Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wurzeln Backenzähne sind in den Kiefer gewachsen-Bitte schnelle Hilfe
Hasenmama
10.01.2015, 14:05
Hallo SOS bräuchte bitte dringend Hilfe,
war gestern mit meiner Cindy 2 Jahre alt zum 2. mal zum Backenzähneabschleifen beim Tierarzt, dieser hat mir dann eröffnet, daß meine Cindy noch max. 6 Monate zu leben hat, da ein Rötgenbild gemacht wurde und die Wurzeln ihrer Backenzähne in den Kiefer wachsen und es somit bald zu Eiterungen kommen wird und man das Tier dann einschläfert. Sie haben mir auch erzählt, daß sie gerade ein Kaninchen eingeschläfert haben, das ein besseres Röntgenbild der Zähne hatte als meine Kleine! Bin total fertig und möchte das so nicht hinnehmen. Sie frisst ist lustig und spielt und liebt ihren Partenr Benny...... Was kann ich tun, vorbeugend...Iich hab das Röntgebild gleich mitgenommen und hab heulend die Praxis verlassen. Bisher har sie keinen Abszeß, Eiterungen o. ä......Könnt ihr mir helfen???????? BITTE Kann ein kaninchen ohne Zähne glücklich und schmerzfrei leben??????? Möchte etwas unternehmen bevor es zu Eiterungen bzw. Abszessen kommt! Vielen Dank scchon mal!
Anja La.
10.01.2015, 14:08
Geschafft. :good: Steffis Erklärungen waren super.
Jetzt hoffe ich, dass sich Hilfe findet. Wundere Dich nicht, wenn Leute hier Tierarztnamen nicht ausschreiben, sondern Dir eine Nachricht schicken. Die dürfen laut Forumsregeln nicht ausgeschrieben werden. Und jetzt viel Glück. :freun:
Hasenmama
10.01.2015, 14:19
Danke Ihr seid toll!!!!!
Herzlich Willkommen im Forum! :flower:
ich finde es ganz toll, dass Du Dich mit der Erstdiagnose des derzeitig behandelnden Tierarztes nicht anfreunden möchtest! :umarm: Würde ich in diesem Fall nämlich auch nicht tun.
Ich habe regelmäßig Zahnkandidaten bei mir und kann Dir nur anraten, eine Zweitmeinung eines guten erfahrenen Tierarztes einzuholen. Ich verstehe hier nämlich nicht, warum der Tierarzt nun nicht vorsorglich aktiv wird. Man kann ja nicht einfach abwarten, dass sich daraus eine Entzündung entwickelt, die dann den Kiefer auftreibt und es zu Abszessen kommt.
Wenn es so ist, wie der TA sagt, dann kann man natürlich auch Zähne ziehen. Ich habe derzeit drei Kaninchen hier, die auch mit weniger Zähnen sehr gut auskommen. Meine Zahnis kommen übrigens damit gut zurecht. Zwei Kaninchen können fast alles Normale fressen, ein Kandidat muss spezielles Futter bekommen. Man muss immer schauen, ob und wieviele Zähne gezogen werden müssen. Manchmal kann man das nicht in einer OP machen, damit der Kiefer nicht zu instabil wird. Aber daran würde ich jetzt erstmal nicht denken! :umarm:
Wo liegt denn Schwarzenbruck? Damit man mal schauen kann, ob und wo es in Deiner Nähe einen Zahntierarzt gibt, der sich vor allem auch mit Kaninchen auskennt!
LG,
Jenny
Sandrina
10.01.2015, 14:56
Zunächst Willkommen im Forum :flower:
Einen guten kaninchen- und zahnerfahrenen Tierarzt kann ich Dir in Deiner Umgebung nicht empfehlen, Dich aber zunächst bitten, Dich ein bißchen zu beruhigen. Die Prognose Deines Tierarztes ist grenzwertig verantwortungslos wie ich finde;
Zunächst: behandelt wird das Tier und nicht das Röntgenbild. Das Röntgen ist eine sehr wertvolle diagnostische Maßnahme und bei Zahnerkrankungen immer angezeigt. Dazu ist zu sagen, dass für eine gute Beurteilung immer ein Röntgenbild des Schädels in zwei Ebenen erfolgen muss. Weißt Du wie geröngt wurde?
Dann ist das Tier und die Prognose zwingend im Zusammenhang mit den klinischen Symptomen zu sehen. Wenn es Deiner Maus so gut geht, empfinde ich es als Panikmache, mit Dir über das Einschläfern zu reden.
Wenn Du Dich hier im Forum umschaust wirst Du merken, dass Kaninchen mit katastrophalen Röntgenbildern, Abszessen und aufgetriebener Knochen im Kieferbereich - nach einer entsprechenden Behandlung, ggf. Operation - noch ein lebenswertes Leben führen. Aber soweit scheint es bei Cindy ja -zumindest aus Deiner Erzählung, Du kannst auch gerne das Röntgenbild hier posten- überhaupt nicht zu sein.
Natürlich kann Dir hier niemand sagen, wie sich die Situation im Kiefer entwickelt. Wichtig ist eine regelmäßige Zahnbehandlung, damit sich die Backenzähne nicht durch falschen Druck weiter verschieben. Dann kannst Du Cindy auch vorbeugend homöopathisch unterstützen und natürlich immer gut ihr Fressverhalten im Auge behalten.
Für die Zahnbehandlung würde ich Dir raten, einen kaninchen- und zahnbehandlungserfahrenen Tierarzt aufzusuchen. Dann kannst Du ihn auch nochmal auf die Aussage Deines jetzigen Tierarztes ansprechen und das Röntgenbild vorzeigen.
Hasenmama
10.01.2015, 15:03
Vielen Dank liebe Jenny,
bin echt fertig nach der Auskunft von gestern!
Möchte eben wie du schon schreibst vorher etwas unternehmen, nicht erst wenn Eiter da ist, denn dann wird es richtig schwer!
Schwarzenbruck PLZ: 90592 liegt in der Nähe von Nürnberg!
Vielen Dank schon mal!
Hasenmama
10.01.2015, 15:14
Dankeschön,
mit was könnte ich denn meine kleine vorbeugend homöopathisch behandeln?
Hasenmama
10.01.2015, 15:35
Es ist ein Röntgenbild mit zwei Bildern daruf, ob das in zwei Ebenen ist weiß ich leider nicht. Kann es aus technischen Gründen leider nicht posten.
Ich glaube man darf im Forum keinen Medinamen nennen, aber vielleicht könntest Du mir dann liebe Sandrina eine persönliche Nachricht oder so schicken mit den homöopathisch vorbeugenden Mitteln....
Dankeschön schon mal.....:kiss:
Hallo Hasenmama,
guck doch mal hier nach einem Tierzahnarzt in Deiner Nähe www.tierzahnaerzte.de
Die Diagnose ist nicht schön, aber kein Grund, sofort ans einschläfern zu denken, schon gar nicht mit so einer genauen Zeitangabe. Wie kommt dieser TA nur zu so einer Aussage :hä:
Ich drück die Daumen, aber ich denke mit dem richtigen TA hat Dein Tier gute Chancen. :umarm:
Es ist ein Röntgenbild mit zwei Bildern daruf, ob das in zwei Ebenen ist weiß ich leider nicht. Kann es aus technischen Gründen leider nicht posten.
Ich glaube man darf im Forum keinen Medinamen nennen, aber vielleicht könntest Du mir dann liebe Sandrina eine persönliche Nachricht oder so schicken mit den homöopathisch vorbeugenden Mitteln....
Dankeschön schon mal.....:kiss:
Mit Homöopathie kann man nicht vorbeugen. Homöopathie braucht immer Symptome, sonst hat man keinen Ansatzpunkt und vorbeugend homöopathische Mittel geben würde ich nicht machen, man sollte auch mit Homöopathie vorsichtig umgehen, falsche Mittel oder zu lange (vor Allem grundlos) gegebene Mittel können Nebenwirkungen hervorrufen, die ein Laie nicht erkennt. Hinzu kommt, dass nicht bei jedem Tier das gleiche homöopathische Mittel helfen muss. :rw:
Hasenmama
10.01.2015, 16:12
Dankeschön!
Meinst es ist sinnvoll mehr Calzium zu füttern, daß der Kiefer stabil bleibt????
Soll laut Tierarzt nur noch Heu füttern, wegen Zahnabrieb, das mache ich jetzt auch, sie knabbert den ganzen Tag jetzt Heu!
Dankeschön!
Meinst es ist sinnvoll mehr Calzium zu füttern, daß der Kiefer stabil bleibt????
Soll laut Tierarzt nur noch Heu füttern, wegen Zahnabrieb, das mache ich jetzt auch, sie knabbert den ganzen Tag jetzt Heu!
Diese Info ist leider auch nicht ganz richtig.
Ideal wäre eine Wiesenfütterung nach der Empfehlung dieser Seite www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de
Das ist natürlich Jahreszeit bedingt gerade nicht so einfach. Im Winter würde ich ein gutes Strukturfutter wie das Nösenberger Strukturmüsli füttern, dazu Blattgemüse und wenn Dir das Wetter nichts ausmacht und Du noch Wiesenreste findest und dazu noch ein paar Zweige anbietest, hast Du ein gutes Winterfutter.
Heu natürlich trotzdem immer dazu anbieten, aber es sollte nicht das Hauptfutter werden, außer die Hasen futtern von sich aus gerne Heu.
Hasenmama
10.01.2015, 16:30
Danke Dir!
meinst ich soll was Calziumhaltiges zufüttern?
Nein, brauchst Du nicht. Im Nösenberger Müsli z.B. ist die Menge an Calcium ausreichend und auch das Verhältnis von Calcium/Phosphor ausgewogen. Viel hilft nicht immer viel. Ein Zuviel kann auch schaden. Eine ausgewogene Ernährung ist ausreichend.
Hasenmama
10.01.2015, 16:43
Sie frisst viel und gerne Heu, gebe verschiedene Sorten. Ist das ausreichend?
Möchte jetzt nicht auch noch eine Futterumstellung vornehmen, wenn sie den ganzen Tag heu futtert!
Sie frisst viel und gerne Heu, gebe verschiedene Sorten. Ist das ausreichend?
Nein, Heu ist nur als Futterergänzung anzusehen. Es ist richtig, dass Heu und Wasser immer zur Verfügung stehen sollte. Eine reine Heuernährung kann zu erheblichen Problemen führen!
Eine ausgewogene artnahe Frischfutterfütterung ist ganz doll wichtig, auch für den Zahnabrieb. Miri hat Dir ja schon einen guten Link gezeigt. :good:
Nadine S.
10.01.2015, 16:49
Ich habe auch Eiter Kaninchen mit zu langen Zahnwurzeln leider schon eins mit Eiter seit dem er 6 Monate zu mir kam. Wichtig ist!!! Ich Raspel Karotte schön lang. Ja sie können noch abbeissen aber so malen sie die Backenzähne mit. Es nutzt sich mehr ab. Dann Wiese…bitte Wiese.
Nur weil die Zähne ein Desaster sind ist es nicht der Tod. Mein Eiter Leo ..da sagte auch ein TA nur noch ein paar Monate. Klar der kannte sich nicht aus. Die ersten Jahre sind wir alle 2 Wochen zum zähne kürzen zu einer guten TA gefahren….jetzt alle 4-6-8 Wochen. Da es sich gut abnützt. Ich glaube er ist schon über 3 oder wird er schon 4 ? Muss mal nachsehen. Seine Zähne sind ein Desaster,waren alle locker,braun.jetzt weiss. Er bekommt auch Dauer AB .
Mein Louis SZ fehlstellung musste ich alle 4 Wochen zum kürzen ….und seit dem ich die harten Sache Raspel….weiss ich gar nicht mehr wann wir zum kürzen waren. Ich beobachte es aber immer….und Wiese viel wiese. Er Futter sogar Heu.:secret:
Sie frisst viel und gerne Heu, gebe verschiedene Sorten. Ist das ausreichend?
Möchte jetzt nicht auch noch eine Futterumstellung vornehmen, wenn sie den ganzen Tag heu futtert!
Wie Jenny auch schon schrieb, eine reine Heuernährung ist eine Mangelernährung und führt langfristig zu zusätzlichen gesundheitlichen Problemen.
Dass sie es gerne frisst, ist ok, aber kein Grund, ihr nur Heu anzubieten.
Hasenmama
10.01.2015, 17:04
Hallo,
was würdest Du denn an hartem Frischfutter in diesem Fall emmpfehlen?
Nimmst du dann einen "Sparschäler", so daß es von der Karotte lange Streifen gibt?
Ist wiese denn gut für den Zahnabrieb?
Danke für die Info!
LG Nicole
Nadine S.
10.01.2015, 17:06
Hallo,
was würdest Du denn an hartem Frischfutter in diesem Fall emmpfehlen?
Nimmst du dann einen "Sparschäler", so daß es von der Karotte lange Streifen gibt?
Ist wiese denn gut für den Zahnabrieb?
Danke für die Info!
LG Nicole
du kannst eine Raspel nehmen,lange streifen damit produzieren. Ja Wiese ist das beste Futter für Zahnkaninchen !!!!!
Und Frischfutter. Kannst du alles geben Grünkohl…sau lecker. Wirsing auch lecker, Spinat u.s.w
Hasenmama
10.01.2015, 17:09
Ok, dann werde ich mal auf der Internetseite schauen, es besorgen und sie langsam daran gewöhnen, denn das kennen meine 2 gar nicht....
Nadine S.
10.01.2015, 17:15
Ok, dann werde ich mal auf der Internetseite schauen, es besorgen und sie langsam daran gewöhnen, denn das kennen meine 2 gar nicht....
Da habe sie aber richtig was verpasst. Du kannst alle Kohlsorten geben. Es bläht nicht !!!Es bläht nur dann, wenn du Trockenfutter dazu gibst Peletts.
Dieser blöde Spruch Kohl bläht hat sich leider in unserer Köpfen verankern.Ist aber ein Mythus.
Es kommt nicht auf die Härte des Futters an, sondern auf die Fasern und wie lange der Mahlvorgang der Zähne dauert.
Das bekommst Du mit saisonalem Blattgemüse hin und auch mit dem Nösenberger, den Zweigen und sowieso mit der Wiese.
Nimm Dir mal die Zeit und lies Dich mal durch den Link, den ich Dir eingestellt habe.
Ich persönlich füttere im Winter Nösenberger und Cuni Complete und je nach Wetter wenn ich noch etwas Wiese finde.
Dazu gebe ich eher wenig (Blatt)Gemüse und ein, zwei Karotten dazu.
Sobald die Wiese wieder wächst, gibts für zwei Kaninchen eine halbe Ikea-Tasche voll Wiese (querbeet gepflückt) am Tag und Nösenberger und Cunis stehen dann zwar auch zur Verfügung, wird aber nicht mehr so sehr beachtet.
Für die Alten und Kranken gibts noch zusätzlich Haferflocken und andere Leckereien.
Nadine S.
10.01.2015, 17:18
Zwei tolle Videos. :good:
https://www.youtube.com/watch?v=W5zqrtV_2bc
https://www.youtube.com/watch?v=XRmO0uqvMbI
Hier ist eine tolle Futterliste (Miri hatte ja schon auf die Hauptseite davon verlinkt):
http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/pflanzenliste_2.htm
Du müsstest jetzt im Winter raussuchen, was Du davon kaufen kannst. Ich füttere derzeit ca. 80 % verschiedene Kohle und Salate. Knollengemüse gibt es nur wenig. Dazu frische Kräuter, Äste, Blüten, Blätter, Sämereien und ein paar getrocknete Kräuter. Ich freue mich schon auf die Wiesensaison, denn dann gibt´s hier wieder Wiese ad libitum.
Unbekannteres Futter, insbesondere Kohl, sollte langsam angefüttert werden. Bei mir haben es bisher alle Kaninchen gut vertragen.
Willkommen hasenmama. Hier sind einige, der von mir bei FB erwähnten Personen. Ich drücke die Daumen und hoffe, du halst uns auf dem laufenden. :strick:
Jetzt im Winter kann man überall Brombeerblätter schneiden. Das ist super Futter, und wenn du an Bambus rankommst - immer rein damit.
Kohl ist auch super Futter, Eiweißhaltig und Scharfstoffe...
Allerdings, wenn dein Kaninchen überhaupt keinen Kohl kennt, dann solltest du schon ein wenig langsamer mit dem Kohl beginnen. Chinakohl ist sehr gut verträglich. Da könntest du mit anfangen...
Und dann langsam steigern, bis zum Schluß auch Weißkohl gut vertragen wird.
Wenn du merkst, dein Kaninchen verträgt die Kohlsorten, dann kannst du Kohl ohne Ende geben. Besonders Grünkohl lieben die Kaninchen.
Meinen Kaninchen gebe ich jetzt im Winter auch ein Strukturfutter, auch das Nösenberger...Da passiert nix - auch wenn du Kohl verfütterst.
Alles Gute!
Alexandra K.
10.01.2015, 19:06
Retrogrades Zahnwachstum ist kein Grund prophylaktisch was zu extrahieren.
Ich würde vor allem blättrig füttern, auf Knolle kannst Du gerne gänzlich verzichten. Die Zähne sollten regelmäßig kontrolliert und ggf. korrigiert werden um zu gewährliesten das keine asymetrische Druckverteilung stattfindet.
Eine reine Heuernährung ist eine massive Mangelernährung und absolut nicht empfehlenswert.
ICh wäre mit dem Nösenberger etwas vorsichtig, da doch zum Teil ziemlich harte Bestandteile drin sind, die zu Fehlbelastungen führen könne, da müssen sie schon mal knacken.
Das kann dazu führen, dass sich die Wurzeln noch mehr rein drücken mit der Zeit.
In dem Fall würde ich dann echt eher die Cunis geben, da diese weicher sind und gemahlen werden.
Dankeschön!
Meinst es ist sinnvoll mehr Calzium zu füttern, daß der Kiefer stabil bleibt????
Soll laut Tierarzt nur noch Heu füttern, wegen Zahnabrieb, das mache ich jetzt auch, sie knabbert den ganzen Tag jetzt Heu!
Mehr Calcium bringt es, wenn im Kiefer Calcium fehlt, sonst aber nicht.
Dein Tierarzt hat echt einen Hau, sorry: Heu ist schon in Ordnung, aber der Zahnabrieb kommt beim Kauen sowieso, egal, was gekaut wird.
Ok, dann werde ich mal auf der Internetseite schauen, es besorgen und sie langsam daran gewöhnen, denn das kennen meine 2 gar nicht....
Da habe sie aber richtig was verpasst. Du kannst alle Kohlsorten geben. Es bläht nicht !!!Es bläht nur dann, wenn du Trockenfutter dazu gibst Peletts.
Dieser blöde Spruch Kohl bläht hat sich leider in unserer Köpfen verankern.Ist aber ein Mythus.
Sorry, aber das stimmt so nicht. Du schreibst, Kohl bläht nicht und im nächsten Satz schreibst du, er bläht schon, aber nur, wenn man Pellets füttert.....was denn nun?:girl_sigh:
Es gibt Kohlsorten, die blähen fast gar nicht (z.B. Chinakohl), dann gibt es welche, die blähen ein bisschen (z.B. Grünkohl) und dann gibt es die Hartkohlsorten, die blähen am stärksten (z.B. Weiß- und Rotkohl).
Und da ist es egal, ob man zusätzlich Trockenfutter/Pellets gibt, das ändert nichts am "Blähverhalten" der Kohlsorten.
Kohl wird nicht von jedem Kaninchen vertragen und sollte deshalb erstmal mit Bedacht gefüttert werden, wenn es das Tier nicht gewöhnt ist. Am verträglichsten ist Chinakohl und Kohlrabiblätter und damit würde ich beginnen. Weißkohl und Rotkohl würde ich persönlich entweder gar nicht oder nur in kleiner Menge füttern, da sie zu den blähendsten Sorten gehören.
Grünkohl ist gut verträglich und auch eine sehr wertvolle Kohlsorte, die von den allermeisten Kaninchen sehr gerne gefressen wird.
Nein, Heu ist nur als Futterergänzung anzusehen. Es ist richtig, dass Heu und Wasser immer zur Verfügung stehen sollte. Eine reine Heuernährung kann zu erheblichen Problemen führen!
Eine reine Heuernährung ist eine massive Mangelernährung und absolut nicht empfehlenswert.
Sie frisst viel und gerne Heu, gebe verschiedene Sorten. Ist das ausreichend?
Nur so zur Info: Ob Heu eine Mangelernährung darstellt, hängt vom Nährwert der Heus ab. Bezüglich Calcium, Phosphor und Magnesium sind die meisten Heusorten auf der sicheren Seite (Vielleicht frisst das Tier deshalb gerade den ganzen tag heu). Für andere Elemente, z.B. Kobalt, Kupfer, Eisen, Selen und Zink kommt es auf den Boden an - was der Boden nicht hat, kann auch die Pflanze nicht haben. Was das Heu tatsächlich an Nährstoffgehalte hat, müsste man folglich testen. Aussagen zum Nährstoffbedarf wiederum kommen fast ausschliesslich aus der kommerziellen Kaninchenhaltung, wo selbstverständlich ganz andere Leistungsanforderungen an Kaninchen gestellt werden. Man kann nicht pauschal von einer massiven Mangelernährung sprechen.
Wenn man verschiedene Sorten Heu anbietet, und davon berichtet sie, dann gibt es keinen Grund anzunehmen, dass es zu einem Mangel kommt, schon gar nicht zu einem "massiven" Mangel. Die Vielfalt im Heu ist erheblich höher als die in 2-3 Kohlsorten.
Also ich finde die Aussage vom TA, dass deine kleine nur noch 6 Monate zu leben hat, seltsam. Man weiß doch gar nicht, wie sich das mit den Zähnen weiter entwickelt und ob es überhaupt so schlimm wird .:hä:
Wenn die Wurzeln der Backenzähne zu tief in den Kiefer wachsen (retrogrades Zahnwachstun, also falsch herum wachsende Zähne), dann "wächst" der Kieferknochen mit und es entstehen Huckel ("Bumps"), damit die zu tief im Kiefer stehenden Wurzeln noch mit einer Knochenschicht geschützt sind. Fühlt man die Bumps denn schon am Kiefer?
Im Februar 2008 habe ich meinen Elvis aus dem Tierheim geholt. Ein Bump war da bereits deutlich zu ertasten. Seit 2 Jahren müssen ihm alle paar Monate die Zähne geschliffen werden, weil er stark zu einem Wellengebiss neigt. Das Röntgenbild sieht mittlerweile auch nicht mehr toll aus, ein paar Zähne sind schon weg, es schlummern nur noch die Wurzeln im Kiefer, eitern aber nicht.
Vorbeugen kann man dem ganzen übrigens nur, wenn das Tier möglich viel frisst, dass die Zähne gut abnutzt (Wiese, Kräuter, Heu), zusätzlich muss dann regelmäßig das Gebiss runtergeschliffen werden, damit der Druck auf den Kieferknnochen nicht zu hoch wird.
Ich mache es so, ich lasse die Backenzähne bei Elvis erst dann wieder schleifen, wenn er anfängt komisch zu kauen, sind dann immer so alle 3 Monate. Man könnte sie auch schon viel ehr schleifen, denn sie sind schnell wieder unterschiedlich lang. Aber er ist auch nicht mehr der jüngste und das Gebiss muss jedes Mal unter Narkose geschliffen werden. Daher hab ich mich für diesen Mittelweg entschieden.
Ich hoffe, dass das auch noch lange lange weiterhin so bleibt. Also, Kopf hoch, freu dich, dass sie so gut frisst und such dir einen zahnerfahrenen TA für eine Zweitmeinung.:umarm:
Wg dem Rötgenbild: Das RB mit Tesa ans Fenster kleben und ein Bild ohne Blitz machen geht nicht?:rw:
Nur so zur Info: Ob Heu eine Mangelernährung darstellt, hängt vom Nährwert der Heus ab. Bezüglich Calcium, Phosphor und Magnesium sind die meisten Heusorten auf der sicheren Seite (Vielleicht frisst das Tier deshalb gerade den ganzen tag heu). Für andere Elemente, z.B. Kobalt, Kupfer, Eisen, Selen und Zink kommt es auf den Boden an - was der Boden nicht hat, kann auch die Pflanze nicht haben. Was das Heu tatsächlich an Nährstoffgehalte hat, müsste man folglich testen. Aussagen zum Nährstoffbedarf wiederum kommen fast ausschliesslich aus der kommerziellen Kaninchenhaltung, wo selbstverständlich ganz andere Leistungsanforderungen an Kaninchen gestellt werden. Man kann nicht pauschal von einer massiven Mangelernährung sprechen.
Wenn man verschiedene Sorten Heu anbietet, und davon berichtet sie, dann gibt es keinen Grund anzunehmen, dass es zu einem Mangel kommt, schon gar nicht zu einem "massiven" Mangel. Die Vielfalt im Heu ist erheblich höher als die in 2-3 Kohlsorten.
:good:
Hasenmama
11.01.2015, 12:41
Hallo Ihr Lieben,
erst mal vielen herzlichen Dank, für Eure Ratschläge, ich finde das ganz toll zu wissen, dass man nicht alleine mit den Sorgen ist!
Ich hab 2 Tierärzte im Nürnberger Raum gefunden, wo ich nächste Woche einen Termin mit meiner kleinen habe. Ich werde Euch berichten, wenn ich was weiß.....
Bis bald :kiss:
Alles Gute dafür! :umarm:
Alexandra K.
11.01.2015, 19:48
Nährstoffmangel
Während der Trocknung von Wiese zu Heu gehen bis zu 50 % der Nährstoffe verloren (Nehring 1970, Lackenbauer 2001), 6 - 8 % jeden weiteren Monat Lagerung. Dadurch fehlen dem Heu lebenswichtige Nährstoffe.
Zusätzlich besteht Heu aus einen großen Anteil unverdaulicher Rohfaser. Dadurch verringert es die Verdaulichkeit der gesamten aufgenommenen Nahrung. Ebenfalls ein weiterer negativer Aspekt bezüglich der Nährstoffe.
http://www.hauskaninchen.com/Seiten/Ernaehrung/Futtermittelraufutter.html#Heu
Nährstoffe ist ein sehr allgemeines Wort, die Frage ist, welche genau gemeint sind? Meistens scheint mir entweder die Digestible Energy gemeint zu sein oder die TDN, die Total Digestible Nutrients. Heu läuft dann normalerweise irgendwo zwischen 32% TDN (Cheeke, Rabbit Feeding and Nutrition 1987) und 65% (Alfalfa Heu, Philipp/Jennings Management of Hay Production). Wo Wiesenheu üblicherweise wirklich nährstoffhaltige Masse verliert, ist meistens bei den Blättern der nicht-Gräser, da die einen hohen Nährstoffgehalt haben und sehr anfällig für die Behandlung nach oder während der Trocknung sind (aber die grossen Verluste treten dann meist erst be mechanischer Behandlung unter 40-50% Wassergehalt auf - für belüftet getrocknete Heusorten also nicht so problematisch).
Auf der anderen Seite stört einen der Nährstoffverlust ja nicht, wenn das Kaninchen sie nicht in hohem Ausmass braucht. Für ein Kaninchen schlägt man etwa 100 kcal/kg Körpergewicht an verstoffwechselbarer Energie (metabolizable Energy ME) vor, die im Faktor von etwa 0.9 zu Digestible Energy, also der verdaulichen Energie, steht. Und die verdauliche Energie von Heu mit recht niedrigem TDN ist immer noch 1'400 kcal/kg Heu (Cheeke, gleiche Quelle).
Bei den von mir erwähnten konkreten Nährstoffen ist es dann wieder so, dass man schauen muss, ob es überhaupt in der Wiese oder im Heu ist. Ein solcher Mangel, z.B. am Kupfer, würde dann aber auch bei der reinen Wiesenfütterung zu massiven Mängeln führen. Für die Bedarfsdeckung bei Calcium (und Phosphor, und Magnesium) reichen je nach Heusorte 1-4 Handvoll Heu aus (u.a. Harcourt-Brown 2013, Calcium Calculations). Von Selen weiss man, dass ein sehr niedriger Gehalt im Heu bei Schafen zu Problemen führt, das gleiche Heu bei Kaninchen aber nicht. Kurz: Man kann es einfach nicht pauschal behaupten, schon gar nicht, wenn man mehrere Heusorten verfüttert (Clauss 2012, Feeding Hay to Rabbits and Rodents).
Julia1510
11.01.2015, 22:13
Ok, dann werde ich mal auf der Internetseite schauen, es besorgen und sie langsam daran gewöhnen, denn das kennen meine 2 gar nicht....
Da habe sie aber richtig was verpasst. Du kannst alle Kohlsorten geben. Es bläht nicht !!!Es bläht nur dann, wenn du Trockenfutter dazu gibst Peletts.
Dieser blöde Spruch Kohl bläht hat sich leider in unserer Köpfen verankern.Ist aber ein Mythus.
Sorry, aber das stimmt so nicht. Du schreibst, Kohl bläht nicht und im nächsten Satz schreibst du, er bläht schon, aber nur, wenn man Pellets füttert.....was denn nun?:girl_sigh:
Es gibt Kohlsorten, die blähen fast gar nicht (z.B. Chinakohl), dann gibt es welche, die blähen ein bisschen (z.B. Grünkohl) und dann gibt es die Hartkohlsorten, die blähen am stärksten (z.B. Weiß- und Rotkohl).
Und da ist es egal, ob man zusätzlich Trockenfutter/Pellets gibt, das ändert nichts am "Blähverhalten" der Kohlsorten.
Kohl wird nicht von jedem Kaninchen vertragen und sollte deshalb erstmal mit Bedacht gefüttert werden, wenn es das Tier nicht gewöhnt ist. Am verträglichsten ist Chinakohl und Kohlrabiblätter und damit würde ich beginnen. Weißkohl und Rotkohl würde ich persönlich entweder gar nicht oder nur in kleiner Menge füttern, da sie zu den blähendsten Sorten gehören.
Grünkohl ist gut verträglich und auch eine sehr wertvolle Kohlsorte, die von den allermeisten Kaninchen sehr gerne gefressen wird.
Es wundert mich fast selbst ein wenig, aber da unterschreib ich doch glatt mal Sniccers Beitrag:nicken:. Solche Halbwahrheiten als allgemein gültig mit 3 Ausrufezeichen zu posten finde ich gefährlich und extrem verwirrend.
Ja, die meisten Kaninchen vertragen Kohlsorten gut. Trotzdem kenne ich ein paar, die es nicht tun (auch ohne Pellets).
Nur Heu ist natürlich nicht optimal aber viel Heu zu fressen ist grundsätzlich nicht schlecht ( die guten Heufresser sind bei mir die gesündesten).
Ich drücke euch die Daumen, dass sie mit regelmäßiger Kontrolle (und ggf. Abschleifen) noch lange schmerzfrei und beschwerdefrei bleibt.
Jetzt im Winter kann man überall Brombeerblätter schneiden. Das ist super Futter, und wenn du an Bambus rankommst - immer rein damit.
Kohl ist auch super Futter, Eiweißhaltig und Scharfstoffe...
Allerdings, wenn dein Kaninchen überhaupt keinen Kohl kennt, dann solltest du schon ein wenig langsamer mit dem Kohl beginnen. Chinakohl ist sehr gut verträglich. Da könntest du mit anfangen...
Und dann langsam steigern, bis zum Schluß auch Weißkohl gut vertragen wird.
Wenn du merkst, dein Kaninchen verträgt die Kohlsorten, dann kannst du Kohl ohne Ende geben. Besonders Grünkohl lieben die Kaninchen.
Meinen Kaninchen gebe ich jetzt im Winter auch ein Strukturfutter, auch das Nösenberger...Da passiert nix - auch wenn du Kohl verfütterst.
Alles Gute!
Brombeerblätter - Wie ist das mit den Stacheln, macht den Hasis das nix, pieken sie sich daran oder fressen sie sie mit??
@april
Man kann aber Beides nicht pauschal behaupten, finde ich.
Ich finde Theorien und Messwerte (die meistens entweder auch nur Erfahrungswerte oder Laborwerte unter sterilen Bedingungen sind) ja auch sehr interessant, aber für die praktische Seite sehe ich eher einen Mangel als eine ideale Versorgung.
Kein Wildkaninchen frisst 12 Monate im Jahr nur Heu, warum sollte das ein Hauskaninchen dann müssen? Doch nicht nur wegen der Zähne. Es ist auch schon so, dass getrocknete Pflanzen nie die gleichen Werte haben, wie frische.
Auf der einen Seite ist eine dauerhafte Heuernährung ein Mangel an Qualität (die Pflanze ist tot) und auf der anderen Seite könnte ich mir auch vorstellen, dass es sogar zu einer Überversorgung von Vitaminen und Mineralien kommen könnte, da die 100g Trockenmasse im Gegensatz zum Gewicht der frischen Pflanze eine Konzentration der Inhaltsstoffe bedeutet und das Kaninchen gar nicht drum herum kommt, mehr davon zu fressen, als es mit frischer Wiese nötig wäre, um satt zu werden.
Bei der Trocknung gehen zudem die meisten ätherischen Öle verloren, die das Tier u.A. zur Selbstmedikation nutzt, das ist natürlich nur dann ein Nachteil, wenn man normalerweise davon ausgeht, dass nicht nur 3 Wiesenpflanzen gefüttert werden, sondern möglichst so viele verschiedene Pflanzen, wie auf einer normalen Wiese wachsen (würden).
Vielleicht gibt es Tiere, die ein Leben lang mit einer dauerhaften reinen Heuernährung klar kommen. "Klar kommen" würde für mich jedoch nicht ideal heißen, aufgrund doch einiger Nachteile für das Tier und dem einzigen Vorteil für den Halter, dass es bequem zu beschaffen ist.
Ich habe schon Tiere indirekt an einer Heuernährung sterben sehen, die im Krankheitsfall der Krankheit nichts entgegenzusetzen hatten und im Vergleich zu anders ernährten Tieren schneller schlapp machten, weil sie zu dünn waren und das gilt natürlich ganz besonders für größere Tiere, die man mit Heu alleine sowieso nicht ausreichend versorgen kann.
Das nächste Problem ist, wenn die Tiere nur Heu gewohnt sind und sie werden dann krank, woher weiß man auf die Schnelle, wie man die Tiere mit leckeren Dingen zum Fressen animiert, wenn sie kein Heu mehr fressen? Es gibt ja Tiere, die fressen nur das was sie kennen. Diese Tiere im Krankheitsfall an Anderes zu gewöhnen, könnte zu spät sein.
Kein Wildkaninchen frisst 12 Monate im Jahr nur Heu, warum sollte das ein Hauskaninchen dann müssen? Doch nicht nur wegen der Zähne. Es ist auch schon so, dass getrocknete Pflanzen nie die gleichen Werte haben, wie frische.
Darum geht es nicht. Hier ist der Punkt, dass der Arzt wegen der Zähne radikal auf ausschliesslich Heu setzt, was völliger Blödsinn ist, woraufhin dann reflexartig gerufen wird "massiver Mangel", was in der Form auch nicht stimmt.
Auf der einen Seite ist eine dauerhafte Heuernährung ein Mangel an Qualität (die Pflanze ist tot) und auf der anderen Seite könnte ich mir auch vorstellen, dass es sogar zu einer Überversorgung von Vitaminen und Mineralien kommen könnte, da die 100g Trockenmasse im Gegensatz zum Gewicht der frischen Pflanze eine Konzentration der Inhaltsstoffe bedeutet und das Kaninchen gar nicht drum herum kommt, mehr davon zu fressen, als es mit frischer Wiese nötig wäre, um satt zu werden.
Wenn das so wäre, dann wäre ein angereichertes Futter, wie Nösenberger oder Cuni Complete oder andere Pellets, ja noch stärker in Sachen Überversorgung... Die Nährstoffe von Heu sind zwar im Vergleich zum Frischfutter konzentrierter, aber insgesamt nicht hochdosiert. Also im Vergleich zu den 1-4 Handvoll Heu, die das Kaninchen für seinen Calciumbedarf bräuchte, bräuchte es 6 Handvoll Gras, um die gleiche Menge Calcium aufzunehmen.
Je nachdem, um welchen Nährstoff es geht, sind die Verluste unterschiedlich gross. Bei den Metallen und Mineralien ist es nicht soviel, bei den Kohlehydraten ist es relativ viel, die Vitamine zerfallen bis zu einem gewissen Grad ohnehin mit der Zeit.
Bei der Trocknung gehen zudem die meisten ätherischen Öle verloren, die das Tier u.A. zur Selbstmedikation nutzt, das ist natürlich nur dann ein Nachteil, wenn man normalerweise davon ausgeht, dass nicht nur 3 Wiesenpflanzen gefüttert werden, sondern möglichst so viele verschiedene Pflanzen, wie auf einer normalen Wiese wachsen (würden).
Das gilt sicher auch für Nösenberger, Cuni Complete, andere Pellets.
Vielleicht gibt es Tiere, die ein Leben lang mit einer dauerhaften reinen Heuernährung klar kommen.
Darum geht es nicht. Für ein "Leben lang" wäre eine reine Trockenfutter-Fütterung sowieso nicht geeignet, da das Tier ein Leben lang einen Feuchtigkeitsmangel hätte, aber auch da spielt es keine Rolle ob man das mit Heu oder Nösenberger oder Cuni Complete oder andere Pellets herbeiführt.
Kuragari
12.01.2015, 10:07
Darf ich dazu kurz einwerfen, dass Kaninchen bei trockenerer Ernährung mehr trinken? Ist mir jetzt so aufgefallen wo es mehr Cunis, Möhre und Kohl gibt aber ich keine Wiese mehr anschleppen kann (da verfroren, verregnet, vergammelt und matschig). Oder man legt die Cunis ins Wasser ein.
Wenn man zuviel Druck an den Zähnen beim Fressen hat ist das auch nicht gesund. Zuviel Druck kommt von hartem Knollengemüse und sehr hartem Strukturfutter. Letzteres traf auf 2 von 3 Kaninchen zu.
Ich habe momentan ein sehr gut duftenes aber sehr grobes hartes Heu. Es wird kaum gefressen, aber trotzdem sind meine beiden gesund. Ich glaube eine reine Heuernährung würde hier nur Ärger machen.
Außerdem habe ich es schon durch, dass ich nur Heu+Gemüse verfüttert habe und daraufhin bekamen meine damaligen 3 Kaninchen gelbe, weiche Zähne, stumpfes Fell und stinkenden weichen Kot.
Kein Wildkaninchen frisst 12 Monate im Jahr nur Heu, warum sollte das ein Hauskaninchen dann müssen? Doch nicht nur wegen der Zähne. Es ist auch schon so, dass getrocknete Pflanzen nie die gleichen Werte haben, wie frische.
Darum geht es nicht. Hier ist der Punkt, dass der Arzt wegen der Zähne radikal auf ausschliesslich Heu setzt, was völliger Blödsinn ist, woraufhin dann reflexartig gerufen wird "massiver Mangel", was in der Form auch nicht stimmt.
Mir geht es schon darum. Es gibt ja gute Gründe, warum sich Wildkaninchen lieber die frischen grünen Halme aus der Wiese picken und nicht die vertrockneten.
Bei der Trocknung gehen zudem die meisten ätherischen Öle verloren, die das Tier u.A. zur Selbstmedikation nutzt, das ist natürlich nur dann ein Nachteil, wenn man normalerweise davon ausgeht, dass nicht nur 3 Wiesenpflanzen gefüttert werden, sondern möglichst so viele verschiedene Pflanzen, wie auf einer normalen Wiese wachsen (würden).
Das gilt sicher auch für Nösenberger, Cuni Complete, andere Pellets.
Also, mir geht es eigentlich mehr um den Vergleich Wiese zu Heu.
Ich bin nach wie vor überzeugt, dass es nichts besseres als Wiesenfutter gibt, die anderen Futtermittel sehe ich als Ergänzung und die Kaninchen dürfen entscheiden, was sie wann fressen wollen. Sie wissen bedeutend besser als ich, was sie brauchen.
Hasenmama
15.01.2015, 13:37
Hallo Ihr,
wollte Euch wie versprochen kurz antworten, was der zweite Tierarzt gesagt hat!
War bei einer Tierätzin in Nürnberg, die mir hier empfohlen wurde und sie war so super lieb. Hat sich die kleine Maus genau angeschaut und gesagt, daß sie keine guten Zähne hat, das wissen wir ja, aber daß es keinen Grund gibt so eine Behauptung aufzustellen, daß sie max. noch 1/2 Jahr leben wird und man sie dann einschläfern lassen muss.
Die wörtliche Aussage der Ärztin: "Man kann immer was machen!"
Das hat mich schon sehr beruhigt und ich kann jetzt auch wieder mal lächeln und kann wieder ruhiger schlafen....Grins
Ich 2 Wochen haben wir wieder einen Kontrolltermin, da kriegt sie die Zähne wieder abgeschliffen und es werden diverse Röntgenbilder gemacht!
So, bin in der Arbeit und kann daher jetzt nicht mehr schreiben.
Danke für Alles und ich werde Euch weiterhin auf dem Laufenden halten....
Tschüssi Nicole und Cindy:kiss:
Das hört sich doch schon wesentlich besser an:froehlich:, ich freue mich für Euch :umarm:
Nadine G.
15.01.2015, 20:49
Bei welcher TÄ warst du denn nun?
Also ich finde die Aussage vom TA, dass deine kleine nur noch 6 Monate zu leben hat, seltsam. Man weiß doch gar nicht, wie sich das mit den Zähnen weiter entwickelt und ob es überhaupt so schlimm wird .:hä:
Wenn die Wurzeln der Backenzähne zu tief in den Kiefer wachsen (retrogrades Zahnwachstun, also falsch herum wachsende Zähne), dann "wächst" der Kieferknochen mit und es entstehen Huckel ("Bumps"), damit die zu tief im Kiefer stehenden Wurzeln noch mit einer Knochenschicht geschützt sind. Fühlt man die Bumps denn schon am Kiefer?
Asty, das finde ich ja mal echt hilfreich. :flower: Denn ich habe praktisch das gleiche Problem wie die TE, meinem Helmut wachsen die Wurzeln in den Kiefer, die Schneide- und Backenzähne müssen alle 3-4 Wochen geschliffen werden. Etliche Backenzähne wurden bereits gezogen, sind aber wieder nachgewachsen. Das Röntgenbild war anscheinend mit das schlimmste, was sie in der TK jemals gesehen haben, anscheinend konnten sie es nicht glauben, dass sowas möglich ist und das Nin noch frisst. Ab und zu ist mal was unter Eiter, dann gibt es AB.
Mir wurde gesagt, dass die Wurzeln den Kiefer durchbrechen, was natürlich extrem schmerzhaft ist, und dann völlig ungeschützt sind. Dann müsste man einschläfern. Nun lese ich hier, die Bumps schützen die Wurzeln. Das würde erklären, warum Helmut so entspannt ist, wo er doch eigentlich halb verrückt vor Schmerz sein müsste ...
Anfangs dachte ich, die Welt bleibt stehen. Dann habe ich beschlossen, wenn es mit Abszessen oder unerträglichen Schmerzen los geht, wird er eingeschläfert. Inzwischen bin ich relativ entspannt: Alle machen sich verrückt, nur Helmut, der ist unbeeindruckt ein fröhliches Kaninchen, lässt sich alle 4 Wochen die Zähne sanieren, läuft sicher ab und zu mal mit Zahnschmerzen, aber offenbar nicht unerträglich. Mag nichts, was für den Zahnabrieb sorgen würde, lebt aber mit Cunis nun seit einem Jahr glücklich und zufrieden, und hat weder Gewichts- noch Verdauungsprobleme. Sicher wird er keine hundert Jahre alt, aber er lebt, es geht ihm gut.
Also, Hasenmama, nie die Hoffnung verlieren, dem TA vertrauen, aber nicht alles glauben. Das Tier zählt, nicht ein Befund. Alles Gute! :taetschl:
Mir wurde gesagt, dass die Wurzeln den Kiefer durchbrechen, was natürlich extrem schmerzhaft ist, und dann völlig ungeschützt sind. Dann müsste man einschläfern. Nun lese ich hier, die Bumps schützen die Wurzeln. Das würde erklären, warum Helmut so entspannt ist, wo er doch eigentlich halb verrückt vor Schmerz sein müsste ...
So hat es mir mein TA erklärt.
Das mit dem Durchbrechen kann sicher irgendwann passieren, oder Eiter frisst sich durch und es bilden sich Abszesse.
Aber wollen wir mal hoffen, dass das bei deinem Helmut nicht passiert :umarm:
Und hier hoff ich auch nicht
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