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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Keine Erfahrung mit Vergesellschaftung- bitte Tipps



zorro
01.05.2014, 16:35
Hallo,

nachdem unsere liebe Häsin vor 10 Tagen viel zu früh gestorben ist, suchen wir nun dringend eine neue Partnerin für Zorro (siehe auch Thread Vermittlung).

Ggf. haben wir ab Samstag eine kleine Häsin, die sich derzeit mit ihrem Partner nicht mehr versteht und daher abgegeben wird.... von der Beschreibung er könnte alles passen.

Nun habe ich vieeel gelesen zur Vergesellschaftung - aber irgendwie auch widersprüchliches.

Muss die 2-3 wöchige Quarantäne wirklich sein? Ich habe gelesen, dass ein Weibchen auch in das bestehende Gehege gesetzt werden kann- und kein neutraler Raum gestellt werden muss.

Wäre toll, wenn ihr mir helfen könntet... so schnell wie möglich, so dass wir alles vorbereiten können ..... Zorro soll ja nicht so lang allein bleiben

DANKE!!!

lilia
01.05.2014, 16:51
Steht denn neutraler Raum zur Verfügung?
Wie genau würdest du vorgehen falls nicht?

Schön wenn sich so erst mal alles anhört als könnte es klappen, manchmal verhalte sich die Tiere aber auch völlig anders als erwartet. Besteht hier ggf. die Häsin zurück zu bringen, oder hättest du eine Notlösung?
Quarantäne würde ich Inhalten, wenn nicht 100% sicher ist ob sie gesund ist. Wenn aber alles abgeklärt ist und beide ich nicht kennen, könnte sie theoretisch sofort VG werden...wenn sie aber z.Bsehr ängstlich ist sollte sie vielleicht erst einmal ankommen, das würde ich immer vom Verhalten abhängig machen.

zorro
01.05.2014, 17:47
Das mit dem neutralen Raum können wir schon realisieren.

Was sind denn Eure Erfahrungen, wie lange müssen die dann im neutralen Gebiet bleiben? Benötigen Sie permanent Kontrolle durch uns? (also reicht es wenn wir sie Samstag holen, dass wir nur noch den Sonntag frei haben?)
Ab wann ist die VG "gelungen"?

Wenn dann beide zurück in ihr eigentliches Gehege sollen- wie "neutral" muss das sein? Selbst wenn wir Teppiche waschen und Toiletten mit Essigwasser auswaschen.... es wird bestimmt immer nach den beiden Vorgängern riechen, oder?

Wir halten unsere ja in fast freier Wohnungshaltung (außer Wohnzimmer- das wäre dann der neutrale Raum) - ist das im ersten Schritt zu viel Raum für die neue und man sollte beide erstmal im Gehege lassen (6 m2).....

Fragen über Fragen..... ;-)

Grüße

miri
01.05.2014, 17:53
Eine neue Häsin zu einem bestehenden Böckchen dazusetzen ist viel einfacher als umgekehrt, weil Böckchen keine großen Revieransprüche haben.
Ich würde es mit dem neutralen Raum lassen, weil das nur noch mehr Verwirrung gibt. Die besten Erfahrungen habe ich gemacht, wenn die Tierchen viel Platz haben, möglichst einen ganzen Raum und dann einfach die Häsin reinsetzen und gucken, wie es läuft.

miri
01.05.2014, 18:04
Muss die 2-3 wöchige Quarantäne wirklich sein?

Ich würde es davon abhängig machen, woher das neue Tier kommt.
Wenn Du nicht sicher sein kannst, dass das neue Tier keine Begleiter wie Milben oder Kokzidien mitbringt, sollte man erstmal einen TA-Check mit Kotprobe machen. Das ist meistens der Fall, wenn Tiere aus Notfällen kommen. Tiere z.B. aus dem TH sollten eigentlich sauber sein (in den meisten TH jedenfalls).

Trotzdem würde ich dem neuen Tier ersteinmal ein paar Tage Ruhe gönnen, damit sie sich an die neue Umgebung gewöhnen kann, und sie nicht gleich am ersten Tag nach Ankunft zum Böckchen setzen. Die neue Umgebung ist erstmal Stress genug und wenn sie sich daran gewöhnt hat, ist die VG auch einfacher.

zorro
01.05.2014, 18:09
Danke für die Antworten.

zorro
01.05.2014, 18:11
... wollte noch weiterschreiben.

Miri: wenn man das neue Häschen erstmal in einem anderen Raum ein paar Tage ankommen lässt und dann erst vergesellschaftet- wir würdest Du dann vorgehen: zum kastrierten Männchen ins Gehege dazu setzen oder dann noch einen neutralen Ort? Das wird ja dann logistisch auch bald schwierig, einen Ort zu finden/bereitzustellen, wo dann noch keiner war.

Ohjeh- das klingt irgendwie alles ganz schön kompliziert.....

miri
01.05.2014, 18:21
... wollte noch weiterschreiben.

Miri: wenn man das neue Häschen erstmal in einem anderen Raum ein paar Tage ankommen lässt und dann erst vergesellschaftet- wir würdest Du dann vorgehen: zum kastrierten Männchen ins Gehege dazu setzen oder dann noch einen neutralen Ort? Das wird ja dann logistisch auch bald schwierig, einen Ort zu finden/bereitzustellen, wo dann noch keiner war.

Ohjeh- das klingt irgendwie alles ganz schön kompliziert.....


Ich würde die neue Häsin dann zum Böckchen setzen ohne neutralen Raum. Vielleicht hast Du auch die Möglichkeit, das Gehege des Böckchen für die VG zu öffnen und die Häsin davor zu setzen. Dann können beide selbst entscheiden, ob sie sich so schnell kennenlernen wollen. Wenn sie dafür mehr Zeit brauchen, kann es zwar sein, dass das Gehege länger offen steht, aber dafür hat man oft weniger Verletzungen. Je nachdem wie sich Beide verhalten, kannst Du auch etwas nachhelfen. Z.B. wenn die neue Häsin zu schüchtern ist, um sich dem neuen Hasenmann zu nähern. In der Zeit, in der die Häsin im anderen Raum ist, merken beide längst, dass da noch jemand ist, auch wenn sie sich nicht sehen. Da wird das Böckchen schon gespannt seine Häsin erwarten ;)
Ich habe auch schon erlebt, dass das Böckchen einfach in meiner Abwesenheit in den anderen Raum zur Häsin gegangen ist, weil er wohl nicht mehr abwarten konnte und sie sich selbst vg haben. :girl_haha:

Ich habe kein festes Schema bei VG, sondern mache es immer abhänig vom Platzbedarf und von den Tieren. Schwieriger ist leider, wenn man ein Böckchen zur Häsin setzen muss, dann mache ich das auch wieder anders.

zorro
01.05.2014, 18:36
danke für die schnelle Antwort.

Das mit dem Gehege offen ist überhaupt kein Problem- er ist ja qusi freie Wohnungshaltung gewöhnt: tagsüber hat er freien Auslauf in Flur, Gästezimmer, Küche....
Aber das wäre dann zu viel Platz, daher würden wir dann das Gehege öffnen und nur einen Teil des Flurs abtrennen.

Aber ich lese in den Foren immer, dass bei VG max 4m2 bei einem Pärchen gegeben werden sollte- möglichst kahl- und dann würde es tendentiell schnell geklärt sein. Wobei auch fast alle sagen, dass sie 2-3 Wochen im VG-GEhege bleiben sollen und dann erst zurück in gereinigten Raum...

So wie Du das schreibst, klingt das ja recht entspannt.

Wie lange sollte man dabei sein, um notfalls einzufreifen? Reicht da Sa/So?

DAAANKE

miri
01.05.2014, 19:27
danke für die schnelle Antwort.

Das mit dem Gehege offen ist überhaupt kein Problem- er ist ja qusi freie Wohnungshaltung gewöhnt: tagsüber hat er freien Auslauf in Flur, Gästezimmer, Küche....
Aber das wäre dann zu viel Platz, daher würden wir dann das Gehege öffnen und nur einen Teil des Flurs abtrennen.

Aber ich lese in den Foren immer, dass bei VG max 4m2 bei einem Pärchen gegeben werden sollte- möglichst kahl- und dann würde es tendentiell schnell geklärt sein. Wobei auch fast alle sagen, dass sie 2-3 Wochen im VG-GEhege bleiben sollen und dann erst zurück in gereinigten Raum...

Ja, ich weiß, ich halte davon aber nicht soviel. So unterschiedlich die Tiere und die Situationen sind, so unterschiedlich handhabe ich es mit den VG. Ich hab noch nie ein Tier zurückgeben müssen, weil es angeblich nicht verträglich war. Notfalls habe ich die beiden Streithähne auch nach 2 Versuchen noch mit doppelter Gitter"sicherung", damit sie sich nicht in die Nase beißen können :D, ca. 3 Wochen nebeneinander ausharren lassen und danach waren sie wie ein altes verliebtes Ehepaar :herz: Man muss es einfach versuchen und immer wieder neu entscheiden, was das Beste für die jeweiligen Tiere ist. In einem Fall war klar, dass die Häsin deshalb aggressiv war, weil sie ein Gebärmutterproblem hatte. Sie wurde kastriert und saß erstmal 4 Wochen alleine im Gehege, bis sie "runterkam", dann war sie wirklich eine tolle Maus :herz:.
Ich halte nix von Hauruck-Verfahren, das habe ich früher auch versucht, gab aber immer Verletzungen.
Ich mache aber auch einen Unterschied zwischen stabilen Tieren und welche, die keinen Stress vertragen. Wenn ein Tier sowieso schon alt und schwach ist, wie meine neuen Senioren, sollte es wirklich keine Kämpfe mehr führen müssen.




So wie Du das schreibst, klingt das ja recht entspannt.

Wie lange sollte man dabei sein, um notfalls einzufreifen? Reicht da Sa/So?

DAAANKE

Eine Richtlinie gibt es dafür nicht, aber ein WE ist schonmal besser als nur einen Abend. Ich plane immer möglichst viel Zeit ein. Ich denke aber, man sieht es relativ schnell, in welche Richtung es sich entwickelt und ob man es wagen kann, die Tiere alleine zu lassen.
Wenn ich unsicher war, habe ich den neuen über Nacht auch mal wieder in den anderen Raum zurückgesetzt und dann gings am nächsten Tag weiter. Tür auf, Hase entscheidet selbst, ob er wieder hin will und meistens war es dann nach 3 Tagen erledigt und es gab keine Streitereien mehr.

Svenja
01.05.2014, 19:45
Ich denke, die Theorie ob mit neutralem Raum oder ohne, mit viel oder wenig Platz sieht jeder anders. Je nach den Erfahrungen.

Ich finde, das Wichtigste ist, dass man als Halter ruhig bleibt. Es kann sein, dass die Kaninchen sich jagen (auch länger). Es kann Fell fliegen. Das sieht alles unschön aus, aber man sollte darauf gefasst sein und Ruhe bewahren. Wie heißt es hier immer so schön: Solange kein Blut fließt, ist es ok....

Bei meiner letzten Zusammenführung hat der Bock das Weibchen extrem gejagt. Ich habe die Nacht auf einer Matratze neben dem Gehege verbacht, weil ich Angst hatte, das was passiert. Am nächsten Morgen haben sie gekuschelt.

Wünsche dir Geduld und starke Nerven. Das wird! :flower:

- - -
01.05.2014, 20:50
Eine erwachsene Häsin und einen erwachsenen Rammler vergesellschafte ich gleich im gut gereinigten endgültigen Gehege und zwar mit Trenngitter. Täglich werden die Kaninchen getauscht, die Toiletten werden nur ganz spärlich gereinigt, sodass nach einiger Zeit beide Gehegeseiten komplett nach beiden Kaninchen riechen. Es gibt je Gehegeseite nur 1 Toilette und die Näpfe, kein Häuschen. Wenn die Tiere sich dann am Gitter friedlich verhalten, was meist nach ein paar Tagen der Fall ist, nehme ich einfach das Gitter heraus. Die paar VGs, die ich bisher so gemacht habe, verliefen alle ohne Verletzungen und mit nur wenig Fellflug.
Von neutralem Gehege halte ich nicht viel, weil dann die VG von neuem losgeht, wenn man die Kaninchen dann wieder ins endgültige Gehege umsetzt.

zorro
01.05.2014, 22:00
Hallo Sniccers,

klingt auch gut.... wobei ja dazu überall steht, dass man das gar nicht machen sollte, da durch die Tiere aggressiv werden würden?1

Gibts eigentlich auch Kaninchen, die sich gar nicht bekämpfen sondern gleich lieb haben ;-)

Svenja
01.05.2014, 22:05
Gibts eigentlich auch Kaninchen, die sich gar nicht bekämpfen sondern gleich lieb haben ;-)

Ja, gibt es auch. Hatte ich aber noch nie.... :girl_sigh:

Diana
01.05.2014, 22:39
Hallo, ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen und schreibe einfach mal meine Basics:

Neues Kaninchen tierärztlich checken mit Kotprobe und bei sehr ängstlichen Tieren würde ich mind. 1-2 Tage Eingewöhnungszeit geben, bevor ich die VG starte. Bei Parasitenbefall natürlich so lange, bis alles behoben ist.

Wenn der Bock ein nettes Gemüt hat und die Häsin nicht besonders ängstlich ist, kann man durchaus im Endgehege vergesellschaften. Dazu würde ich jedoch alles mit Wasser und Essigessenz reinigen und dann beide gleichzeitig hinein setzen.
Sollte der Charakter der Tiere nicht gut einschätzbar sein oder das neue besonders ängstlich, dann würde ich auf jeden Fall einen neutralen Raum wählen.

Das Vergesellschaftungsgehege sollte nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein. 4 qm sind für 2 Tiere eigentlich optimal.

Ich nehme 2 neue und somit neutrale Umzugskartons, schneide in beide jeweils 2 Eingänge rein und stelle sie ins Gehege.
Dazu 1-2 Toiletten (je nach Größe), einen Wassernapf und gaaaanz leckeres Futter (Im Sommer Wiese und Zweige, außerdem Kräuter wie Dill und Petersilie, ein paar Möhren vielleicht - im Winter natürlich mehr Gemüse) zudem ein paar Erbesenflocken verteile ich im Gehege, genauso wie Heu.

Bei einem gemischtgeschlechtlichen Pärchen läuft in der Regel alles recht problemlos. Fellflug und Gejage gehören dazu. Ich habe ein Pärchen, das sich ohne Jagen sofort geliebt hat, aber das ist recht selten.

VG ist geglückt, wenn beide kuscheln, putzen, gemeinsam fressen.

Viel Erfolg!!!

april
01.05.2014, 22:57
Ich habe noch nicht sehr viele VGs gemacht, aber da war jede anders. Einmal den Rammler zur Häsin auf "neutralem" Raum von höchstens 2 qm - nämlich einen Meter entfernt vom Zimmer, in dem der Rammler sonst lebte: tiptop.

Einmal zog ein Weibchen freiwillig aus der grossen Gruppe mit grossem Gehege zu einem anderen Weibchen in's kleine Gehege.

Rammler zu zwei Häsinnen - nach ausgiebigem Gerammel alles in Butter.

Gerade dieses Wochenende Rammler zu Rammler+Häsin gesetzt und nach einem Tag das Gehege verkleinert (!) damit sie sich einigen müssen. Bis heute abend sieht es gut aus.

Einmal ausgewachsene Häsin zu 11-Wochen alter Häsin gesetzt und nach einer halben Minute wieder getrennt, weil sie nicht länger brauchten um zu zeigen, dass diese spezielle Kombi grad nicht geht.

Einmal drei Gruppen zusammen gewürfelt und die besorgniserregenden Kämpfe abgewartet.

Einmal drei Gruppen zusammen gewürfelt, wobei ich zunächst die 4 Weibchen miteinander VG hatten, parallel die drei Männchen VG und nach 4 Wochen dann Weibchen und Männchen zusammen gelassen habe.

Ich hab den Eindruck gewonnen, dass
- 2er VG prinzipiell leichter fallen
- das Geschlecht wirklich keine Rolle spielt
- Essigessenz und neutraler Raum vielleicht für unsere Nasen relevant ist, aber nicht für die Hasennasen. Die brauchen das nicht.
- Der Platzbedarf je nach VG-Verlauf geregelt werden muss.
- Versteck- und Ausweichmöglichkeiten sollten gegeben sein.

Ich neutralisiere jedenfalls nichts mehr, fange, wenn es geht, mit viel Platz an, setze sie zusammen und schau mir an, wie es läuft. Es gibt nicht "die VG-Regeln" und dann geht alles piccobello ab. Es gibt nur beliebig viele Kaninchen und ergo beliebig viele VG-Abläufe. Da geht es dann eben so, wie die Kaninchen es gerade hinkriegen. Ein bisschen Glück gehört auch dazu.

uwe
01.05.2014, 23:39
Da wird es kein algemeine regel geben ich habe unsere Coco mit der pipi aus dem clo eingerieben von den anderren zwei hat ganz gut geklappt und habe Gemüse in ihren rückzugsraum gemacht :froehlich:

Kirsi
02.05.2014, 08:48
Jemanden, der offensichtlich noch keine Erfahrungen mit ZFs hat, zu raten, es im normalen Gehege zu machen, finde ich fahrlässig.

Und nebeneinander, mit Gitter trennen, mit gebrauchter Streu einreiben ist wirklich "old school". :rw:

Es hat ja schon einen Sinn, dass der neutrale Raum empfohlen wird - das ist der Weg, der am schnellsten und sichersten funktioniert. Wenn die Tiere ca. 2-3 Tage zusammen sind und dann schon harmonisch aussehen, ist eine neuerliche Jagerei im alten Gehege so gut wie ausgeschlossen.

Gast**
02.05.2014, 08:53
Wo kommt denn die neue Häsin war und wann war ihr letzter Tierarztcheck? Davon würde ich die Quarantäne abhängig machen.

Ich kann anbieten vor Ort bei der Vergesellschaftung zu unterstützen, schreib mir einfach eine Private Nachricht bei Bedarf *g*

zorro
02.05.2014, 08:57
Das ist nett.... ich melde mich bei Bedarf gerne!

-Gast-
02.05.2014, 16:37
Hallo Sniccers,

klingt auch gut.... wobei ja dazu überall steht, dass man das gar nicht machen sollte, da durch die Tiere aggressiv werden würden?1

Gibts eigentlich auch Kaninchen, die sich gar nicht bekämpfen sondern gleich lieb haben ;-)

Ja gibt's, bei mir wars so.

zorro
04.05.2014, 22:54
Hallo zusammen,

seit Samstag wohnt hier unsere neue Kaninchendame.

Sie war inseriert und musste aus ihrem bisherigen zu Hause ausziehen.... hab mich gleich in sie verliebt und es war auch nicht soo weit weg (weniger Stress für alle Beteiligten). Kommt aus Wohnungshaltung, geimpft...

Ich werde unser Gesuch jetzt auch gleich rausnehmen - Danke für die vielen Hinweise - aber das passte jetzt einfach am besten - auch was Entfernung, bisherige Haltung etc. angeht.... und wir wollten nicht länger warten. Tierheime etc hatten wir natürlich auch geprüft.
Im Endeffekt weiß man es genau ja vorher ohnehin nie...

Sie ist nun allerdings doch ein wenig jünger als gedacht- aber uns wurde empfohlen +/- 1 Jahr Unterschied zwischen den beiden - sie ist nun 1 Jahr jünger als unser Kastrat - aber eben noch unter einem Jahr (ca 7-8 Monate alt).

Jetzt wohnt sie erstmal in ihrem Übergangshegehege (ca. 3 m2) im Wohnzimmer - in Quarantäne und zum in Ruhe "ankommen" - aber das ist sie schon. Sie hatte dort nicht soo viel Platz - kein Käfig, aber auch kein riesiges Gehege - aber ab und an mit Hoppeln in der Wohnung.

Sie sagten zwar, dass sie kuschelig sei - das glaub ich allerdings nicht so. Ja, sie lässt es zu, hochgenommen zu werden und ist dann auch nicht kratzbürstig (so wie ich das von unseren kannte) - aber ich denke, wenn die erstmal richtig viel Platz hat, schauts auch anders aus. ;-) Aber so soll es ja auch sein.

Jedenfalls ist sie am 2. Tag schon seeehr agil... hoppelt, verschiebt die Gehegeeinrichtung, macht Männchen und knabbert (auch mal fester) an unsern Fingern....
Fressen tut sie seehr gut - war zum Glück Frischfutter gewöhnt- zwar auch TroFu- aber das waren nicht nur Pellets...und viel Heu.
Verträgt bisher alles gut.

Jetzt werden wir hoffentlich diese Woche einen Termin beim hier empfohlenen Tierarzt bekommen, um sie mal durch zu checken, Kotprobe und dann kann es nächstes oder übernächstes Wochenende zur VG gehen - erst übernächstes WE ggf. , da wir dann auch wirklich Zeit haben - da müssen beide eben noch diese eine Woche aushalten - aber ist mir lieber, dss wir sie gut im Blick haben. Und so lernen wir sie auch erstmal ein bisschen kennen und einschätzen.
Außerdem niest die Kleine.... sie wirkt total fit, aber niest eben ab und an. Nase ist nur ein bisschen feucht- aber nicht verklebt - aber umso besser, dass wir zum TA gehen. Hab die Vorbesitzer gefragt- sie sagten, dass sie sie nur mal ganz selten niesen gehört haben, aber wohl nur, wenn sie mal im Zug saß.... vielleicht liegts am Transport etc. - Daumen drücken, dass nix schlimmeres ist.

Ich habe wirklich die letzten Tage/Wochen vieeel gelesen (Freunde ohne Kaninchen denken, wir spinnen und würden übertreiben- aber egal) - aber dennoch habe ich jetzt ein bisschen Sorge, dieses pupertäre Kaninchenmädchen zu vergesellschaften. Ist wahrscheinlich nicht der beste Moment für eine VG - aber da gab es ja nun keine Alternative - zur Abgabe stand sie ja ohnehin.

Vom Charakter würde ich sagen, kann sie mit unserem Männchen mithalten (wahrscheinlich wird der untergebuttert, wenn ich mir die hier so anschaue) aber sie ist doch kleiner/leichter.

Sorry, dass das jetzt so viel geworden ist - aber ist alles so aufregend mit der süßen/frechen Maus.:froehlich::herz:

Gute Nacht

feiveline
05.05.2014, 06:34
Glückwunsch zu der kleinen Maus und Daumdrück für die VG... :wink1:

Da Du das Mädel zu einem Kastraten setzt dürfte es weniger Probleme geben als umgekehrt, so wenigstens meine Erfahrungen bei zwei VG's.
Mädels sind eben doch etwas territorialer als Jungs..:rw:

Kleiner Hüpfer
09.05.2014, 20:49
Da ich mich momentan in der gleichen Situation befinde wie Zorro klinke ich mich gleich mal hier ein.
Auch meine Häsin musste ich in der letzten Woche leider im Alter von 10 Jahren gehen lassen, da sie an einem Lungentumor litt. :sad1:
Nun ist mein 5jähriger Kastrat auch ganz allein, aber ich bekomme Ende nächster Woche wieder eine (auch verwitwete) Häsin dazu. Da ich auch keinen neutralen Raum mehr für die Vergesellschaftung habe und beide Kaninchen sich ihrem verstorbenen Partner untergeordnet hatten, wolllte ich die Zusammenführung auch in dem von Paul bewohnten 18 m2 großen Aussengehege machen. Verstecke und Unterschlüpfe sind ausreichend vorhanden.
Ich kenne einige, bei denen das auch gut geklappt hat.
Nun hätte ich gern Eure Meinungen dazu.:flower:

april
10.05.2014, 20:42
Meine Meinung: Kein Problem, ausprobieren und in der Nähe bleiben, ohne wie ein Paparazzi zu wirken und die Neue nervös zu machen. Aber Einzeltiere verschiedenen Geschlechts - das sollte gut gehen.

Kleiner Hüpfer
11.05.2014, 21:40
Danke! Dann werde ich das wohl so machen. Hoffentlich klappt alles.:freun:

zorro
15.05.2014, 07:27
So- dann schreib ich auch mal wieder.
Die TÄ hat am Montag grünes Licht gegeben, Schnupfen ist weg und das Auge verheilt.

Einer VG am Wochenende steht nix mehr im Wege- oh jeh- hab ein bisschen Angst.
Unsere kleine ist ein kleiner Beißzahn ;)
Zu lange die Hand zum Schnuppern hinhalten- dann beisst sie schon mal zu und wenn man zu schnell von oben kommt oder im Heu raschelt- dann greift sie richtig an. Aber ist ja noch alles neu... Und sie ist ja auch gerade in dem Alter (7 monate).
Sonst ist sie sehr süss, mega neugierig, und frech.

Dann bauen wir morgen da
s neutrale Gehege und Smstag gehts los. Drückt uns die Daumen, dass alle Ohren heile bleiben ;)

april
15.05.2014, 11:15
Versuchs doch mal mit einem Grashalm oder einem Löwenzahnblatt, vielleicht betrachtet sie Dich dann als gute Nachricht ;)

zorro
16.05.2014, 21:19
Na klar, sobald was fressbares von oben kommmt ist allles prima

april
16.05.2014, 21:23
Ja, dann ist der Weg ja klar vor Dir :girl_haha::girl_haha:

Lunaco
16.05.2014, 22:16
Gibts eigentlich auch Kaninchen, die sich gar nicht bekämpfen sondern gleich lieb haben ;-)

Ja, gibt es auch. Hatte ich aber noch nie.... :girl_sigh:

Bei meiner Mümmi und meinem Merlin war es so. Ich habe die VG nicht selbst gemacht, sondern eine liebe Bekannte hat es für mich gemacht. Laut ihren Aussagen haben sich die 2 sofort geliebt :herz: Hier bei mir hat sich das dann fortgesetzt. Ich drücke die Daumen, dass es bei Euch ähnlich ist!

zorro
17.05.2014, 10:04
Also Vergesellschaftung läuft ...... o.k- die erhoffte "Liebe auf den ersten Blick" blieb aus. Aber ich würde sagen, es ist jetzt schon klar, wer hier als dominantes Tier und wer als unterwürfiges Tier raus geht.... unser armer Zorro hat nichts zu melden..... vielleicht ist der neutrale Ort in dem Falle ein Nachteil für ihn... denn die kleine Maus ist einfach komplett angstfrei. Sie hat sogar beim Tierarzt gemütlich gefressen- Zorro frisst noch Stunden danach beleidigt nichts :-)

Zu Beginn sind sie lehrbuchreif im Kreis umher gelaufen, dann gejagt und übereinander gesprungen - wusste gar nicht, dass unser kleiner, dicker Zorro so hoch springen kann. Aber nach 5 Minuten hat sie sich ausgetreckt in die Mitte des Geheges gelegt und schnell geatmet (naja, mein Puls war ungefähr genauso hoch)- und Zorro hat sich in eine Ecke gesetzt.

Seit dem geht JEDE Aktion von ihr aus. Er liegt im Karton-Häuschen (mit zwei Ausgängen) und sie kommt und berammelt ihn von allen Seiten - er wehrt sich nicht. Ab und an rennt er weg- sie hinterher. Aber er beisst nicht und jagt sie auch nicht.

Jetzt liegt er regungslos und zerrupft (ok- Fell hat er mehr als genug) im Häuschen und sie hüpft rum, frisst und geht immer wieder zu ihm und berammelt ihn. Ich glaub, er weiß gar nicht wie das geht- die vorherige Häsin hat ihn auch ab und an berammelt - er hat das noch nie gemacht- nur mal am Kinn gebissen (aus Eifersucht, wenn die alte Häsin von uns gestreichelt wurde, was er aber bei sich nicht mag).

Körperlich wäre er der Kleinen absolut überlegen - aber das nutzt er nicht aus.

Sie schiebt ihm auch schon ihr Köpfchen unter seins - aber lecken will er sie noch nicht.

Also ich glaube größere Verletzungen wird es nicht geben- hoffentlich kuscheln sie morgen zusammen - Zorro sieht nämlich derzeit einfach nur genervt aus, als wolle er einfach nur seine Ruhe haben.

Bin relativ beruhigt- ich glaube die Gartenhandschuhe und der Notdienst beim TA wird nicht benötigt.... aber wir warten und beobachten (aus der Ferne) weiter mit.

LG

zorro
24.05.2014, 22:11
Hallo nochmal,

nach dem es eine Woche lang friedlich im neutralen Gehege war, haben wir beide heute zurück ins eigentliche Gehege gesetzt - vorher aber alle Teppiche etc. gewaschen. Sie hatten sich nicht mehr gejagt und auch mal aus einem Napf gefressen- gekuschelt oder so nicht.

Zu Beginn war alles super- sah auch irgendwie von beiden entspannt aus und er wirkte nicht so "unterdückt"... lagen dann auch nebeneinander - plötzlich ging dann aber ein heftigerer Kampf los- nur kurz. Ergebnis: kleiner Kratzer am Ohr von Zorro.
Danach sind sie sich eher aus dem Weg gegangen.... sah dann nicht mehr so entspannt aus.

Dann heute Abend plötzlich wieder ein Kampf- diesmal hatten sie sich verbissen und einer von beiden (wir dachten sie) hat auch laut gequieckt.... Hände Klatschen der mit Wasser nass spritzen - nichts genutzt. Ließen sich per Hand nicht trennen - nur mit Decke drauf werfen - dann ist Zorro gleich abgehauen (Hatten das Gitter angehoben um schnell ran zu kommen - da ist er dann in einen anderen Raum/Ecke gerannt (kennt er ja aus der freien Wohnungshaltung).

Wir haben dann beide untersucht- und er hatte leider eine größere Wunde am Ohr. Also ab zum Tierarzt - in getrennten Boxen - zusammen hätten wir uns das nicht getraut.

Wunde wurde versorgt- war nicht wirklich schlimm. Ärztin sagte uns: weitermachen- sie hat schon viel schlimmere Wunden gesehen, die dennoch schließlich dazu führten, dass die VG geklappt hat. Wir sollten aber einen Schritt zurück - und sie nochmal ins neutrale Gehege setzen - und weiter Nerven bewahren und durchhalten..... wenn das mal so einfach wäre.

Da sitzen beide nun ... erst war Ruhe und dann zwei kurze Jagereien - sie hinter ihm her- kein Kampf. Aber wir liegen hier wie auf der Lauer und haben Angst, dass sie sich nochmal so verbeißen....

Ist das normal? Wenn es eigentlich schon friedlich/ruhig war? Waren wir zu früh mit dem Versuch in den Stall zu setzen? DAMIT hatten wir nach der 1 Woche überhaupt nicht gerechnet.... wir waren nicht sicher, ob die beiden sich jemals so wirklich lieben würden, aber es gab keine Anzeichen für so einen Kampf.

Bitte, bitte, gibt es Erfahrungswerte von Euch?

Man liest ja überall: Sieht für den Menschen schlimmer aus, als es ist.... das sagt sich so leicht.

Blöd ist, dass sie ja jetzt kurz getrennt waren- da hab ich jetzt gelesen: zwei Wochen komplett wieder trennen und einen neuen Versuch starten..... das haben wir jetzt nicht gemacht (eben erst gelesen) - verlassen uns da jetzt auf den Rat der kaninchenerfahrenen TÄ.

Wir sitzen hier aber total angespannt..... bisschen wie auf so ner tickenden Zeitbombe... weil es vorhin ja auch wie aus dem nichts losging....lagen erst zusammen und dann.....

Puh....

april
24.05.2014, 22:17
Also, es IST für den Menschen schlimmer als für die Kaninchen. Ich hatte zwei Testosteronbüchsen, die haben sich tagelang geprügelt und weil einer ein Widder ist, ging das leider auch zu Lasten seiner Ohren. Zwei Wochen trennen musst Du sie jetzt nicht, würde ich sagen, so vergesslich sind sie dann auch wieder nicht. Aber wie man sie vom neutralen in's normale Gehege bekommt, das weiss ich leider auch nicht, denn ich mach es eben nie im neutralen Raum, ich hab ja keinen. Bisschen ungünstig, in der Tat. Kannst Du sie eine Weile im neutralen Gehege lassen, ein paar Wochen?

zorro
24.05.2014, 23:11
Toll- gleich eine Antwort!!

Ja, klar, die können hier noch ein Weilchen sitzen.... unser Esszimmer sieht zwar aus ...., überall Heu etc .... aber das nehme ich gern in Kauf, so lange es unblutig dadurch bleibt.

Und ein zweiter Versuch wird es erst geben, wenn sie sich noch mehr mögen.. hoffentlich passiert das irgendwann.

Ich hab auch schon überlegt, aber einen anderen endgültigen Platz finden wir nicht- außerdem sollen sie ja irgendwann dann auch wieder in "halb-freie" Wohnungshaltung..... in der frei zugänglichen Abstellkammer steht z.B. ein doppelstöckiger Kaninchenstall, in dem er gern mal Mittags schläft....und in den ist er heute nach der unfreiwilligen Trennung geflüchtet. Da haben wir zwar die Teppiche ausgetauscht- aber das Holz wird nach ihm riechen- und er kennt sich da aus.....

Wir haben überlegt, die Gegenstände aus dem neutralen Raum in das Zielgehege zu stellen und alles andere erstmal raus, und dann nach und nach die "Möbel" rein....
Im neutralen Gehege liegt auch eine große Decke (statt Teppich) - die könnte man ja auch ins Zielgehege legen.... vielleicht hilft das?

Dass die innerhalb von 2 Wochen alles vergessen? Kann ich mir fast nicht vorstellen.....

april
25.05.2014, 06:57
Nein, die vergessen innerhalb von zwei Wochen nichts, so wie sie auch gemerkt haben, dass sie plötzlich in einem Revier waren. Ist das neue Tierchen eigentlich stubenrein? Es kann helfen, das Zeug aus dem Gehege zu nehmen. Lock doch mal Zeppelinchen mit einer PN hierher, die kennt sich mit Verhalten aus und kann vielleicht erklären, warum sie sich im Revier geprügelt haben, aber im neutralen Gelände nicht.

zorro
25.05.2014, 10:26
Danke für den Tipp- ich schreib sie mal an.
Heute Nacht ist es bei Gejage (sie ihn) geblieben- ich hab im Wohnzimmer auf der couch geschlafen.
Ja sie ist ziemlich stubenrein.... Er nimmt es im VG-Gehege nicht so genau und pinkelt auch auf die Decke, die wir als Boden drin haben. Derzeit scheint die eine Toilette auch sein Rückzugsort zu sein- dahin springt er nach der Jagerei... Und da saß er die ganze Nacht, so lange sie ihn gelassen hat.

Wieso fragst Du?

Kirsi
25.05.2014, 10:39
Hallo Zorro,

kann es sein, dass Du uns auf dem KTG-Telefon angerufen hast?

Wir können das aus der Ferne natürlich nicht so beurteilen, besser wäre es, wenn Du z.B. Maike Gent aus dem KS kontaktierst und vielleicht jemand vor Ort schauen kann.

Es ist schon ungewöhnlich, dass Tiere sich erst nach einer längeren Zeit so bekämpfen.

Ich bin leider momentan I-net los und kann z.B. PNs erst spät sehen.

miri
25.05.2014, 10:46
Das hin und her mit den verschiedenen Orten ist halt jedesmal wieder Stress für beide Tiere, deshalb mache ich das nicht mehr im neutralen Raum, schon gar nicht, wenn der Bock eine neue Häsin kennenlernt. Hab leider immer die gleichen Erfahrungen gemacht. Kaninchen sind ortsgebundene Tiere, das macht sie nervös, wenn sie immer wieder umgesetzt werden, besonders in der Anfangsphase. Wenn neutraler Raum, dann sollte man (aus meiner Erfahrung) die Beiden auch sehr lange Zeit dort erstmal lassen, bis sie ein richtiges Paar sind, das kann schon mehrere Wochen dauern.

zorro
25.05.2014, 13:46
Hatten uns für die Variante "neutraler Raum" entschieden, da das die meisten Empfehlungen waren. Mit erneuten Streitereien hatten wir gerechnet- aber nicht damit.

Jetzt bleiben sie erstmal im neutralen Gehege bis sie sich wirklich verstehen.... Egal wie lange es dauert!!!

Stellt sich nur nach wie vor die Frage, ob man das Umsiedeln irgendwie vereinfachen kann (erstmal die Decken/Kartons aus dem VG Gehege reinstellen?)

Schönen Sonntag!!

Walburga
25.05.2014, 14:11
Lock doch mal Zeppelinchen mit einer PN hierher, die kennt sich mit Verhalten aus und kann vielleicht erklären, warum sie sich im Revier geprügelt haben, aber im neutralen Gelände nicht. Seit wann denn das? Die sind alle unverständliche Aliens. :rw:

Im neutralen Revier stehen sie beide praktisch nackt gegenüber. Beide sind total verunsichert und wenn alles blöd ist, lässt man sich auch von jemand den man nicht mag auf ein Bier einladen.

Wieder zurück im neutralen Revier. Sitzt er praktisch plötzlich in ihrem Schlafzimmer. Das gehört ihr. Da hat er nichts zu Suchen und nach ihrer Pfeife zu tanzen.
Wenn er darauf keine Lust hat, dann klärt man das schnell mal ineinander verbissen.

Beim Ineinander verbeißen und rollen können sie sich schnell sehr weh tun. Da Kaninchenhaut so toll reißen kann.

Nach dem ersten "Nett finden" kommt meist nach 2 Wochen die Phase in der sie dann einander unverzichtbar finden.
Das würde ich bei schwierigen VGs einfach abwarten. Erst wenn sie zusammensitzen und sich Putzen wieder ins alte Revier zurück und vielleicht ein paar unbekannte Möbel reinstellen.

miri
25.05.2014, 15:46
Zorro, das sollte keine Kritik von mir sein. :umarm: Den Fehler habe ich ja leider auch anfangs gemacht, diese Empfehlungen so umzusetzen, obwohl das erste Mal in der Art wie es Sniccers mal beschrieben hat besser funktionierte, bevor ich von den Empfehlungen gelesen hatte.

Ich finde es gut, was Du jetzt vorhast. Jetzt eine zweiwöchige Trennung vorzunehmen, finde ich auch sinnlos, man zögert das Problem nur heraus.
So ist es eine gute Lösung, die Beiden erstmal länger im anderen Gehege zu belassen, andersherum würde es auch jetzt nicht mehr funktionieren. Im eigenen Gehege des Kaninchenherrn geht die VG nur, wenn der Herr die Dame vorher noch nicht gekannt hat. Wobei ich richtigerweise hinzufügen muss, dass die Dame keine hormonellen Probleme haben sollte, aber das weiß man zum Einen leider oft erst hinterher und so oft kommt das natürlich auch nicht gleich bei einer VG vor.

Wenn sie sich lange genug kennen und ein festes Paar sind, ist es nicht mehr so ein Problem, sie umzusiedeln. Ich würde dann nicht alles grundreinigen, sondern sogar das schon benutzte Klo und die Decken einfach mit ins andere Gehege nehmen. Eine Hilfe ist noch, Futter an mehreren Stellen zu verteilen, so dass sie nicht gezwungen sind, sich an nur einem Ort zu treffen.
Ich drück' die Daumen. :umarm:

miri
25.05.2014, 15:49
Im neutralen Revier stehen sie beide praktisch nackt gegenüber. Beide sind total verunsichert und wenn alles blöd ist, lässt man sich auch von jemand den man nicht mag auf ein Bier einladen.

Wieder zurück im neutralen Revier. Sitzt er praktisch plötzlich in ihrem Schlafzimmer. Das gehört ihr. Da hat er nichts zu Suchen und nach ihrer Pfeife zu tanzen.

Das trifft es wirklich genau :good:

zorro
02.06.2014, 22:43
Hallo zusammen,

ich mal wieder.... mit hohem Pulsschlag.

Nachdem unsere beiden nun seit dem letzten Vorfall - mit Tierarztbesuch vor gut einer Woche wieder im neutralen Gehege waren, schien alles wieder entspannt. Ganz selten mal Gejage- aber weitestgehend ruhig.

Dummerweise haben wir am Freitagabend bei ihr eine kleine nässende Stelle über dem Auge gesehen.... bei genauerem Hinschauen- eine Wunde.

Also am Samstag wieder ab zum Tierarzt- stellte sich als ältere Wunde heraus, die weder wir noch der Tierarzt gesehen hatte..... und leider vereitert- daher AB gespritzt und mitgegeben. Auch Zorros Ohr wurde nochmal verarztet.

Danach wieder zurück. Ich muss dazu sagen, der Transport erfolgte in getrennten Boxen...

Jetzt müsse beide AB erhalten- aber ich hab alles probiert: Basiikum, Banane, Päppelfutter, Apfelsaft, Haferflocken... sie (vor allem er) riecht es gegen den Wind - und war auch schon bei jedem neuen Versuch skeptisch. Einzig auf Knäckebrot eintrocknen lassen ging- aber ob es dann überhaupt noch wirkt?!

Heute kamen wir etwas später nach Hause- hatten aber heute morgen auch viel Futter hingelegt.... Als ich nach Hause kam, lagen sie nebeneinander auf dem Kissen- sah total süß aus...... solche Momente gab es bisher so gut wie noch nie.... erst seit gestern mal ganz vorsichtige.... Futter war auch noch da.

Ich hab dann versucht AB zu geben - ging gar nichts. Eigentlich wollte ich dann die "brutale" Methode anwenden und ins Mäulchen spritzen- was aber wirklich ein Kampf wäre. Aber dazu kam es gar nicht. Mir waren schon die Haarbüschel im Gehege aufgefallen.. aber dann ging es wieder los: Kein Gejage, sondern eher wieder wie zu Beginn- umeinanderlaufen und dann so RICHTIG hoch springen übereinander, nebeneinander. Einmal haben wir sie kurz getrennt- nur einen hochgenommen- dann gleich wieder rein- VIEL Futter im Gehege verteilt.

Danach Ruhe - paar Minuten später wieder los....einmal haben wir ne Decke dazwischen geworfen... oder eben laufen lassen... unsere Nerven liegen echt blank, weil wir Angst haben, dass sie sich wieder verbeißen..... neue Wunden haben wir aber nicht gesehen.

Aber wir sitzen hier auf halb acht-Stellung.... sind nicht im gleichen Raum, aber in Hörweite.....

AB gebe ich jetzt erstmal nicht- ich weiß, dass ist auch nicht gut, aber irgendwie ist das alles ja auch wieder Stress..... zweimal in 2 Wochen zum Tierarzt, Medikamente.....

Am Mittwoch sollten wir eigentlich nochmal hin- ich ruf morgen mal an, ob wir das nicht lassen..... ich hab das Gefühl durch diese ganzen äußeren Einwirkungen machen wir alles noch viel schlimmer.

Wahrscheinlich wurde die endgültige Hierarchie noch nicht ausgekämpft, sondern man hat sich vorher wahrscheinlich nur "geduldet" - das neutrale Gehege ist nun sicherer Raum.....

Beide Ärzte (gleiche Praxis) meinten auch- die Verletzungen wären noch harmloserer Art und wir müssten einfach weitermachen.... auch wenn es zu weiteren Verletzungen käme....


Es fühlt sich irgendwie an wie eine tickende Zeitbombe - ja wahrscheinlich übertreibe ich - aber sobald sich im Gehege was tut zucken wir zusammen und mein Mann will sie trennen, weil er Angst hat- dann streiten wir, weil Trennung ja auch keine echte Alternative. Aber wir wollen uns ja nachher auch keine Vorwürfe machen, wenn es zu schlimmeren Verletzungen kommen sollte.

Ich weiß auch nicht, warum ich schreibe, viel Neues werdet ihr mir wahrscheinlich auch nicht sagen können. Vielleicht hätten wir die Kleine kastrieren sollen? Ist ja wahrscheinlich auch ein blödes Alter (7Monate) für ne VG...... Scheinschwangerschaft ist wohl nicht..... ich finde auch nicht, dass sie besonders aggressiv ist.... aber woran erkennt man hormonelle Probleme?

Insgesamt ist sie nun gut 4 Wochen bei uns- 2 Wochen allein in Quarantäne mit 2 TA-Besuchen, dann zwei Wochen im neutralen Gehege mit besagtem missglückten Umsiedelungsversuch, der beim TA endete...
Wobei man fairer Weise sagen muss, dass wir es "nur" einmal gesehen haben, dass sie sich verbissen haben- das hat man dann auch leider am Schreien gehört....

Gibt es aufmunternde Worte von Euch erfahrenen Hasen? :taetschl:

Wir trauen uns gar nicht ins Bett oder morgen zur Arbeit.... :bc:

Conny
02.06.2014, 23:33
Ach je :umarm: Die Fellnasen könne aber auch manchmal unmöglich sein :ohje:

Bei uns waren die ersten Wochen auch immer wieder Krieg und Frieden. Unser Lumpi hat seine Lavendel einmal so erwischt, dass sie zwei Löcher im Gesicht hatte, genau neben ihrem Auge. Sie musste getackert werden und hat AB bekommen :girl_sigh: An ihren Ohren hatte sie auch zweimal leichte Verletzungen und am Popo hatte sie mal ne Kruste.

Die kleine Nudel hat ihn aber auch wirklich genervt, ständig hat sie ihn berumselt :girl_sigh: Ich hab mehr als einmal neben ihrem Gehege genächtigt um im Notfall dazwischen gehen zu können.

Heute, 9 Monate später, sind sie ein Herz und eine Seele :herz:

Ich wünsche euch, dass es bei den beiden auch so sein wird :umarm:

april
03.06.2014, 06:31
Das mit den aufmunternden Worten fällt mir jetzt grad mal etwas schwer.
Also, Hierarchiekämpfe gibt es zwischen einem Weibchen und einem Männchen tendenziell selten. Rangfolgen werden normalerweise innerhalb der Geschlechter ausgeprügelt, aber nicht zwischen den Geschlechtern. Ich würde hier deshalb eher vermuten, dass es etwas mit der Wunde zu tun hat.
Um das Spritzen des ABs kommst Du nicht herum: Kaninchen können bauartbedingt nicht gut mit Bakterien umgehen, auf keinen Fall so gut wie z.B. Menschen. Liegt daran, dass sie für Bakterien kein grosses Repertoire an Antikörpern haben (im Gegensatz zu uns Menschen). Eh Du Dich versiehst, hat sich die Entzündung ausgebreitet und ernsthaft bedrohliche Züge entwickelt.
Ich würde auch empfehlen, Euch nicht immer einzumischen, mit hochheben und Decke dazwischen werfen usw. Dann lieber trennen, ausheilen, und wieder zusammen führen.

zorro
03.06.2014, 06:50
Danke!
Conny- wie lange hat es denn bei Euch gedauert bis zum "ein Herz und eine Seele"?
Wir hatten Sonntag ja gehofft, da sie ganz eng nebeneinander gelegen haben...

April- ich werde es mit den AB heute probieren, was reingeht. Gestern eben leider nicht wirklich was....
Bin die Woche allein.... Hab mir schon tipps im Netz angeschaut, aber irgendwie sind u sere da zappeliger.

Lg

april
03.06.2014, 09:13
Ja, manche können sich sehr heftig wehren, da muss man dann auch wieder aufpassen. Wenn so ein Kaninchen partout und unbedingt frei kommen will, dann nimmt es auch Knochen und Sehnen keine Rücksicht mehr. Eine Methode ist: Kaninchen vernünftig, fest und sicher packen und dann in ein Handtuch einwickeln. Aber ich verstehe Dich - ich habe ein Kaninchen, dem kann ich praktisch keine Medikamente geben, weil es sich so wehrt.

Conny
03.06.2014, 11:18
Also so richtig verliebt waren sie ca. 8 Wochen später. Sie haben zwar schon vorher gekuschelt und auch zusammen gefuttert aber, es gab halt immer wieder Streitereien und Verletzungen :girl_sigh:

Heute jagt Lumpi sein Wendelchen nur noch, wenn sie es mal wieder mit dem berumseln übertreibt, dass ist aber ganz selten :) Ich drück euch so fest ich kann die Daumen und wünsche euch, dass es keine großen Auas mehr gibt :umarm:

Gast**
03.06.2014, 12:00
Eure Ungeduld und Unsicherheit überträgt sich auch auf die Kaninchen. Ich finde auch, dass ihr viel zu viel mitmischt. Auch zum Tierarzt hätte ich beide definitiv in eine Box gesteckt :rw:

Das AB solltest du auf jeden Fall geben, sonst bilden sich Resistenzen :ohje:

Mein Angebot steht mal vorbeizuschauen :umarm:

zorro
03.06.2014, 18:57
Hallo zusammen,

wahrscheinlich sollte ich zukünftig erstmal ne Nacht schlafen, statt hier sofort ins Forum zu schreiben.... ich muss ja wirklich wie ein hysterisches Huhn klingen... dabei bin ich ja noch die ruhige- mein Freund ist ja der, der das nicht aushält - und DAS überträgt sich definitiv auf mich :-)
Aber der ist jetzt erstmal nicht da...


Faktisch sind wir bis jetzt nur zweimal dazwischen- beim Verbeißen (und ich glaube da sind sich alle einig, dass das auch gut so war) und eben gestern - weil das wieder so aus dem nichts kam...

Danach haben wir auch bewusst die Tür zugemacht und nur ganz selten mal leise gelauscht/geschaut... und weder heute Nacht noch heute am Tag scheint es zu ernsthaften Kämpfen gekommen sein - also muss ich da jetzt einfach mal vertrauen.

Nur doof, dass wir und Tierarzt die eine Wunde am Auge übersehen haben... aber die war wirklich nicht sichtbar und die Ärztin hat das ganze Kaninchen abgetastet/abgesucht. Die Wunde muss eben jetzt weiter behandelt werden - die möglichen Folgen hat uns die Ärztin heute gesagt (Gefahr fürs Auge...).... das hatten wir schlichtweg falsch verstanden.... es klang immer wie: das gehört dazu, nicht weiter schlimm, weiter machen.....

Das mit den Medikamenten hab ich eingesehen- heute wird alles probiert - wir dachten eben nur, dass der Stress noch schlimmer wäre. Auch zum Arzt gehe ich morgen - in einer Box - war auch der Rat der Ärztin... liest man ja auch überall - aber die Vorstellung von zwei sich beißenden Kaninchen in der Kiste beim Autofahren.... .:ohje:
Also hat hier noch keiner die Erfahrung gemacht, dass sich zwei in der Box an die "Gurgel" gehen?

.....

Sooo- kann jetzt kleinen Zwischenerfolg melden... hab die kleine Fibi jetzt mit vieeeel Geduld und leckeren Kräuterblättchen und ganz kleinen Portionen AB überlisten können - alles gefuttert ohne Verluste: viele kleine eingerollte Minz/Basilikum/Salbei-Blättern....das ging gestern nicht so gut- da lagen wohl die Nerven auf allen Seiten blank.
Schmerzmittel und das Symbio Pet und auch schon mal ein anderes AB nimmt sie ja ohne Probleme - das hier scheint echt streng zu riechen für kleine Hasennasen.


Also entschuldigt nochmal, das ich das Forum hier so ein bisschen als Kummerkasten nutze....

Schöne Grüße!

april
03.06.2014, 20:34
Also hat hier noch keiner die Erfahrung gemacht, dass sich zwei in der Box an die "Gurgel" gehen?


Nee. Egal, wie sie sich vorher gezofft haben, in der Box ist die äussere Bedrohung wichtiger.
Heul Dich ruhig aus, das ist eben auch mal Teil von einer VG.

zorro
03.06.2014, 21:06
.... das ist lieb!!

Aber gerade ein Erfolgserlebnis gehabt: Zorros "Kruste" am Ohr abgemacht, vesorgt, und 0,8 ml böses Antibiotikum eingeflöst - ohne Verlust!

Man wächst mit seinen Aufgaben. Also meine Methode sieht so aus:

Zorro in einen kleinen/mittleren Umzugskarton gesetzt- das geht schnell, denn auf dem Arm zappelt er so. Darin (Deckel leicht drauf- sonst hüpft der schneller raus, als man gucken kann) in die Küche, da Küche ein guter Ort zum "wieder einfangen" wäre.

Eigentlich wollte ich ihn dann (analog der Hinweise im Netz) in ein Handtuch wickeln und dann auf den Schoß oder zwischen die Beine.... Aber, ha, ha, Handtuch?? Da kommt ein Zorro doch schnell raus. Also musste die etwas größere Wolldecke her - damit konnte ich ihn IM Karton gut fixieren- war total ruhig. Kurz die Äuglein zugehalten und Ohr versorgt. Dann die Spritze ins Maul... und kaum zu glauben- keine Gegenwehr .... auf dem Arm dreht er so schnell den Kopf dass man keine Chance hat. Dann hat er es weggeschlabbert.... naja, wohl eher der einsetzende Schluckreflex.

Zurück ins Gehege und Haferflocken zur Belohnung. Aber das ganze hat vielleicht 3 Minuten gedauert- bin verblüfft.
Und wenn die "Möhrchenspenderin" beim nächsten mal auch nicht so zittern würde, ginge es noch einfacher :-))

Soo- dann vorm Schlafengehen noch die Symbio Pet... ist schon auf Salbeiblättchen vorbereitet.....sonst muss ich das auch auflösen und er muss nochmal in die Kiste.

Drückt mal die Daumen, dass diese Methode bei ihm weiter funktioniert..... ist ja dann für alle Beteiligten relativ o.k..... er sitzt zumindest auf dem Boden - das ist schon mal was. Und es geht allein total gut.. mehr Hände hätten da auch nicht geholfen.

Zwischen den beiden ist es relativ ruhig - aber sobald sie sich zu nahe kommen, rennt sie weg.
Na, dann bin ich auf die enge Fahrt zum Tierarzt (immerhin 20 Minuten Autofahrt + Wartezeit) gespannt.

Ich wünsche Euch allen einen schönen Abend!!

Gast**
04.06.2014, 14:04
Heul dich hier ruhig aus, dafür ist doch ein Forum da *g*

Das Männer da oft die schlimmeren sind, habe ich schon in Beratungen erlebt :D

Halt uns bitte auf dem Laufenden :umarm:

zorro
07.06.2014, 00:12
Huhu!

Ich sollte euch ja auf dem Laufenden halten- hier ein kleiner Statusbericht:

Heute waren wir nochmal beim Tierarzt- Seine Wu den sind ok- ein letztes mal AB bekommen.
Ihre Wunde am Auge auch eiterfrei und sieht gut aus- noch bis di AB und noch mal zur Komtrolle hin.

Der Transport in einer Box klappt gut, aber die große Liebe ist nicht daraus entstanden.
Im Gehege gehen sie sich aus dem Weg und er verscheucht/jagt sie.
Kämpfe haben wir keine mehr gesehen.
Was derzeit oft zu beobachten ist: sie hoppelt zu ihm, langsam an seinen Kopf, dann sitzen sie Nase an Nase, sie geht mit ihrem Kopf runter, als wollte sie es unter seinen schieben- er geht dann aber auch runter, dann beide wieder hoch, Nase an Nase.. Und dann rennt sie ganz aufgeschreckt weg. Schon ganz oft so gesehen. Ich hoffe jedesmal das irgendwer dann anfängt zu lecken - aber nix!!

Ach ja- vom AB haben beide leider weniger Hunger- frischfutter gehen sie kaum ran- nur frische Kräuter, Heu und bischen getrocknetes (von Kellies oder bisschen Strukturfutter)- sogar Apfel oder Haferflocken blieb unsngetastet.
Ok- sie hassen mich wegen der Medis, dem TA etc. Aber die TA meinte, das kann auch vom AB kommen. Also bieten wir alles an... Sie fressen, aber viel weniger.

Habt ihr damit Erfahrung?
Besser ins Mäulchen oder spritzen (hat sie mir gezeigt)?

Gute Nacht!

april
07.06.2014, 06:07
Okay, so wie Du es beschreibst wird das ja was. Das Weibchen habt Ihr dazu geholt, oder? Für sie ist dann alles dreimal so aufregend, dann hat Kaninchen nicht gleich die Ruhe für socializing. Das wird.

AB kann auf den Magen schlagen. Du machst das ganz richtig.

Spritze oder in's Mäulchen hängt vom Kaninchen ab. Bei manchen Satansbraten oder schweren EC-Fällen Spritze ich lieber.

zorro
07.06.2014, 08:32
Guten Morgen,
Ja, sie kam dazu. Interessant ist ja nur, dass sich das Verhältnis gedreht hat- erst hatte sie ganz klar das Sagen und sie hat ihn gejagt und nach zwei Wochen umgekehrt. Sie hoppelt zwar oft zu ihm hin, aber er scheucht sie immer von sich weg. Zum glück scheinbar ohne Einsatz von Zähnen. Er "boxt" sie manchmal mit dem Kopf weg- in die Seite oder so. Wie ein kleiner Ziegenbock.

Heute steht Waschsalon aufm Programm. Haben im neutralen Gehege so ne grosse Tagesdecke ausgelegt, damit sie auf dem glatten Boden nicht rutschen- im Zielgehege liegen Teppiche- aber der Umzug wird ja noch ein bisschen dauern.

Schöne Pfingsten!

zorro
15.06.2014, 12:08
Hallo zusammen,

hier mal wieder ein kleiner Zwischenbericht:

Mittwoch war ich nochmal bei der TÄ: mussten lange warten und beide wieder in einer Transportbox- hatte ja schon mal gut geklappt.
Diesmal hielt die Angst bei ihr leider nicht so lange an und sie fing nach ner Stunde warten an, ihn in der Box zu berammeln... und auch vor der TÄ... er war sehr ängstlich und da hat sie die Gunst der Stunde wohl einfach ausgenutzt.... sonst wird sie derzeit ja immer weggejagt.
Aber die Wunde am Auge ist super verheilt- kein AB mehr, alles gut!

Auch wieder nette Gespräche mit Kaninchenbesitzern geführt, die alle hier im Forum unterwegs sind *g*


Zuück im Gehege fing sie leider wieder an zu niesen....vielleicht wegen der Kima im Wartezimmer oder wegen Stress- das haben wir ja nun schon paar mal gemerkt, dass sie bei Stress anfängt zu niesen... aber das Näschen ist trocken.... und oft geht das niesen auch mit Heufressen einher (man muss dazusagen, dass sie dann mit dem ganzen Kopf im Heu steckt... ) Das beobachten wir weiter, aber ich denke das ist o.k. Die Vorbesitzer sagten uns ja auf Nachfrage, dass sie ab und an mal geniest hat, wenn gelüftet wurde....

Aber nun zur VG: hmm... da tut sich nicht viel... traute Zweisamkeit hat sich noch nicht eingestellt. Wir hatten sie ja 2 mal zusammen liegen sehen, aber das ist schon ein Weilchen her. Zusammen fressen lässt er mal zu, mal nicht.... dann jagt er sie weg. Beißen eher nicht, er scheucht sie oder zwickt sie mal ein bisschen... aber kein Kampf oder ähnliches.
Sie ist ja relativ angstfrei und sucht schon seine Nähe- aber ohne Erfolg- er scheucht sie dann weg. Also werden beide noch ein Weilchen im neutralen Gehege bleiben..... auch wenn der Flur besser wäre (kühler)..... aber da warten wir jetzt lieber noch ein bisschen ab.

Naja, man liest ja immer, dass es auch bis zu 6-8 Wochen dauern kann..... also besteht noch Hoffnung.

Wir haben überlegt, wie das mit Zorro und der verstorbenen Häsin war: das waren ja Mutter und Sohn.... die haben oft gekuschelt und zusammen gelegen- wobei das auch immer von ihr aus ging... sie hat ihn auch ab und an berammelt und er fing irgendwann auch an, sie zu jagen. Aber das waren immer nur kurze Phasen.... danach wieder kuscheln oder aus dem Weg gehen.

Also hoffen wir, das es bald zu Kuschelszenen kommt und das Gejage weniger wird... ganz ohne wird es vielleicht nie sein......
Ich überleg ja auch immer, ob es hormonell bei ihr was sein könnte - aber von Nestbau oder so, keine Spur und auch sonst wirkt sie nicht sonderlich aufdringlich oder aggressiv... einfach nur neugierig.

Doof ist nur, dass wir Anfang/Mitte August in Urlaub fahren wollen..... wir haben auch schon eine Urlaubsunterkunft für die beiden reserviert..... allerdings haben wir das vor dem Tod unsere Häsin geplant..... jetzt sind die Rahmenbedingungen ja ganz neu. Ehrlich gesagt möchte ich die beiden dann nicht schon wieder einem Ortswechsel aussetzen.......

Also wäre es mir am liebsten, wenn ich eine Vor-Ort-Betreuung finden könnte (bei uns zu Hause), sonst müssten wir wohl auf den Urlaub verzichten, aber es ist die einzige Zeit, in der wir Urlaub machen können - und wir wollen auch nur 7-10 Tage wegfahren.

Aber das schreibe ich dann im "Urlaubsbetreuungs-Thread", sobald die Eckdaten feststehen.

Liebe Grüsse

zorro
19.06.2014, 20:40
hmmmm... weiß gar nicht, ob es jemanden noch interessiert.... aber ich schreibs einfach mal:

Gestern gab es eine erste Kuscheleinheit!!:froehlich:

Mein Freund kam ganz leise in die Küche und meinte ich soll mal schnell gucken kommen- und siehe da: sie lag ganz entspannt auf dem Kissen und er hat sie ausgiebig geputzt - minutenlang!!!!

Wir waren ganz gerührt, weil wir das in den nun fast 5 Wochen noch nie gesehen hatten (und ich glaube es kam auch so noch nicht vor).

Später hat er sie zwar auch wieder gejagt.... aber immer schön langsam.... wir sind jetzt jedenfalls optimistischer, dass es doch noch ein Kaninchen-Traum-Paar werden könnte.

LG

zorro
20.07.2014, 13:25
Hallo zusammen,

ich dachte, ich schreib hier einfach mal weiter.

Nach 9 Wochen VG mit den hier beschriebenen anfängichen Problemen und TA-Besuchen sah es die letzten Wochen so aus:

Aus unserer Sicht war die Rangreihe klar geregelt: er ist der dominante: Er hat sie ab und an mal vom Futter oder Liegeplätzen gescheucht und morgens und abends gab es mal eine kleine harmlose Jagerei. Selten haben wir gesehen, dass er sie putzt - nieee umgekehrt!?! Und sie lagen auch die letzte Zeit immer nah beieinander beim dösen/schlafen.
Gerade die letzten Tage haben wir viele solcher Fotos gemacht, wo sie eng aneinander auf ihren Lieblingsplätzen lagen.
Sie machte auch in keinster Weise einen gestressten Eindruck... auch direkt nachdem sie irgendwo verscheucht wurde, ist sie auf ihn zu oder hat sich entspannt hingelegt. Da ich hier so viel vom psychischen Verletzungen gelesen habe- die kann ich ausschließen (ich kann natürlich nur die Körpersprache deuten...).

Nun war es also an der Zeit, einen zweiten versuch der Umsiedelung zu starten. Die erste hatten wir ja viel zu früh gestartet, daher gab es böse Bisswunden. Nach 9 Wochen und konstanter Ruhe dachen wir, wir probieren es... irgendwann muss es ja sein. Das Übergangsgehege war nun nicht die optimale Lösung- weder für uns noch für die Nins.

Wir haben die Zeit genutzt und das alte Gehege umgebaut und erweitert. Vor der VG hatten die nins fast freie Wohnungshaltung, was nun nicht mehr geht... da hätten wir Sorge, mit Streit etc.

Daher haben wir das Gehege vergrößert- jetzt haben sie permanent 9 m2 Grundfläche und viel zum toben, springen, graben, verstecken etc.
(Fotos stelle ich mal in den "Gehege-Thread")

Heute morgen haben wir sie dann umgesetzt- es ist vieles für beide neu, ein paar Dinge (Teppiche, Toilette) aus dem Übergangsgehege und wenig, was nur er kennt - aber das haben wir gut gereinigt.... wobei das so eine Hasennase bestimmt dennoch riecht.

Zu Beginn nur Neugierde- alles erkundet. Rangfolge wie gehabt - etwas stärker ausgeprägt: er verscheucht sie.

Nun ein paar Stunden später: sie geht nun auf ihn. Er liegt im Häuschen- sie rein berammelt ihn..... kurze Jagerei. So haben wir es nun ein paar mal gesehen... er liegt irgendwo- und sie geht auf ihn...... Fellflug.

Jaaa- ich weiß, neue Umgebung = neue Rangeleien sind normal. Aber ich hatte schon gehofft, das die grundsätzlich schon geklärt hätten, wer Chef ist.

Beim letzten mal hat es sich ja auch beim Umsiedeln komplett gedreht- aber dann wars (scheinbar) geregelt.

Naja, jetzt mal abwarten.... wir hoffen, dass es zumindest ohne Beisserei geht und am liebsten, wenn sie die alte Rangreihe wieder herstellen..... aber uns fragt ja keiner!! :ohje:*g*

Also - ich hoffe, wir haben nix falsch gemacht ....

sonnige Grüße,

feiveline
20.07.2014, 13:53
Also ich würde sagen, dass sich das alles relativ normal anhört...

Alles Gute weiterhin für Euch...:umarm:

zorro
21.07.2014, 07:34
Guten Morgen!

Das war scheinbar gestern wirklich nur nochmal ein kurzes Aufbäumen, wie man es auch überall liest.
Der restliche Tag war ziemlich ruhig und beide lagen faul rum- kein Wunder bei der Hitze.
Auch gestern Nacht haben wir nix gehört.
Und heute morgen liegen sie nach ihrem Frühstück eng nebeneinander.

101977

Ich behaupte jetzt einfach mal: VG gelungen!! :froehlich:

feiveline
21.07.2014, 07:42
Dem stimme ich zu....! *g*

Gast**
21.07.2014, 08:39
Puh, welch langes Elend.

Aber Geduld zahlt sich mal wieder aus :good: