Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wann ist eine VG gescheitert?
Ich hoffe dieser sinnlose Tod ist allen Verfechtern der hau-drauf-und-lass-machen-ZF-Methode ein mahnendes Beispiel! denn ZFs können sehr wohl tödlich enden wie man hier traurigerweise sieht .
Jeder hier, der anderen den Ratschlag gibt: versuch es nochmal und nochmal ..... oder: nicht trennen, die regeln das schon ..... sollte sich ein paar Gedanken zu dieser Methodik machen und sich ernsthaft fragen, ob eine Vergesellschaftung um jeden Preis im Sinne der Tiere und v.a. zum Wohle der Tiere ist oder nur das Interesse des Halters befriedigt.
Gehört nicht ganz hierher, ich weiß, aber hier wird es gelesen und zur Kenntnis genommen und vielleicht regt es den ein oder anderen zum Nachdenken an.
feiveline
10.07.2014, 18:03
Auch OT, aber hier muss man sehen, dass es nicht die VG an sich war die dem Tier das Leben gekostet hat :ohje: sondern die Tatsache, dass seine Wunden unentdeckt blieben...:ohje: und das ist das fürchterliche daran...:heulh:
Auch OT, aber hier muss man sehen, dass es nicht die VG an sich war die dem Tier das Leben gekostet hat :ohje: sondern die Tatsache, dass seine Wunden unentdeckt blieben...:ohje: und das ist das fürchterliche daran...:heulh:
naja, es war eine kombi aus beidem, denn die Wunden, die offensichtlich während der ZF entstanden sind, wurden zu spät entdeckt :ohje:
feiveline
10.07.2014, 18:13
Richtig, aber der Skandal ist es, eine VG so schlecht zu beobachten/begleiten, dass erstens überhaupt solche Bisswunden entstehen können und zweitens sie dann noch nicht einmal zu bemerken und behandeln zu lassen..
VG's können nun mal "ruppig" sein, aber als verantwortungsvoller Halter muss ich erkennen, wann aus Ruppigkeit Lebensgefahr wird. Und das scheint hier leider :ohje: nicht geschehen zu sein... :ohje:auf Kosten von L's Leben...:heulh:
Mottchen
10.07.2014, 18:21
ich finde das hat hier in dem Thread echt nichts zu suchen sorry, dieses nachträgliche Draufhauen find ich gerade mehr als unschön und bringt den Kleinen auch nicht zurück:ohje:
Ich kenn die Hintergründe und den Halter nicht, aber in dem Regenbogenthread find ich sowas einfach total unpassend.:rw:
feiveline
10.07.2014, 18:53
Ich hab die Mods mal gebeten den Teil abzutrennen und in "Verhalten" zu verschieben... Denn eine Diskussion über das Thema finde ich (gerade auch für hier nur lesende Gäste) schon wichtig und hilfreich, häufig haben wir hier Fälle, wo es Probleme oder ach Beißereien/Mobbing gibt, vielleicht ist es auch mal ganz hilfreich ohne einen konkreten Fall dieses Thema zu diskutieren.
Viele hier haben nach anfänglichen heftigen Problemen jetzt die Super-Liebenden, andere Zweckgemeinschaften und wieder andere sind an einer VG ganz gescheitertt (bzw. deren Nins).
Aber in diesem Thread wäre eine intensive Diskussion darüber wirklich fehl am Platz...
Mottchen
10.07.2014, 19:15
Ich hab die Mods mal gebeten den Teil abzutrennen und in "Verhalten" zu verschieben... Denn eine Diskussion über das Thema finde ich (gerade auch für hier nur lesende Gäste) schon wichtig und hilfreich, häufig haben wir hier Fälle, wo es Probleme oder ach Beißereien/Mobbing gibt, vielleicht ist es auch mal ganz hilfreich ohne einen konkreten Fall dieses Thema zu diskutieren.
Viele hier haben nach anfänglichen heftigen Problemen jetzt die Super-Liebenden, andere Zweckgemeinschaften und wieder andere sind an einer VG ganz gescheitertt (bzw. deren Nins).
Aber in diesem Thread wäre eine intensive Diskussion darüber wirklich fehl am Platz...
:freun:
feiveline
10.07.2014, 21:50
Danke für diesen Thread! :kiss:
Ich hoffe, dass sich aus dem etwass holprigen Beginn durch die Abtrennung vielleicht eine lebhafte/sachliche Diskussion ergibt, die gerade von Erfahrungen aller Halter mit VG's lebt.
Mir fallen hier gerade spontan die Probleme von Carlsson Bernsteinfell ein, wo eine Trennung unvermeidlich war, aber auch die Probleme von @Petra M. mit der Re-ZF nach Krankheit ein.
Ich hoffe, dass dieser Thread vielleicht auch "nur" lesenden Gästen hilft die Situation ihrer Süßen bei einer VG besser einzuschätzen.
Besonders hoffe ich auch auf Erfahrungsberichte oder Erklärungen von @Simone G., die ja eine wahre "Kaninchen-Flüsterin" zu sein scheint was VG's angeht.
Tja, ich finde es nicht einfach zu sagen, ab wann man eine VG abbrechen sollte. :girl_sigh: Wichtig ist auf jeden Fall, dass man bei VGs wirklich ordentlich auf Wunden kontrolliert, gerade in der Fliegensaison. Ansonsten natürlich auch, da manche ja verarztet werden müssen.
Ich bin kein Freund von wenig Platz. Wenn ich vergesellschafte, biete ich Platz. Nach Möglichkeit sogar weit mehr als die 2 qm, die mindestens pro Tier gefordert sind. Ich stelle möglichst wenige Einrichtungsgegenstände rein, die verteidigt werden müssen. Eigentlich nur Pappkartons mit mindestens 2 Eingängen und eine Wasserschüssel. Auf Klosschüsseln und andere Dinge verzichte ich fast immer. Was nicht da ist, kann nicht verteidigt werden. :D
Sobald es wirklich ruppig wird und sich die Tiere festbeißen und kugeln, gehe ich dazwischen und lasse sie abkühlen. Das mache ich auch mehrfach. Wenn ich aber merke, dass es immer wieder heftig knallt, trotz Platz, breche ich ab. Wenn sie sich nur jagen, mal kurz erwischen und auch wieder voneinander ablassen, dürfen sie ihr Glück weiter versuchen.
Gefährlich finde ich immer Ratschläge a la: Verkleiner doch den Platz, wenn sie sich zu sehr aus dem Weg gehen.
Ich finde, dass man den Tieren ihre Zeit zugestehen sollte. Und wenn sich 2 Kaninchen 1 Woche lang auf 20 qm ignorieren, ist das eben so. Irgendwann laufen sie sich schon über die Füße.
feiveline
10.07.2014, 22:15
Wie sehen es denn die anderen insbesondere Bezug auf "psychische" Leiden bei einer VG? Fell fliegen ist ja relativ normal.
Physische Verletzungen kann ich sehen... wann wäre der Zeitpunkt gekommen aufgrund von psychischen "Verletzungen" abzubrechen?
Walburga
10.07.2014, 22:28
Es gibt so viele Momente, wann schlimme Verletzungen passieren können.
Die Schlimmeren kamen bei mir immer nach Zerwürfnissen in der Gruppe. Oder in der Phase 2-4 Wochen nach der VG wenn dann jeder jeden kennt und man die endgültige Rangordnung festigt.
Eigentlich geh ich mit der Theorie ran, das nur in den ersten 10 Minuten gerauft werden darf. Danach ist jagen OK, aber mehr nicht.
Aber wenn in einer bis dato harmonischen Gruppe etwas geklärt werden muss. Soll man es ihnen dann auskämpfen lassen? Oder trennt man bei jeder Spannung sofort.
Wartet man bis eine Gruppe an schwierigen Tieren wächst, oder verdammt man sie zu einer Paarzweckgemeinschaft in der Beide unglücklich sind.
Immer wiederkehrende Aggressionen gegenüber einem Tier kann man nicht tolerieren. Aber jede VG ist anders.
Üble und grauenhaft zu behandelnde Abszesse kamen häufig schon aus einem einzigen Biss, der in den ersten 3 Minuten passierte.
Häufig passieren schlimme Dinge aber wenn die Streithähne zu erschöpft sind. Wenn man gerade männliche Kastraten, die schon zu lange gestänkert haben weiterpöbeln lässt. Nur weil man in so einer Situation mal die Streithähne trennt ist eine VG nicht gelaufen.
Ich hab so viele VGs durch und bin trotzdem immer wieder ratlos. Weil man nicht weiß, wann eine VG gelaufen ist. Ist 8x, 10x, 7x am Tag einem Tier hinterherrenne noch akzeptabel? Ist nach 8 Tagen den Neuen immer noch nicht an den Futterplatz lassen vertretbar? Ich weiß es nicht.
Vielleicht ist eine nicht gescheiterte VG einfach nur Glück.
Einigen ist ja bekannt, dass ich hier im Forum oft gerade was VG´s angeht, gern auf psychische Leiden hinweise und auch schon sehr oft geraten habe mehr und intensiver darauf zu achten.
Für mich wäre eine Vg sofort beendet, wenn ein Kaninchen über mehrere Stunden nur in einer Ecke hockt und keine Möglichkeit hat oder sieht sich zu bewegen um an Futter zu kommen, sich über Stunden nicht mehr in eine andere Sitz- oder Liegeposition bringt, zittert, mit geschlossenen Augen da sitzt und natürlich wenn man den Eindruck hat es wird nur gescheucht ohne jemals zur Ruhe zu kommen.
Ich frage hier immer als erstes gezielt nach, ob das Tier auch mal zur Ruhe kommt und genügend futtert und köttelt.
Oft schon hab ich mich wahnsinnig geärgert, wenn hier immer wieder alles belächelt wird und erzählt wie robust Kaninchen doch sind, was sie alles abkönnen und dass es für uns immer schlimmer ist als für das Tier.
WIR kennen die Tiere nicht, wenn User uns um Hilfe bitten und von vornerein immer ( na ja, fast alle jedenfalls ) zu raten abzuwarten und alles zu verharmlosen, hat mich schon oft geärgert.
Deshalb können wir auch nicht raten eine VG weiterlaufen zu lassen, wenn sogar der User verunsichert ist und beschreibt wie schlimm das seiner Meinung nach ist und am liebsten abbrechen möchte.
Walburga
10.07.2014, 22:56
Die Methode die einfach nicht funktioniert ist alle in einen neutralen Raum setzen, Augen, Ohren und Herz zu verschließen und zu warten.
Es gibt nicht die Methode. Nicht jede VG ist gescheitert, wenn im ersten Moment ein Tier wie Birgit es beschreibt in Todeserwartung und Schreckstarre in der Ecke sitzt.
Dann muss man als Halter aber reagieren. Dann muss man als Halter dem Tier eine Pause gönnen. Einen eigenen Bereich abstecken. Den "Täter" beiseite nehmen.
Da müssen die "Beratenden" dann den unsicheren Halter aber auch an die Hand nehmen.
Man kann in einer VG trennen und pausieren. Man kann Großgruppen auch Schritt für Schritt vergesellschaften. Man kann es mit viel oder wenig Platz machen, wenn dies notwendig ist.
Aber man darf den Tieren einfach keinen Dauerstress oder Erschöpfungskämpfe zumuten.
Die Methode die einfach nicht funktioniert ist alle in einen neutralen Raum setzen, Augen, Ohren und Herz zu verschließen und zu warten.
Es gibt nicht die Methode. Nicht jede VG ist gescheitert, wenn im ersten Moment ein Tier wie Birgit es beschreibt in Todeserwartung und Schreckstarre in der Ecke sitzt.
Dann muss man als Halter aber reagieren. Dann muss man als Halter dem Tier eine Pause gönnen. Einen eigenen Bereich abstecken. Den "Täter" beiseite nehmen.
Da müssen die "Beratenden" dann den unsicheren Halter aber auch an die Hand nehmen.
Man kann in einer VG trennen und pausieren. Man kann Großgruppen auch Schritt für Schritt vergesellschaften. Man kann es mit viel oder wenig Platz machen, wenn dies notwendig ist.
Aber man darf den Tieren einfach keinen Dauerstress oder Erschöpfungskämpfe zumuten.
:good: Sehr gut auf den Punkt gebracht.
Wichtig ist halt ....man muß auch mal eingreifen und immer individuell handeln. Ohne ein bestimmtes Schema !
Ich habe das Ursprungsthema jetzt nicht mitbekommen, aber habe durch die Jahre einige ZF's durchgemacht.
Welche, die ich und alle Beteligten aussitzen "mussten" und welche, in die ich aktiv mehrere Male eingeschritten bin.
Das Non Plus Ultra gibt es nicht. Dazu sind die Umstände der Konstellationen einfach zu unterschiedlich.
Neutraler Raum, kein Sicht/Riechkontakt, eingeschränkter Platz etc pp. So haben viele mal angefangen - aber Erfahrungen zu Folge, haben sie auf Dauer wenig Sinn gemacht.
So haben sicher viele von uns eigene erfolgreiche Techniken entwickelt - die einfach anders sind.
Besondere Konstellationen erfordern besondere Methoden.
So auch meine laufende VG seit Samstag.
Pärchen 2-3j. beide kastriert, dominant, Gehege 5qm + Schlafzimmer 20qm.
Der 1. Tag, Harmonie pur, etwas gerammel von Samson - nichts Besorgniserregendes.
Seit Sonntagabend wildes aneinander Gespringe (in etwa 1m Höhe) - wie zwei unkastrierte Böcke. Kein Gejage, kein Gerammel...
Über Nacht immer getrennt - zum Verschnaufen - bis heute.
Verletzungen hat nur Samson an den Ohren.
Heute Abend ist es etwas ruhiger geworden - aber ich werde die beiden Streithähne ganz gewiss nicht zwingen, ihre Rangordnung auf Biegen und Brechen, zu klären. Das kann nur nach hinten losgehen...
Die Methode die einfach nicht funktioniert ist alle in einen neutralen Raum setzen, Augen, Ohren und Herz zu verschließen und zu warten.
Es gibt nicht die Methode. Nicht jede VG ist gescheitert, wenn im ersten Moment ein Tier wie Birgit es beschreibt in Todeserwartung und Schreckstarre in der Ecke sitzt.
Dann muss man als Halter aber reagieren. Dann muss man als Halter dem Tier eine Pause gönnen. Einen eigenen Bereich abstecken. Den "Täter" beiseite nehmen.
Da müssen die "Beratenden" dann den unsicheren Halter aber auch an die Hand nehmen.
Man kann in einer VG trennen und pausieren. Man kann Großgruppen auch Schritt für Schritt vergesellschaften. Man kann es mit viel oder wenig Platz machen, wenn dies notwendig ist.
Aber man darf den Tieren einfach keinen Dauerstress oder Erschöpfungskämpfe zumuten.
:good:
Ähnliches habe ich bei einer sehr dominanten Häsin auch so gemacht. Da gab es gar keine Verletzungen, aber Jagen aus Spaß an der Freud und panische, gestresste Partner. Da war eine VG-Pause, in der sie rennen durfte und der Partner sich erholen und futtern, echtes Gold wert. Und es wurde 2mal ein sehr gutes Paar daraus. :D
Katharina
11.07.2014, 00:58
Ich blicke auf sehr viele erfolgreiche ZFs zurück, auch mit problematischen Tieren. Bei mir gab es nur einmal einen Supergau, da habe ich mich nicht an meine eigenen Erfahrungen, sondern Ratschläge hier aus dem Forum gehalten.
Es gibt nicht DIE Methode, sondern man muss seine Tiere einschätzen können, beiläufig beobachten und eher den Aggressor entfernen als das ängstliche Opfer. Ich bin auch der Meinung, dass es auf uns Halter ankommt, ob wir Angst aus den Poren schwitzen oder eher gelassen sind. Wie unsere Stimme Einfluss nimmt.
Nach so vielen Jahren mit mehreren ZFs pro Jahr rege ich selber mich nicht mehr auf und das beeinflusst auch die Tiere positiv. Was ich aber noch erwähnen möchte, ist, dass selbst durch kleine Bisswunden riesige Abszesse entstehen können, die nicht immer von außen ertastet werden. Bei meinen Pasteurellentieren hatte ich leider schon zweimal so einen Fall, da war die ZF längst durch, aber der Abszess wuchs leider.
Bei dem hier als Beispiel genannten Fall Carlsson hätte ich übrigens auch getrennt.
Simone G.
11.07.2014, 04:35
Besonders hoffe ich auch auf Erfahrungsberichte oder Erklärungen von @Simone G., die ja eine wahre "Kaninchen-Flüsterin" zu sein scheint was VG's angeht.
Danke für die Blumen :rw:
Also als erstes sage ich immer,
es gibt kein Patentrezept für eine VG. Jede VG ist wie eine Wundertüte, man weiß nie,
was einen erwartet. Ist doch auch logisch, den jedes Tier hat seinen eigenen Charakter und reagiert anders.
Deshalb muß man immer individuell entscheiden, wie man es am besten macht.
Ich habe auch im Laufe der Zeit sehr viel dazu gelernt, bzw mache manche Sachen anders bzw zusätzlich,
was ich am Anfang nicht gemacht habe.
Was ich aber grundsätzlich bei jeder VG gleich mache,
ist das neutrale Gehege, da kommen bei mir nur Klos und der Wassernapf rein.
Was neben dem neutralem Raum auch sehr wichtig ist und das hat sich kürzlich gerade erst wieder bestätigt, ist
das man ruhig an die Sache ran geht. Wenn man selber schon Panik hat, überträgt sich das auf die Tiere und es geht in die Hose. Wenn Besitzer schon panisch bei mir ankommen, wenn sie mir ihre Tiere zur VG bringen, sind sie wenn die VG beginnt grundsätzlich nicht dabei. Auf gut deutsch gesagt, ich schmeiße sie vorher raus
Je ruhiger man ist, desto besser klappt es.
Manchmal muß man sich aber eingestehen, das nicht jede Kostalation paßt. Ich habe auch schon eine VG zum Wohle der Tiere abgebrochen, weil es sonst wahrscheinlich auch zu einem Todesfall gekommen wäre.
Aber wie gesagt, das kann man nur individuell entscheiden
Powered by vBulletin™ Version 4.2.2 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.