Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blutbild zur Vorsorge?
Selene77
09.03.2014, 19:06
Hallo zusammen!
Mich würde mal interessieren, ob ihr Routine mäßig bei euren Nins Blutbilder erstellen lasst. Nur zur Vorsorge, ob alle Werte normal sind.
Hab das noch nie gemacht und nun erzählte mir jemand, dass er sich das nun überlegt, weil seine Nins jetzt schon 8 Jahre alt sind. Einfach um zu schauen, ob sich nicht doch irgendwas versteckt.
Macht das Sinn?
Ich mache das nicht, weil ich die Vorsorge bei Kaninchen nicht recht erkennen kann. Die wirklichen Knüller erkennt man im Blutbild relativ spät, sie sind in vielen Fällen vage und keineswegs gesichert. Dafür schwächt man das Kaninchen regelmässig, denn erstens hat es nicht so furchtbar viel Blut, ist schlieslich ein kleines Tier, und zweitens wird es tendenziell durch TA usw. gestresst sein. Und wenn Du eine ungünstige Konstellation im Blutbild erkennst, fehlt Dir der zeitliche Vergleich und/oder es geht ein umfangreicher Diagnostikmarathon los, dessen Ausgang reichlich ungewiss ist.
Aber zum Erkennen von Blutwerten nur als Beispiele:
Nieren I: Temporäre Funktionsstörungen spiegeln sich entweder nicht wieder, weil Du gerade zu einem anderen Zeitpunkt das Blutbild machst oder spiegeln sich allenfalls gerade wieder, weil Du zu einem Störzeitpunkt das Blutbild machst. In beiden Fällen ziehst Du die falschen Schlüsse.
Nieren II: Ein beginnendes chronisches Nierenleiden sollte sich zuerst durch Senkung der Filtrationsrate zeigen - die wird aber nicht im Blutbild bestimmt. Selbst wenn Du die Filtrationsrate bestimmen lassen würdest (und für Kaninchen wüsste ich nicht einmal, ob sie sich de factor irgendwo bestimmen liesse), würdest Du nicht viel bemerken, weil Kaninchen ihre Filtrationsrate senken bzw. erhöhen können.
Für mich eine zu vage Geschichte. Regelmässige Uterusuntersuchung wäre da sinnvoller.
Ich lasse vorsorglich weder eine Kotprobe noch Blut bei den Kaninchen untersuchen.
Eine Blutuntersuchung finde ich viel zu stressig für das Tier, vor allem, wenn es gar nicht sein muss.
Wenn es Anlass dafür gibt, lasse ich das natürlich untersuchen, wobei ich beim Kaninchen noch nie eine Blutuntersuchung habe machen lassen.
Mit unserem Hund musste ich aufgrund seiner Schilddrüsenunterfunktion regelmäßg zur Blutkontrolle.
Mottchen
09.03.2014, 20:24
Nein nur wenn es einen Grund gibt. Ebenso mach ich es mit Kot oder Urinproben, wenn die Tiere gesund sind und sich normal benehmen seh ich keinen Grund Blut, Kot, Urin untersuchen zu lassen.
Einzige Ausnahme vorm impfen: da lass ich Kot untersuchen
Nadine G.
09.03.2014, 20:37
Bei meinem Leo laß ich das Blutbild schon ab und an kontrollieren. Er ist Dauerzahni und regelmäßig in Narkose, da ist mir schon wichtig, dass man das etwas im Blick hat.
Ich habs dieses Jahr zum ersten Mal bei Fred machen lassen, weil er ins Seniorenalter kommt und weil meine TA jetzt die Praxis verlässt, da wollte ich mal einen aktuellen Stand von ihm haben.
Walburga
09.03.2014, 20:57
So ohne jeden Verdacht lass ich eigentlich kein Blutbild machen.
Vor großen OPs, bei Tieren mit chronischen Krankheiten (z.B. Leberkokzidiose, Dauerzahnis) werden schon ab und an Blutbilder gemacht. Aber das sind Tiere bei denen man immer wieder Probleme sieht.
Wenn alles passt wäre mir der Stress für ein Tier zu viel.
Wenn einer abnimmt, die Fellqualität nicht mehr stimmt, seine Position in der Rangordung zur Verhandlung steht o.ä., dann wird schon ein Blutbild gemacht.
Ich habe bisher erst einmal eine Blutentnahme machen lassen als es Miró so schlecht ging. Der Grund war eien Leberfunktionsstörung durch cortisonhaltige Ohrentropfen. Das hat sich dann auch an den Blutwerten widergespiegelt. Ansonsten hätte ich doch eher Angst, dass die Werte nicht in Ordnung sind und man dann unnötig was reininterpretiert, was nicht da ist.
Ich mache das nicht, weil ich die Vorsorge bei Kaninchen nicht recht erkennen kann. Die wirklichen Knüller erkennt man im Blutbild relativ spät, sie sind in vielen Fällen vage und keineswegs gesichert. Dafür schwächt man das Kaninchen regelmässig, denn erstens hat es nicht so furchtbar viel Blut, ist schlieslich ein kleines Tier, und zweitens wird es tendenziell durch TA usw. gestresst sein. Und wenn Du eine ungünstige Konstellation im Blutbild erkennst, fehlt Dir der zeitliche Vergleich und/oder es geht ein umfangreicher Diagnostikmarathon los, dessen Ausgang reichlich ungewiss ist.
Aber zum Erkennen von Blutwerten nur als Beispiele:
Nieren I: Temporäre Funktionsstörungen spiegeln sich entweder nicht wieder, weil Du gerade zu einem anderen Zeitpunkt das Blutbild machst oder spiegeln sich allenfalls gerade wieder, weil Du zu einem Störzeitpunkt das Blutbild machst. In beiden Fällen ziehst Du die falschen Schlüsse.
Nieren II: Ein beginnendes chronisches Nierenleiden sollte sich zuerst durch Senkung der Filtrationsrate zeigen - die wird aber nicht im Blutbild bestimmt. Selbst wenn Du die Filtrationsrate bestimmen lassen würdest (und für Kaninchen wüsste ich nicht einmal, ob sie sich de factor irgendwo bestimmen liesse), würdest Du nicht viel bemerken, weil Kaninchen ihre Filtrationsrate senken bzw. erhöhen können.
Für mich eine zu vage Geschichte. Regelmässige Uterusuntersuchung wäre da sinnvoller.
Danke für die ausführliche Erläuterung :good:
Selene77
10.03.2014, 12:59
:flower: danke für eure antworten.
dann denke ich, macht es bei meinen kleinen keinen sinn.
aber was rat ich meinem bekannten?
der denkt immer noch drüber nach. hat einfach schiss, was zu übersehen, weil er zu viel über 8jährige nins und nierentumore im www gelesen hat. (nicht sinnvoll, weiß er selbst, aber naja...)
auch hatte sein einer widder vor 3 jahren mal ein Problem mit der Leber (auch durch was cortisonhaltiges; nachkontrollen waren o.k.) und der andere mit den ohren (zuviel Ohrschmalz) aber auch das ist wieder weg.
astrid: hab ich das richtig verstanden: du hast nach der Leber-sache auch nicht weiter jedes jahr nachkontrolliert?
ich hatte mal ein Kaninchen das über 8 war, auch nie Blutbild gemacht und dann hatte er einen Lungentumor- da hätte das Blutbild aber auch nichts genützt, war nicht behandelbar.
ich lasse auch weiter kein Blutbild ohne einen vorherigen Verdacht machen...mach ich ja bei mir auch nicht:rw:
Mein 8jähriger starb an akuten Nierenversagen.
Die TÄ meinte eine Woche vorher wäre das Blutbild vermutlich unauffällig gewesen.
kristin83
10.03.2014, 15:37
Ich hab bei Lucy anfang des Jahres beim großen Checkup ein Blutbild machen lassen. Allerdings hat sie auch mehrere Baustellen, Untergewicht, bekommt regelmäßig Medikamente..., sodass es durchaus Sinn machte. Gefunden haben wir aber nix - Blut war für ihr Alter (11 Jahre) top. Einfach mal so würd ich es auch nicht machen lassen, auch nicht im Alter, bei Lucy wollte ich einfach sichergehen, dass wir nichts übersehen durch ihre ganzen anderen Probleme.
Ich hab bei Lucy anfang des Jahres beim großen Checkup ein Blutbild machen lassen. Allerdings hat sie auch mehrere Baustellen, Untergewicht, bekommt regelmäßig Medikamente..., sodass es durchaus Sinn machte. Gefunden haben wir aber nix - Blut war für ihr Alter (11 Jahre) top. Einfach mal so würd ich es auch nicht machen lassen, auch nicht im Alter, bei Lucy wollte ich einfach sichergehen, dass wir nichts übersehen durch ihre ganzen anderen Probleme.
das finde ich sehr vernünftig, grade wenn viele Medis gegeben werden und mehrere Sachen im Vorfeld waren, kann es Sinn machen aber bei vollkommen unauffälligen Kaninchen bin ich auch eher Skeptisch ob ein regelmäßigest Blutbild Sinnvoll ist, wie ja ebenfalls beschrieben:good:
ich lasse auch weiter kein Blutbild ohne einen vorherigen Verdacht machen...mach ich ja bei mir auch nicht:rw:
Vielleicht bist Du noch nicht alt genug? Machen Menschen bei sich selbst regelmässig ab ca. 50, sowie regelmässige Krebsvorsorgeuntersuchungen... :rw:
...und letztere wären bei weiblichen Kaninchen auch in jüngeren Jahren immer sinnvoll, solange nicht kastriert.
ich lasse auch weiter kein Blutbild ohne einen vorherigen Verdacht machen...mach ich ja bei mir auch nicht:rw:
Vielleicht bist Du noch nicht alt genug? Machen Menschen bei sich selbst regelmässig ab ca. 50, sowie regelmässige Krebsvorsorgeuntersuchungen... :rw:
...und letztere wären bei weiblichen Kaninchen auch in jüngeren Jahren immer sinnvoll, solange nicht kastriert.
ja bedingt hast du recht...Krebsvorsorge okay, hatte ich grad nicht bedacht:rw: wird allerdings ab einem Bestimmtem Alter, wenn man nicht selbst drauf besteht nicht mehr gemacht...ist ja auch egal, das zu diskutieren würde hier den Rahmen sprengen fürchte ich:rw:
und wie schon gesagt, bei Verdacht, z.B. weil unkastriert und was zu erwarten ist würde ich villeicht auch eine BE machen lassen aber eben nicht nur so. :flower:
Selene77
10.03.2014, 18:34
ich lasse auch weiter kein Blutbild ohne einen vorherigen Verdacht machen...mach ich ja bei mir auch nicht:rw:
Vielleicht bist Du noch nicht alt genug? Machen Menschen bei sich selbst regelmässig ab ca. 50, sowie regelmässige Krebsvorsorgeuntersuchungen... :rw:
...und letztere wären bei weiblichen Kaninchen auch in jüngeren Jahren immer sinnvoll, solange nicht kastriert.
genau mit diesem Vergleich stand die Überlegung im Raum. Kastriert sind die betreffenden Kaninchen aber alle.
wenn kastriert bleibt meine Meinung aber das muss ja dann doch jeder selbst entscheiden:girl_sigh:
:flower: danke für eure antworten.
dann denke ich, macht es bei meinen kleinen keinen sinn.
aber was rat ich meinem bekannten?
der denkt immer noch drüber nach. hat einfach schiss, was zu übersehen, weil er zu viel über 8jährige nins und nierentumore im www gelesen hat. (nicht sinnvoll, weiß er selbst, aber naja...)
auch hatte sein einer widder vor 3 jahren mal ein Problem mit der Leber (auch durch was cortisonhaltiges; nachkontrollen waren o.k.) und der andere mit den ohren (zuviel Ohrschmalz) aber auch das ist wieder weg.
astrid: hab ich das richtig verstanden: du hast nach der Leber-sache auch nicht weiter jedes jahr nachkontrolliert?
Ich hab nix kontrolliert, nein. War angedacht aber es ging ihm dann irgendwann so blendend, dass ich es ehrlich gesagt verbummelt und auch keinen Sinn darin gesehen habe. :rw: Wir haben das Medikament abgesetzt, ich hab ihn gepäppelt und nach ner weile wars auch wieder gut.
genau mit diesem Vergleich stand die Überlegung im Raum. Kastriert sind die betreffenden Kaninchen aber alle.
Deshalb hab ich die Beispiele gebracht. Beim Menschen geht dann nämlich eine umfangreiche Diagnostik los, also etwa Bestimmung der Filtrationsrate oder umfangreiche Abklärungen bezgl. etlicher, auch exotischer, Infektionskrankheiten, MRIs, Knochenmarksuntersuchungen, kurz: all die guten Dinge, die es für Kaninchen entweder nicht gibt oder die nicht angewandt werden.
Selene77
10.03.2014, 20:12
o.k. alles klar. dann leite ich diese infos mal weiter.
Danke nochmal an alle für eure antworten!
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