PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Teil der GB bleibt drinnen bei Weiberkastration?!



Jennifer
27.03.2014, 18:15
Huhu,

ich "berate" schreibe mit einer ganz netten jungen Frau bei Facebook, die leichte Panik wegen einer Weiberkastration hatte. Nun kam raus, das der operierende Tierarzt ein Teil der gebärmutter drinnen gelassen hat.
begründung: Sonst rutscht die Blase woanders hin, Tier kann nicht mehr richtig pischern, nässt sich ein.
Es gab weder ab noch schmerzmittel.

Nächsten Tag ist sie in eine andere TK wo eine TÄ sein soll die "Gynäkologin" ist, sie meinte, das sei alles so richtig.

Ich bin mir zu 100 % sicher das bei all meinen 7 Weiberkastras ALLES entfernt wurde und hier nässt sich keiner ein...

??

LG Jenny

- - -
27.03.2014, 18:19
Ich hab keine Erfahrung mit Weibchenkastras, aber das würde m.E. zumindest erklären, warum einige kastrierte Häsinnen Probleme mit der Blase haben.:girl_sigh:

Astrid
27.03.2014, 18:20
Mia wurde komplett kastriert und nässt sich ein. :rollin: Ist aber auch nur eins von zwei Weibern, die ich habe kastrieren lassen.

Katharina
27.03.2014, 18:24
Bei mir nässt sich niemand ein und hier wurden bestimmt schon 50 Häsinnen kastriert. Auch von den vermittelten Tieren habe ich keine "nasse" Rückmeldung bekommen.

Tanja B.
27.03.2014, 18:26
Mir ist das auch völlig neu, dass ein Teil der Gebärmutter bei der Kastration zurück bleiben soll... :rw:

- - -
27.03.2014, 18:27
Mir ist das auch völlig neu, dass ein Teil der Gebärmutter bei der Kastration zurück bleiben soll... :rw:

Also ich kenne das schon, aber bei Hunden, die wurden dann nämlich nicht kastriert, sondern nur sterilisiert.

Das wäre jetzt interessant zu wissen, ob bei den kastrierten Häsinnen ALLES komplett entfernt wurde oder ob manche evtl. nur sterilisiert wurden.:girl_sigh:

Jennifer
27.03.2014, 18:32
Also hier weiß ich bei 7 Mädels (kaninchen) ist alles raus, was ich vorher gekündigt habe. Deswegen machte das für mich auch keinen Sinn, weil ich davon nie was gehört habe ... hmm:rw:

Tanja B.
27.03.2014, 18:36
Mir ist das auch völlig neu, dass ein Teil der Gebärmutter bei der Kastration zurück bleiben soll... :rw:

Also ich kenne das schon, aber bei Hunden, die wurden dann nämlich nicht kastriert, sondern nur sterilisiert.

Das wäre jetzt interessant zu wissen, ob bei den kastrierten Häsinnen ALLES komplett entfernt wurde oder ob manche evtl. nur sterilisiert wurden.:girl_sigh:

Aber bei einer Sterilisation bleibt ja nicht nur ein TEIL der Gebärmutter zurück, sondern die komplette Gebärmutter *kopfkratz*

Julia1510
27.03.2014, 18:37
Meine wurden auch komplett kastriert. Mein eines Mädel wurde leider nicht so alt, die andere ist mittlerweile 9 und nässt sich nicht ein.
AB habe ich damals auch nicht gegeben, Schmerzmittel sehr wohl.

Es ist wohl immernoch vielerorts üblich, dass Kaninchen nicht komplett kastriert werden. Ist natürlich dann Quatsch, was die Krebsvorsorge angeht.
Nur Sterilisieren ist aber nochmal was anderes!

Bei Menschen kann der altersbedingten Blasenschwäche nach Ovariohysterektomie übrigens operativ vorgebeugt werden (indem die Blase "festgenäht" wird).

Mona K.
27.03.2014, 18:38
Bedeutet Sterilisation nicht einfach nur die Durchtrennung der Eileiter?

Kastration ist Rausnahme.

Tanja B.
27.03.2014, 18:39
Bedeutet Sterilisation nicht einfach nur die Durchtrennung der Eileiter?

Kastration ist Rausnahme.

Vollkommen richtig.

Jennifer
27.03.2014, 18:40
Meine wurden auch komplett kastriert. Mein eines Mädel wurde leider nicht so alt, die andere ist mittlerweile 9 und nässt sich nicht ein.
AB habe ich damals auch nicht gegeben, Schmerzmittel sehr wohl.

Es ist wohl immernoch vielerorts üblich, dass Kaninchen nicht komplett kastriert werden. Ist natürlich dann Quatsch, was die Krebsvorsorge angeht.
Nur Sterilisieren ist aber nochmal was anderes!

Bei Menschen kann der altersbedingten Blasenschwäche nach Ovariohysterektomie übrigens operativ vorgebeugt werden (indem die Blase "festgenäht" wird).

Laut des Tierarztes, kann der Rest der Gebärmutter keine Tumore / Entzündungen was auch immer, mehr bekommen, da der Rest ja weg ist... ?!

- - -
27.03.2014, 18:40
Bedeutet Sterilisation nicht einfach nur die Durchtrennung der Eileiter?

Kastration ist Rausnahme.

Jepp, so kenne ich das auch.:good:

Hab grad gemerkt, ich hatte das überlesen, dass nur ein Teil der Gebärmutter drinbleiben soll, daher dachte ich gleich an eine Sterilisation, da ich davon ausging, dass die komplette Gebärmutter drin bleibt um späteren Blasenproblemen vorzubeugen.:rw:

Sylvia
27.03.2014, 18:43
Alle Weiber, die ich kastrieren lassen habe (immerhin 5) wurden auch komplett ausgeräumt. Es hag sich noch nie eine eingenässt und es gab damit auch keine anderen Probleme.
Da die Gebärmutter bei Kaninchen auch Hormone produziert, ist es unsinnig nur eine Teil zu entfernen. Denn genau darum lässt man es ja machen... Hormonstress und Tumore *schulterzuck*

Julia1510
27.03.2014, 18:56
Laut des Tierarztes, kann der Rest der Gebärmutter keine Tumore / Entzündungen was auch immer, mehr bekommen, da der Rest ja weg ist... ?!

Keine Entzündungen klingt für mich logisch.
Die Krebsgefahr scheint wohl zumindest minimiert zu sein, weil (laut diesem Link) nur ein sehr kleiner Teil zurückbleiben sollte und somit die Hormonproduktion sehr gering ist.
http://www.kaninchenberatung.de/pages/home/gesundheit/weibchenkastration.php

Für ein paar Tage Schmerzmittel würde ich trotzdem plädieren....

Öhrchenfan
27.03.2014, 19:01
Als ich Shaggy bei meiner TÄ habe kastrieren lassen, habe ich sie aufgrund schlechter Erfahrungen bei einem anderen TA gefragt, was sie denn bei einer Kastration alles entfernt.

Daraufhin sagte sie mir, dass sie selbstverständlich die komplette Gebärmutter entfernt denn was nicht mehr verbanden ist, macht auch keine Probleme mehr.

Ebenfalls berät sie Patientenbesitzer auch dahingehend, da zu diesem Thema viele (falsche) Meinungen kursieren.

Da ich die Gebärmutter danach sehen durfte, kann ich mit absoluter Bestimmtheit sagen, dass tatsächlich alles raus kam.

Meike
27.03.2014, 19:26
Ich hatte das 2009 bereits bei meiner TÄ thematesiert, als es um die Kastration meiner Peppels ging.

Da fragte sie mich, ob die Gebärmutter mit entfernt werden soll.
War tatsächlich damals schon irritiert.

Sie erklärte mir, dass bei einer herkömmlichen Kastration nur die Eierstöcke entfernt werden. Nicht ab die gesamte Gebärmutter.
Érst bei einer Ovariohysterektomie würde alles entfernt werden.

Walburga
27.03.2014, 19:44
Also wenn ich das richtig im Kopf habe.

Solange eine Häsin vor der ersten Hitze kastriert wird, oder einfach noch extrem jung ist lässt mein TA die GB drin und entfernt nur die Eierstöcke. Ohne die vorangegangene hormonelle Beeinflussung kann an der GB nichts passieren.

Sobald die Häsin schon ein oder mehrmals hitzig war hat sie das Krebsrisiko sowieso. Tumore an der Gesäugeleiste können sie dann immer bekommen und die GB kann auch entarten. Aus diesem Grund sollte bei geschlechtsreifen, ausgewachsenen Häsinnen die GB mit entfernt werden.

Eine Grauzone bleibt immer. Kaum jemand würde seiner Häsin auf Verdacht die Gesäugeleisten entfernen lassen nur damit das Restrisiko sinkt.
Die GB komplett zu entfernen bedeutet ein wenig mehr Risiko, da es am GB Stumpf zu großen Blutungen kommen kann.

Wie auch immer der Chirurg sich entscheidet muss er es sauber machen. Wenn bei einer alten Häsin zu viel drin bleibt, kann es auch auf dem Stumpf zu Tumorwachstum kommen. Wenn Eierstockgewebe drin vergessen wird, wird eine kastrierte Häsin weiterhin hitzig.

Bei einer routinemäßigen Kastra gab es hier noch nie AB und auch noch nie Probleme. Aber Schmerzmittel ist wichtig und das muss wirklich genau angepasst sein.

Simone G.
27.03.2014, 19:50
ich würde auch komplett alles entfernen lassen,
mein Kastra-Tierarzt macht das auch
Was nicht da ist, kann keine Probleme machen

Sabrina P.
27.03.2014, 22:05
Es gibt da wohl verschiedene Op Techniken. So hat mir das ein TA mal erklärt. Je nachdem wo abgebunden wird.

Astrid
27.03.2014, 22:09
Ich hatte das 2009 bereits bei meiner TÄ thematesiert, als es um die Kastration meiner Peppels ging.

Da fragte sie mich, ob die Gebärmutter mit entfernt werden soll.
War tatsächlich damals schon irritiert.

Sie erklärte mir, dass bei einer herkömmlichen Kastration nur die Eierstöcke entfernt werden. Nicht ab die gesamte Gebärmutter.
Érst bei einer Ovariohysterektomie würde alles entfernt werden.

Ist ja logisch. Kastration bedeutet Entfernung der Keimdrüsen und das sind halt die Ovarien. Kann mir schon vorstellen, dass es bei medizinisch geschultem Personal schon mal Irritationen geben kann wenn man ne Kastra verlangt und davon ausgeht, dass alles rauskommt.

Öhrchenfan
27.03.2014, 22:20
Ja so war es bei der Kastration von Ciara.

Ich bat in der Tierklinik um eine "Kastration".
Nach der OP wurde mir dann auf Nachfrage mitgeteilt, dass die Gebärmutter noch drin sei, da bin ich fast aus allen Wolken gefallen.

In dem Fall habe ich mich nicht klar ausgedrückt. Allerdings weiß ich nicht, ob mich der Arzt nicht hätte fragen können / müssen, was ich "darunter verstehe", schließlich bin ich nicht medizinisch ausgebildet. Allerdings hat er ja auf mein Verlangen hin gearbeitet.

Na ja passiert ist passiert und ich hoffe, dass sie niemals an Gebärmutterkrebs erkranken wird. :rw:

miri
27.03.2014, 22:41
begründung: Sonst rutscht die Blase woanders hin, Tier kann nicht mehr richtig pischern, nässt sich ein.


So falsch ist das nicht. Wenn die GM entfernt wird, kann es passieren, dass die Blase sich absenkt, sich dann Grieß unten absetzt und nicht mehr vollständig abgeht. Bei einer meiner Häsinnen ist das leider passiert. Ich denke, dass dieser Gedanke hinter der Idee steckt, nicht alles zu entfernen.

Ein Restrisiko bleibt leider immer, auch wenn die GM vollständig entfernt wird. Ich kannte mal eine Häsin, die einen aggressiven Tumor am GM-Stumpf hatte.