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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wundbehandlung nach Entfernung eines Tumors an einer Milchdrüse



Susanne Bü.
10.07.2014, 21:40
Hallo,

bei meiner Frederike wurde am Montag ein Tumor aus der Milchleiste entfernt. Es geht ihr soweit ganz gut. Ich habe nur eine Frage zur Wundbehandlung. Bisher habe ich immer gedacht, dass die Narbe möglichst "Luft bekommen" soll. Frederike hat allerdings einen Verband mit Salbe darauf, den ich jeden 2. Tag wechseln soll und einen Body darüber. Wie sind eure Erfahrungen?
Wir können außerdem mal wieder gedrückte Damen gebrauchen - warten noch auf das Ergebnis der histologischen Untersuchung.

Walburga
10.07.2014, 21:57
Die ersten paar Tage so 4-5 Tage ist bei uns auf solchen Wunden auch immer ein Pflaster. Was meinst du mit Verband?
Regelmäßig drauf schauen schadet nicht, da es an der Milchleiste auch Wundheilungsstörungen geben kann.

Bis zum Ziehen der Fäden tragen sie entweder Pflaster, oder Body je nachdem wie friedlich das Tier sich der Wunde gegenüber verhält.

So insgesamt finde ich euer Vorgehen nicht schlecht. "Luft bekommen" kann auch bedeuten, das das Tier dran herumschleckt oder sich Einstreu oder Matsch in die Wunde schmiert.

Ist sie eigentlich kastriert?

Susanne Bü.
10.07.2014, 22:20
Danke,
da bin ich beruhigt.

Kastriert ist sie noch nicht, ich hatte vorgeschlagen sie gleich mit zu kastrieren, aber die TA meinte, wir wollen erst das Ergebnis abwarten.
Evtl. wg des Alters? sie ist ca. 6 - 7 Jahre alt - ich hab sie als Notfalltier aufgenommen und wollte sie eigentlich in gute Hände vermitteln, daher bin ich mir nicht wirklich sicher bei der Altersangabe.

Walburga
10.07.2014, 22:42
Warte mal den Befund ab.

Bei dem Alter der Häsin sollte beim geringsten Verdacht auf eine GB - Veränderung an eine Kastration gedacht werden.
Das lässt du dir besser von einem TA erklären, sonst schreib ich einen Schmarrn. Oder einfach mal so umschrieben.
Diese immer wiederkehrende hormonelle Beeinflussung durch die Hitze bei den Häsinnen kann manche Tumorarten zum Wachsen anregen.

Susanne Bü.
12.07.2014, 22:33
Wir haben gestern Abend den Befund bekommen :bc:

Da wird die kleine Maus wohl um eine Kastra nicht herumkommen. Am Donnerstag geht es zum Fäden ziehen, da besprechen wir dann wie es weiter geht.

Kiwi
13.07.2014, 02:27
Oh je, was besagte denn der Befund?

Ich schließe mich Walburga an, deine Ärztin hätte die Kastra sofort mitmachen sollen. Ab ca. 7-8 J. bekommen rund 80% der Kaninchenweibchen Gebärmutterveränderungen, was natürlich nicht gut ist. Ich habe bisher alle meine Weibchen kastrieren lassen. Nur meine Stupsie kam im Alter von 8 J. unkastriert zu uns. Ein halbes Jahr, nachdem ich sie hatte, habe ich sie kastrieren lassen - leider zu spät. Sie hatte bereits Krebs mit großer Möglichkeit auf Streuung.

Wichtig ist, dass du einen Arzt hast. der die Weibchenkastra routinemäßig macht. Dann ist der Eingriff gut machbar. Aber da es eben auch ein recht umfassender Eingriff ist, sollte der Arzt es eben oft gemacht haben :umarm:

Katharina
13.07.2014, 02:36
Nach meinen Erfahrungen ist die Gebärmutter sogar noch früher bösartig verändert, hier hatten alle Häsinnen, die 6 Jahre und älter waren, Adenokarzinome. Ich fürchte fast, dass euer Mammatumor ein Sekundärtumor ist und der Tumor der Gebärmutter schon länger besteht.

Ist dein TA versiert bei Häsinnenkastrationen? In deinem Bereich weiß ich sonst nur eine TÄ in Vechelde und natürlich die TiHo in Hannover. Ich drücke ganz fest die Daumen dass es für deine Häsin gut ausgeht. :umarm: Von meinen Pflegtieren haben die meisten auch einen bösartigen Tumor noch lange überlebt.

Susanne Bü.
13.07.2014, 18:25
Hallo,

wir sind auf einen Rat hier zu der TA in Vechelde gefahren, sie hat Frederike auch operiert. Ich hatte sie extra gefragt, ob sie die Kastra nicht gleich mit machen will - wollte sie aber nicht. Wundert mich jetzt doch sehr. Morgen werde ich versuchen sie tel. zu erreichen. Jetzt müssen wir bestimmt warten bis Frederike die erste OP ganz weg gesteckt hat :ohje:

Hoffentlich geht alles gut

Ich weiss bis jetzt nur das es ein bösartiger Tumor war, was genau für einer hab ich vor Schreck nicht gefragt :-(

Katharina
13.07.2014, 18:30
Da wundere ich mich auch gerade. :ohje: Ich hoffe dass es gut für euch ausgeht. :umarm:

Die Heel-Behandlung von Tumorerkrankungen ist hier im Krankheitsboard oben angepint.

Walburga
13.07.2014, 18:39
Aus unserer Erfahrung heraus würde vor der Kastration auf jeden Fall ein Röntgenbild von der Lunge und evtl. auch vom Rest des Kaninchen machen lassen.
Wie viel wurde von der Gesäugeleiste entfernt? Bei der Kastration schadet es nicht, wenn der TA die Stelle noch einmal ansieht oder U-Schall draufhält.

Tendenziell streuen GB - Tumoren spät. Aus diesem Grund hat man häufig nach der Kastration Ruhe. Ich hoffe das ist bei euch auch so.
Vielleicht hat sie dort auch gar nichts. Wäre ja noch besser. :good:

Susanne Bü.
13.07.2014, 19:34
Jep, die Lunge sollte auf alle Fälle vor der Op geröngt werden. Die TA hat auch gesagt, dass der Tumor vollständig entfernt wurde.
Wie lange muss man warten, bis die 2. OP gemacht werden darf?

Alexandra K.
14.07.2014, 14:27
Jep, die Lunge sollte auf alle Fälle vor der Op geröngt werden.
Das würde ich auch wirklich vor der OP, also vor der Narkose machen lassen.
Wenn Metastasen da sind braucht ihr ja nicht operieren....

Wann die OP stattfinden kann würde ich mit dem TA klären, aber schon schnellstmöglichst.

Susanne Bü.
17.07.2014, 21:25
Hallo,

heute waren wir zum Fädenziehen. Die Wunde ist gut verheilt.
Dann wurde die Lunge geröngt und leider 2 kleine Zeichen für Metastasen gefunden :bc:
Nun ist eine Op nicht sinnvoll - meint die TA . Ich habe ein homöopatisches Medi mitbekommen, es muss 1xwöchentlich gespritzt werden und soll die Abwehr stärken - Tarantula. Ich hoffe es hilft :ohje:
Hat jemand Erfahrungen mit dem Medi?

Walburga
17.07.2014, 21:42
Das tut mir Leid. :heulh::umarm:

Meine Erfahrungen mit Tumoren an der Gesäugeleiste sind leider auch recht durchwachsen.

Bei Charlotte gab der TA den Rat, das man nach 2-3 Wochen noch einmal röntgt, ob die verdichteten Stellen größer werden.
Wurden sie nicht. Bei ihr war es das erste Mal nur eine Entzündung. Die Flecken gingen zurück und wurden weniger dicht.


Tarantula wurde bei uns gegen eine Krallenbettentzündung eingesetzt und damals gut vertragen.

Katharina
18.07.2014, 00:21
Würde ich auch so machen, also nochmals nachröntgen. :umarm:

Und Tarantula ist bei Tumoren in Ordnung.