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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verschiedene Arten ZF - Pro und Contra



Irina
19.01.2015, 09:02
Mich würde mal interessieren, welche Arten von ZFs Ihr schon durch habt und welche Erfahrung Ihr damit gemacht habt.
Sprich, ist die Methode "neutraler Boden" wirklich die einzig Seligmachende?

Ich habe bisher immer erfolgreich den Klassiker "Neutraler Boden, viel Platz, viel Zeit und Geduld" angewandt. Hat bis auf ein einziges Mal immer funktioniert.
Dann habe ich einmal die Methode "Tür auf, Karnickel rein, Tür zu" gemacht. Ging damals nicht anders, da mein neutraler Boden von Pflegis besetzt war. Es war eigentlich auch ok, nicht unruhiger als sonst auch bei ZFs.
Wobei - so denke ich - man die Charaktere gut kennen muß, um zu wissen, wie die Nins so drauf sind. Bei mir war das damals relativ entspannt, einige Nins störten sich überhaupt nicht an dem Neuling, andere jagten und rissen Fell aus, aber auch im normalen Maß.

So, jetzt seid Ihr dran. :wink1:

Claudia
19.01.2015, 09:07
Bisher habe ich vier Pärchen-ZF's auf neutralem Raum mit wenig Platz (ca. 2-3 qm) gemacht und davon war 3x schon ein ganz schönes Gerangel, bis alles ruhig wurde. Ich würde die nächste ZF auf mehr Raum, aber auch neutral, machen.

:flower:

- - -
19.01.2015, 09:24
Ich habe bisher nur Pärchen zusammengeführt und zwar m+m und m+w.

Ich mache das mit der Trenngittermethode ohne neutralen Boden. Das vorhandene Gehege wird mittels Trenngitter geteilt, dann bekommt jedes Tier auf seine Seite Futter und Toilette, mehr nicht. Täglich werden die Kaninchen getauscht, sodass irgendwann beide Seiten nach beiden Kaninchen riechen. Saubergemacht wird in dieser Zeit wenig bis gar nicht, damit der jeweilige Kaninchen"gestank" samt Urin und Kötteln vorhanden bleibt.
Wenn die Tiere nach ein paar Tagen am Trenngitter friedlich zusammenlagen habe ich einfach das Gitter entfernt. Außer ein bisschen Fellflug kam es bisher zu keinerlei Verletzungen.
Es war nur die letzte VG (m+m) auf 6qm, die vorigen VGs waren auf 2-3qm, da ich damals noch hauptsächlich Innenhaltung hatte.

Jessica B.
19.01.2015, 09:40
Ich hatte bisher 11 VG, 5 eigene und 6 über einen Tierschutzverein für andere Leute.
Bisher immer alle auf neutralen Boden, da war von super friedlich bis Riesen Fleischwunden die genäht werden mussten alles dabei.
Ich konnte dabei was die Größe angeht nicht festellen das mehr oder weniger Raum Vorteile hat.
Bei der Vergesellschaftung von meinen verstorbenen Opi musste ich allerdings das erste mal von neutralen Raum auf sein Revier umstellen, da er das Fressen komplett eingestellt hatte.
Glaub das kommt wirklich ganz stark auf die Tiere an.

Am unspektakulärsten war übrigens meine "Baby VG" von Marvel und Harvey. Zusammengesetzt...und nix^^ Beide gleich nebeneinander gesessen und gefressen. Nur einmal lag morgens etwas Fell im Gehege, aber seitdem war nichts mehr.

Birgit
19.01.2015, 10:13
Ich habe bislang alle Variationen durch und habe die Erfahrung gemacht, dass man das immer ganz individuell auf den Charakter der Tiere beziehen sollte.
In den letzten Jahren habe ich einfach gemerkt, dass es nicht DIE Methode gibt. Und das, was für die einen richtig ist, kann bei anderen grundsätzlich falsch sein.
Mittlerweile waege ich das alles ab......da ich meine neuen Tiere ja eh erst eine Weile "ankommen" lasse und sie auch erst beobachte, entscheide ich immer aus dem Gefühl heraus.
Ich bin auch in den letzten Jahren ein Freund von der sanften Methode geworden. Ich würde die Tiere zB. niemals einfach in ein neutrales kleines Minigehege setzen, ohne dass sie Rueckzugsmoeglichkeiten haben und sich aus dem Weg gehen können.
Warum soll ich den Tieren diesen Stress aussetzen ganz urplötzlich aus seiner Umgebung heraus genommen zu werden, vor die Nase eines fremden Artgenossen setzen, den sie nicht einschätzen können, nicht kennen und ohne dass sie darauf vorbereitet sind.
Ich finde man soll ihnen die Möglichkeit geben selber miteinander in Kontakt treten zu dürfen.....auf die Weise, die sie selber wollen, wählen und die ihnen gut tut und vorallem dann, wenn SIE wollen.

Ich habe auf diese Weise niemals Verletzungen, Bisse , schlimmeJagereien oder so gestresste Tiere, dass ich Angst haben musste aufgrund von Stress Symptome wie Bauchprobleme, Schnupfen oder EC heraus zu beschwören.

Ich weiss, dass ich wahrscheinlich ziemlich allein mit dieser Meinung stehe :rw:, aber meiner Meinung nach, kann man ruhig ein dominantes Tier in das Revier ( Zuhause des vorhandenen Tieres ) eines eines weniger dominanten Tieres setzen. Genauso setze ich Tiere, wo ich denke, dass sie stress empfindlich sind, erst mit Trenngitter Gehege an Gehege um sich erst langsam und vorsichtig kennen zu lernen.
So vermeide ich Tiere, die tagelang in einer Kloschale hocken und sich nicht raustrauen, schlimme Jagereien und Verletzungen und kann sehen, wann die Tiere selber soweit sind Kontakt miteinander aufzunehmen. ZB. wenn sie oft nebeneinander Ruecken an Ruecken Gitter an Gitter liegen.

Ich finde das ist eine Sache der eigenen Erfahrungen und ob man mit seiner Methode bisher ohne böse Verletzungen ausgekommen ist. Wie gesagt, das muss jeder mit seinem Wissen und auch Gewissen vereinbaren, was ich meinen Tieren wie und wann zumute und wie ich das empfinde.:freun:

Irina
19.01.2015, 11:31
Ich bin auch in den letzten Jahren ein Freund von der sanften Methode geworden. Ich würde die Tiere zB. niemals einfach in ein neutrales kleines Minigehege setzen, ohne dass sie Rueckzugsmoeglichkeiten haben und sich aus dem Weg gehen können.
Warum soll ich den Tieren diesen Stress aussetzen ganz urplötzlich aus seiner Umgebung heraus genommen zu werden, vor die Nase eines fremden Artgenossen setzen, den sie nicht einschätzen können, nicht kennen und ohne dass sie darauf vorbereitet sind.
Ich finde man soll ihnen die Möglichkeit geben selber miteinander in Kontakt treten zu dürfen.....auf die Weise, die sie selber wollen, wählen und die ihnen gut tut und vorallem dann, wenn SIE wollen.

Ich habe auf diese Weise niemals Verletzungen, Bisse , schlimmeJagereien oder so gestresste Tiere, dass ich Angst haben musste aufgrund von Stress Symptome wie Bauchprobleme, Schnupfen oder EC heraus zu beschwören.



Birgit, das hört sich interessant an. Wie ist Deine Vorgehensweise? Ein kleines Gehege für das neue Tier im Gehege der Alteingessenen? Oder auf neutralem Boden, aber mit Trenngitter?
Es heißt doch immer, die Trenngitter-Methode schürt Aggressionen, weil sie die Rangfolge klären möchten, aber nicht können. Oder doch nicht?

Gast
19.01.2015, 11:31
Ich hatte bislang immer mit der Standardmethode Erfolg: neutraler Raum, verschiedene Futterstellen, Kartons mit 2 Ein- bzw. Ausgängen, mehrere Toiletten... Bis auf zweimal hat das immer geklappt, egal wie viele Tiere (max. 5).

Die Art der ZF wird wohl auch durch den Charakter der Tiere bestimmt. Bislang habe ich immer wie oben beschrieben angefangen und meine Tiere haben mir bislang immer sehr deutlich innerhalb kürzester Zeit gezeigt, dass sie mehr Platz besser finden und die ZF dadurch entspannter wurde. So hatte ich die Tiere zur ZF immer in der Küche (keine Ahnung, wie groß die ist, aber es ist halt der einzige neutrale Raum mit annehmbarer Größe) und spätestens nach einer Woche sind sie dann ins WoZi umgezogen, wo sie um ein vielfaches mehr Platz hatten. Das hat sich nie negativ entwickelt. Bis auf 2 Mal. Das lag einmal an Krankheit und einmal daran, dass sich zwei Rammler nicht verstanden haben. Und da ich nichts erzwinge, habe ich mir das einen Zeitraum X angesehen und dann abgebrochen und Alternativen gefahren (sprich: zwei Gruppen).

Ich halte nichts davon, die Tiere in Transportboxen einander näher zu bringen oder stundenlang mit Ihnen Auto zu fahren oder ähnliches.

Nettimaus
19.01.2015, 11:38
Ich habe bislang alle Variationen durch und habe die Erfahrung gemacht, dass man das immer ganz individuell auf den Charakter der Tiere beziehen sollte.
In den letzten Jahren habe ich einfach gemerkt, dass es nicht DIE Methode gibt. Und das, was für die einen richtig ist, kann bei anderen grundsätzlich falsch sein.
Mittlerweile waege ich das alles ab......da ich meine neuen Tiere ja eh erst eine Weile "ankommen" lasse und sie auch erst beobachte, entscheide ich immer aus dem Gefühl heraus.
Ich bin auch in den letzten Jahren ein Freund von der sanften Methode geworden. Ich würde die Tiere zB. niemals einfach in ein neutrales kleines Minigehege setzen, ohne dass sie Rueckzugsmoeglichkeiten haben und sich aus dem Weg gehen können.
Warum soll ich den Tieren diesen Stress aussetzen ganz urplötzlich aus seiner Umgebung heraus genommen zu werden, vor die Nase eines fremden Artgenossen setzen, den sie nicht einschätzen können, nicht kennen und ohne dass sie darauf vorbereitet sind.
Ich finde man soll ihnen die Möglichkeit geben selber miteinander in Kontakt treten zu dürfen.....auf die Weise, die sie selber wollen, wählen und die ihnen gut tut und vorallem dann, wenn SIE wollen.

Ich habe auf diese Weise niemals Verletzungen, Bisse , schlimmeJagereien oder so gestresste Tiere, dass ich Angst haben musste aufgrund von Stress Symptome wie Bauchprobleme, Schnupfen oder EC heraus zu beschwören.

Ich weiss, dass ich wahrscheinlich ziemlich allein mit dieser Meinung stehe :rw:, aber meiner Meinung nach, kann man ruhig ein dominantes Tier in das Revier ( Zuhause des vorhandenen Tieres ) eines eines weniger dominanten Tieres setzen. Genauso setze ich Tiere, wo ich denke, dass sie stress empfindlich sind, erst mit Trenngitter Gehege an Gehege um sich erst langsam und vorsichtig kennen zu lernen.
So vermeide ich Tiere, die tagelang in einer Kloschale hocken und sich nicht raustrauen, schlimme Jagereien und Verletzungen und kann sehen, wann die Tiere selber soweit sind Kontakt miteinander aufzunehmen. ZB. wenn sie oft nebeneinander Ruecken an Ruecken Gitter an Gitter liegen.

Ich finde das ist eine Sache der eigenen Erfahrungen und ob man mit seiner Methode bisher ohne böse Verletzungen ausgekommen ist. Wie gesagt, das muss jeder mit seinem Wissen und auch Gewissen vereinbaren, was ich meinen Tieren wie und wann zumute und wie ich das empfinde.:freun:

Da sind wir schon wenigstens zu zweit mit deiner Meinung! :freun:
Das unterschreibe ich so vollkommen! :good:

feiveline
19.01.2015, 11:39
Meine ZF's waren "alles aufmachen" (Sicht- und Riechkontakt war vorher schon da), Rückzugsmöglichkeiten hinstellen und die Nins im Wohn-/Esszimmer machen lassen. Bis jetzt hatte ich noch nichtmal richtigen Fellflug, höchstens ein bisschen Gezwicke am Allerwertesten und ein bisschen Gerammel. War jedesmal nach weniger als einem halben Tag vorbei und es wurde zusammen gefuttert und gekuschelt.

- - -
19.01.2015, 12:14
Ich weiss, dass ich wahrscheinlich ziemlich allein mit dieser Meinung stehe:rw:, aber meiner Meinung nach, kann man ruhig ein dominantes Tier in das Revier ( Zuhause des vorhandenen Tieres ) eines eines weniger dominanten Tieres setzen. Genauso setze ich Tiere, wo ich denke, dass sie stress empfindlich sind, erst mit Trenngitter Gehege an Gehege um sich erst langsam und vorsichtig kennen zu lernen.
So vermeide ich Tiere, die tagelang in einer Kloschale hocken und sich nicht raustrauen, schlimme Jagereien und Verletzungen und kann sehen, wann die Tiere selber soweit sind Kontakt miteinander aufzunehmen. ZB. wenn sie oft nebeneinander Ruecken an Ruecken Gitter an Gitter liegen.



:good:
Ich bevorzuge die Trenngittermethode - wobei ich noch nie eine andere Methode ausprobiert habe, weil ich damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe - alles ohne Verletzungen und das ist das, was für mich das Wichtigste ist - egal wie lange es dauert, bis die Tiere am Gitter zusammenliegen.

Corinna K.
19.01.2015, 12:21
Ich seh es wie Birgit :good:.

Meine ersten VG`s waren immer in einem komplett neutralen Gehege. Damals ging das noch, ich fand es immer gut, wenn für alle Tiere alles neu war und bin ein Freund von VG´s die auch im tatsächlichen Endort statt finden. Mit den Jahren war das dann nicht mehr machbar :rollin:, zu viele Umbauten im Haus und Platzmangel und mein Mann der langsam aber sicher die Nerven verloren hat:strick:.

Ansonsten hab ich auch das jeweilige Gehege so gut es geht gereinigt und neue Gegenstände reingestellt oder umgestellt. Ich hab dem Neuankömmling immer ne kleine Runde Vorsprung gelassen, ein paar Minuten selber erkunden und dann hop den Rest dazu. Schlechte Erfahrungen habe ich nie gemacht und ich zähle aktuell 12 VG´s.

Bei meiner VG im Außengehege im letzten August habe ich die Tiere stückchenweise reingesetzt, erst den Valli komplett neu, dann Liese ( sie schien mir die liebste von allen :herz:) dann hatten die einige Minuten, dann Ronja ( die ist meist erstmal total beschäftigt und kümmert sich um niemanden ) dann Flocke ( die war erst mit Essen beschäftigt und hatte so auch erstmal mit sich zu tun) und am Ende Hotte, der mir am "gefährlichsten" erschien, weil er einfach der wildeste und jüngste von allen ist. Ich erzähl das, weil diese Vorgehensweise von mir aus einem Gefühl heraus für die Tiere so wie ich sie einschätzte der klügste war. Ich hab Recht behalten. Jeder hatte ein bisschen Zeit für sich und konnte sich mit allem zurecht finden. Stress gab es keinen. Fellflug hielt sich in Grenzen.

Nun mit dem Außengehege werde ich es bei künftigen Neuankömmlingen ebenso machen. Gut beobachten und dann entscheiden, wie ich es am schlauesten anstelle, ich höre da immer auf mein Bauchgefühl.

Genügend Versteckmöglichkeiten finde ich persönlich wichtig ( klar Ein/Ausgänge zur Flucht, wenn nötig )...andere wiederum sagen, so wenig wie möglich,damit es so wenig wie möglich zu verteidigen gibt. Diese Ansicht teile ich persönlich aus meinen eigenen Erfahrungen nicht.

Ich regel es für mich immer so, dass ich in jedem Fall einige Tage frei habe :rw: ...sicher ist sicher.

Auf Biegen und Brechen würde ich es nicht durchziehen, bin aber auch nicht super empfindlich. Gut beobachten, kleine Schrammen sind für mich in Ordnung, müsste ich allerdings in die TK zum Nähen oder schlimmeres wäre das für mich ein no - go. So lange alle fressen, sich entspannen und ich das Gefühl habe, das eine normale Unruhe durch das NEUE ist, bin ich die Ruhe in Person bei VG`s.

Irina
19.01.2015, 12:28
Ich find viel Platz auch sehr wichtig und genug Rückzugsmöglichkeiten. Bin kein Freund von wenig Platz, das erzeugt m. M. nach viel zu viel Streß.

Walburga
19.01.2015, 13:12
Ja man muss das immer sehr individuell auf das Tier abstimmen.

Ich finde es wichtig das man keinen 100% igen Plan in der Tasche hat. Wenn Variante A nicht geht, nimmt man eben den Ausweg B.
Immer fiel Platz geben, oder immer wenig Platz geben, kann einfach für bestimmte Tiere falsch sein.

Demut vor dem eigenen Einschätzungsvermögen schadet auch nicht.

Bei Gruppen ist es wichtig das man die Führungsebene stärkt.
Alle auf neutrales Revier setzten und losprügeln lassen führt in der Regel dazu, das kurzfristig der Stärkste an die Macht kommt.
Diese Position kann er aber nicht halten, da ein anderer bessere Führungsqualitäten (unabhängig von der reinen körperlichen Stärke) aufweist.

Jutta
19.01.2015, 13:13
Ich mach's auch wie Birgit. :freun:

Viel Platz, viel Zeit und langsam annähern lassen.
Ich bzw. die Nins sind da auch immer ganz gut und ohne schlimmere Verletzungen mit gefahren. :good:
Und immer den Charakter berücksichtigen.
Deshalb schmeiße ich auch bei Neuankömmlingen nie direkt zusammen.
Erstmal ankommen lassen... http://wuerziworld.de/Smilies/girl/gi72.gif

Birgit
19.01.2015, 13:17
Irina, das kommt immer darauf an, wo das vorhandene Tier/Gruppe sitzt.
Ich habe da kein bestimmtes Schema. Aggressionen durch Gitter habe ich niemals erlebt. Auch meine Pflegis leben ja Gitter an Gitter, damit sie nicht so lange alleine und ohne Partner sind. Auch sind es oft Tiere, die aus Notfällen kommen und bislang niemals einen Partner hatten und keine Artgenossen kennen. Diesen Tieren gebe ich die Möglichkeit erst nebenan alles zu beobachten und erlernen.
Niemals setze ich bislang allein gehaltene Tiere gleich zu Artgenossen.
Entweder baue ich ein kleines Gehege neben dem anderen oder ich trenne innen etwas ab.

Einen neutralen Raum benutze ich nur, wenn ich ein sich ploetzlich wegen Krankheit streitendes Paar hatte wie bei meinem Psycho-Willi, der nach jedem Rausnehmen wegen TA-Besuch seine Mila attackiert. Da hat dann nämlich Mila die Hosen an und nach einigen Stunden können sie dann immer zurück.

Gerade bei meinen Pflegis habe ich da nur super Erfahrungen gemacht.
Auch mein Silas ( Dauerpflegi aus dem TH ) habe ich so mit Ruby vergesellschaftet. Beide haben nebeneinander ihr Gehege gehabt und irgendwann konnte ich einfach mittig die Gitter rausnehmen und gut.
Zwischendurch setze ich jeden Mal in das andere Gehege, bzw. ich tausche mal aus.

Aggressionen oder Beissereien zwischen der Trenngitter habe ich nie gehabt.
Und ich habe ja schon zig VG gemacht und etliche Pflegis hier sitzen gehabt .
Denke das wäre was anderes, wenn ich da zwei unkastrierte fremde Böcke nebeneinander hätte. Das käme natürlich niemals in Frage.

Gast**
19.01.2015, 13:19
Habt ihr denn Tipps, wenn das neue Tier äußerst dominant ist (Paarhaltung) ?

Jutta
19.01.2015, 13:34
Würde ich auch mit der Trenngittermethode, sprich langsam aneinander gewöhnen, versuchen.

Alexandra K.
19.01.2015, 13:39
Ich würde die Tiere zB. niemals einfach in ein neutrales kleines Minigehege setzen, ohne dass sie Rueckzugsmoeglichkeiten haben und sich aus dem Weg gehen können.
Warum soll ich den Tieren diesen Stress aussetzen ganz urplötzlich aus seiner Umgebung heraus genommen zu werden, vor die Nase eines fremden Artgenossen setzen, den sie nicht einschätzen können, nicht kennen und ohne dass sie darauf vorbereitet sind.
Ich finde man soll ihnen die Möglichkeit geben selber miteinander in Kontakt treten zu dürfen.....auf die Weise, die sie selber wollen, wählen und die ihnen gut tut und vorallem dann, wenn SIE wollen.

Ich habe auf diese Weise niemals Verletzungen, Bisse , schlimmeJagereien oder so gestresste Tiere, dass ich Angst haben musste aufgrund von Stress Symptome wie Bauchprobleme, Schnupfen oder EC heraus zu beschwören.
:good::good::good::good::good::good::good::good::good::good::good::good:

Maren86
19.01.2015, 13:40
Wir haben es meistens in nem neutralen Gebiet gemacht.
Bei nem ängstlichen und total panischen Tier haben wir das neue Tier in dessen Gehege gesetzt, hat trotzdem vor lauter Panik nicht geklappt.

Die Gitter an Gitter Methode war bei diesem ängstlichen und sehr kranken Tier mit dem neuen dominanten, aber sehr jungen Kaninchen das beste was wir machen konnten. Nach drei Wochen schleckten sie sich durch das Gitter. Um anfängliche Verletzungen zu vermeiden, haben wir um das Gitter noch Hasendraht gespannt, dann kam das weg, dann hob ich das Gitter am Boden an und sie streckten beide die Köpfe in meine Hand, wir machten einen Dreierkuschler und das nochmal ne Woche. Danach kam es zu keinen Auseinandersetzungen.

Da das soooo toll geklappt hat, wollte ich es mit den zwei gesunden Tieren auch so machen. Eine Woche lang war da die Hölle, es gab schlimme Aggressionen, sie waren soooo gestresst, einer bekam sogar Schnupfen und das beendete ich dann und wir gingen in einen neutralen Raum.

Am schlimmsten war immer diese "Kampfarena" mit 6 Quadratmeter oder so. Das machte ich die ersten zwei Stunden und wenn etwas Ruhe einkehrte, gab es gleich freie Wohnungshaltung, auch wenn das nicht mehr neutral war.

Charlotte
19.01.2015, 13:42
Ich hab früher auch immer die "Hauruck"-Methode verwendet. Ging auch immer gut, bin ich aber mittlerweile von ab.

Normalerweise gebe ich dem Neuankömmling ein paar Minuten, wo er allein das Gehege erkunden kann und dann setz ich den Rest dazu. Klos gibts, Rückzugsmöglichkeiten tue ich nach Bedarf dazu. Ich hab allerdings auch sein sehr panisches Tier, bei dem es tatsächlich besser geht, wenn er immer beobachten kann, wo wer ist. Sie haben allerdings immer den Stall (ist ja auch ein Unterschlupf) und das Regal drin.
Nach ein paar Tagen gehe ich in der Regel zum Alltag über (Auslauf und so) und mach kein großes Drama aus der Sache. Dann schießen sich meine Tiere auch gar nicht erst so auf Zufuhr ein.

Simmi14
19.01.2015, 15:43
Bisher immer nur Pärchen (m-m bzw. m-w), ZF in einem neutralen Raum oder neutralen Gehege. Trenngitter fand ich spannend und hab es einmal probiert, allerdings habe ich damit ein schlechtes Erlebnis gemacht (2 Rammler, kleine Bissverletzung durchs Gitter) und dann wurde das Gitter auch übersprungen und ich musste umdisponieren. Meine letzten vier Kaninchen egal welche Größe/ Mischung waren alle in der ZF-Zeit sehr springfreudig, das ging bei allen über 1m drüber (Rekord war 1,30m), daher traue ich einem einfachen Gitter nicht mehr. :rw: Allerdings habe ich mit kleinen ZF-Pausen von 2 Stunden gute Erfahrungen gemacht, grad wenn ein Partner dominant und bewegungsfreudig und der andere ängstlich war.

power7flower
19.01.2015, 20:30
Hatte bisher nur eine ZF...:rw::rw:

Hatte da neutralen Boden und mein sechsjähriges Böckchen gleichzeitig mit zwei Mädls reingetan, gleich nachdem unsere Verwandten diese gebracht haben (von Krankheiten wie EC, Schnupfen...oder das man vllt erst ne Quarantäne machen soll...an so was hät ich nie im leben gedacht o.o) die sind also gleich nach der autofahrt reingekommen ins Gehege.

Naja meiner war mehr an die Kaninchen interessiert als am Gehege (durch unsere Erziehung lernte er immer wieder mal fremde Umgebungen kennen und wie man damit umzugehen hat) aber so etwas wie Kaninchen kannte er ja gar nicht. Machte öfter Männchen und hat uns Umstehenden angeguckt, so nach dem Motto: Ja...und jetzt? Was soll das hier werden?
Die Mädls die sich ja hatten aber halt auch nur ihren Stall kannten und sonst nix waren mehr am Gehege interessiert.
Alles ging gut bis mein Kleiner zu pinkeln anfing dann setzte das dominante Weibchen zum Angriff an. Aber er hat sie in der Luft weggekickt. Dann gab es ein paar Runden laufen und das wars.

Bis die zwei Weibchen sich vertragen haben hat es aber Jahre gedauert. Und selbst jetzt gibts oft immer noch Gefetz aber was ich so höre ist das unter Weibern ja normaler.

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Katharina F.
20.01.2015, 10:52
Damals war es so, dass wir nur freie Wohnungshaltung hatten und ich deshalb immer nur auf nicht neutralem Boden vergesellschaften konnte. Ich habe immer Babies mit unserem Kiwhy (Kastrat) vergesellschaftet, weil ich ihn sehr gut kenne und ihn nie überfordern wollte. Das habe ich insgesamt 4x machen müssen. Das ging immer problemlos, eine richtige VG war es eigentlich nie, er hat alle schleckend aufgenommen.

Diesmal war es so, dass ich mich dazu entschieden habe einem Riesen in etwa seinem Alter ein neues Zuhause zu schenken und habe Kuddel zu uns geholt. Tja, diesmal mit dem Unterschied, dass der Neuling erwachsen war und ich habe ein absolut neutralen Raum gehabt in der neuen Wohnung. Das funktionierte allerdings nicht so traumhaft, wie die VG´s zuvor. Im Gegenteil. Wir hatten viele Bisswunden und bis heute (3,5 Monate nach VG-Beginn) gibt´s immer noch teilweise Stress. Kuddel hat Kiwhy seinen jahrelangen Rang abgenommen. Das überfordert Kiwhy etwas.

Ich denke nicht, dass es etwas mit den Arten der VG´s zutun hat. Ich glaube an diesem Beispiel sieht man halt einfach, dass es an den Charakteren liegt. Und da sich Babies (im Alter von 6-8 Wochen) immer unterwerfen oder nix tun, hat Kiwhy sie immer direkt angenommen. Er ist auch all die Jahre immer ein sehr lieber Boss gewesen. Wenn einer in der Pubertät aus der Reihe getanzt hat, wurde er liebevoll mit ein bisschen Knurr in die Schranken gewiesen und danach wurde sofort wieder geschmust. Das ist bei Kuddel leider nicht der Fall. Erstmals hatten wir viele Bisswunden an Kiwhy und auch ein paar an Kuddel. :ohje:
Wir hoffen ganz inständig, dass Kiwhy bald akzeptiert, dass Kuddel nun seinen Rang übernommen hat und dass er aufhört zu versuchen, ihn wiederzuerlangen.

lilia
20.01.2015, 11:59
Ich habe anfangs auch immer auf neutralem Raum VGs gemacht.
Jetzt eher selten. Bei Gruppen, ja immer erst in neutralem Raum.

Bei Pärchen selten, da bevorzuge ich es, die ZF im Gehege des weniger dominaten Tieres bzw. weniger aggressiven zu machen.
Da ich hier sehr viele Verhaltensauffällige Tiere habe, ist das immer eine super Lösung gewesen.
Mit der Gittermethode hab ich auch eher schlechte Erfahrungen gemacht.

Neoli
20.01.2015, 13:50
Ich es mal mit der Methode mit dem Trenngitter versucht.
Zwei Wochen lebten die drei durchs Gitter getrennt und haben nur die ersten drei-vier Tage am Gitter gezofft.
Zusammengesetzt habe ich sie im 12m² Zimmer in dem mein Pflegie gelebt hat. VG ist gnadenlos gescheitert und ich habe keinen weiteren Versuch gestartet.

Danach musste ein Mädel her und sie habe ich einfach ins 12m³ Gehege zu Bugs gesetzt und nach 50 Minuten lagen die beiden kuschelnd da :herz:
Keine Jagerei oder ähnliches.

Die anderen VGs hab ich auch im eigentlichen Gehege gemacht mit viel Platz. Und das finde ich am wichtigsten.
Die Tiere zur VG in eine TB zu stecken finde ich ganz schlimm :ohje:

Ich denke aber auch, das kommt alles sehr auf den Charakter der Tiere an.

Birgit
20.01.2015, 14:31
Fazit ist doch im Prinzip , dass wir individuell auf die einzelnen Charaktere der Tiere eingehen sollten und so entscheiden, dass es für jeden einzelnen so stressfrei wie möglich ist.
Und dass es kein "richtig" und "falsch" gibt.
Aus diesem Grund vermeide ich bei VG-Fragen nach der besten Methode und Einschaetzungen zur Vorgehensweise Ratschläge zu geben.
Weil wir die Tiere nicht kennen und aus der Ferne nicht beurteilen können, was genau da am besten und sanftesten ist.

Irina
20.01.2015, 15:24
Fazit ist doch im Prinzip , dass wir individuell auf die einzelnen Charaktere der Tiere eingehen sollten und so entscheiden, dass es für jeden einzelnen so stressfrei wie möglich ist.
Und dass es kein "richtig" und "falsch" gibt.
Aus diesem Grund vermeide ich bei VG-Fragen nach der besten Methode und Einschaetzungen zur Vorgehensweise Ratschläge zu geben.
Weil wir die Tiere nicht kennen und aus der Ferne nicht beurteilen können, was genau da am besten und sanftesten ist.

Stimmt, Ferndiagnosen sind ein Ding der Unmöglichkeit. Trotzdem berate ich immer zur VG im neutralen Raum. Grade Kaninchenanfänger, die Situationen noch nicht gut einschätzen können, fahren damit vielleicht am besten. Handelt es sich um Vermittlungstiere von mir, biete ich sowieso immer an, die VG zu übernehmen. Die meisten Leute sind da auch froh drum.:rollin:
Denn mittlerweile hab ich ein Auge dafür, in der ersten Viertelstunde zu sehen, ob der Keks flott gegessen sein wird oder ob diese VG sich länger ziehen wird.

Alexandra K.
20.01.2015, 15:49
Trotzdem berate ich immer zur VG im neutralen Raum. Grade Kaninchenanfänger, die Situationen noch nicht gut einschätzen können, fahren damit vielleicht am besten.
Mache ich nicht standardmäßig, ich mache es davon abhängig wo die größte Fläche zur Verfügung steht.



Handelt es sich um Vermittlungstiere von mir, biete ich sowieso immer an, die VG zu übernehmen. Die meisten Leute sind da auch froh drum.
Ich stehe den Leuten vor, nach und während VG via Mail /Telefon zur Seite.
Ich denke das jeder Kaninchenhalter lernen sollte VG´s durchzuführen damit diese Angst davor endlich schwindet.
Auf Wunsch bin ich persönlich anwesend, aber zu mir nach Hause nehme ich keine VG´s. *g*

Das klappte so bisher immer wunderbar .

Christiane E.
20.01.2015, 17:33
Mir steht jetzt auch wieder eine bevor.....ich will mein Pflegie nicht so lange alleine sitzen lassen also kommt er in meine Gruppe.........falls er da dann bleibt machts och nix :rw:

bei der aktuellen Witterung muss ich als Außenhalter die VG eh im regulären Gehege machen.....ich habe keine andere Alternative.

Ich werde also auch nur gut durchputzen (obwohl es eigentlich auch Schwachsinn ist denn der Geruch bleibt, egal wie gut ich putze) aber z.B. die Schutzhütte und Tunnel drin lassen. Die Hütte hat aber zum Glück 2 Ausgänge.

Alexandra K.
20.01.2015, 17:53
Ich werde also auch nur gut durchputzen (obwohl es eigentlich auch Schwachsinn ist denn der Geruch bleibt, egal wie gut ich putze) aber z.B. die Schutzhütte und Tunnel drin lassen. Die Hütte hat aber zum Glück 2 Ausgänge.
Putzen würde ich mir sparen.
Tunnel raus, ist ne Sackgasse.

Neutier ins Gehege für 1-2 Stunden, Alttiere in der Zeit raus. Dann Alttiere dazu und fertig*g*
Pro Nase 1 Pappkarton mit 2 Löchern.

power7flower
20.01.2015, 18:24
Ich würd bei drei Tieren auch drei Löcher in Kartons schneiden. Nicht immer nur zwei. Denn wenn der eine das andere jagt und der dritte sitzt aber zufällig vor dem anderen Eingang oder stürzt von da ebenfalls rein hat man ja wieder die Sackgassen Situation...

Katharina F.
20.01.2015, 19:54
Dann fliegt der Karton sowieso durch die Gegend :girl_haha: So war es zumindest hier.
Mit kurzen Tunneln habe ich gute Erfahrungen gemacht, auch bei einer Dreier-VG.

Ich drücke dir ganz doll die Daumen Nane und hoffe, dass es schöner wird als bei uns :rw:

Keks3006
20.01.2015, 20:51
Ich hab schon verschiedene Sachen probiert... Neutraler Boden, die Neue zum Alten, zwei Gehege zusammenlegen, die Alten zum Neuen.

Was ich persönlich definitiv nicht mehr machen würde, ist, den Neuankömmling direkt nach einer langen Anfahrt in die ZF zu werfen. Das habe ich zweimal gemacht und war für die Tiere enormer Stress. Eine ist mir augenblicklich vor Panik durch die noch offenstehende Tür in die dunkle Nacht abgehauen, trotz Übersprungschutz, und ich musste sie erstmal wieder einfangen, das mach ich sicherlich nie wieder.

Gehege zusammenlegen fand ich eigentlich ganz nett, ging hier böse nach hinten los, das lag aber sicherlich an den Kaninchen, nicht an der Methode.

Die Alten zum Neuen finde ich von Vorteil, wenn der Neuling eher unsicher ist.

Bei der nächsten ZF werde ich es nochmal auf sehr viel Platz im gewohnten Freilauf probieren, viel Platz ist einfach stressfrei und verletzungsarm :good: Konnte ich mir bisher leider nur mal einen Tag lang ansehen und war sehr begeistert, danach musste ich leider abbrechen, aber aus komplett anderen Gründen.

Irina
20.01.2015, 21:11
Ich finds superinteressant, das alles zu lesen.:good:
Es ist ja auch so, daß Groß-PS gar nicht die Möglichkeit haben, jedesmal bei einem Neuzugang neutralen Boden zur Verfügung zu stellen. Da ist die Methode, den Neuling einfach rein zu setzen, quasi zwingend.

Ich hatte mal ein Pflegi vermittelt, in ein großes Außengehege mit sechs Weibchen und einem Rammler. Pflegi war auch weiblich. Ich dachte nur "Oh Gott, soviel Weiber, hoffentlich geht das gut." Es ging gut, sogar ganz easy. Auch meine letzte Pflegis, zwei Labori-Damen sind in eine solche Weibergruppe reingekommen und auch da gabs keinen neutralen Boden. Auch hier - nach zwei Tagen war die Aufregung vorbei und alle Kaninchen widmeten sich dem Tagesgeschäft.:girl_haha:

Trotzdem muß man immer schauen, wer, wo, mit wem und wie sind die äußeren Umstände.

Anika B.
22.01.2015, 15:40
also bei meinen hatte ich es bisher 2x so gehandhabt: neutraler boden das kennen lernen. da dort immer alles supi lief, sind die nach maximal einer stunde in das gehege des bisherigen kaninchen/der bisherigen gruppe gezogen. habe auch vorher nix großartig gereinigt. bis auf die käfigunterschale, welche als klo genutzt wird. da hab ich aber auch nur neues einstreu reingemacht. also kein großes tam tam. auf grund der außenhaltung habe ich mich bei der letzten VG mit einem buch auf den balkon gesetzt. aber nur zum beobachten. eingreifen musste ich nie. die ZF lieg in meinem wohnzimmer ab. da hatten sie vllt 3 m². also nicht so viel platz um sich aus dem weg zu gehen, aber auch nicht zu wenig, um sich an die kehle gehen zu müssen.
ich liebe meine freundlichen kaninchen :herz: die wissen glaube ich gar nicht, dass sie überhaupt beißen können :herz::herz::herz::rw:

bei antje habe ich auch mal geholfen. das waren 2 riesen. da haben wir dann einfach beide zusammen gesetzt. ich bin mir jetzt aber nicht mehr sicher, ob das neue weibchen zum kastraten oder umgekehrt. wie dem auch sei. da wurde auch nicht groß gereinigt oder sonst was (irgendwie halte ich davon nicht viel). es wurde ein bisschen gejagt und dann wars das auch.

also bisher muss ich sagen, bin ich mit der "friss oder stirb" variante wahrscheinlich besser gefahren, als andere mit der "auf nummer sicher gehen".
klar bin ich auch immer mit einem handtuch "bewaffnet", aber ich brauchte es bisher nie.

miri
22.01.2015, 16:33
Ich habe bislang alle Variationen durch und habe die Erfahrung gemacht, dass man das immer ganz individuell auf den Charakter der Tiere beziehen sollte.
In den letzten Jahren habe ich einfach gemerkt, dass es nicht DIE Methode gibt. Und das, was für die einen richtig ist, kann bei anderen grundsätzlich falsch sein.
Mittlerweile waege ich das alles ab......da ich meine neuen Tiere ja eh erst eine Weile "ankommen" lasse und sie auch erst beobachte, entscheide ich immer aus dem Gefühl heraus.
Ich bin auch in den letzten Jahren ein Freund von der sanften Methode geworden. Ich würde die Tiere zB. niemals einfach in ein neutrales kleines Minigehege setzen, ohne dass sie Rueckzugsmoeglichkeiten haben und sich aus dem Weg gehen können.
Warum soll ich den Tieren diesen Stress aussetzen ganz urplötzlich aus seiner Umgebung heraus genommen zu werden, vor die Nase eines fremden Artgenossen setzen, den sie nicht einschätzen können, nicht kennen und ohne dass sie darauf vorbereitet sind.
Ich finde man soll ihnen die Möglichkeit geben selber miteinander in Kontakt treten zu dürfen.....auf die Weise, die sie selber wollen, wählen und die ihnen gut tut und vorallem dann, wenn SIE wollen.

Ich habe auf diese Weise niemals Verletzungen, Bisse , schlimmeJagereien oder so gestresste Tiere, dass ich Angst haben musste aufgrund von Stress Symptome wie Bauchprobleme, Schnupfen oder EC heraus zu beschwören.

Ich weiss, dass ich wahrscheinlich ziemlich allein mit dieser Meinung stehe :rw:, aber meiner Meinung nach, kann man ruhig ein dominantes Tier in das Revier ( Zuhause des vorhandenen Tieres ) eines eines weniger dominanten Tieres setzen. Genauso setze ich Tiere, wo ich denke, dass sie stress empfindlich sind, erst mit Trenngitter Gehege an Gehege um sich erst langsam und vorsichtig kennen zu lernen.
So vermeide ich Tiere, die tagelang in einer Kloschale hocken und sich nicht raustrauen, schlimme Jagereien und Verletzungen und kann sehen, wann die Tiere selber soweit sind Kontakt miteinander aufzunehmen. ZB. wenn sie oft nebeneinander Ruecken an Ruecken Gitter an Gitter liegen.

Ich finde das ist eine Sache der eigenen Erfahrungen und ob man mit seiner Methode bisher ohne böse Verletzungen ausgekommen ist. Wie gesagt, das muss jeder mit seinem Wissen und auch Gewissen vereinbaren, was ich meinen Tieren wie und wann zumute und wie ich das empfinde.:freun:

Tust Du nicht. Das kann ich alles Wort für Wort genauso unterschreiben. :umarm:

Hinzufügen kann ich noch, dass Böckchen einen wesentlich geringeren Revieranspruch haben als Häsinnen und es deshalb hier immer einfacher war, Häsinnen direkt in das Gehege des Böckchens zu setzen. Außer einmal, aber das lag daran, dass die arme Häsin schon Gebärmutterprobleme hatte. Sie wurde kastriert und dann hatte ich sie einfach im Gehege ein paar Wochen separat eingezäunt, bis sie sich beruhigte und danach war es eine traumhafte Gruppe.

kristin83
24.01.2015, 17:16
Ich hab jetzt auch schon die verschiedensten Varianten durch:
- Roxy(w, 2 Jahre)+Lucy(w, 2 Monate), Lucy (w,6 Monate)+Lucky(mk,~9Monate): erst im Käfig nebeneinander und dann zusammen Auslauf, da wusste ich es aber auch noch nicht besser. Hat aber beide Male geklappt.
- Lucy(w, 6 Jahre) + Leo(mk, 4 Jahre): im neutralisierten Revier der Häsin wobei das Böckchen vorher wohl keine anderen Kaninchen kannte - ging total schief. Mit der Gittermethode mit Gehegetausch hat es mit den beiden dann aber doch noch geklappt.
- Lucy(wk,9), Leo(mk,7) + Lina (w,>3): mit Gittermethode ohne Gehegetausch. Hat prima geklappt.
- Lucy(11), Leo(8),Lina(wk) + Puh(8): auch wieder mit Gittermethode - am Gitter alles friedlich, beim ersten Zusammentreffen sind die Böckchen sofort aufeinander los und haben sich böse ineinander verbissen. Hab ich sein lassen und eine 2. Gruppe gemacht.
- Puh(m,8) + Molly(wk,6): hab Molly über Nacht im SZ ankommen lassen und hab die beiden dann in der Küche zusammen gesetzt. Gab bissl Gejage und Gerammel, aber alles harmlos. Nach wenigen Tagen wurde schon gekuschelt und die beiden sind dann ins Gehege umgezogen.
- Leo, Lina + Molly (wk,6): im geputzten Gehege in dem zuletzt die Häsin lebte, vorher aber zum großen Gehege des Pärchens gehörte. Die Hasis haben sich völlig anders verhalten als erwartet. Die Häsin war plötzlich extrem dominant und ich hatte den Eindruck Leo will lieber wieder weg. Hab ich wegen ungünstiger Bisswunde bei Leo erst mal abgebrochen. Aktuell hab ich das Pärchen und die Häsin in versch. Zimmer untergebracht und so in 3-4 Wochen probier ich es noch mal, dann aber nicht im Gehege, sondern wahrscheinlich in der Küche. Da sind zwar auch alle schon mal durch gehoppelt, aber es ist nicht ihr "Stammrevier"

EdT: war mir irgendwie gar nicht bewusst, wieviele VGs ich doch schon hatte. Aber irgendwie hab ich das früher alles entspannter gesehen - bei der letzten war ich extrem nervös. :rw:

animal
25.01.2015, 10:15
Wenn ich Fremd-ZFs begleitete/Anfänger berate, tendiere ich schon zu neutralem Gebiet. grad wenn ein Böckchen zu einer Häsin soll und ich die Tiere auch nicht einschätzen kann.


Stehen in meinen Gruppen (3) Um-Vergesellschaftungen an muss ich abwägen. In KleinOskars-4er Gruppe (+3 w) würde ich ohne viel HeckMeck versuchen eins dazu zu setzen und abwarten. :rollin:

Bei den 4 Großen (2m+2w)würde ich mich hüten, das zu versuchen. Das gäbe Mord und Totschlag. Ginge nur neutral, und da hat`s mich schon einige Nerven gekostet bis sich die beiden Böckchen einig waren.

VG`s ausser der Reihe gabs aber auch:

Zu Beckenbruch-Lino (5 KG) hatte ich in der letzten Woche seiner Genesungsphase die 7 Woche alte Notfall-Riesin Melina einfach dazu gesetzt. Er wollte sie einmal rammeln, hatte aber nicht funktioniert, danach wurde gekuschelt und gut war`s.

Notfellchen FlohFloh lebte 2 Monate im WZ, meine beiden damaligen 2er Drinnis im KaZi.
Neutraler Bereich genau dazwischen war die Küche. Man traf sich hin+wieder mal :rw: Die Neugierde auf beiden Seiten war schon groß. Gab auch mal Gestänkere, Floh musste schon mal Fersengeld geben, wenn Velvet schräg drauf war und es ihm gelungen war in der Tür des KAZi zu stehen, aber wirklich was passiert ist nie. So ging das schon ne Zeitlang. (nicht jeden Tag und nur wenn ich dabei war.)

Die spätere VG im Wozi hinter der vorgeschobenen Couch :rollin: war ruckzuck durch. Auch nachm Umzug ins Kazi gabs keine Probleme.