Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blasengries, was tun?
Natürlich gibt es immer etwas Neues :girl_sigh:
Gestern Nacht habe ich eine Pfütze mit Blasengries im Gehege entdeckt. Vom Verhalten her könnte ich es jetzt erstmal keinem Tier speziell zuordnen, auch sind die Popos sauber und trocken.
Trotzdem, ich möchte natürlich jetzt direkt etwas tun, damit sich da nichts weiter verschlimmert.
Zu unserer Fütterung: Es gibt alles mögliche an Gemüse aus der Gemüsetheke, und wenn möglich Wiese. Da ich allerdings in der Innenstadt lebe, ist dies nicht allzu oft realisierbar, denn die Wiesen, die ich hier aufgetan habe, werden auch wirklich regelmäßig gemäht...
Für Stupsie, die Krebs hat, gibt es jeden Tag ein paar getrocknete Cranberries. Auch habe ich bei Wiese besonders den Löwenzahn im Auge gehabt, da er bei Krebs gut sein soll, und hier auch am liebsten gefressen wird. Nun habe ich gelesen, dass er sehr Calciumhaltig sein soll. Auch gibt es seit einigen Wochen regelmäßig Blaubeeren, kleine Apfelstückchen und Broccoli, die ebenfalls gut bei Krebs sein sollen.
In den letzten Wochen habe ich vermehrt SBK und Kümmel- und Leintaler verfüttert, da Stupsie und Beethoven starken Fellwechsel hatten und Stupsie deswegen auch schon mal einen Haarballen hatte. Dem wollte ich vorbeugen und es hat auch ganz wunderbar funktioniert - nur weiche Bäuche, keine Verstopfung.
Was sollte ich tun? Einen Blasen-US machen? Die Blase ausmassieren lassen? Die Fütterung umstellen und abwarten? Die Sachen, die gut bei Krebs sein sollen, möchte ich eigentlich ungerne wieder rausnehmen.
Außerdem muss ich wieder neues Heu bestellen. Bisher habe ich immer das Allgäuheu gehabt. Wäre dies bei Blasengries ok?
Danke :flower:
Hallo!
War denn "nur" weißer Gries drin oder war der Urin drum herum braun-rötlich und dickflüssig/zäh?
Kerstin T.
16.07.2014, 15:30
Dass unser Weibchen Blasengries hatte, habe ich an ihrem Kloverhalten gemerkt. Sie hat mehrfach angesetzt zu pinkeln und es kamen immer nur Tröpfchen.
Die Tierärztin hat den Urin getestet, ob die Stoffe (frag mich nicht welche genau) für Blasensteine vorhanden sind und dann die Blase ausmassiert. Was da rauskam, hat mich wirklich geschockt! Das sah aus Spielsand. Dass das beim Pinkeln weh tut, ist mehr als verständlich.
Wenn es bei Deinem Tier nur milchig ist, heißt es nicht, dass ein Problem vorliegen muss und sich übernatürlich viel Gries in der Blase angesammelt hat.
Wenn Du Dir unsicher bist, kannst Du mit einem Tierarztbesuch nichts falsch machen, ein Ultraschall muss nicht unbedingt sein.
An der Fütterung musst Du nichts umstellen, Wiese ist das beste und allgemein gilt, dass so viel Flüssigkeit wie irgendwie geht in das Tier gelangen muss, damit der Gries rausgespühlt werden kann. Ob calciumarme Ernährung etwas bringt, ist fraglich. Meine Tierärztin sagte, dass daran nicht viel einzustellen ist. Selbst wenn das Kaninchen nur Feldsalat bekommt, kann sich wieder Gries in der Blase bilden.
Temporär kann Blasengries auftreten - und auch wieder weg gehen. Du müsstest eigentlich durch Beobachten versuchen herauszufinden, welches Tier das überhaupt hatte und dann allenfalls, falls es dabei bleibt oder das Kaninchen deutlich Probleme beim Pieseln zeigt, durch Röntgen ermitteln, was in der Blase ist.
Eine Blasenentzündung kann Gries verursachen, oder auch eine temporäre oder dauerhafte Nierenstörung. Selbstverständlich würde es helfen, calciumärmer zu füttern, als man das meistens tut, nur muss man einerseits innerhalb dessen bleiben, was das Kaninchen an Calcium braucht (etwa 0.2% Anteil an der Trockenmenge) und muss andererseits parallel dazu den Phosphoranteil im Griff haben - der sollte relativ klein sein, höchstens 0.2%.
Wenn eines Deiner Kaninchen wirklich ein ernstzunehmendes Blasengries-Problem hätte und Du das über einen längeren Zeitraum beobachten konntest, und wenn es dann wirklich nur um den Blasengries ginge, dann müsstest Du die Ernährung Deiner Kaninchen massiv umstellen. Denn praktisch alles, was Du aufgezählt hast, enthält zu wenig Calcium für ein Kaninchen aber massiv viel zu viel Phosphor. Es ist auch nicht richtig, dass "die Wiese" in so einer Situation das Beste wäre: Die fette, kräuterreiche Wiese ist es jedenfalls nicht. Löwenzahn zum Beispiel ist brutal calciumhaltig.
Deshalb rate ich Dir, zunächst zu beobachten, von welchem Tier es kommt und ob es über einen längeren Zeitraum so bleibt. Vielleicht hast Du beispielsweise durch die SBK nur temporär die Calciumausscheidung angeregt und es verschwindet wieder.
[....
Vielleicht hast Du beispielsweise durch die SBK nur temporär die Calciumausscheidung angeregt und es verschwindet wieder.
Sonnenblumenkerne regen die Calciumausscheidung an?
Das ist gerade sehr interessant für mich :good:
Ich verfüttere diese in letzter Zeit vermehrt und mir sind jetzt öfter grießige Pipiflecken aufgefallen.
Ich hab mich gefragt wo das jetzt plötzlich herkommt.
Simone W.
17.07.2014, 08:58
Ich habe hier ja auch einen Blasengrieskandidaten. Romeo wurde immer unsauberer. Der Blasengries wurde dann per US festgestellt und anschließend unter Narkose ausgespült.
Sollte man das eigentlich nun regelmäßig untersuchen lassen?
Und ich finde das auch interessant, dass SBK dagegen helfen sollen.
april, sollte man dann bei Blasengries wenig(er) Löwenzahn anbieten?
Man kann nicht generell sagen, Löwenzahn sei gut oder nicht gut bei Blasengries. Es kommt darauf an, wieviel Calcium und wieviel Phosphor das Kaninchen insgesamt bekommt. Löwenzahn (wie fast alle Wiesenkräuter) hat einen sehr hohen Calcizmanteil, über 1%. Füttert man ansonsten Calcium-mangel-mässig, z.B. Getreide, Apfel, dann wäre Löwenzahn das richtige. Füttert man Gras und/oder Gemüse, dann bekäme das Kaninchen mit Löwenzahn (oder anderen Wiesenkräutern) schnell zu viel Calcium ab.
Was das Kaninchen mit dem Calcium macht, ist aber u.A. abhängig von der Menge Phosphor, die es aufnimmt. Je mehr Phosphor (bei gleichbleibendem Calciumgehalt im Futter), desto grösser ist die Neigung des Kaninchens zur Bildung von Verkalkungen in der Niere (und ein paar anderen weichen Geweben). Plus: Wenn die Phosphorlast zu hoch wird, wird das Kaninchen Calcium aus Knochen und Zähnen lösen. Parallel dazu wird es die Calciumausscheidung einschränken und die Calciumabsorption im Darm senken.
Nun ist es aber so, dass die meisten Gemüse, die man so verfüttert, also die knolligen, Karotte, Tomate, Paprikaschote usw. entweder einen ausgeglichenen Calcium-Phosphoranteil (Knollengemüse) haben oder einen viel zu hohen Phosphoranteil (Tomate, Paprikaschote) oder, wie die Küchenkräuter, absurd viel Calcium. Hinzu kommen die hier im Forum und andernorts wärmstens empfohlenen "Sämereien", die wahre Phosphorbomben und kein bisschen besser als Getreide sind.
In diesem Sinne sind SBK schädlich im Falle von Blasengries - sie führen nicht Calcium ab, da habe ich mich krass falsch ausgedrückt. Sie kurbeln (meiner Meinung nach) auch temporär die Bildung von Gries an, weil sie bei zu hohem Phosphorgehalt immerhin noch genügend Calcium mitbringen (0.2% Calcium, 0.7% Phosphor) - im Gegensatz etwa zu den Haferflocken, die praktisch überhaupt kein Calcium enthalten, aber dafür reichlich Phosphor (0.03% Ca / = 0.3% P). Deshalb habe ich geschrieben, dass ich das als erstes wegfallen lassen würde.
Es ist meine Hypothese und in keiner Weise durch Studien untermauert, dass der Hintergrund einer Blasengriesbildung nicht der hohe Calciumgehalt im Futter, sondern eine temporäre oder dauerhafte Einschränkung der Nierenfunktionsfähigkeit ist. Das kann beispielsweise auf Verkalkungen beruhen, zu denen - und das Folgende ist sehr wohl und ausreichend durch Studien belegt - das Kaninchen ohnehin neigt, und die durch hohe Phosphorgehalte unausweichlich sind - und da reichen bereits die Phosphorlasten, die mit kommerziellem Kaninchenfutter (inklusive Cuni Complete), Gemüsefütterung (mit Ausnahme der Kohlsorten und der blättrigen Sorten) und "Sämereien" erreicht werden.
Oh, entschuldige, ich bin da etwas in's Dozieren gekommen - konkret zu Deiner Frage: Wer krautlastig füttert, Wiesenkräuter oder Küchenkräuter, dazu die falschen Gemüse anbietet (Tomate, Paprikaschote, Knolliges) und das ganze mit Sämereien und/oder Rosinen abrundet - ja, der sollte bei dauerhaftem Blasengries bzw. -schlamm auf Löwenzahn verzichten (und insgesamt seine Fütterung um 180° kehren).
Simone W.
17.07.2014, 21:31
Danke für deine Antwort! Für mich sind die ganzen Zahlen und Angaben böhmische Dörfer :rw:
Das heißt dann im Umkehrschluß für uns, das wir weiterhin Löwenzahn füttern dürfen. Er (eigentlich beide) bekommt nur Wiese und ganz selten Küchenkräuter.
Paprika, Tomate mag er gar nicht und krautiges gibt es auch nicht. Im Winter gibt es Salat, Karotten und ein paar Kohlsorten.
Soll ich dann nochmal kontrollieren lassen, ob sich nochmal Blasengries gebildet hat? In welchem Zeitraum?
Lasst ihr denn die Blasen von euren Tieren ausmassieren?
Mir wurde gesagt, das man das unbedingt machen muss, da sonst die Gefahr besteht, dass sie eine Blasenlähmung bekommen.
Der Gries hängt ja schwer in der Blase drin und sie leiert immer weiter aus.
Auf der anderen Seite ist die Blase auch sehr empfindlich und durch das ständige Ausmassieren kann es passieren, dass eine noch funktionierende Blase gerade durch die Manipulation ausleiert. So hat mir meine TÄ das erklärt.
Kerstin T.
21.07.2014, 13:02
Wir haben die Blase nicht "ständig" ausmassieren lassen, sondern nur zu Kontrollzwecken. Der erste Mal kam richtig viel Gries heraus, dann wurde mit Medikamenten dafür gesorgt, dass sie alles von selbst ausscheidet und ein paar Wochen später wurde noch einmal massiert, um zu schauen, ob noch Gries vorhanden ist.
Ausmassieren sollte nicht das Mittel der Wahl sein, um den Gries loszuwerden. Den muss das Kaninchen in der Regel selbst ausscheiden.
Mecki-Maya
21.07.2014, 18:22
Was für Medikamente?
wir haben bei Blasengries immer ein Antibiotikum und Schmerzmittel gegeben. Außerdem wurden die Tiere infundiert, damit sie durch die Flüssigkeit mehr ausscheiden können. Ich habe noch zusätzlich homöopatisch mit Reneel behandelt.
Warum habt ihr denn bei Blasengries ein AB gegeben? Wie hilft das denn dabei?
wir haben bei Blasengries immer ein Antibiotikum und Schmerzmittel gegeben. Außerdem wurden die Tiere infundiert, damit sie durch die Flüssigkeit mehr ausscheiden können. Ich habe noch zusätzlich homöopatisch mit Reneel behandelt.
AB ist meiner Ansicht nach nur wichtig, wenn eine bakterielle Entzündung vorliegt....lässt sich durch Urinprobe nachweisen.
Infundieren macht bei sehr viel Gries nur Sinn, wenn hinterher die Blase ausmassiert wird !
Wie schon geschrieben wurde, ist das Ausmassieren sehr effektiv, allerdings absolut richtig, dass das NICHT zur Gerwohnheit werden darf.
Mein Samson war vor 2 Jahren stationär für 4 Tage.....bei schlimmem Blasengries....
hat täglich Infusionen bekommen und tägliches Ausmassieren...ich weiß nicht mehr ob sogar mehrmals.....
jedenfalls ist bis heute Ruhe....es war schon strapaziös für ihn, aber sehr effektiv....
und ja, das Ausmassieren muss auch ein TA können, damit es nicht zur Tortur wird(bezieht sich aber nicht auf die TÄ wo er war.)......nicht jeder kann es richtig.....
Ansonsten haben sich eine Reihe von homöopathischen Mitteln sehr bewährt....
Berberis..evtl. Cantharis dazu-.-auch Solidago ....
Kann gerne Genaueres per PN schreiben.
Habe lange mit diesem Problem hier zu tun gehabt.......1 Jahr alleine bei meiner Lotte...ganz schlimm...auch mit häufigen Blasenentzündungen einhergehend.....aber muss sagen, dasss wir es bis dato ziemlich gut in den Griff bekommen haben.
Bei ihr hat auch das Allrodin Kui geholfen.
Füttern würde ich möglichst keine Trockenkräuter..oder nur wenige......und eher kräuterarmes Heu.
Frifu möglichst abwechslungreich......viel Blättriges... wenig Trofu....und ja, ich bin nicht ein Verfechter von nur Wiese......
bei uns ging der Blasengries immer mit einer Entzündung einher. Deswegen das AB.
Meine TA´s haben nicht immer direkt ausmassiert. Ich sollte beobachten, ob das Tier Urin ausscheiden kann. Wenn nicht, wurde ausmassiert. Ich habe das kranke Tier deswegen immer separat gehalten.
Ob noch Gries vorhanden ist, haben wir immer mit einem Rö-Bild kontrolliert.
Ich habe das kranke Tier deswegen immer separat gehalten. Quote
Quote: Ob noch Gries vorhanden ist, haben wir immer mit einem Rö-Bild kontrolliert.
Ja, zumindest stundenweise separat, man muss es ja beobachten ob er/sie macht und wie das Pipi aussieht.
RÖ immer.
Wobei bei meinem 1. Kaninchen - ist zig Jahre her - auf dem RÖBI nix zu sehen war....aber IMMER auf dem US.
Damals musste ich fast immer betteln um den US, weil es sonst hieß, es sei alles okay und war es nicht.
Aber heute sind die RÖBI sehr viel besser und man sieht, wenn massiv Gries da ist.
Schon damals haben wir es dank einer THP mit hom. Mitteln, anderen als heute, in den Griff bekommen.
Es kam aber immer wieder....damals...
Von Infusionen und Ausmassieren war keine Rede.
bei uns ging der Blasengries immer mit einer Entzündung einher. Deswegen das AB.
Dann macht das natürlich Sinn :good:
Wir haben halt ein Tier, das ständig die Blase damit voll hat, trotz aller Maßnahmen.
Er kommt die meiste Zeit sehr gut damit klar, ab und an hat er Urinabsatzstörungen.
Wegen dem Befinden müsste man ihn nicht ausmassieren.
Es ging mir nur drum, dass es halt anscheinend trotz gutem Befinden und reglm. eigenen Griesausscheidungen , notwendig sein soll, damit die Blase nicht ausleiert und irgedwann gelähmt ist.
meine TA´s sind eben sehr vorsichtig damit, weil eben genau das auch durch das häufigerere Ausmassierungen passieren kann. Aber was sinnvoller ist, und ab welcher Indikation ein routinemäßiges Ausmassieren sinnvoll wäre - da bin ich kein Experte.
Kerstin T.
22.07.2014, 10:47
An Medikamenten haben wir Metacam, Novalgin, Spascupreel und Rodicare Uro gegeben.
Alexandra K.
23.07.2014, 11:14
Es ging mir nur drum, dass es halt anscheinend trotz gutem Befinden und reglm. eigenen Griesausscheidungen , notwendig sein soll, damit die Blase nicht ausleiert und irgedwann gelähmt ist.
Grieß sammelt sich am Boden der Blase, das Kaninchen kann das alleine nicht ausscheiden. Es bleibt dann also zurück und es wird mehr und mehr und die Blase leiert aus ....
Eine Infusionstherapie bei Grieß macht nur Sinn mit anschließender manueller Leerung, dabei wird das Tier mit dem Po deutlich nach unten gehalten und vorher die Blase leicht massiert um den Grieß quasi aufzuschütteln.
Nettimaus
23.07.2014, 11:38
Ich hab mit Sabal-Homaccord Ampullen (http://reckeweg.heilpflanzen-welt.de/Praeparate/Sabal-Homaccord.htm) sehr gute Erfahrung gemacht.
Der Gries kam in Massen raus.
Das stimmt mit dem Ausmassieren, aber wenn man es dauernd machen muss, weil sich der Gries ja meistens relativ schnell wieder absetzt, bekommt die Blase auch einen Schaden.
Meine TÄ meinte, dass sich Miniblutungen der Schleimhaut bilden und es dann zu chron. Entzündungen kommt.
Sie meinte, dass es am besten ist, wenn man zu Hause die Kaninchen aufstellt und dann die Blase so massiert, als ob man bei Verdauungsstörungen eine Massage macht.
Das ist nicht sooo effektiv, aber es wirbelt den Gries auch auf.
.
Eine Infusionstherapie bei Grieß macht nur Sinn mit anschließender manueller Leerung, dabei wird das Tier mit dem Po deutlich nach unten gehalten und vorher die Blase leicht massiert um den Grieß quasi aufzuschütteln.
Genau so...sagte ich ja oben schon......und es ist sehr entscheidend dass es jemand KANN.
Nicht jeder TA kann es......es ist dann ehrlicher wenn ein TA sagt dass er sich nicht dran wagt......
Und 1x und dann Wochen nicht mehr nützt oft auch nix...es muss in kurzen Abständen mehrmals sein bis fast alles draußen ist und dann eher lange nix.........
Aber ich weiß ja auch, dass es nicht bei kjedem ninchen genauso ist.....
mausefusses:
manche scheiden aber einen Teil selbst aus...so hab ich auch einen der nicht deswegen behandelt werden muss.....
nettimaus:
Ja, dieses Mittel ist auch wirksam...
Hasili, massieren die in der Klinik die Blase aus, weißt du das?
Ich hatte meine TÄ mal gefragt, aber sie macht es nicht.
Aktuell habe ich kein Tier mehr das damit ein Problem hat, aber es ist vielleicht mal gut zu wissen.
Alexandra K.
24.07.2014, 12:42
Richtig, es muß über mehrere Tage gemacht werden, nicht nur 1x. Ein Halter der selber infundieren und ausmassieren kann ist daher klar im Vorteil.
Ob die Tiere es selber können oder nicht ist natürlich von der Anatomie und dem Fortschritt der Erkrankung abhängig. Grieß sammelt sich aber eher am Grund der Blase, ist diese also ein wenig ausgeleiert bleibt der Grieß beim normalen pinkeln drin.
Das Infundieren ist ja echt leicht, aber das Ausmassieren klappt bei uns nicht.
Er ist soooo angespannt, bei der TÄ kam auch nix, aber er hat jeden Tag riesige Schlammmengen im Klo.
Alexandra K.
25.07.2014, 11:34
Ich mußte mir das ausmassieren antrainieren aufgrund eines Tieres das aufgrund einer Spondylose die Blase nicht mehr selber leeren konnte. Am Anfang war es echt blöd, mit der Zeit hat man da einen geübten Griff.
Neoli, meinst Du die Klinik in B. ?
Ich schreib Dir mal PN, wo ich mit meinem Samson war.
@mausefusses: das muss man ja bestimmt mehrmals täglich machen wenn sie nicht mehr alleine können. Wie lange können solche Kaninchen theoretisch leben? Ich kenn ne Katze, die schon drei Jahre super damit lebt.
Meine TÄ meinte, dass man bei Gries und noch selbstständig pinkelnden Hasis das Ausmassieren höchstens alle vier,besser sechs Wochen machen sollte. Es reizt die Blase gerade mit Gries sonst enorm und da sie ein Muskel ist,leiert sie auch aus. Wenn ein Tier eh nicht mehr alleine den Urin absetzen kann, ist es sowieso egal,aber solange selbst noch etwas geht, darf man es nicht mehrmals im Monat machen.
Bis ich es richtig kann und er sich dran gewöhnt,stelle ich ihn hin und massiere die Blase in der Art wie ne sanfte Bauchmassage bei Darmbeschwerden. Hoffe, dass es besser isz, als nix.
[QUOTE=Maren86;3485421Meine TÄ meinte, dass man bei Gries und noch selbstständig pinkelnden Hasis das Ausmassieren höchstens alle vier,besser sechs Wochen machen sollte. QUOTE]
Alle 4-6 Wochen 1x bringt m.E. gar nix.
Habs ja oben schon geschrieben.
Besser 4 Tage hintereinander...und dann sehr, sehr lange Pause, wenn es entsprechend effektiv war.
Ich meinte ja nicht, dass man das nur einmal machen darf.
Man sollte es nur nicht öfters als alle 4-6 Wochen machen, egal ob einmal oder vier Tage hintereinander ausmassiert.
Mir is nochwas eingefallen.
Außerdem meinte sie, dass man bei jedem Ausmassieren, das über ne normale, sanfte Bauchmassage hinausgeht, immer einen Teil Urin ins Nierenbecken presst.
Dort kann das dann ganz schnell zu Infektionen führen.
Aus diesem Grund ist sie bei Kaninchen, die noch selbst pinkeln sehr skeptisch gegenüber der Ausmassiererei.
Ihrer Meinung nach leiert die Blase durch den Gries zwar aus, aber oft geht das jahrelang gut und mit den Manipulationen an der Blase kann man sie noch kränker machen. Sie hat es mir nur gezeigt, weil ich es wollte.
Simone W.
29.07.2014, 07:54
Hallo!
Romeo hat gestern zufällig in die leere Buddelkiste uriniert. So konnte ich seinen Urin mal genauer anschauen und fotografieren.
Jetzt wollte ich nochmal nachfragen, ob das der Blasenschlamm oder -grieß ist?
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/p1070659zet4iv530p.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)
Nachdem ich Wasser zum Ausspülen reingekippt hatte sah es so aus
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/p1070660f8mkpiaux3.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)
Wie kann ich den am besten behandeln? Und dann brauche ich doch Hilfe bei dem, was er fressen darf. :rw: Er bekommt ja nur Wiese (mit viel Löwenzahn und Klee) und natürlich Heu und Wasser.
Mir is nochwas eingefallen.
Außerdem meinte sie, dass man bei jedem Ausmassieren, das über ne normale, sanfte Bauchmassage hinausgeht, immer einen Teil Urin ins Nierenbecken presst.
Dort kann das dann ganz schnell zu Infektionen führen.
Aus diesem Grund ist sie bei Kaninchen, die noch selbst pinkeln sehr skeptisch gegenüber der Ausmassiererei.
Ihrer Meinung nach leiert die Blase durch den Gries zwar aus, aber oft geht das jahrelang gut und mit den Manipulationen an der Blase kann man sie noch kränker machen. Sie hat es mir nur gezeigt, weil ich es wollte.
Und da hat Deine TÄ meiner Meinung nach auch recht. Zudem: Der Gries leiert die Blase nur aus, wenn er sich ablagert. Bei Kaninchen, die sich viel bewegen, ist das oftmals gar nicht der Fall, da verwirbelt die Bewegung den Gries stets in der Blase, und dann leiert auch nix. (Siehe zweites Bild von Simone)
Hallo!
Jetzt wollte ich nochmal nachfragen, ob das der Blasenschlamm oder -grieß ist?
Ja, das ist er.
Wie kann ich den am besten behandeln? Und dann brauche ich doch Hilfe bei dem, was er fressen darf. :rw: Er bekommt ja nur Wiese (mit viel Löwenzahn und Klee) und natürlich Heu und Wasser.
Löwenzahn lass mal für eine Weile weg, Klee auch, und mehr Gras als Kräuter. Dann verschwindet das möglicherweise bis zum Winter von selbst.
Simone W.
29.07.2014, 08:23
ok, dankeschön!
Sollte der TA die Blase nochmal spülen oder ausstreichen oder kann ich das erstmal so lassen?
Ich würde das erst einmal so ausprobieren.
Ja, wie gesagt ist das Blasenschlamm+ Gries.
Er hat keine Beschwerden beim Wasserlassen, oder?
Ich wollte mich doch jetzt auch mal wieder zu Wort melden, denn gestern war ich mit einem der beiden möglichen Blasengrieskandidaten beim TA - und dieser Kandidat schein, zumindest laut RöBi schon mal auszuscheiden. Also würde dann vermutlich seine Partnerin diejenige mit dem Gries sein. Ich habe seitdem keinen Gries mehr entdeckt, die beiden sind aber auh extrem stubenrein und machen nur ins Klo. Ich habe das Klo auch für mehrere Stunden herausgenommen und in der Zeit wurde dann einfach gar nicht gepieselt :girl_sigh:
Ich werde es natürlich weiterhin beobachten. Man merkt Stupsie keine Veränderung in ihrem Verhalten oder auf der Toilette an. Sie hat Krebs und ich möchte sie eigentlich möglichst wenig stressen. Im Oktober müsste sie wieder zum Röntgen der Lunge, würde es wohl reichen, wenn ich dann komplett ein RöBi inklusive Blase machen lassen würde?
War denn "nur" weißer Gries drin oder war der Urin drum herum braun-rötlich und dickflüssig/zäh?
Er war nicht verfärbt, aber sehr dickflüssig.
Ja, das würde auch ausreichen. Blasengries kann auch temporär auftreten, das muss nicht immer ein grosses oder dauerhaftes Problem sein.
Kerstin T.
08.08.2014, 10:44
Gibt es eigentlich eine umfangreiche Liste über die Calcium/Phosphor-Werte von Wildkräutern im Internet? Oder habt ihr eine Buchempfehlung?
Meine Blasengries-Kandidatin frisst kaum Gräser. Frische Wildkräuter findet sie gut und wenn keine mehr da sind und nur noch das Gras übrig bleibt, frisst sie lieber Heu. :fool:
Irgendwo habe ich den Link zur Bartagamen-Fütterung gepostet, da steht eine Menge drin, in Harcourt-Browns Buch steht etwas und dann gibt es umfangreiche Untersuchungen um 1970 herum.
Ja, das würde auch ausreichen. Blasengries kann auch temporär auftreten, das muss nicht immer ein grosses oder dauerhaftes Problem sein.
Passenderweise musste ich die beiden heute Nacht trennen, da Beethoven Verstopfung hat und ich gucken musste, ob er genügend frisst und köddelt. Seine Partnerin hat in der Zwei zwei Pfützen in ihren Teil des Geheges gemacht - völlig griesfrei :strick:
Hier ist die Liste, sie ist sehr übersichtlich:
http://www.bartagame-info.de/bartagamen-naehrwerttabelle.html
Mittlerweile kenne ich den Blasengriesübeltäter, und zwar ist es doch der Rammler. Ich möchte nun erstmal eine Probe zur Bestimmung von Struvit und Oxalat einreichen. Ist das sinnvoll? Was kann man mit dem Ergebnis später anfangen? Und kann dies eine normale TA-Praxis bestimmen oder muss ich den Urin dann in ein Labor einschicken? Ach ja, wie viel ml benötige ich ca. für die Probe? :girl_haha:
Mittlerweile kenne ich den Blasengriesübeltäter, und zwar ist es doch der Rammler. Ich möchte nun erstmal eine Probe zur Bestimmung von Struvit und Oxalat einreichen. Ist das sinnvoll? Was kann man mit dem Ergebnis später anfangen? Und kann dies eine normale TA-Praxis bestimmen oder muss ich den Urin dann in ein Labor einschicken? Ach ja, wie viel ml benötige ich ca. für die Probe? :girl_haha:
Ist sinnvoll, falls Du mit Medikamenten behandeln willst - je nach Griesbeschaffenheit kommen andere Medikamente in Frage.
Anderweitig hilft es Dir nicht so sehr. Manche Leute verringern den Oxalatgehalt im Futter, wenn es sich bei dem Gries um Oxalatverbindungen hält. Ist aber im Wesentlich völlig sinnlos, weil das Kaninchen die Oxalate selbst herstellt und weil der Oxalatgehalt im Körper nicht mit dem Oxalatgehalt im Futter mitschwankt.
Simone W.
30.09.2014, 12:37
Ich war heute mit Romeo beim TA. Eigentlich wegen seinem Zähneknirschen. Aber die Zähne sind es nicht, es ist eindeutig der Blasengries. :ohje: Er hatte mehrere eindeutige Stellen in die Box hinterlassen. Die Ärztin sagte, dass das schon ein Zeichen von starken Blasengriesproblemen ist. Ich muß aber dazuschreiben, dass er seit Samstag dank Karottenkaufs viel Karottengrün bekommen hat. :ohje:
Ich habe mich dann lange mit ihr wegen der Fütterung unterhalten.
Sie sagte, ich soll keinen Löwenzahn, Kräuter und Möhrengrün mehr füttern. Die Karotte selbst ist bei Blasengries ganz gut, wobei wegen dem Zuckergehalt nicht zu viel gegeben werden soll, damit er nicht zu dick wird. Zunehmen darf ich nicht mehr. :rw:
Außerdem soll Romeo nun ganz viel trinken (180ml bei 1,8 kg), da ist aber die Flüssigkeit, die er durch das Futter aufnimmt, schon mit eingerechnet. Sonst bleibt uns nur noch Infusion oder Blasenspülung. Das will ich echt vermeiden, wenn es irgendwie geht. Hat noch jemand einen Tipp, wie ich ihn zum Trinken animieren kann? Welche Tees mögen eure Nins am liebsten?
Die TÄ hat heute etwas Blasengries eingefangen und läßt es auf Bakterien untersuchen. Das AB hat sie uns schon vorsichtshalber mitgegeben. Ich hoffe, wir brauchen es nicht.
Jetzt wissen wir wenigstens, was sein wirkliches Problem ist. :girl_sigh:
Nino's Blasengries haben wir ganz gut in den Griff bekommen, indem wir Möhrengrün, Kräuter, Chicoree und Kohlrabiblätter komplett weg gelassen haben (das gab's nur ab und zu mal als Leckerchen). Stattdessen gab es viele Salate (Romana, Eichblatt, Eisberg etc.), Chinakohl und nach Möglichkeit natürlich Wiese. Ab und zu gab's als Leckerchen einen Tropfen Apfelsaft ins Wasser, das wurde dann direkt weg geschlabbert.
ich habe auch noch nicht das Geheimrezept gefunden, als ich letztes Jahr Wiese gefüttert habe, musste ich 2 x im Abstand von 3 Monaten mit Marly zum Tierarzt, die Blase ausmassiere lassen, er hat sich immer wieder eingenässt.
Nachdem ich die Wiese (war eh Winter) weggelassen habe, hatte ich nun fast 9 Monate ruhe, ich gebe keine Kräuter, Wiese, Möhrengrün, Kohlrabiblätter etc.
Aber ganz ohne ausmassieren geht es wohl leider nicht.
Simone G.
30.09.2014, 14:15
Kalle hatte das auch, wir haben das durch Futterumstellung super in den Griff bekommen.
Ich habe wohl auch das Heu gewechselt, bei uns gibt es jetzt nur noch das calciumarme Timothy-Heu vom Heuandi und jeden Tag eine komplette Gurke für die 3er Gruppe
Mopperchen
30.09.2014, 21:53
Wir haben nun auch einen Blasengries-Kandidaten. Da möchte ich mich mit meiner Frage gerne dran hängen. Wie reinigt/wäscht ihr extrem verdreckte Hinterteile? Babyshampoo hat nicht alles gelöst, auch die empfohlene Kernseife brachte nicht den ultimativen Erfolg. Was benutzt ihr?
Extrem verdreckte Hinterteile, wo die Haut angegriffen ist habe ich immer beim TA rasieren lassen.
Ich hab bei Max, der extrem Blasenprobleme hatte, Kohlrabiblätter, Möhrengrün, Brokkoli und Fenchel gestrichen. ebenso Trockenkräuter. Viel Wasser, Kopfsalat, Römersalat, Feldsalat etc. So hatten wir es ganz gut im Griff. ein paar Monate vor sienem Tod war es so gut im Griff, dass er sogar wieder Trockenkräuter fressen konnte
ja, ich schneide auch immer das Fell schön weg, den Rest macht dann Babyschampoo. Wenn die Tiere wund waren habe ich sie in Kamillenessenz baden lassen.
Und haben sie irgendwie besonders auf die Kamillenessenz reagiert?
Astrid N.
04.10.2014, 12:17
Meine zwei verstorbenen Männchen und jetzt auch Ole hatten alle Blasengries. Wir sind inzwischen sehr konsequent in der Ernährung und haben es dadurch fast weg. Kann mich nur anschließen zu dem bereits gesagten. Keine Trockenkräuter, das Heu haben wir auch gewechselt. Auf keinen Fall Möhrengrün. Jede Menge Salat und Gurke. Dann machen Möhre und bisschen Staudensellerie auch nichts aus, wird durch den Salat gut ausgespült.
Das Fell schneide ich am Popo immer weg. Und was auch gut hilft: Mit voller Blase auf den Rücken drehen. Wenn er dann wieder hochkommt, spritzt er alles raus, aber auch den Gries der sich in der Wölbung am Blasenboden gesammlt hat. Ist ecklig, ich weiß, aber wenn Handtuch in der Nähe ist geht es. Was macht man nicht alles für die Lieben kleinen :kiss:
Ich kann immer nur wieder Berberis/Cantharis von Heel empfehlen.
Grad bei akuter Entzündung oder heftigem Gries und verklebtem Po.
Und haben sie irgendwie besonders auf die Kamillenessenz reagiert?
Das war gut gegen die wunde Haut in der Region. Meistens war nach 2-3 Bädern alles wieder schön rosa.
Und haben sie irgendwie besonders auf die Kamillenessenz reagiert?
Das war gut gegen die wunde Haut in der Region. Meistens war nach 2-3 Bädern alles wieder schön rosa.
Ja, aber wie haben sich die Tiere verhalten? Ganz normal beim Baden oder ein bisschen heftiger gewehrt? Oder vielleicht auch ruhiger?
Ganz normal, wie sonst auch.
ich schneide das Fell auch kurz am Popo, Marly war letzte Woche auch wund am Popo, ich habe ihm etwas Arnika Salbe darauf gemacht, nach einmaliger Gabe war die Haut wieder schön, das ist echt ein Wundermittel.
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