare Artrin.
http://www.fuetternundfit.de/index.php?cl=details&anid=hu7b8f7feecaea2aa0fab9fccc69f238&gclid=CPmz8-_53MMCFfQZtAodSiMANA
Gegen entzündliche Prozesse eignet sich noch Rhus toxicodendron. Wird als sehr wirksam beschrieben. Könnte man auch gleich Traumeel geben. Das würde ich dann am Anfang spritzen. Gegen Arthrose soll auch Steirocall wirksam sein. Und gegen die Knochenauftreibungen kann man gerade jetzt, wo das System noch akut dran arbeitet, Hekla lava einsetzen, welches Knochenauftreibungen recht gut abbaut.

Ich drücke Euch die Daumen, daß Ihr was findet, was paßt :umarm::umarm::umarm:

Teddy
13.02.2015, 03:07
Mir ist noch eingefallen, mein HP spritzt bei mir immer direkt um das Gelenk unter die Haut, nicht in das Gelenk, das heißt, er setzt Quaddeln, weil es dann so Beulen gibt, bis das Medi sich verteilt. Er spritzt Traumeel, Infi Para-L und Procain in einer Mischspritze. Das hat bei mir gegen akut entzündete Gelenke (Arthrose/Rheuma) sowie am Sehnenansatz am Gelenk bei Tennisarm bisher IMMER geholfen. Es dauerte zwar einige Wochen, aber dann war die Entzündung samt Schmerzen irgendwann weg. Ob Procain beim Kaninchen geht, weiß ich nicht, ist aber ein Lokalanästetikum und nicht zwingend nötig. Die anderen beiden Sachen wirken direkt am Gelenk deutlich stärker, als irgendwo unter die Haut gespritzt.

Kiwi
14.02.2015, 17:02
Maria :flower::umarm::flower::umarm::flower::umarm:

Das sind super Tipps, die werde ich mit meiner TA auf jeden Fall durchsprechen! Da muss ich mich jetzt erstmal etwas durchwühlen und einlesen bzw. die Links studieren! Aber vielen Dank, das ist wirklich ganz toll! :herz:

Also, das gelenk müsste eigentlich wieder dort sitzen, wo es hingehört, zumindets z zeiten des RöBis, denn es sah wohl auf den ersten Blick gut aus. Erst der auf orthopädie Spezialisierte andere TA hat dann ja etwas entdeckt.

Zur Kristallisation neigt das Hyaloron oder das Cortison? wahrscheinlich eher das Cortison, oder?

Kiwi
14.02.2015, 19:22
So, Rodicare Artrin habe ich schon mal bestellt! :good:

Keks3006
15.02.2015, 14:37
Ich habe eine Katze mit Arthrose in der Pfote, die wir momentan gut im Griff haben.

Was sehr gut hilft, ist Grünlippmuschel - die regt die Bildung von Gelenksflüssigkeit an. Hilft hier wirklich super, allerdings kann ich dir kein Präparat empfehlen; meine Katze bekommt es einfach als reines Pulver, das stinkt aber übel nach Fisch und ist damit wohl nichts für Kaninchen.

Gegen akute Schmerzen hilft Traumeel sehr gut.

Außerdem wurde mir gegen die Entzündung Teufelskralle empfohlen, und zwar in Form von Doloteffin (Humanmedizin), das habe ich bisher aber noch nicht wirklich probiert. Ingwer kann man auch gegen die Entzündung geben, ggf. in Banene matschen, wenn es pur nicht gefressen wird.

Teddy
16.02.2015, 14:22
Hallo Jana, :wink1:

freut mich, wenn Du damit was anfangen kannst :umarm:

Kann es vielleicht auch sein, daß die Arthrose bereits vor der Verletzung vorhanden war? Ist am anderen Bein auch Arthrose? Bei dem Alter wäre das eigentlich normal. Daß dies vielleicht gar nicht zusammen hängt? Vielleicht werden die Schmerzen auch von einer Sehnen/Bänder/Muskelzerrung verursacht. So wie ein verstauchter Fuß. Daß sie den Fuß schiefstellt, könnte dafür sprechen.

Es ist das Cortison, welches kristallisieren kann.

Im Rodicare Artrin ist Glucosamin enthalten. Es ist neben Chondroitin ein Bestandteil der Glykosaminoglykane der Grünlippmuschel. Ebenso ist Teufelskralle, MSM und Weihrauch enthalten, Man kann die Dosis an den Bedarf anpassen.

http://www.synofit.de/gruenlippmuschel/

Zitat:
Es ist bekannt, dass die Omega-3-Fettsäuren in der Grünlippmuschel als alternatives Substrat für das COX-2-Enzym wirken können und somit die entzündungsfördernde Umwandlung von Arachidonsäure in Prostaglandinen wirksam gehemmt werden kann. Zudem ist diese Gruppe spezieller Fettsäuren in der Lage, COX-2-Enzyme an sich zu binden. Dadurch wird das COX-2-Enzym dauerhaft blockiert, ebenso wie es bei der Verwendung von NSAIDs der Fall ist. Das führt zur Reduzierung von Schmerzen und Schwellungen und einer Zunahme der Gelenkbeweglichkeit.

Die Glykosaminoglykane der Grünlippmuschel

Wenn die Entzündungen gehemmt sind und das Gewebe und die Gelenke sich wieder beruhigt haben, können die GAGs der Grünlippmuschel mit ihrer Arbeit beginnen. In der Grünlippmuschel bestehen die GAGs sowohl aus Glucosamin als auch Chondritin-4 und -6-Sulfat. Diese stimulieren die Produktion von GAGs für die Knorpel- und Gelenkschmiere, da sie als Baumaterial im Gelenkgewebe verwendet werden. Das beschädigte Gewebe wird auf molekularer Ebene repariert und anschließend aufrechterhalten.