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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schlechte Haltung der Kaninchen meiner Nachhilfeschülerin



Kijumina
19.03.2014, 09:26
Hallo,

ich habe mich gestern über die Kaninchen meiner Nachhilfeschülerin mit eben dieser unterhalten und dabei erfahren, dass sie nie aus ihrem Käfig kommen. Sie sitzen zu zweit in einem 120er Käfig und dürfen nur wenns warm ist mal auf den Balkon. Grund ist der, dass sie wenn sie raus dürfen alles vollkötteln und Kabel anfressen :bc:

Ich habe ihr gestern mal erklärt, was das Probem an Trockenfutter ist, wie sich wilde Kaninchen ernähren und wie groß der Bewegungsdrang von Kaninchen eigentlich ist. Zu den Eltern habe ich keinen Kontakt, weil das Mädchen zu mir kommt, da sie sich zuhause wegen einer kleinen Schwester nicht so gut konzentrieren kann.

Ich wollte ihr jetzt die Infoblätter von hier ausdrucken, damit sie sie vielleicht auch mal ihren Eltern zeigen kann, aber sie meinte, dass sie sich dafür wohl nicht interessieren :scheiss:

Was würdet ihr tun? Denn das Leben der Tiere ist absolute Tierquälerei, wie es fast nicht mehr schlimmer geht :ohje:

traurige Grüße :sad1:

Dandelion
19.03.2014, 09:37
Wie alt ist denn Deine Schülerin?

Sie könnte ja , wenn alt genug, selber Verantwortung übernehmen.

Wir haben alle das Problem mit Kabeln in Wohnungshaltung,

dagegen kann man doch etwas tun.

Wenn keine Toilette da ist, bleibt den Hasis ja gar keine Wahl

als der Teppich..

Als Pädagoge , denke ich, kann man viel mit gutem Zureden und

Beratung erreichen.

Wenn man da auch auf Unverständnis stößt, müßte man klarmachen,

daß das Tierquälerei ist und Folgen hat.

Leider hatte ich einen ähnlichen Fall mit einem meiner Schüler,

trotz großem Garten hielt die Familie die Hasen in Buchten.

Die Hasen waren komplett der Willkür der Kinder ausgeliefert,

sie kümmerten sich Null um die Hasen und wollten sie aber auch

nicht abgeben, wie das ja oft so ist.

Mein Schüler war sehr einsichtig, die Eltern komplett stur.

Als ich stärkere Geschütze auffuhr, bekamen wir plötzlich alle

Hasen übergeben...


Liebe Grüße,

Dandelion

Nadine B.
19.03.2014, 09:40
Oh nein, sowas will man doch nicht hören. :bc:

Wie alt ist denn deine Nachhilfeschülerin?

Dass du sie vorab schon mal über Auslauf und Futter informiert hast, finde ich super! :good: Gib ihr ein paar Flyer / Ausdrucke mit, wie man Kaninchen halten und ernähren sollte. Ich würde ihr nochmal ins Gewissen reden und dass sie ihre Eltern darauf ansprechen soll, vllt. sehen die es ja dann ein. Leider musste man dann auch schon traurige Erfahrungen mitmachen, dass die Eltern uneinsichtig und beratungsresistent sind. In diesem Falle kannst du auch nicht mehr tun, als auf deine Schülerin (nicht massiv oder vorwurfsvoll) einzureden, dass vllt. sie die Einsicht hat und Eigeninitiative ergreifen kann.

Liebe Grüße

Kijumina
19.03.2014, 09:42
Sie ist in der 7. Klasse, allerdings hat sie selbst kein so großes Interesse mehr an den Tieren weil sie nun groß sind. Sie meinte, als sie klein waren seien sie viel besser gewesen :ohje: Natürlich werden alle kleinen Tiere auch mal erwachsen.

Meine Nachhilfeschülerin würde auch das etwas aggressive Kaninchen abgeben um ein lieberes kleines zum anderen zu setzen. Da sagt zum Glück die Mutter nein. Sie hat da meiner Meinung nach gar kein Bewusstsein für was es heißt ein Tier zu halten. Für sie ist es wichtig, dass es klein und lieb ist.

Wegen der Aggressivität habe ich ihr mal die Geschichte von einem anderen aggressiven Kaninchen erzählt, das sobald es nicht mehr im Käfig leben musste ein so liebes Kaninchen war, dass es sogar total gerne hat streicheln lassen, was früher gar nicht möglich war.

Nadine B.
19.03.2014, 09:47
Na toll, wenn die Schülerin selbst schon gar kein großes Interesse mehr an den Tieren hat und mit der Einstellung durch's Leben geht, dass sie nur kleine, süße Tiere haben will, wird sich an der Lebenshaltung der Kaninchen derzeit sicher nichts ändern. Käfig ist eben bequem, gerade für Kaninchen, die sich eben nicht gern streicheln lassen. Oh man. :bc:

Stubs deine Schülerin doch nochmal drauf an, dass es in Richtung Tierquälerei geht und sich die Kaninchen daher auch so aggressiv verhalten (aber das hast du ja mit deinem Beispiel schon gebracht). Ich würde es weiter probieren, vllt. kannst du sie ja doch mit deinen Begründungen erreichen oder sie dazu zu bewegen, die Kaninchen abzugeben.

Kijumina
19.03.2014, 09:54
Da fällt mir noch ein, ich habe sie gestern mal etwas nachfühlen lassen, wie es den Kaninchen geht.

Sie kennt mein Badezimmer (Dusche in der einen Ecke, Klo in der anderen, in der Mitte ein kleines Waschbecken und davor gerade so viel Platz dass man darin stehen kann) und habe sie sich mal vorstellen lassen, wie es für sie wohl wäre, wenn sie jeden Tag nur in diesem Bad sitzen würde und nie rausdürfte. Da hat sie es etwas verstanden dass sie nicht nur im Käfig sein können.

Ich habe ihr auch vorgeschlagen die Tiere ganzjährig auf dem Balkon zu halten, wenn sie da im Sommer eh hindürfen.

Ich drucke nun mal alle Flyer aus, von denen ich denke, dass sie helfen könnten und gebe sie ihr morgen, wenn ich sie wieder sehe. Und hoffe, dass sie sie liest und aufwacht und mit ihren Eltern redet.

Und ich hoffe natürlich, dass die Eltern sich das von mir bieten lassen und mir nicht kündigen.

Dandelion
19.03.2014, 10:03
Ich persönlich denke, daß Flyer nicht helfen, da wo sowieso

kein Interesse besteht.

Ich würde so verfahren, wie ich oben beschrieben habe..

Für diese Tiere ist die einzige Rettung, da herauszukommen.

Kijumina
19.03.2014, 10:07
Für diese Tiere ist die einzige Rettung, da herauszukommen.

Aber wenn sie nicht verstehen, dass ihre Haltung absolute Tierquälerei ist, dann werden sie sie auch nicht abgeben.

Ich drucke vielleicht auch noch schöne Gehege aus, damit sie sehen, dass es tatsächlich Leute gibt, die die Tiere so halten. Und es gibt ja auch noch tolle Videos.

Eine Freundin wird sich in der nächsten Zeit 2 Kaninchen anschaffen. Bei ihr habe ich schon gefragt ob sie sie theoretisch nehmen würde.

Dann kann ich immerhin auch sagen, ihr haltet zwar die Tiere nicht gut, aber wenn ihr sie abgeben wollt, da ist ein Zuhause und ihr müsst nicht mal selbst suchen.

Aber zuerst müssen sie doch verstehen. Ich kann ja nicht einfach sagen, gebt sie ab. Da stellt sich doch jeder sofort quer. Die Familie muss die Entscheidung doch selbst treffen.

Nadine B.
19.03.2014, 10:26
Für diese Tiere ist die einzige Rettung, da herauszukommen.

Aber wenn sie nicht verstehen, dass ihre Haltung absolute Tierquälerei ist, dann werden sie sie auch nicht abgeben.

Ich drucke vielleicht auch noch schöne Gehege aus, damit sie sehen, dass es tatsächlich Leute gibt, die die Tiere so halten. Und es gibt ja auch noch tolle Videos.

Eine Freundin wird sich in der nächsten Zeit 2 Kaninchen anschaffen. Bei ihr habe ich schon gefragt ob sie sie theoretisch nehmen würde.

Dann kann ich immerhin auch sagen, ihr haltet zwar die Tiere nicht gut, aber wenn ihr sie abgeben wollt, da ist ein Zuhause und ihr müsst nicht mal selbst suchen.

Aber zuerst müssen sie doch verstehen. Ich kann ja nicht einfach sagen, gebt sie ab. Da stellt sich doch jeder sofort quer. Die Familie muss die Entscheidung doch selbst treffen.

Dem stimme ich zu.

Dandelion
19.03.2014, 10:57
Toll, daß Du so schnell hilfst :kiss:und auch Deine Freundin

mobilisiert hast!

Ich hatte gemeint, wenn die Familie ,wie es scheint, gar nicht

einsichtig ist, hilft auch keine Beratung, keine Flyers und

schöne Bilder.

Dann hilft nur, wie gesagt, das stärkere Geschütz , der Hinweis,

daß dies Tierquälerei ist, und angezeigt werden kann.


Beider Anzeige wird nichts herauskommen, weil das Vetamt kaum reagiert.

Viele Leute werden jedoch davon eingeschüchtert, und dann

wäre es ein Anstoß, die Tiere, die ihnen sowieso gleichgültig

sind herauszugeben.

Das ist natürlich Deine Entscheidung:kiss:

Viel Glück!


Liebe Grüße,

Dandelion

Michi 123
19.03.2014, 11:38
Die armen kaninchen:bc:
Ich denke auch, dass an der Haltung nichts geändert wird:ohje:
Die beiden müssen aus den Knast raus

feiveline
19.03.2014, 12:09
Dann hilft nur, wie gesagt, das stärkere Geschütz , der Hinweis,

daß dies Tierquälerei ist, und angezeigt werden kann.


Beider Anzeige wird nichts herauskommen, weil das Vetamt kaum reagiert.Das Vetamt wird nichts machen, da es sich bei dieser Haltung (leider!!) nicht um Tierquälerei im Rahmen der geltenden Gesetze handelt.

Die Polizei wird sich wegen einer solchen Anzeige höchstens am Anzeigeerstatter "gütlich" halten, da kein strafbares Verhalten vorliegt.

Die Angezeigten werden ggf. mit Gegenanzeige ("falsche Verdächtigung", "Verfolgung Unschuldiger", "üble Nachrede") kontern und damit evtl. auch durchkommen.

@Kijumina wird (besonders als Anzeigeerstatterin) garantiert ihren "Job" verlieren und den Kaninchen ist damit dann auch nicht geholfen, da dann auch von seiten @Kijuminas gar kein Kontakt mehr besteht.



Viele Leute werden jedoch davon eingeschüchtert, und dann

wäre es ein Anstoß, die Tiere, die ihnen sowieso gleichgültig

sind herauszugebenLeute die sich nur annährend mit geltendem Recht auskennen, würden "dicht machen" und mit obigen Folgen drohen (was ich auch machen würde wenn mir jemand mit einer Anzeige droht ohne dass ein strafbares Verhalten vorliegt.


Die einzige Möglichkeit hier etwas für die Kaninchen zu tun ist Beratung, Einflussnahme über die Tochter und nochmals Beratung! Und wenn das nicht hilft, sind einem -so bitter das ist- die Hände gebunden.:ohje:

Tanja B.
19.03.2014, 12:12
Ich kann feiveline da nur zustimmen... :ohje:

Das Einzige wie man hier weiter kommen kann ist Beratung und - ja ich sags ja nicht gerne - Diplomatie. Gerade wenn es auch noch um ein so schwieriges Verhältnis geht ("Arbeitgeber" <--> Tierbesitzer).

Solange die Tiere genügend Futter, Wasser und einen sauberen Käfig haben, sind die im Tierschutzgesetz verankerten Mindestanforderungen eingehalten und es liegt mitnichten eine Tierquälerei vor. Das ist nun mal leider so :girl_sigh:

feiveline
19.03.2014, 12:19
Beratung und - ja ich sags ja nicht gerne - Diplomatie.Genau! :freun:

Mit der (unbegründeten und somit leeren) Drohung "Anzeige wegen Tierquälerei" verhärtet man grundlos die Fronten und hilft den Kaninchen in keinster Weise..

Dandelion
19.03.2014, 12:34
Genau wie ich oben ausführte, ist Beratung der erste Weg.

Oft hilft sie , oft nicht.

Wenn man n u r auf Beratung setzt, würde man im Tierschutz

wenig erreichen und die Hälfte der Hasen und der anderen Tiere

würde weiterhin ein elendes Leben fristen.

Ein Hinweis , daß diese Haltung Tierquälerei ist und eine Anzeige zur

Folge haben kann , ist eine sachliche Aussage, die der Wahrheit

entspricht.

Außer dem Vetamt gibt es auch Tierhilfsorganisationen, (mit einer

arbeite ich gerade zusammen), die sich dieser Fälle annehmen.

Wie weit man geht, und was man genau unternimmt, entscheidet

ja jeder sowieso für sich.


Liebe Grüße ,

Dandelion

Tanja B.
19.03.2014, 12:42
Genau wie ich oben ausführte, ist Beratung der erste Weg.

Oft hilft sie , oft nicht.

Wenn man n u r auf Beratung setzt, würde man im Tierschutz

wenig erreichen und die Hälfte der Hasen und der anderen Tiere

würde weiterhin ein elendes Leben fristen.

Ein Hinweis , daß diese Haltung Tierquälerei ist und eine Anzeige zur

Folge haben kann , ist eine sachliche Aussage, die der Wahrheit

entspricht.

Außer dem Vetamt gibt es auch Tierhilfsorganisationen, (mit einer

arbeite ich gerade zusammen), die sich dieser Fälle annehmen.

Wie weit man geht, und was man genau unternimmt, entscheidet

ja jeder sowieso für sich.


Liebe Grüße ,

Dandelion

Inwiefern entspricht diese Aussage der Wahrheit? Inwiefern wird ein Tier "gequält, missbraucht oder getötet" (Definition Straftatbestand Tierquälerei)?
Versteh' mich nicht falsch: diese Umstände sind ohne Frage scheiße fürs Tier, großer Mist und uns mehr als nur ein Dorn im Auge.
Dennoch ist es KEINE Tierquälerei... solch eine Aussage ist also - wie feiveline schon richtig sagte - lediglich dazu geeignet die Fronten zu verhärten, aber nicht dazu, die Tiere aus dem Käfig zu holen.

Den Weg, den die TE geht, finde ich sehr gut und richtig! Und so schafft sie es vielleicht sowohl den Tieren ein besseres Leben zu ermöglichen, als auch ihren Job zu behalten.

Dandelion
19.03.2014, 13:03
Kaninchen mit ihrem hohen Bewegungsdrang im Käfig halten,

keine Tierquälerei? ? ( wir reden jetzt nicht vom Gesetzbuch sondern

von den Tatsachen)

Deswegen erwähnte es ja Kijumina just hier im Kaninchenschutzforum.


Wenn es uns ein " Dorn im Auge ist und wir es schlecht finden"

dann dürften wir doch nicht resignieren.

Hier wurde doch schon das Desinteresse der Familie geschildert,

wie kann man dann da erwarten, daß sich die Situation bessert?

Es erfordert viel Engagement ,und es ist einfacher zu sagen," alles wird

schon gut werden ".

Damit hilft man diesen armen Hasen jedoch überhaupt nicht.

Ich bin damals den schwierigeren Weg gegangen, und ich hatte Erfolg.

All dies sind jedoch nur Ratschläge und Kijumina wird ihren eigenen Weg gehen.

Liebe Grüße,

Dandelion

Tanja B.
19.03.2014, 13:08
Kaninchen mit ihrem hohen Bewegungsdrang im Käfig halten,

keine Tierquälerei? ? ( wir reden jetzt nicht vom Gesetzbuch sondern

von den Tatsachen)

Deswegen erwähnte es ja Kijumina just hier im Kaninchenschutzforum.


Wenn es uns ein " Dorn im Auge ist und wir es schlecht finden"

dann dürften wir doch nicht resignieren.

Hier wurde doch schon das Desinteresse der Familie geschildert,

wie kann man dann da erwarten, daß sich die Situation bessert?

Es erfordert viel Engagement ,und es ist einfacher zu sagen," alles wird

schon gut werden ".

Damit hilft man diesen armen Hasen jedoch überhaupt nicht.

Liebe Grüße,

Dandelion

Ich rede vom Gesetzbuch, wenn du mit der Aussage "Drohung einer Anzeige wegen Tierquälerei" um die Ecke kommst ;) da geht es nun mal um Rechtliches - nicht mehr und nicht weniger.
Und nur weil die Familie im Moment kein Interesse zeigt, heißt das ja nicht, dass man dieses Interesse nicht vielleicht zumindest dahingehend "entfachen" kann, dass ihnen ihr Fehlverhalten bewusst wird. Wir wissen doch nun Alle wie viele Menschen ihre Tiere einfach aus Unwissenheit und nicht aus bösen Absichten heraus falsch halten. Aber ohne da weitere Hintergründe und die Ergebnisse der ersten Bemühungen von Kijumina zu kennen gleich den Vorschlag zu machen mit einer Anzeige zu drohen finde ich einfach viel zu verfrüht und drastisch. Die Kaninchen befinden sich nicht in unmittelbarer Gefahr für ihre Gesundheit oder gar ihr Leben.

Keksin
19.03.2014, 15:49
Ach nein, die armen Tiere.:ohje:

Ich würde auch von leeren Drohungen absehen. So unbedarft werden zwei Erwachsene nicht sein, dass sie glauben, dass Käfighaltung strafrechtlich verfolgt wird. Ich würde ehrlich gesagt auch vermeiden die Leute irgendwie als Tierquäler zu bezeichnen oder irgendwie Druck auszuüben. Da gehen die Rollläden bei denen dann ganz schnell runter und man hat halt absolut nichts in der Hand.

Eher denke ich, vielleicht freuen die sich ja sogar über eine Gelegenheit die Tiere, für die sich ja wohl keiner interessiert, los zu werden.

Tanja B.
19.03.2014, 16:05
Ach nein, die armen Tiere.:ohje:

Ich würde auch von leeren Drohungen absehen. So unbedarft werden zwei Erwachsene nicht sein, dass sie glauben, dass Käfighaltung strafrechtlich verfolgt wird. Ich würde ehrlich gesagt auch vermeiden die Leute irgendwie als Tierquäler zu bezeichnen oder irgendwie Druck auszuüben. Da gehen die Rollläden bei denen dann ganz schnell runter und man hat halt absolut nichts in der Hand.

Eher denke ich, vielleicht freuen die sich ja sogar über eine Gelegenheit die Tiere, für die sich ja wohl keiner interessiert, los zu werden.

Darauf würde ich nämlich auch spekulieren :good: habe gerade selbst so einen ähnlichen Fall. Würde man diese Leute als Tierquäler betiteln, könnte man gleich die Segel streichen.

Bunny-Nick
19.03.2014, 16:24
Eher denke ich, vielleicht freuen die sich ja sogar über eine Gelegenheit die Tiere, für die sich ja wohl keiner interessiert, los zu werden.

Genau hiermit hatte ich schon zwei mal Glück. Hat zwar etwas gedauert aber die Leute kamen auf mich zu um mir die Tiere zu überlassen.
Ich würde versuchen mit den Eltern in Kontakt zu kommen und denen zu sagen das ich Interesse hätte, gerade Mütter sind glaub ich von den "stinkenden Kaninchen" in der Wohnung genervt und lassen es sich durch den Kopf gehen.

Viel Glück!

lilia
19.03.2014, 16:33
:ohje: das die kleinen aggressiv werde ist doch kein Wunder.
Ich hatte auch als Kind mein erstes Kaninchen und durfte es nicht raus lassen...was hab ich gemacht, sobald Mutter nicht da war Käfig auf und Kaninchen laufen lassen...:rw:

villeicht lassen sich die Eltern ja wenigstens überzeugen das ganze mit einem Gehege davor zu vergrößern...wäre ja wenigstens erst mal eine Kleinigkeit...wenn sie die beiden abgeben würden wäre es natürlich noch besser.

-Gast-
21.03.2014, 08:37
Toll, daß Du so schnell hilfst :kiss:und auch Deine Freundin

mobilisiert hast!

Ich hatte gemeint, wenn die Familie ,wie es scheint, gar nicht

einsichtig ist, hilft auch keine Beratung, keine Flyers und

schöne Bilder.

Dann hilft nur, wie gesagt, das stärkere Geschütz , der Hinweis,

daß dies Tierquälerei ist, und angezeigt werden kann.


Beider Anzeige wird nichts herauskommen, weil das Vetamt kaum reagiert.

Viele Leute werden jedoch davon eingeschüchtert, und dann

wäre es ein Anstoß, die Tiere, die ihnen sowieso gleichgültig

sind herauszugeben.

Das ist natürlich Deine Entscheidung:kiss:

Viel Glück!


Liebe Grüße,

Dandelion

Das ist zwar richtig aber wenn ich es richtig verstanden habe, dürfte die TE dann die Wahl haben zwischen Job verlieren und Kaninchen dort heraus zu holen. Schwierige Entscheidung. Wenn keine gesetzliche Grundlage die Tiere schützt, gegen eine solche Haltung, kann man auch nicht mit Folgen drohen. Mit welchen denn?

Tipa
23.03.2014, 08:53
Beider Anzeige wird nichts herauskommen, weil das Vetamt kaum reagiert. Viele Leute werden jedoch davon eingeschüchtert, und dann wäre es ein Anstoß, die Tiere, die ihnen sowieso gleichgültig sind herauszugeben.


Dass muss derselbe Gedanke wie bei manchen Vermittlungsverträgen sein. Das Problem: Wenn die Leute dahinter kommen, dass das leere Drohungen sind ist alles zu spät, dann ist die Kommunikationsgrundlage furtsch. Daher meine persönliche Meinung: Nie Drohungen aussprechen oder Regelungen vereinbaren, die man eh nicht durchsetzen kann.


Außer dem Vetamt gibt es auch Tierhilfsorganisationen, (mit einer arbeite ich gerade zusammen), die sich dieser Fälle annehmen.

Mag schon sein, aber meine Erfahrung mit dem Vet-Amt ist dass die zwar sehr nett und verständnisvoll sind - sollen sie ja als Öffentlichkeitsarbeit auch sein - aber dass es bis zu konkreten Handlungen seeeehr lange dauern kann und die bei zwei Kaninchen die "nur" im Käfig sitzen garantiert nix machen... oder sie müssten bei jedem zweiten Kaninchenzüchter mit Blaulicht vorfahren.


Das ist zwar richtig aber wenn ich es richtig verstanden habe, dürfte die TE dann die Wahl haben zwischen Job verlieren und Kaninchen dort heraus zu holen.

So wie ich's verstehe ist die Auswahl Job verlieren und Kaninchen nicht helfen oder nur Kaninchen nicht helfen :-o

Was evtl. hilft ist Empathie erzeugen, d.h. die Schülerin mal wohin mitnehmen wo glückliche Kaninchen rumhoppeln oder zumindest Fotos zeigen. Dann bei der Gelegenheit fallen lassen, dass es ihren Kaninchen auch so gehen könnte, selbst wenn sie sie dazu abgeben muss, und es ihre Verantwortung ist. Einer Schülerin 7. Klasse, die diese Infos von den Eltern nicht bekommen hat kann man eine gewisse Ignoranz mMn nicht verübeln, woher soll sie's wissen.

Wenn sie im Teenie-Alter ist wäre sie inzwischen evtl. selbst ganz froh die Tiere los zu sein :-p bes. wenn man nochmal die Lebensdauer der Tiere darstellt und den Umstand, dass sie persönlich verantwortlich ist und nicht ihre Eltern.

-Gast-
23.03.2014, 11:02
So wie ich's verstehe ist die Auswahl Job verlieren und Kaninchen nicht helfen oder nur Kaninchen nicht helfen :-o

Was evtl. hilft ist Empathie erzeugen, d.h. die Schülerin mal wohin mitnehmen wo glückliche Kaninchen rumhoppeln oder zumindest Fotos zeigen. Dann bei der Gelegenheit fallen lassen, dass es ihren Kaninchen auch so gehen könnte, selbst wenn sie sie dazu abgeben muss, und es ihre Verantwortung ist. Einer Schülerin 7. Klasse, die diese Infos von den Eltern nicht bekommen hat kann man eine gewisse Ignoranz mMn nicht verübeln, woher soll sie's wissen.

Wenn sie im Teenie-Alter ist wäre sie inzwischen evtl. selbst ganz froh die Tiere los zu sein :-p bes. wenn man nochmal die Lebensdauer der Tiere darstellt und den Umstand, dass sie persönlich verantwortlich ist und nicht ihre Eltern.


Da hast du recht, das ist wohl der einzig sinnvolle Weg.

Dandelion
02.04.2014, 09:55
Kijumina, was ist denn aus den Häschen Deiner Nachhilfeschülerin

geworden?




Liebe Grüße,

Dandelion

Dandelion
02.04.2014, 10:04
Was ist denn aus den Häschen geworden?:taetschl:


Liebe Grüße,

Dandelion

Alexandra H.
02.04.2014, 14:45
Oh ja würde mich auch interessieren.

Um nochmal den Vorrednern anzuschließen. Ich finde es keine Lösung jedes Kaninchen rauszuholen. Eine gute Beratung vorab, auch wenn es aussichtslos erscheint hat schon viel gebracht.
Auch wenn die Tochter sagt, die Eltern seien nicht interessiert, sollte man es dennoch probieren bevor man ihnen die Kaninchen abschwatzt. Das ist nur meine persönliche Meinung

Kijumina
04.04.2014, 09:21
So, es gibt seit gestern Abend gute Neuigkeiten.

Die Änderungsvorschläge die die Tochter mit einer Balkonhaltung gemacht hat kamen bei den Eltern gar nicht gut an. Aber als sie erwähnte, dass ich eine Freundin habe die Kaninchen sucht (das habe ich nur nebenbei erwähnt) waren sie wohl sofort einverstanden sie abzugeben. Also Interesse wirklich gleich null bzw. genervt oder sonst was von den Kaninchen. Wenn sie schon nicht raus dürfen nur weil sie überall ihre Köttel hinterlassen .....

Also ich werde jetzt noch mit meiner Freundin sprechen wann ihr Gehege fertig ist und ob ihr Wort noch steht und dann werden sie bald in artgerechte Haltung ziehen. Wie ich jetzt auch erfahren habe bekommt die aggressive Dame die Krallen auch nicht geschnitten, weil keiner in der Lage ist sie aus dem Käfig rauszuholen :ohje:

Meine Nachhilfeschülerin möchte dennoch wieder Tiere haben. Eigentlich ja einen Hund, für den waren die Kaninchen dann der Ersatz. Aber sie sieht bei mir, wie ich meine Tiere halte. Mein Hamster- bzw. Rennmausheim ist so groß wie ihr Kaninchenkäfig (120 x 60). Ich werde bei ihr immer mal wieder nachfragen damit ich mitbekomme, wenn sie ihre Eltern erneut nach einem Tier fragt und versuche ihr bereits bis dahin mit meinen Tieren bewusst zu machen, dass selbst die ganz kleinen Platz benötigen.

Sie weiß mitlerweile auch, dass sie keine Tiere mehr aus der Zoohandlung holen soll, sondern dass es Tierheime gibt in denen ganz viele Tiere ein Zuhause suchen und da auch immer mal von allem was da ist. Sie dachte sogar, da gäbe es nur die "normalen" Kanichen und keine Löwenköpfchen. Da bin ich dann mit ihr einfach mal auf ein paar Tierheimseiten und habe ihr gezeigt was es dort alles gibt. Da war sie ganz überrascht.

Also den Kaninchen ist bald erst einmal geholfen. Und nun werde ich versuchen ihr ein besseres Bewusstsein für Tiere zu verschaffen. Sprich, wenn ich die Verantwortung übernehme, dann muss ich mich vorher informieren, ihnen ein artgerechtes Heim bieten in dem sie auch glücklich werden und vor allem, dass sie die Kaninchen jetzt abgeben kann, sollte keine Gewohnheit werden, sondern wenn man für ein Tier die Verantwortung übernimmt, dann kann man es nicht einfach wieder abschieben wenn es einem nicht gefällt.

Vielleicht sagen auch die Eltern jetzt erst einmal nein zu weiteren Tieren, dach dem, wie es mit den Nins gelaufen ist. Aber ich denke, sie hat rübergebracht, dass sie die Situation der Kaninchen eigentlich nur verbessern wollte.

Wenn sie mir irgendwann erzählt, sie möchte das oder das Tier haben, dann werde ich ihr direkt Internetseiten als Infomaterial geben und dann soll sie überlegen, ob das Tier wirklich was für sie ist, bevor es wieder so läuft wie mit den Nins und sie nicht mehr willkommen sind, nur weil sie sich nicht so verhalten wie es Mensch gerne hätte. Ich denke, dass ist ein guter Weg. Und auch meine Mutter hat durch meine Tierhaltung gelernt dass die alte Haltung, wie sie noch zu ihrer Zeit war nichts ist. Sogar meine Schwester hat das von mir übernommen und ist direkt auf mich zugekommen als sie spontan Farbmäuse vor dem sicheren Tod gerettet hat *g*

Also ich denke, mit wenn sie ein gutes Beispiel hier regelmäßig sieht, ist nicht alles verloren.

Tanja B.
04.04.2014, 09:24
Ich finde, dass du das ganz hervorragend gemacht hast, Kijumina! Ich bin wirklich beeindruckt, ganz ganz toll :froehlich::good::umarm:

Dandelion
04.04.2014, 10:15
Wie ich schon sagte , nützt ( auch eine gute) Beratung nichts,

wenn die " Halter" nicht beraten werden wollen.

Dann bleibt es einem nur übrig, die Hasen herauszuholen, damit

sie das glückliche , artgerechte Leben führen können, das sie verdienen,

und was unser Ziel hier im Kaninchenschutz ist.

Kompliment, Kijumina, daß Du das erreicht hast!

Tanja B.
04.04.2014, 10:22
Wie ich schon sagte , nützt ( auch eine gute) Beratung nichts,

wenn die " Halter" nicht beraten werden wollen.

Dann bleibt es einem nur übrig, die Hasen herauszuholen, damit

sie das glückliche Leben führen können, das sie verdienen,

und was unser Ziel hier im Kaninchenschutz ist.

Kompliment, Kijumina, daß Du das erreicht hast!

Das DARF man aber eben von Rechtswegen her einfach nicht, wenn es sich um eine "Käfig-Kinderzimmerhaltung" handelt und die Tiere ansonsten gut versorgt werden.

Wenn Tierschützer gegen das geltende Recht handeln, dann machen sie sich selbst ihre Arbeit umso schwerer, da sie das Vorurteil, dass "Tierschützer alle einen an der Waffel" haben für die "Laien", nur bestätigen.

Von daher war der Weg, der hier gegangen wurde, genau der Richtige :good:

Alexandra H.
04.04.2014, 10:41
Super ich freu mich sehr, dass den beiden geholfen ist. Evtl hast du ja die Chance doch nochmal mit den Eltern allgemein über Tierhaltung zu sprechen

Danke für deine Mühen:umarm:

Tipa
04.04.2014, 14:39
So, es gibt seit gestern Abend gute Neuigkeiten.

Super, vielen Dank für das Engagement, die Schweine und Kaninchen hier freuen sich für ihre Kumpels, die jetzt in ein schönes zu Hause ziehen können :-)) !

Bzgl. weiterer Beratung wäre evtl. auch noch den Eltern zu verklaren, dass *sie* letztlich die Verantwortung für eine *artgerechte* Haltung tragen, und zwar über die komplette Lebenszeit des Tieres. Wenn sie das akzeptiert haben sind sie evtl. selbst kritischer bzgl. neuer Experimente :-o

Kijumina
04.04.2014, 15:13
Bzgl. weiterer Beratung wäre evtl. auch noch den Eltern zu verklaren, dass *sie* letztlich die Verantwortung für eine *artgerechte* Haltung tragen, und zwar über die komplette Lebenszeit des Tieres. Wenn sie das akzeptiert haben sind sie evtl. selbst kritischer bzgl. neuer Experimente :-o

Das Problem dabei ist, dass das Mädchen zu mir kommt und ich mit den Eltern nur den nötigsten Kontakt habe, sprich wenn sie mal krank ist o.ä.
Deshalb ist es wahrscheinlich blöd, wenn ich sie extra anrufe nur um ihnen das zu verklickern.

Aber ich werde mal meiner Freundin beim Abholen der Hoppels den Auftrag geben, dass sie das am Ende, wenn sie die beiden hat, vielleicht noch höflich andeutet.

Leider fängt meine Freundin erst nächste Woche mit dem Gehegebau an, aber eine Woche später habe ich Osterferien, da schaue ich mal ein oder 2 Tage bei ihr als Hilfskraft vorbei. Da ich leider in den Ferien beginnen muss für meine Prüfungen zu lernen, ist da nicht mehr drin. Aber jetzt haben sie es schon so lange in dem Knast ausgehalten, da kommt es auf die paar Tage auch nicht mehr an.

Solange zu mir nehmen kann ich sie leider nicht, das war vor ein paar Wochen mit dem kleinen Calliou schon richtig blöd im Badezimmer. Und da ich jetzt auch eine kranke Rennmaus habe, bei der noch nicht herausgefunden wurde was sie hat, kann ich auch kein Geld für eine kurzzeitige Haltung locker machen. Leider :ohje:

Tipa
07.04.2014, 00:41
Ich habe ein ähnliches Problem, allerdings ohne wiederholten Kontakt zur Halterin - wäre fein, wenn ich ein paar Tipps zur richtigen Argumentation erhalten könnte... Danke.

http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=106047&p=3356387#post3356387

Kijumina
24.04.2014, 13:01
:bc: Leider kann ich ihnen nun doch nicht helfen. Die Schwester ist gegen die Abgabe, weshalb es nun auch die Eltern sind.

Und das Schlimmste ist, dass ich gar keinen Einfluss mehr habe, da ich ihr nun auch keine Nachhilfe mehr gebe, was aber andere Gründe hat als die Tiere :bc:

feiveline
24.04.2014, 13:08
Du hast alles versucht...:umarm:
Vielleicht hat es zumindest etwas geholfen, dass die Tiere jetzt etwas besser gehalten werden.

Tipa
24.04.2014, 14:35
Und das Schlimmste ist, dass ich gar keinen Einfluss mehr habe, da ich ihr nun auch keine Nachhilfe mehr gebe, was aber andere Gründe hat als die Tiere :bc:

Das ist bitter, ich hoffe, Du lässt Dich nicht frustrieren und versuchst es andermal woanders wieder!

Letztlich reicht der persönliche Einfluss eben nur so weit, das Entscheidende ist die politische Großwetterlage im Tierschutz - so dürfen afaik z.B. in der Schweiz Meerschweinchen nicht mehr einzeln gehalten werden, natürlich schwer zu kontrollieren, aber es lässt einen als Tierschützer schon mal anders dastehen wenn man auf Probleme aufmerksam machen möchte :-o