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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tumor beim Meerschweinchen



Irina
26.03.2014, 09:19
Ist zwar keine Kaninchenfrage, aber vielleicht kann mir jemand doch ein paar Infos geben.

Gestern hatte ich meinen jährlichen Tier-TÜV. D. h., meine mobile Tierärztin kommt zu mir nach Hause und checkt alle Tiere durch, Kaninchen werden geimpft und eben auch die Meerlis mal gründlich geschaut.

Nun ist es so, daß mir bei Meeri Madre seit längerem eine Verhaltensänderung auffiel. Sie ist oft so still und in sich gekehrt, sitzt nur rum, manchmal mit halbgeschlossenen Augen. Ich hab gedacht, vielleicht liegt es am Alter, Madre ist schon 7 Jahre alt.
Nun wurde aber gestern per Tastbefund mit hoher Wahrscheinlichkeit in Tumor diagnostiziert. Er sitzt im Bauchraum, würde er bei einem Menschen sitzen, hätte er die Größe einer Apfelsine.

Nein, ich lasse Madre nicht operieren. Ich habe mich ganz bewußt dagegen entschieden, sie ist mir schlicht zu alt und ich möchte ihr diesen Streß, der sie wahrscheinlich das Leben kosten würde, nicht zumuten.
Ich möchte sie solange noch laufen lassen, solang sie noch Spaß am Leben hat. Denn sie frißt ganz normal, freut sich übers Futter und unternimmt auch täglich ihren Spaziergang.:love:
Wenn ich merke, daß sie zu sehr abbaut - denn das hat sie bereits, sie ist sehr schmal geworden, hat deutlich abgenommen - dann lasse ich sie einschläfern.

Ich wollte nur mal Erfahrungswerte hören, wie lange so ein Tierchen mit einem Tumor noch GUT leben kann, sprich, ohne sich zu quälen.
Die TÄ meinte, wenns gut läuft, kann sie den Sommer noch mitnehmen. :ohje: Ich hoffe sehr, daß sie noch ein Weilchen bleiben kann, sie ist so eine Süße.

Ja wie gesagt, kann mir jemand was dazu berichten?

Annenonym
26.03.2014, 11:50
Hallo, Prognosen sind bei Tier und Mensch bei Tumorerkrankungen schwierig.Ich hatte schon Meerschweine und auch Kaninchen mit boesartigen Tumoren(inoperabel aus unterschiedlichen Gründen)

Manchmal ging es schnell,manchmal ging es den Tieren länger gut.Wer alleine frisst und Lebenfreude zeigt war meistens noch nicht "so weit " Manchmal fraßen sie noch ,hatten aber deutliche Schmerzen.

Du kennst dein Tier und wirst wissen wann du ihm helfen musst zu gehen

Alles Gute:kiss:

lilia
26.03.2014, 14:25
dem stimme ich zu:flower:
hab zwar keine Meerschweinchen, aber Erfahrung mit Tumoren bei Menschen und Kaninchen. Wichtig ist vor allem eine Schmerzmittelgabe, denn Tumorschmerzen gelten zu den heftigsten, evtl. Hochkalorisch füttern und ihr das Ende so schön wie möglich gestalten. Wie schon gesagt wie das ganze genau bei Meerschweinchen ist weiß ich nicht.:girl_sigh:
Je nach dem was für ein Tumor es ist, wie schnell er wächst, ob er Metastasen ins Gehirn streut oder Hormone bildet kann sowohl Prognose als auch Schmerzen und Neurologische Symptome beeinflussen.
Deine Entscheidung finde ich sehr mutig und auch gut getroffen. und hoffe das sie noch ein paar schöne Monate...oder länger bei dir hat:umarm:

Irina
26.03.2014, 15:04
Deine Entscheidung finde ich sehr mutig und auch gut getroffen. und hoffe das sie noch ein paar schöne Monate...oder länger bei dir hat:umarm:

Ja Gott, was heißt mutig... ich versuche, für Madre zu entscheiden und das so, daß es ihr dabei gut geht. Ist nicht so leicht.:girl_sigh:

Animal, falls Du das liest, Du hattest mir das mit dem Schmerzmittel ja auch gesagt. Ich versuche mal, ihr das mittels Leckerchen zu verabreichen. Sie ist sehr scheu und ich hoffe, daß sie das dann so annimmt.

lilia
26.03.2014, 15:12
ja das ist eine schwere Entscheidung, ich weiß und genau deshalb finde ich es mutig! Ich habe fast tägl. mit Menschen zu tun, die solche Entscheidungen für ihre Angehörigen treffen müssen. Leider wird da oft nach eigenem "Gewissen" gehandelt, eben weil eine solche Entscheidung so schwer zu treffen ist und emotional nicht anders zu ertragen ist.
Und ich bin immer dankbar wenn tatsächlich jemand so viel aushalten kann, das er so entscheidet wie es für den Angehörigen das beste ist und seine eigenen Emotionen solange zurücksteckt. Und da rede ich von der Entscheidung z.B. einen Tumor nicht mehr zu behandeln sondern nur die Symptome. So war das gemeint:girl_sigh: Und auch bei einem Tier ist es nicht leicht, deshalb finde ich deine Abwägungen und die Entscheidung gut.

Silke R.
26.03.2014, 21:05
Im Laufe der Jahre habe ich einige Meerschweinchen durch Tumorerkrankungen verloren.

Operiert wurde keins, alle wurden irgendwann eingeschläfert, wobei die Zeitspanne zwischen Diagnose und Euthanasie unterschiedlich war.

Bei einigen habe ich nur wenige Tage gewartet, anderen blieb noch eine längere Zeit.

Du wirst merken, wenn es soweit ist, wobei ich Wesensveränderungen und Gewichtsverlust schon besorgniserregend finde.

Wenn sie nicht mehr zur Fütterung erscheint, wird es spätestens so weit sein.

Alles Gute und noch eine schöne Zeit für deine Madre. :umarm:

Irina
26.03.2014, 21:53
Im Laufe der Jahre habe ich einige Meerschweinchen durch Tumorerkrankungen verloren.

Operiert wurde keins, alle wurden irgendwann eingeschläfert, wobei die Zeitspanne zwischen Diagnose und Euthanasie unterschiedlich war.

Bei einigen habe ich nur wenige Tage gewartet, anderen blieb noch eine längere Zeit.

Du wirst merken, wenn es soweit ist, wobei ich Wesensveränderungen und Gewichtsverlust schon besorgniserregend finde.

Wenn sie nicht mehr zur Fütterung erscheint, wird es spätestens so weit sein.

Alles Gute und noch eine schöne Zeit für deine Madre. :umarm:

Danke Silke. :ohje::umarm:

Satya
28.03.2014, 16:05
Zum Glück hatte ich bisher noch kein Schweinchen mit einer Tumorerkrankung, weshalb ich dir keine Erfahrungen schildern kann.
Dennoch finde ich deine Entscheidung nicht zu operieren richtig, so hätte ich auch gehandelt.
Wie schon geschrieben wurde beobachte sie, du wirst merken wann sie gehen möchte. Ansonsten würde ich ebenfalls eine Schmerzmedikation verabreichen und ihr noch ein schönes Schweinchenleben ermöglichen.

Fühl dich gedrückt :umarm:

Pogona76
28.03.2014, 16:32
Ich persönlich würde anders entscheiden Das Alter finde ich zweitrangig, ich habe hier eine 8 jährige sitzen, die fitter als manch jüngeres Wutzchen.

Da sie schon bereits abbaut, z.T. in sich gekehrt ist und sogar ein Schmerzmittel bekommt, würde ich sie operieren lassen. Denn so hat sie noch die Chance, sich zu erholen und ohne Tumor vielleicht 1-2 jahre zu leben.
Es ist ja nicht gesagt das es was bösartiges oder inoperabel ist.

Aber so ist ihre Zeit in jedem Fall begrenzt. Es ist schwer einzuschätzen, es kann auch gut sein, das sie in 4 Wochen bereits zu schwach ist.