PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hefen bekämpfen ohne Medikamente - Futterliste?



Hoppelipoppeli
17.03.2014, 12:52
Hallo zusammen,

der ein oder andere kennt vllt meinen "Wildpinkler"-Thread unter Verhalten.

Mein 8j. Kastrat hat dollen Hefenbefall (es geht ihm aber gut!) und ich soll zwei Wochen lang mit Medikamenten morgens und abends behandeln... nun ist der aber so sensibel, dass der dann gar nicht mehr zum Fressen rauskommt, weil er Angst vor mir hat usw. usw. Jede räumliche Veränderung würde dasselbe bewirken, was natürlich kontraproduktiv ist.

Nun hab ich gelesen, dass die Meinung zu Nystatin und Dimeticon in dem Zusammenhang eh geteilt ist. Könnte es möglicherweise reichen, das Futter entsprechend umzustellen und die Hefen dadurch in den Griff zu kriegen?

Habt ihr eine Futter-bei-Hefen-aus-dem-Supermarkt-für-Großstadthasen-Liste?

Ich füttere aktuelle Endivie, Feldsalat, Fenchel, Radicchio, Chicoree und Kohlrabiblätter, für die Traumfigur gibt es täglich noch ein paar Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Dinkel und Hafer.

Viele Grüße,
Sandra

Conny
17.03.2014, 12:58
Unser Lumpi hatte auch Hefen, wir haben sie ohne Medikamente wegbekommen :)

Ich hab viel frische Kräuter *Melisse, Dill, Basilikum, Petersilie...* gefüttert, Salat, Staudensellerie, ab und zu mal ein kleines Stückchen Möhre, Gurke, ein wenig Wurzelpetersilie oder Knollensellerie, Fenchel.

Das Grüne vom Staudensellerie, Möhrengrün und natürlich immer frisches Heu :)

Ich drück die Daumen, dass ihr die Hefen in den Griff bekommt :umarm:

Teddy
17.03.2014, 13:09
Ich würde Grapefruitkernextrakt in verdünntem Apfelsaft hinstellen. Das vernichtet alle schädlichen Keime, läßt aber die "guten" am Leben. Nebenbei aktiviert es auch noch ganz allgemein das Immunsystem.

muemmelmann
17.03.2014, 13:46
Ich habe Hefen bisher immer ohne Nystatin einfach weg bekommen. Früher habe ich auch mit Nystatin behandelt und da gingen sie schlechter weg und kamen schneller wieder...

Ich habe wie folgt behandelt:
- Saubere Diagnostik, besonders ob sie Zahnprobleme haben oder Kokzidien/Würmer, denn diese müssen dann als erstes behandelt werden.
- Wenn es keine Ursache durch Zähne/Kokzidien etc. gibt, liegt es an der Ernährung
- Ernährung rein durch Grünfutter und Heu (evtl. auch Trockenkräuter). Am besten viele Kräuter (Küchenkräuter oder Wildkräuter), Gräser, ansonsten Gemüsegrün (Karottengrün, Kohlrabiblätter, Selleriegrün etc.), bittere Salate (Endivie, Chicoree, ...) und etwas blättriger Kohl.
Alles andere (Getreide, Saaten, Knollengemüse, Fruchtgemüse, Obst etc.) habe ich mehrere Wochen weg gelassen.
Die Hefen verschwinden innerhalb weniger Tage.

Hoppelipoppeli
17.03.2014, 15:16
Oh super, es freut mich sehr das zu lesen und dass ich anscheinend wirklich keine Medizin geben muss :froehlich:

Was versteht man denn unter blättrigem Kohl? Zählt Chinakohl da dazu?

Und wegen der Kokzidien/Würmer - ich habe eine Probe von 3 Tagen untersuchen lassen und der Befund ergab nur Hefen, nichts parasitäres - sind Kokzidien/Würmer somit ausgeschlossen? Zähne sind auch ausgeschlossen.

Und zuletzt: ich wasche das Gemüse immer, schüttel das kurz ab und verfüttere das dann. Klar ist das dann noch feucht. Ist das vllt wirklich noch zu feucht? Muss da tatsächlich die Salatschleuder ran oder sogar trocken tupfen?

Alexandra K.
17.03.2014, 15:33
Ich habe Hefen bisher immer ohne Nystatin einfach weg bekommen. Früher habe ich auch mit Nystatin behandelt und da gingen sie schlechter weg und kamen schneller wieder...

Ich habe wie folgt behandelt:
- Saubere Diagnostik, besonders ob sie Zahnprobleme haben oder Kokzidien/Würmer, denn diese müssen dann als erstes behandelt werden.
- Wenn es keine Ursache durch Zähne/Kokzidien etc. gibt, liegt es an der Ernährung
- Ernährung rein durch Grünfutter und Heu (evtl. auch Trockenkräuter). Am besten viele Kräuter (Küchenkräuter oder Wildkräuter), Gräser, ansonsten Gemüsegrün (Karottengrün, Kohlrabiblätter, Selleriegrün etc.), bittere Salate (Endivie, Chicoree, ...) und etwas blättriger Kohl.
Alles andere (Getreide, Saaten, Knollengemüse, Fruchtgemüse, Obst etc.) habe ich mehrere Wochen weg gelassen.
Die Hefen verschwinden innerhalb weniger Tage.

Dem schließe ich mich an.
Hauptaugenmerk sollte auf der Diagnostik liegen.

Conny
17.03.2014, 15:41
Ich glaub jetzt nicht, dass es zu nass ist, ich mach aber auch immer alles ein bisschen trocken bevor ich es verfüttere.

Lumpi hatte auch nur Hefen im Kot sonst nix. Seine Zähnchen sind okay und sonst war auch alles gut.

Alexandra K.
17.03.2014, 15:44
Hefen sind halt immer, ausnahmslos immer eine Sekundärerkrankung, es muß eine Ursache gefunden werden ansonsten werden die Hefen nie verschwinden.

Feuchtes Futter sind keine Ursache für Hefen, keine Sorge!

Conny
17.03.2014, 15:50
Lumpi hatte vorher Küchenabfälle usw. bekommen, also nix gutes. Erst in seiner Pflegestelle bekam er richtiges Futter.

Bei ihm wurde nichts sonst gefunden, also muss die schlechte Ernährung schuld daran gewesen sein *zumindest bei ihm*

@Hoppelipoppeli
Sonst ist alles okay bei deinem Fellnäschen?

Hoppelipoppeli
17.03.2014, 15:59
Also es ist eine lange Geschichte mit Harry... es fing im Dezember mit kleinen, spitzen Kötteln, niedriger Temperatur und wenig Appetit an. Ein Blasenstein war schon bekannt, es wurde geröntgt, Blut untersucht, Ultraschall... und da war er schon wieder fit. Blasenstein als "ungefährlich" eingestuft und weiter beobachtet... es ging ihm gut, nur komische Köttel. Dann fing das Wildpinkeln an... Blasenstein rausgeholt, auskuriert, alles wieder wie vorher. Es geht ihm gut, aber er hat diese komischen Köttel... die letzten Tage mal Durchfall mal "normale" komische Köttel... zum TA, alles untersucht, nichts gefunden außer Hefen. TÄ sagt, mit den Kötteln müssten wir uns wohl so abfinden, vllt Verengung im Darm oder sonst was. Das Wildpinkel irritiert mich zwar sehr, aber er ist auch schon 8 Jahre alt und mein Weiblein ist doch sehr rabiat und angriffslustig, sodass Harry vllt eben einfach nicht in die Toilette will. TÄ hat da keine Erklärung für. Er hat auch seit Dezember zugenommen - durch mich gewollt, also entsprechend Körner gefüttert. Er und seine Werte sehen aus wie ein rundum gesundes Tier... vllt sind die Hefen entstanden, als er nicht so viel gefressen hat im Dez?

muemmelmann
17.03.2014, 23:29
Durch Körnerfütterung kann man Hefen "anfüttern". Hefen sind ja immer in der Darmflora vorhanden und können sich innerhalb kürzester Zeit der Nahrungslage anpassen, d.h. wenn man falsch füttert hat man sie innerhalb weniger Tage. Gerade Getreideflocken und Getreide ohne Spelz kann (je nach Menge und sonstiger Ernährung) Hefen hervorrufen. Leider musste ich das auch schon erfahren als ich Kaninchen "päppeln" wollte.

Torelynn
18.03.2014, 00:38
Ich würde Grapefruitkernextrakt in verdünntem Apfelsaft hinstellen. Das vernichtet alle schädlichen Keime, läßt aber die "guten" am Leben. Nebenbei aktiviert es auch noch ganz allgemein das Immunsystem.

Hört sich interessant an - wo gibt es das? Und das ist nicht zu sauer?
Wie bist Du darauf gekommen?

Hoppelipoppeli
18.03.2014, 09:16
Hmm... zeitlich könnte das hinkommen mit den Körnern.

Welche kann ich denn bei Hefen füttern!? Beide müssen nämlich noch ein bisschen was zulegen...

Bonney
18.03.2014, 09:34
meine beiden Männer hatte vor kurzem auch Hefen, die kamen von den Sonnenblumenkernen, wir lassen die jetzt weg, hab zwar Medis bekommen aber das war mir zu stressig und mit der Futterumstellung waren die Hefen schnell weg.

Es gibt jetzt auch weniger Knolle..... viel Salat und frische Kräuter, Haselnussblätter , Wiese uvm.wenn wieder verfügbar*g*

muemmelmann
18.03.2014, 14:07
Ich würde bei Hefen keine Körner füttern. Wenn die Hefen durch die Grünfutter-Ernährung weg sind, nehmen sie automatisch gut zu... :)

Alexandra K.
18.03.2014, 15:28
Verengung im Darm kann gut sein, würde auch die Köttel erklären.
Wurde mal über Megacolon gesprochen ?Ansonsten google mal danch, das findest Du Dich ja vielleicht wieder.

Probiere mal Flohsamen: 1/2 TL in ca. 5ml warmen Wasser für 10 min. quellen lassen , die Hälfte morgens und die andere Hälfte abends verfüttern.

- - -
18.03.2014, 15:53
edit.

Teddy
19.03.2014, 14:38
@torelynn

Du bekommst es in der Apo oder vom Hersteller direkt: http://www.citrobiotic.de/wo-erhalte-ich-citrobiotic/

Es ist nicht sauer, da es sich um den Extrakt der Kerne handelt. Der saure Saft kommt darin nicht vor. Der Extrakt ist zudem noch mit Glycerin verdünnt. Zur Anwendung verdünnt man ihn weiter mit Wasser oder gibt ihn zum Einnehmen in Getränke.

Ich habe es früher bei einer befreundeten Heilprakterin gekauft. Von ihr kam die Empfehlung. Leider ist sie viel zu früh verstorben.
Dann hab ich mir ein Buch dazu gekauft:
http://www.amazon.de/Grapefruit-Kern-Extrakt-Das-biologische-Wundermittel/dp/B0029B03T6/ref=sr_1_3/278-0060698-6960166?s=books&ie=UTF8&qid=1395235986&sr=1-3&keywords=Grapefruitkernextrakt

Und seitdem habe ich eigentlich immer eine Flasche im Kühlschrank.

Torelynn
19.03.2014, 16:42
Dankeschön für die Infos :kiss: Werd mich mehr damit beschäftigen und es ausprobieren :)

Rabea G.
19.03.2014, 17:01
Wiese tuts genauso.
Diese enthaltenen Bioflavonoide hast du in fast jeder Pflanze, die man füttern kann. Dieses Grapefruitzeug ist da doch ziemlich Geldmacherei :rw:

Rabea G.
19.03.2014, 17:02
Wiese tuts genauso.
Diese enthaltenen Bioflavonoide hast du in fast jeder Pflanze, die man Kaninchen füttern kann. Dieses Grapefruitzeug ist da doch ziemlich Geldmacherei :rw:

Teddy
20.03.2014, 13:09
Aber Grapefruitkernextrakt tötet auch noch Pilze, Bakterien und Viren ab. (Selber ausprobiert) Bei beliebigen Pflanzen wüßte ich da so auf Anhieb keine Auswahl. Zudem gibts die im Winter, Frühjahr, Herbst dann vielleicht gerade nicht. GKE kann man halt immer griffbereit haben. Aber muß man natürlich nicht :secret:

Rabea G.
20.03.2014, 13:29
Flavonoide sind schlichtweg nur sekundäre Pflanzenstoffe und haben antioxidative Wirkung, deswegen können sie den Kram mit abtöten bzw stehen im Ruf, es zu können.
Sie sind z.b. für die Blütenfarbe bei Pflanzen mit verantwortlich und in nahezu jeder fressbaren Pflanze drin.
Sie kommen nicht speziell nur in Grapefruit vor.
Ich persönlich würde es daher bei Kaninchen eher mit Wiese und Kräutern versuchen, statt mit einem Extrakt - zumindest, wenn man an Wiese und Kräuter kommt. Ist halt umsonst :freun: