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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum vegetarisch/vegan leben (Argumente etc.) II



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Astrid
22.01.2014, 19:44
Deswegen denke ich ja auch, dass ich nicht bei anderen erwarten kann, dass für mich vegan gekocht wird :rw:

Wäre ich Veganer würde ich zumindest erwarten, dass an eine vegane Alternative gedacht wird. Halte ich für mich zumindest für selbstverständlich. Schon weil ich es extrem peinlich finden würde wenn einer bei mir sein Essen auspackt. :rollin: Und was es geben könnte kann man ja abstimmen, wenn man keine Ahnung hat was vegan ist und was nicht. Das gebietet die Höflichkeit, finde ich.

Kassandra
22.01.2014, 23:43
Bis auf das Fleisch nehme ich ja auch Rücksicht... :girl_sigh:
Als mein Schwiegervater wegen der Zähne net beissen konnte, hab ich nix mit ganzen Nüssen serviert oder ich koche auch nix super exotisch... wie zB Linsencurry :rollin:

veganinchen
23.01.2014, 22:12
Ich erwarte wie gesagt nicht, dass mir jemand was Veganes hinstellt. Wenn ja, freue ich mich:)

Aber ich käme im Traum nicht auf die Idee, für Besuch Milchprodukte oder gar Fleisch zu kochen, sondern etwas, was alle mögen, aber eben vegan. Das ist dann wiederum Höflichkeit dem Gastgeber gegenüber...

Torelynn
05.02.2014, 02:17
Ansehen: :nicken:

http://www.youtube.com/watch?v=rn-ARcwJOA8&feature=youtu.be

Franziska D.
05.02.2014, 06:29
Ansehen: :nicken:

http://www.youtube.com/watch?v=rn-ARcwJOA8&feature=youtu.be

Super Video. Aber wenn ich die Diskussion darunter sehe wieder. ^^

stjarna
05.02.2014, 09:35
http://www.tivi.de/fernsehen/purplus/index/42194/index.html
:good:
kindgerecht aufbereitet.

Friederike
05.02.2014, 10:54
http://www.tivi.de/fernsehen/purplus/index/42194/index.html
:good:
kindgerecht aufbereitet.

Das ist ja super :good:

Tanja B.
07.02.2014, 12:02
edit: falscher Thread, sorry

Knopf
10.02.2014, 11:39
Auf den 30. von meinem Mann hab ich auch noch keine Lust :girl_sigh:
Ich vermute mal, das er grillen will

Guck doch mal z.b. in Weber's Grillbibel. Da sind auch vegetarische und vegane Grillrezepte und -ideen dabei. Wenn wir irgendwo zum Grillen sind, bringe ich nur vegetarische Sachen mit und die füttern alle immer gern *g* Grillen ist ja nicht gleich Fleisch.

Kassandra
10.02.2014, 11:50
Bei so einem Anlass wird er das nicht akzeptieren :ohje:
Wenn wir zu zweit im Sommer sind, dann isst er auch die Veggi-Filets usw
Aber bei seiner Feier wird er seinen Gästen präsentieten, was DIE wollen:Steaks & Würstchen :scheiss:
Ich zur Zeit versuche ihn zu überreden, ob ein kaltes Buffet nicht toll wäre: Da könnte ich viele leckere vegetarische Sachen einbringen, ohne dass es zu offensichtlich ist: Gemüsequiche, Lauchtorte, Nudelsalat, Aufläufe... :secret:

Knopf
10.02.2014, 11:56
Nu hab ich zu lang zum Editieren gebraucht... Böses Tablet


Ich würde übrigens auch keinem Fleischesser extra Fleischiges machen, wenn Besuch kommt o.ä.
Für Vegetarier oder Veganer sorge ich aber IMMER... auch wenn ich zu irgendeiner Party Suppe oder was anderes mitbringen, gibt es immer auch Eine vegetarische Variante (Veganer haben wir, soweit ich weiß bisher nicht dabei gehabt). Bricht sich ja nun keiner nen Zacken aus der Krone, wenns mal ohne Fleisch oder tierische Produkte zugeht. Umgekehrt kann man ja aber keinen vor die Wahl stellen: Fleisch oder Hunger. Das finde ich als Gastgeber sehr unhöflich und einfach unfair.

Knopf
10.02.2014, 12:00
Bei so einem Anlass wird er das nicht akzeptieren :ohje:
Wenn wir zu zweit im Sommer sind, dann isst er auch die Veggi-Filets usw
Aber bei seiner Feier wird er seinen Gästen präsentieten, was DIE wollen:Steaks & Würstchen :scheiss:
Ich zur Zeit versuche ihn zu überreden, ob ein kaltes Buffet nicht toll wäre: Da könnte ich viele leckere vegetarische Sachen einbringen, ohne dass es zu offensichtlich ist: Gemüsequiche, Lauchtorte, Nudelsalat, Aufläufe... :secret:

Und beides ist auch doof? Vllt kann man mit gegrilltem Gemüse und anderen Sachen vllt dem einen oder andren Gast zeigen, dass vegetarisch oder vegan genauso lecker und "befriedigend" wie Fleisch sein kann... Selbst bei der bei uns fleischlastigsten Art zu "kochen"

Ludovica99
11.02.2014, 09:36
Sehr interessante Sendung von gestern auf BrAlpha.
Die Kuh und ihr Kalb
Betrachtungen über ein liebenswertes Tier

http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/programmkalender/sendung733890.html

Wird heute um 16 Uhr nochmal wiederholt, leider scheint es kein Video in der Mediathek zu geben.

Ein sehr angenehmer, fast philosophisch-psychologisch anmutender Film, der die Kuh- und Kälberhaltung, ihr Behandlung als Hochleistungsnutztier sehr kritisch unter die Lupe nimmt. Zeigt dabei auch auf, dass zb die Trennung von Kuh und Kalb nicht immer üblich war.

Am schönsten fand ich jedoch den Seitenhieb des Sprechers der meinte, die hochgerüsteten Technikstall-Besitzer hätten es immer schwerer eine Frau zu finden. Letztere würden zunehmend diesen Irrsinn nicht mehr mitmachen, wären oft der Anstoss zu artgerechten, anderen Haltungsformen.

:froehlich: Das ganze wächst sich vielleicht eines Tages von selbst raus ...

Öhrchenfan
11.02.2014, 09:47
Bei so einem Anlass wird er das nicht akzeptieren :ohje:
Wenn wir zu zweit im Sommer sind, dann isst er auch die Veggi-Filets usw
Aber bei seiner Feier wird er seinen Gästen präsentieten, was DIE wollen:Steaks & Würstchen :scheiss:
Ich zur Zeit versuche ihn zu überreden, ob ein kaltes Buffet nicht toll wäre: Da könnte ich viele leckere vegetarische Sachen einbringen, ohne dass es zu offensichtlich ist: Gemüsequiche, Lauchtorte, Nudelsalat, Aufläufe... :secret:

Und beides ist auch doof? Vllt kann man mit gegrilltem Gemüse und anderen Sachen vllt dem einen oder andren Gast zeigen, dass vegetarisch oder vegan genauso lecker und "befriedigend" wie Fleisch sein kann... Selbst bei der bei uns fleischlastigsten Art zu "kochen"

Selbst als meine Schwester und ich noch Fleisch aßen, gab es zum grillen immer auch fleischlose Varianten.

Mal brachte jemand marinierten Grillkäse mit, mal gab es Gemüsespieße. Beliebt sind auch Maiskolben mit Kräuterbutter. Ebenso waren die wenigsten Salate mit Fleisch angemacht, da auf dem Grill eh genug davon rumlag.

Er braucht sich also nicht mal mit so "Weiberkram" wie Veggie-Schnitzeln einen Zacken aus der Krone brechen sondern kann ganz ohne Hintergedanken fleischlose Sachen zu den Steaks auf den Grill werfen.

Ich finde, gerade beim grillen oder auch bspw. Raclette gibt es doch für Vegetarier / Veganer die allermeisten Möglichkeiten. *g*

Wenn er Fleisch isst, braucht er dieses seinen Gästen auch nicht verwehren, finde ich. Schließlich ist es sein Geburtstag. :rw:

Torelynn
13.02.2014, 01:42
Ein super Argument für tierfreie Ernährung ist Esther - the Wonder Pig :nicken:

Bei Facebook: https://www.facebook.com/estherthewonderpig
Im Netz: http://www.estherthewonderpig.com/

MandyZ
13.02.2014, 04:01
Ein super Argument für tierfreie Ernährung ist Esther - the Wonder Pig :nicken:

Bei Facebook: https://www.facebook.com/estherthewonderpig
Im Netz: http://www.estherthewonderpig.com/

:love:

MandyZ
02.03.2014, 20:59
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/03/02/vegetarier-bekommen-oefter-krebs/

Angriff der Fleischlobby?

stjarna
02.03.2014, 21:09
1320 Teilnehmer. Diese noch einmal in vier Gruppen aufgeteilt ergibt 330 pro Gruppe. Ist das repräsentativ?

kristin83
02.03.2014, 21:40
Link aus den Kommentaren zum Artikel:
http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/vegetarier-ungesund

kurz zusammen gefasst: der Artikel ist Quatsch

Kassandra
02.03.2014, 21:57
Zumindest die Schlussfolgerungen sind falsch...

Eine Freundin meiner Mutter wurde auch Vegetarier, nachdem sie ihre Brustkrebsdiagnose bekam... :girl_sigh: Schwups macht die Studie/der Artikel einen krebskranken Vegetarier daraus...
Soooo billig :negative::girl_devil:

Astrid
02.03.2014, 22:09
Bei so einem Anlass wird er das nicht akzeptieren :ohje:
Wenn wir zu zweit im Sommer sind, dann isst er auch die Veggi-Filets usw
Aber bei seiner Feier wird er seinen Gästen präsentieten, was DIE wollen:Steaks & Würstchen :scheiss:
Ich zur Zeit versuche ihn zu überreden, ob ein kaltes Buffet nicht toll wäre: Da könnte ich viele leckere vegetarische Sachen einbringen, ohne dass es zu offensichtlich ist: Gemüsequiche, Lauchtorte, Nudelsalat, Aufläufe... :secret:

Und beides ist auch doof? Vllt kann man mit gegrilltem Gemüse und anderen Sachen vllt dem einen oder andren Gast zeigen, dass vegetarisch oder vegan genauso lecker und "befriedigend" wie Fleisch sein kann... Selbst bei der bei uns fleischlastigsten Art zu "kochen"

Selbst als meine Schwester und ich noch Fleisch aßen, gab es zum grillen immer auch fleischlose Varianten.

Mal brachte jemand marinierten Grillkäse mit, mal gab es Gemüsespieße. Beliebt sind auch Maiskolben mit Kräuterbutter. Ebenso waren die wenigsten Salate mit Fleisch angemacht, da auf dem Grill eh genug davon rumlag.

Er braucht sich also nicht mal mit so "Weiberkram" wie Veggie-Schnitzeln einen Zacken aus der Krone brechen sondern kann ganz ohne Hintergedanken fleischlose Sachen zu den Steaks auf den Grill werfen.

Ich finde, gerade beim grillen oder auch bspw. Raclette gibt es doch für Vegetarier / Veganer die allermeisten Möglichkeiten. *g*

Wenn er Fleisch isst, braucht er dieses seinen Gästen auch nicht verwehren, finde ich. Schließlich ist es sein Geburtstag. :rw:

Ich denke auch es gibt genügend fleischfreie Alternativen, wegen derer man sich nicht schämen oder unwohl zu fühlen braucht Ich bin immer dankbar über vegetarische Ideen beim Grillen weil ich das Fleisch, Feisch, Fleisch zu mächtig und auch einseitig finde.

Kassandra
05.03.2014, 04:22
Ich hab das Thema noch nicht wieder Diskutiert, behalte aber eure Anregungen im Kopf :flower:


Artikel, warum auch der 100ste Fleischskandal nicht zu weniger Fleischkonsum führt.... :ohje:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/nahrungsmittelindustrie-empoeren-und-weiteressen-1.1904081

Inge
05.03.2014, 10:02
also ich find die fleischlosen gerillten sachen super lecker *g*


barum ist auch fleisch esser und wird es auch immer bleiben,
jedesmal hab ich im supermarkt ne fluppe gezogen wenn er zur wurst gegriffen hat .

mein fortschritt ...keine fleisch/wurstwaren mehr aus dem supermarkt ...nur noch beim ausgewählten bauern ohne massentierhaltung, guter haltung und vor allem hausschlachtung

und geht der einkauf dort dem ende zu... gibts auch nix mehr bis wir wieder neu eingekauft haben

weiters 2 vegane und 3 vegetarische tage die woche

das hat er akzeptiert und ist mittlerweile sogar stolz drauf

und für mich auch ein schritt nach vorne


den artikel les ich mir lieber nicht durch ( ich glaub meine nerven vertagen das heut nicht )

Conny
05.03.2014, 15:20
Inge, dass find ich toll :good:

Chris ist auch ein Fleischesser und wird es wohl auch immer bleiben. Gestern gab es einen Nudelauflauf mit Gemüse, er hat nicht gemeckert sondern fand ihn super lecker.

Er hat seinen Fleischkonsum zurückgefahren, was mich sehr freut :)

Kassandra
24.03.2014, 15:27
Gerade im wdr Fernsehen bei planet wissen :good:

Katja A.
27.03.2014, 08:54
Ich habe mal eine Frage an euch.
Ich habe ja früher, bevor ich Vegetarier wurde auch nie viel Fleisch gegessen, esse jetzt seit fast 2 Jahren kein Fleisch mehr.
Ich fühle mich aber im Moment so schlapp und kann mich nicht richtig konzentrieren.
Mit was kann ich das kompensieren?
Irgendwas scheint mir ja zu fehlen.:ohje:

Maike B
27.03.2014, 08:57
Ich brauche immer noch etwas 'deftiges' um mich wirklich wohl und satt zu fühlen. Früher habe ich mir dann immer eine handvoll Chips oder ein paar Erdnüsse gegönnt. Heute nehme ich meistens diese köstlichen Wheaty-Snacks. Vielleicht fehlt die ein wenig 'ungesundes Fett' im Essen!?

Bonney
27.03.2014, 09:23
Ich habe mal eine Frage an euch.
Ich habe ja früher, bevor ich Vegetarier wurde auch nie viel Fleisch gegessen, esse jetzt seit fast 2 Jahren kein Fleisch mehr.
Ich fühle mich aber im Moment so schlapp und kann mich nicht richtig konzentrieren.
Mit was kann ich das kompensieren?
Irgendwas scheint mir ja zu fehlen.:ohje:

Katja du hast im Moment auch viel Stress das macht dich so müde und schlapp,
da ich seit Monaten im Dauerstress bin und immer so müde und vergesslich war , nehme ich Lecithin vom Rossmann, jeden Tag morgens eine Kapsel,( seit 5 Monaten) ich bin nicht mehr vergesslich und die Müdigkeit ist auch weg, ich hab das früher schon bei Prüfungen genommen, mir hilft es sehr;=)

Corinna K.
27.03.2014, 10:29
Ich habe mal eine Frage an euch.
Ich habe ja früher, bevor ich Vegetarier wurde auch nie viel Fleisch gegessen, esse jetzt seit fast 2 Jahren kein Fleisch mehr.
Ich fühle mich aber im Moment so schlapp und kann mich nicht richtig konzentrieren.
Mit was kann ich das kompensieren?
Irgendwas scheint mir ja zu fehlen.:ohje:

Huhu Katja,

das kann ja viele Ursachen haben.
Ich lasse regelmäßig mein Blut untersuchen, ich hatte oder hab immer noch einen Eisenmangel, der hat mitunter auch zur Folge dass man sich abgeschlagen, müde, unfit und unkonzentriert fühlt. Ich bin eigentlich der Meinung gewesen, ich gleiche das aus, da ich ja auch kein Fleisch esse. Aber nun gut, nun mümmel ich morgens ne Pille.

klee
27.03.2014, 13:50
Ich habe mal eine Frage an euch.
Ich habe ja früher, bevor ich Vegetarier wurde auch nie viel Fleisch gegessen, esse jetzt seit fast 2 Jahren kein Fleisch mehr.
Ich fühle mich aber im Moment so schlapp und kann mich nicht richtig konzentrieren.
Mit was kann ich das kompensieren?
Irgendwas scheint mir ja zu fehlen.:ohje:

Konzentrationsschwäche und Schlappheit kann Eisenmangel sein. Gerade Frauen neigen gerne mal dazu. Eine ausgewogene Ernährung ist sehr wichtig. Der Bluttest kann dir da Sicherheit geben.

Eisenhaltige Lebensmittel sind zum Beispiel Sojaprodukte, Haferflocken, Vollkornprodukte und grünes Blattgemüse.

Wenn man nicht gerade aufgrund von anderen Erkrankungen an Eisenmangel leidet, kann man das mit der richtigen Ernährung sehr gut hinbekommen. Ich nutze keine Nahrungsmittelergänzer und habe auch nicht das Gefühl, welche zu brauchen. Auch nicht für das berühmt berüchtigte Vitamin B12

Simmi14
27.03.2014, 14:18
Katja, lass mal Blut checken und sag der Ärztin, dass du vegan/ vegetarisch lebst (dann werden noch andere Werte überprüft als bei der normalen Blutuntersuchung)! *g*
Ich hatte schon vor vegetarischen Zeiten Eisenmangel, letztes Jahr war auch B12 mau. Drum gibt es Brausetabletten von Rossmann, wo beides drin ist. :D

Corinna K.
27.03.2014, 14:26
Jupp Simmi so wars bei mir auch.

Ich hab nun Eisentabletten verschrieben bekommen und mir ein Vitamin B 12 Präperat in der Apotheke geholt.

Zusätzlich achte ich noch mehr darauf, was in welchen Produkten ist, dass ich genug rein kriege was der Körper so braucht :girl_sigh:

Katja A.
27.03.2014, 14:31
Ok, dann werde ich mir mal etwas Blut abzapfen lassen.:girl_sigh:

Marshmallow
27.03.2014, 14:47
Katja, lass bei dir auch Cortisol überprüfen. Bei dem Stress wo du hast tippe ich da mehr auf eine psychische Ursache für die Müdigkeit und Konzentrationsschwäche :umarm:

Charlie&Schnuffi
27.03.2014, 15:15
Ich lebe jetzt seid 3 Jahren vegetarisch.. und hab es eigentlich noch nie bereut.. Aber ich werde dauernd gefragt wieso?
wenn ich ihnen dann wahrheitsgemäß sage, das ich es ekelhaft finde etwas zu essen, was noch gelebt hat.. Das quasi nur gestorben ist weil ein paar tausend Menschen fast täglich Fleisch essen..
Dafür wird dann aber nur selten Verständnis gezeigt.
Ich finde es ja nicht schlimm das andere Menschen noch Fleisch essen, das ist ja ihr Ding aber manchmal wird es wirklich übertrieben!

Gast**
27.03.2014, 16:51
Ich habe letztens eine heiße Diskussion beim TA verfolgt.

Mutter und Tochter, scheinbar macht die Freundin der Tochter jetzt vegan.

Ich sage mal so... die härtesten Ausdrücke waren:

"Ich könnte das nicht, ich brauche Fleisch. Wenn man mich fragt Nudeln oder Fleisch, nehme ich Fleisch"

"Die kann doch gar nicht mehr am sozialen Leben teilnehmen!!"

Kirsi
27.03.2014, 17:18
... Uh, Maren, wie gruselig... dabei haben die in Teilen sogar Recht. Ich finde es nach wie vor schwierig, essen zu gehen und nicht nur Nudeln mit Soße oder einen Salat zu bekommen, sondern etwas extra für mich gekochtes. Vor kurzem waren wir vom KTG-Stammi in einem Biorestaurant und da hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass ich "ganz normal" bestellen konnte. Der nächste Abend war wieder ernüchternd: Mit Arbeitskollegen von meinem Freund essen gegangen, deutsche Küche und null Angebot für Vegetarier - geschweige denn Veganer.

Eine gute Bekannte von mir, sehr tierlieb, immer hilfsbereit hat mir vor ein paar Wochen gesagt: Ich brauche Fleisch, wenn man es mir zwei Tage vorenthält, dann springe ich auf eine Weide und esse die Kuh roh. Ich konnte es nicht fassen. :ohje:

EmilyEmil
27.03.2014, 17:36
Solche Aussagen sind schrecklich.:ohje:

Goofy
27.03.2014, 17:42
Ich esse jetzt auch schon über einem Jahr vegetarisch. Es begann damals mit "Ich probiere das jetzt 2 Wochen lang aus und wenn es nicht klappt dann esse ich wieder normal Fleisch" und änderte sich direkt am letzten Testtag zu "Ich bleibe da jetzt bei, solange wie ich möchte!". :rollin:
Und was soll ich sagen... es fehlt mir gar nicht!

Ich denke, dass man da schon hinterstehen muss. Ich habe das ganz früher schon mal probiert und da hat es überhaupt nicht geklappt. Da waren teilweise so Gedanken wie heute von anderen immer an mich heran getragen werden. Wie kann man sich so überhaupt ernähren??
Heute weiß ich das es anders geht und vielfältig ist. :girl_sigh:

Zum Glück habe ich in meinem Umfeld überhaupt kein Problem. Ich werde öfters darauf angesprochen und ab und zu gibt es dann eine heiße Diskussion weil manche es einfach nicht verstehen wollen. Ich bin aber keiner der jemanden vorschreibt was er zu essen hat. Wenn sie Fleisch essen dann ist das so. Ich möchte es nicht mehr! Das möchte jeder einfach aktzeptieren. Unter die Nase reiben tue ich das keinem.

Ich finde dieses Bild hier einfach so passend zu dem Thema. Damit habe ich mind. 2x die Woche zu tun. Ob in der Firma oder auswärts.

http://www.vegetarier.net/graphics/vegetarier-missionierung-bevormundung.jpg


http://www.vegetarier.net/graphics/vegetarier-missionierung-bevormundung.jpg


Was ich gerne wissen würde. Greift ihr manchmal zu den "Ersatzprodukten" wie z.B. Würstchen zum Grillen im Sommer?

Ich schon. Nicht oft aber ab und zu.
Ich werde immer wieder gefragt warum ich sowas mache. Wenn ich keine Tiere/Fleisch essen möchte, warum greife ich dann auf Produkte zurück die genauso schmecken??? Das ist ein ziemlich heißes Thema auf das ich noch nicht schlagfertig antworten konnte.

Ich tue das sicherlich nicht weil es ein vegetarisches -Würstchen- ist. Warum auch immer das heutzutage so im Supermarkt etc. genannt wird. Meinetwegen kann es auch Sojasternchen, Grasklumpen oder sonstwie heißen. Ich möchte einfach noch etwas anderes essen und da gibt es nun mal so welche Produkte.
Vielleicht könnt ihr mir ja mal sagen wie ihr das handhabt. :wink1:

stjarna
27.03.2014, 17:47
Antworte doch mal "Damit die Fleischesser nicht ständig das Gefühl haben, mich bedauern zu müssen. " :D

EmilyEmil
27.03.2014, 17:55
Echt super, der Comic:good:
Also ich kaufe teilweise auch Ersatzprodukte z.B Veggie-Döner, Würstchen, Frikadellen, Schnitzel. Wenn ich Hamburger selbst mache, nehme ich gerne die Frikadellen (glaube auf Weizenbasis). Meinem Freund schmecken die Ersatzprodukte auch. Und genau wie Fleisch schmecken die Sachen ja auch nicht.

Mein Freund hat seinen Fleischkonsum deutlich reduziert. Er würde sich selbst sehr wenig Fleisch/Wurst kaufen. Allerdings sind seine Eltern ja der Meinung, dass Fleisch doch so wichtig für ihn ist. Und ihnen gefällt nicht so, dass er seit er mit mir zusammen lebt, so wenig Fleisch isst. Sie kaufen manchmal ein Paar Kleinigkeiten für uns ein, da wird er dann mit Bockwürstchen, Schnitzel und Co. überhäuft. Er will dann nicht Nein sagen um nicht undankbar zu wirken.:girl_sigh: Aber man merkt deutlich wie sie ihn ernährungstechnisch umstellen wollen. Das finde ich schon nervig.

Am Dienstag wurde mir Blut abgenommen und meine Werte sind bestens. :good:

Maike B
27.03.2014, 18:20
Ich bin seit 15 Jahren Vegetarierin und esse viele Produkte, die möglichst nahe an Fleisch dran sind. Aus einem einzigen Grund: ich habe Fleisch geliebt und liebe es immer noch. Da ich aber die Tiertötung nicht unterstützen möchte, weiche ich eben aus auf Ersatzprodukte. *g*

Simmi14
27.03.2014, 18:33
Ich esse kaum Ersatzprodukte. Zum letzten Betriebsgrillen hatte ich eine Couscoussalat und griechische Weinblätter mitgebracht - und wurde hinterher mehrfach wegen des Salats gelobt - da probieren einige doch aus Neugier...
Lokale mit "deutscher Küche" sind für mich auch immer schwierig, die scheint immer nur deftig zu sein. :girl_sigh:

Kimmy
27.03.2014, 20:58
Mit meiner Oma war ich neulich auch "deutsch" essen.
Dort wurde mir auf Nachfrage ein wirklich leckerer Nudeltopf gekocht mit viel frischem Gemüse. Da war ich wirklich erstaunt und froh, nicht Beilage-Tetris spielen zu müssen. :D

Kirsi
27.03.2014, 22:00
Ich mache es genauso wie Maike! :D

Wir essen gerne Ersatzprodukte und das hat uns den Umstieg auch leichter gemacht.

Saddie
27.03.2014, 23:46
Ich habe mir mit der Zeit abgewöhnt mich zu rechtfertigen.
Wenn jemand Interesse hat rede ich gern über meine Ernährung, aber ich führe meine Blutwerte nicht mit mir und muss mich auch nicht rechtfertigen warum ich Ersatzprodukte esse.
Fragt mal einen Omni warum er Fleisch ißt. Zu 99% kommt "Weils schmeckt".
Und wir machen uns Gedanken wie wir unsere, viel gesündere, Ernährung rechtfertigen?

Gast
28.03.2014, 07:16
Ich habe mir mit der Zeit abgewöhnt mich zu rechtfertigen.

Habe ich gar nicht erst angefangen (das rechtfertigen). Wenn mich jemand nach dem WARUM fragt, erkläre ich es. Meist entsteht daraus eine (kontroverse) Diskussion. Aber selten, wirklich selten, dass ich diese Diskussion beginne.

Mir ist doch auch egal, wenn jemand keinen Fisch mag oder tierische Innereien eklig findet, aber ein Steak isst. Muss jeder für sich selber wissen. Solange ich mein Ding durchziehen kann...

Gast
28.03.2014, 07:17
Beilage-Tetris

:rollin:

Taty
28.03.2014, 07:48
Ich bin seit 15 Jahren Vegetarierin und esse viele Produkte, die möglichst nahe an Fleisch dran sind. Aus einem einzigen Grund: ich habe Fleisch geliebt und liebe es immer noch. Da ich aber die Tiertötung nicht unterstützen möchte, weiche ich eben aus auf Ersatzprodukte. *g*


Ich mache es genauso wie Maike! :D

Wir essen gerne Ersatzprodukte und das hat uns den Umstieg auch leichter gemacht.

Mir gehts wie Euch:freun::rollin:

Öhrchenfan
28.03.2014, 08:03
Es gibt Leute, mit denen ich gern über Thema sinniere, da diese auch eher auf dem Weg "weg vom Fleisch" sind was nicht heißt, dass sie auf dem Weg zum Vegetarismus sind.

Aber es gibt auch Leute in meinem Bekanntenkreis, mit denen ich mich auf dieser Ebene einfach absolut nicht verstehe. Wenn ich Aussagen höre wie "du musst deine Reißzähne abnutzen" oder "wenn du kein behindertes Kind willst, musst du in der Schwangerschaft wieder Fleisch essen" ist die Diskussion für mich beendet.

Meine Freunde beschweren sich auch nie, dass es bei mir "nur" fleischloses Essen gibt, das ist einfach so.

Taty
28.03.2014, 08:26
Aber es gibt auch Leute in meinem Bekanntenkreis, mit denen ich mich auf dieser Ebene einfach absolut nicht verstehe. Wenn ich Aussagen höre wie "du musst deine Reißzähne abnutzen" oder "wenn du kein behindertes Kind willst, musst du in der Schwangerschaft wieder Fleisch essen" ist die Diskussion für mich beendet.


Was kennst denn Du für Leute?? :ohn: :rollin::rollin:

Öhrchenfan
28.03.2014, 08:28
Das ist der Verlobte einer meiner besten Freundinnen, daher leider keine Chance, ihn völlig links liegen zu lassen. :D

Taty
28.03.2014, 08:39
Das ist der Verlobte einer meiner besten Freundinnen, daher leider keine Chance, ihn völlig links liegen zu lassen. :D

Ja, die Partner der besten Freundinnen kann man sich leider nicht immer aussuchen:rollin::rollin::rollin:

stjarna
28.03.2014, 08:41
https://www.youtube.com/watch?v=XrCPZ3SLowg

Mona K.
28.03.2014, 08:41
Ich bin ja nun kein kompletter Vegetarier, auch wenn ich weiß, dass das gesünder und wohl auch ethisch/moralisch die bessere Alternative ist. Zu meiner Schande muss ich sagen, mir fehlt die Disziplin (weil ich Fleisch geschmacklich auch sehr gerne esse); das betrifft jegliches Essen.

Aber ich finde es auch furchtbar nervig, dass man als Fleischloser Esser nicht normal über sein Essen reden kann. Immer diese dämlichen Diskussionen, der Mensch brauche Fleisch. Schwachsinn.

Seit ich meinen Fleischkonsum auf ca. 1x wöchentlich reduziert habe, geht's mir genauso gut, wenn nicht besser als vorher. Wenn das jeder täte, wäre schon viel geholfen.

Aber ich glaube, die Leute haben einfach ein furchtbar schlechtes Gewissen, wenn sie sich mit den negativen Aspekten des Fleischkonsums auseinander setzen müssen, sei es Wasserverbrauch, Futtermittelanbau oder eben der Tötungsaspekt. Und dann reagieren sie dementsprechend ärgerlich usw.

Corinna K.
28.03.2014, 08:51
Meinen Erfahrungen sind, seit ich komplett jegliches Fleisch und weitestgehend tierische Produkte weg lasse sehr positiv.

Obwohl ich es nicht "erwarte" wird für mich meist bei Feiern etwas gezaubert, wenn ich koche wird gern probiert und oft ernet ich erstaunte Blicke, weil "DAS" ja tatsächlich schmeckt.

Ich finde meine Mama und meine Schwimu sehr süss :herz:, die beiden sind immer in großer Sorge, ob "das Kind" denn auch satt wird.

Einzig ein paar wenige Ausnahmen können es nicht lassen mir immer wieder mal unterzujubeln, wenn ich auf der Arbeit vielleicht grad was im Stress bin, dass ich mal wieder ein ordentlichen Stück Fleisch bräuchte. Das parallt ab an mir.

Mir geht es seither rundum besser :good: ich fühl mich gut damit und ich bin entspannt, es geht um meinen Seelenfrieden, meine Gesundheit, meinen Magen, meinen Appetit.

Kirsi
28.03.2014, 09:43
Von alleine fange ich so gut wie nie an darüber zu sprechen, neuerdings frage ich ganz direkt, wenn jemand Anstalten macht, eine Diskussion anzuzetteln, ob ihn das wirklich interessiert oder er sich nur "rechtfertigen" will.

Was mich derzeit besonders nervt: Noch nie haben mir so viele Menschen - unaufgefordert - erzählt, wie wenig Fleisch sie doch essen und nur vom Biobauern (genauuuu - da werden die Tiere auch nur totgestreichelt) - blabla. Wenn das stimmen würde, wäre ich von den 2% Fleischessern umgeben, die auf Haltung usw. achten. Und die 98% anderen, die beim Discounter kaufen, sind alle anderen. Na klar. Es geht ja schon beim Frühstück in der Firma los, Frühstück mit Salamibrötchen, Mittags Kantinenessen (immer mit Fleisch) und Abendbrot natürlich auch mit Aufschnitt.

Wenn ich überhaupt keine Lust auf Reden habe, sage ich nur noch, ich sei "laktoseintolerant", dann sind die Gesprächspartner in der Regel ruhig.

Ich bin übrigens sehr gespannt: Momentan arbeite ich an einem Magazin für unseren TSV und habe auch einen sehr langen Bericht über Veganismus darin - das wird nicht jedem gefallen :D

Kirsi
28.03.2014, 09:47
Wer gerne mal in einen Blog schnuppern mag, der kann mal beim
Graslutscher reinlesen. Ich mag den gerne, er ist in seiner Ausdrucksweise manchmal etwas unflätig, aber er trifft immer den Punkt. *g*

www.dergraslutscher.de (http://www.graslutscher.de)

Taty
28.03.2014, 09:50
Was mich derzeit besonders nervt: Noch nie haben mir so viele Menschen - unaufgefordert - erzählt, wie wenig Fleisch sie doch essen und nur vom Biobauern (genauuuu - da werden die Tiere auch nur totgestreichelt) - blabla.

Ja, das erlebe ich auch oft:rollin:
Aber ich bin ja schon froh, wenn jemand das Fleisch dann beim Biobauern holt und nicht die Billigfleischläden unterstützt. Würden das alle Fleischesser machen, wären wir auch schon wieder einen Schritt weiter... Step by Step ist da mein Motto:good:

Kirsi
28.03.2014, 10:08
Ich glaube denen nur einfach nicht, Taty :rollin:

Taty
28.03.2014, 10:11
Ich glaube denen nur einfach nicht, Taty :rollin:

Ja gut, das ist nochmal ne andere Kiste:rollin::rollin:

Corinna K.
28.03.2014, 10:17
:girl_sigh: Die Tante meines Mannes treibt mich immer in den Wahnsinn...neulich beim Frühstück, nachdem ich erfahren hatte, dass ich einen Eisenmangel habe ( Grund noch nicht bekannt ) ...sagt Sie ist doch toll dass Du Vegetarier bist aber 1 x die Woche kannst Du doch Fleisch essen, das ist ja nicht so schlimm.

:rollin:

Die nervt mich schon ungemein und da halte ich auch nicht an mich, geht irgendwie net.

Maike B
28.03.2014, 12:05
Was ich am schrägsten finde ist, wie oft ich schon gefragt wurde 'ah, du isst kein Fleisch aber Geflügel isst du doch, oder?'....

Ääääähhhh.... unter was fällt Hühnchen denn? Baum? Blume? Insekt weil es Flügel hat??

Bin ich in den vielen Jahren schon xmal gefragt worden.... :girl_sigh::hä::hä:

Kassandra
28.03.2014, 12:10
Was ich am schrägsten finde ist, wie oft ich schon gefragt wurde 'ah, du isst kein Fleisch aber Geflügel isst du doch, oder?'....

Ääääähhhh.... unter was fällt Hühnchen denn? Baum? Blume? Insekt weil es Flügel hat??

Bin ich in den vielen Jahren schon xmal gefragt worden.... :girl_sigh::hä::hä:

Oder Fisch :girl_sigh:

Aber das kommt oft daher, dass es gerade früher, aber auch auch noch, Leute sich als fleischlos-lebend bezeichnet haben, aber Geflügel und Fisch gegessen haben. Auch zB weil die Kirche in der Fastenzeit kein Fleisch erlaubte, aber Fisch & Geflügel.
Daher sage ich oft dazu, kein totes Tier... das impliziert dann auch Meeresfrüchte usw

Öhrchenfan
28.03.2014, 12:11
Ja. :rollin:

"Du isst kein Fleisch? Also auch kein Hähnchen? Keinen Fisch?"

:rw:

Gerade wieder ne coole Situation bei der Arbeit:

"Ja für das grillen kaufen wir ja dann ein und dann können das Fleisch, die Würste *Pause* ......und "deins da" ja schon mal zum Grillplatz gebracht werden."

Herrje, ich esse Grillkäse und am Ende will wieder jeder was davon abhaben. :rollin:

Mona K.
28.03.2014, 12:35
Ja. :rollin:

"Du isst kein Fleisch? Also auch kein Hähnchen? Keinen Fisch?"

:rw:

Gerade wieder ne coole Situation bei der Arbeit:

"Ja für das grillen kaufen wir ja dann ein und dann können das Fleisch, die Würste *Pause* ......und "deins da" ja schon mal zum Grillplatz gebracht werden."

Herrje, ich esse Grillkäse und am Ende will wieder jeder was davon abhaben. :rollin:

Wieso denken so viele Leute, als Vegetarier würde man nur Körner und Gras essen?? :rollin: Ich versteh das nicht. Es gibt sooooooo viele leckere Sachen, die nichts mit Fleisch zu tun haben!
Ich mach mir nachher z.B. eine schöne Zucchini-Creme-Suppe, wenn ich Zuhause bin. Was auch toll ist: Kichererbsen-Curry. Aus dem Basis-Kochbuch vom Thermomix. :herz:

Conny
28.03.2014, 13:32
Was ich am schrägsten finde ist, wie oft ich schon gefragt wurde 'ah, du isst kein Fleisch aber Geflügel isst du doch, oder?'....

Ääääähhhh.... unter was fällt Hühnchen denn? Baum? Blume? Insekt weil es Flügel hat??

Bin ich in den vielen Jahren schon xmal gefragt worden.... :girl_sigh::hä::hä:

Das wurde ich auch schon oft gefragt :girl_sigh: Verstehen muss man das nicht :girl_sigh:

Ich esse auch mal ein vegetarische Bratwurst usw. gerade wenn wir grillen mag ich Ersatzprodukte ab und zu schon gerne :)

EmilyEmil
28.03.2014, 14:38
Das kenne ich. Ein Bekannter meinte mal, seine Tochter sei Vegetarierin, sie esse nurnoch Geflügel.:girl_sigh:

Taty
28.03.2014, 20:19
Ich esse tatsächlich ab und an noch Fisch, bin also eher Pescetariarer oder so :rw:

Kirsi
28.03.2014, 20:29
Was ich am schrägsten finde ist, wie oft ich schon gefragt wurde 'ah, du isst kein Fleisch aber Geflügel isst du doch, oder?'....


Als mein Freund vor Jaaaahren seiner Mutter mal gesagt hat, dass er nicht mehr soviel Fleisch essen möchte oder am besten gar nicht, hat sie ihm begeistert mit Hackfleisch gefüllte Hühnchen- oder Putenfilets gemacht. WTF! Das war so bescheuert, dass wir heute noch darüber lachen :rollin:

Gestern habe ich ihr ein paar Ersatzprodukte gezeigt... aber ich glaube, sie nimmt es nicht wirklich auf. Meine Eltern dagegen lassen sich gerne vegan bekochen. Das finde ich extrem cool, sie sind ja schon einen Tag älter.

EmilyEmil
28.03.2014, 21:18
Ich esse tatsächlich ab und an noch Fisch, bin also eher Pescetariarer oder so :rw:

Den Begriff kannte ich noch garnicht. :rw:

Meine Oma hat letztens im Supermarkt unbewusst bei den Ersatzprodukten zugeschlagen. Visch-Stäbchen, Schnitzel und Co.
Ich hab ihr dann gesagt, dass das vegetarisch ist. Das fand sie interessant und wollte es gern probieren.
Meine Mutter wurde da auch neugierig.:good:
Als meine Oma zu Besuch war, habe ich Grünkernbratlinge gemacht. Die fand sie richtig lecker.*g*

Astrid
28.03.2014, 21:21
Ich esse tatsächlich ab und an noch Fisch, bin also eher Pescetariarer oder so :rw:

Den Begriff kannte ich noch garnicht. :rw:

Meine Oma hat letztens im Supermarkt unbewusst bei den Ersatzprodukten zugeschlagen. Visch-Stäbchen, Schnitzel und Co.
Ich hab ihr dann gesagt, dass das vegetarisch ist. Das fand sie interessant und wollte es gern probieren.
Meine Mutter wurde da auch neugierig.:good:
Als meine Oma zu Besuch war, habe ich Grünkernbratlinge gemacht. Die fand sie richtig lecker.*g*

Finde ich gut. :good: Meine Eltern sind dermassen voreingenommen bei solchen SAchen, dass es echt keinen Spaß macht ihnen irgendwas näher zu bringen.

Kassandra
28.03.2014, 23:27
Was ich am schrägsten finde ist, wie oft ich schon gefragt wurde 'ah, du isst kein Fleisch aber Geflügel isst du doch, oder?'....


Als mein Freund vor Jaaaahren seiner Mutter mal gesagt hat, dass er nicht mehr soviel Fleisch essen möchte oder am besten gar nicht, hat sie ihm begeistert mit Hackfleisch gefüllte Hühnchen- oder Putenfilets gemacht. WTF! Das war so bescheuert, dass wir heute noch darüber lachen :rollin:

Gestern habe ich ihr ein paar Ersatzprodukte gezeigt... aber ich glaube, sie nimmt es nicht wirklich auf. Meine Eltern dagegen lassen sich gerne vegan bekochen. Das finde ich extrem cool, sie sind ja schon einen Tag älter.

Wie die katholischen Kirchenfürsten frúher :rollin:

Taty
29.03.2014, 08:07
Den Begriff kannte ich noch garnicht. :rw:


http://de.wikipedia.org/wiki/Pescetarismus

april
29.03.2014, 08:58
Den Begriff kannte ich noch garnicht. :rw:


http://de.wikipedia.org/wiki/Pescetarismus

hauptsache, es gibt für alles einen Begriff :rollin:

EmilyEmil
29.03.2014, 10:12
Danke für den Link Taty:freun:

Ich verurteile niemanden, der ab und an Fisch oder mal Wurst isst. Das wollte ich mit meinem Post nicht sagen. Jeder wie er es mag.*g* Ich fand die Aussage nur so lustig, weil der Bekannte ein typischer Fleischesser ist und bestimmt nicht genau weiß was ein Vegetarier ist.

@Astrid
Ich war auch positiv überrascht. Meine Oma und Mama probieren gerne Neues aus. Meine vegetarische Lasagne kam auch gut an. Nur mein Bruder mochte sie nicht. Er mag ganz viele Sorten Gemüse überhaupt nicht.

Öhrchenfan
29.03.2014, 10:22
Anfangs habe ich mich immer als jemanden bezeichnet, der "kein Fleisch und keinen Fisch isst".

Allerdings führte das echt zu Irritationen, da dann alle sagten "Ja Vegetarier halt".

Dann habe ich quasi belehrt, dass ich kein Vegetarier sei, da ich nicht immer darauf achte, dass ein Gericht ohne Gelatine oder tierisches Lab sei. Das will aber kaum jemand hören, fällt irgendwie auch unter unerwünschte Aufklärung.

Daher nutze ich jetzt schon das Wort "Vegetarier". :rollin:

EmilyEmil
29.03.2014, 10:30
Am Besten erklärt man dann noch, dass es Ovo-Vegetarier, Ovo-Lakto- Vegetarier... gibt.:rollin:

Charlotte
29.03.2014, 11:38
Da mein Kindergarten vergetarisch kocht, esse ich mittlerweile Minimum 5 Tage die Woche vegetarisch. Größtenteils sogar vegan, das aber auch nur wegen meiner LI. Meistens ist das einzige mit Milch dann meine Schoki :rw:

Ich glaub, ganz weg vom Fleisch werde ich nicht kommen, solange ich Zuhause wohne, aber mit 2-3mal die Woche ( inklusive Aufschnitt) bin ich schon ganz zufrieden. Langsam aber stetig :strick:

Wenn die Ersatzprodukte nicht so eklig wären. Ich hasse Soja. Auf Milchbasis geht nicht. Irgendwie bleibt da nicht so viel, was ich einfach im Laden bekomme. :rw:

veganinchen
29.03.2014, 12:41
Saitan? :rw:


Eine weitere mögliche Antwort auf die Frage, warum es "Vurst" gibt: Weil man diese Form gut braten/grillen kann. Und weil runder oder flüssiger Käse auf dem Brot blöd ist. Und so weiter.
Und die Leute darauf aufmerksam machen, dass die Frage nach der Form der Ersatzprodukte NICHT das Problem an der ganzen Sache ist, und sie damit einer Scheindiskussion anhängen (wollen). Und ansonsten sollen sich die Leute gehackt legen :D

Ich finde vegane Currywurst, Dönerspieße und Salami super...!

april
29.03.2014, 13:47
Ich finde vegane Currywurst, Dönerspieße und Salami super...!

Genau daran sollten es die Leute merken: Es bezeichnet die Form und was man damit tun kann. Bei dem einen ist es dann eben Rind, beim anderen Pferd, und beim Dritten Saitan.

Nadine G.
29.03.2014, 14:01
Ich esse tatsächlich ab und an noch Fisch, bin also eher Pescetariarer oder so :rw:

Den Begriff kannte ich noch garnicht. :rw:

Meine Oma hat letztens im Supermarkt unbewusst bei den Ersatzprodukten zugeschlagen. Visch-Stäbchen, Schnitzel und Co.
Ich hab ihr dann gesagt, dass das vegetarisch ist. Das fand sie interessant und wollte es gern probieren.
Meine Mutter wurde da auch neugierig.:good:
Als meine Oma zu Besuch war, habe ich Grünkernbratlinge gemacht. Die fand sie richtig lecker.*g*

Finde ich gut. :good: Meine Eltern sind dermassen voreingenommen bei solchen SAchen, dass es echt keinen Spaß macht ihnen irgendwas näher zu bringen.


Meine Mum probiert auch jedesmal-die Sojaschnitzel findet sie total lecker.

Maike B
24.04.2014, 13:55
Ich kenne zwar nicht den ganzen Artikel aber:

Der Alptraum aller Veganer/Vegetarier:
https://magazin.spiegel.de/digital/index_SP.html#SP/2014/17/126589954


Damit hätten alle Deppen recht, die mir in den letzten Jahren immer triumphierend den Satz 'und wenn die Pflanzen auch Schmerzen haben, hä??' vor die Füße schmetterten.... :girl_sigh::girl_haha:

Kassandra
05.05.2014, 00:04
http://m.huffpost.com/de/entry/5258739

Corinna K.
05.05.2014, 10:55
Ich war am Wochenende unterwegs in einem ziemlich teuren und guten Hotel, ich war ein wenig entsetzt, dass auf der Speisekart lediglich 2 Vegetarische Gerichte waren.

Der Gruß aus der Küche...irgendein Terrinchen vom Huhn, den gab es für die anderen für mich dann nix.

Sie wollen das ändern...

Hm, ich war nun schon in vielen Restaurants und fand bislang Minium immer 5 - 7 Vegetarische Gerichte.

:girl_sigh:

Kimmy
05.05.2014, 14:34
Am Wochenende war ich in Werdum in einem Haustierpark, in dem vom aussterben bedrohte Haustierarten gehalten werden.

Dort waren zwei junge Wollschweine, die noch sehr verspielt und wuselig waren. Durch den Zaun konnte ich eines der Schweinchen mit einem Finger an der Nase kraulen ... zuerst schloss das Schwein die Augen, dann sackten ihm die Vorderbeine weg, es legte sich ausgestreckt hin und genoss sichtlich die Streicheleinheiten.

Wäre ich nicht schon fleischlos, nach diesem Moment wäre ich es geworden! :herz:

vgn38
13.06.2014, 14:59
wird noch immer hier diskutiert - super! :good:

Corinna K.
16.06.2014, 11:01
Ich bin grad echt froh :froehlich:, Männe mach Almased Kur und nun hat er mir grad den Link geschickt ,mit Mahlzeiten, die er zu sich nehmen kann.

Ich hatte schon Horror, dass ich nun weiß ich was kochen muss ( naja muss nicht ) aber täte :rollin:, und siehe da, er schickt mir die Vegetarischen Varianten, ansich isst er noch Fleisch !

Finde da sind nette Sachen dabei.

Wen`s interessiert, hier mal der Link dazu:

http://www.almased.de/rezepte/vegetarische-gerichte/

Gast
16.06.2014, 11:50
Die sehen echt nicht schlecht aus :good:, da sind sogar vegane Rezepte dabei:

http://www.almased.de/rezepte/vegetarische-gerichte/gebratener-tofu-auf-tomatencarpaccio/

Maike B
16.06.2014, 11:52
Sagt mal, weiß einer mehr über die neue Budni-Hausmarke 'Aliqua'? Das hat alles die 'Vegan-Blume'. Kann man dann sicher sein, dass es auch vegan ist?

Die Sachen sind nämlich nicht nur gut, sondern auch preislich echt top.....

Gast
16.06.2014, 11:54
Guckst du hier:

http://www.budni.de/unsere-produkte/budni-marken/aliqua/

Zitat:


Mit der Veganblume werden ausschließlich Produkte ausgezeichnet, bei denen die Produkte an sich, als auch die Produktionsprozesse, tierbestandteil- und tierversuchsfrei sind. Somit sind in dem Produkt ausschließlich pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten.

Maike B
16.06.2014, 11:55
Ja, das hatte ich gelesen aber ich wollte eher wissen, ob man dem auch wirklich trauen kann :rw:

Corinna K.
16.06.2014, 11:58
Die sehen echt nicht schlecht aus :good:, da sind sogar vegane Rezepte dabei:

http://www.almased.de/rezepte/vegetarische-gerichte/gebratener-tofu-auf-tomatencarpaccio/

Ja Claudia, ich bin auch schwer begeistert.

Ich ess ja eh so, aber das er nun auch umschwenkt, vereinfacht es und ich bin sehr froh darüber :good:

Gast
16.06.2014, 13:16
Ja, das hatte ich gelesen aber ich wollte eher wissen, ob man dem auch wirklich trauen kann :rw:

Ach so :rw:. Mh, ja... das weiß ich auch nicht :girl_sigh:.

kristin83
16.06.2014, 13:55
Ich denke schon dass die Veganblume vertrauenswürdig ist:
http://archiv.vegan.at/veganelebensweise/guetesiegel/veganblume.html
http://www.vegetarian-only.de/die-vegan-society-und-die-vegan-blume/

Maike B
16.06.2014, 14:49
Super! Ich glaube da jetzt einfach dran und habe endlich eine wirklich gute und günstige Linie gefunden :girl_sigh::girl_haha:

Gast
16.06.2014, 15:36
Wahrscheinlich musst du dann beim "Vergeber" der Veganblume anfragen. Anders wird man das vermutlich nicht prüfen können.

Christianeh
12.08.2014, 06:24
Hallo,
toll das ihr das Thema hier habt. ich lebe seit 4 Jahren vegetarisch und will nun den Schritt zum Veganer gehen.
Der Hauptgrund ist das ich Tiere liebe und es schrecklich finde , wie die Menschen mit den Tieren umgehen.
Wen streicheln, wen essen, das Bild mit dem Hund und dem Schwein daneben hat die Albert Schweitzer Stiftung auf den Punkt gebracht und bezieht sich auf die Doppeldeutigkeit der Gesellschaft.
Gleichzeitig tue ich etwas für meine Gesundheit, nach den vielen Fleischskandalen.
Jedesmal wen ich einkaufen gehe sage ich mir, heute habe ich etwas gutes getan.
Liebe Grüße
Christiane

Yvonne
12.08.2014, 07:35
Hallo,
toll das ihr das Thema hier habt. ich lebe seit 4 Jahren vegetarisch und will nun den Schritt zum Veganer gehen.
Der Hauptgrund ist das ich Tiere liebe und es schrecklich finde , wie die Menschen mit den Tieren umgehen.
Wen streicheln, wen essen, das Bild mit dem Hund und dem Schwein daneben hat die Albert Schweitzer Stiftung auf den Punkt gebracht und bezieht sich auf die Doppeldeutigkeit der Gesellschaft.
Gleichzeitig tue ich etwas für meine Gesundheit, nach den vielen Fleischskandalen.
Jedesmal wen ich einkaufen gehe sage ich mir, heute habe ich etwas gutes getan.
Liebe Grüße
Christiane

:good::umarm:

-Gast-
01.09.2014, 14:38
Ich esse auch immer mehr vegetarische Produkte. Trotzdem verzichte ich nicht komplett auf Fleisch. Unter anderem deshalb, weil es einfach schon zu lange auf dem Speiseplan des Menschen steht und das aus gutem Grund. Es wurde rausgefunden, daß sich das Gehirn des Neandertalers nur durch den Verzehr von Fleisch zu dieser Größe entwickelt hat und er somit viel mehr geistige Leistung erbringen und somit überhaupt erst überleben und sich gegen seine Konkurrenten durchsetzen konnte. Nun müssen wir heute zwar nicht mehr ums Überleben kämpfen... aber es ist gut zubereitet einfach auch lecker. Allerdings achte ich darauf, daß es nicht übermäßig viel Fleisch bei uns zu essen gibt. Aber da ich 2 Kinder habe...ich würde ihnen für ihre Entwicklung nie nur Fleichersatzprodukte anbieten. Das Problem ist denke ich die schlimme Massentierhaltung, auch bezogen auf den hohen Co2 Ausstoß, der hauptsächlich durch zu viele Rinder produziert wird. Dieser ist weitaus schlimmer als die Autoabgase unserer Blechlawinen für die Umwelt. Ich finde, der Mensch darf sich von Fleisch ernähren, denn es gehört zu seinen natürlichen Nahrungsmitteln (wer möchte seine Kaninchen so artgerecht wie möglich ernähren und würde ihnen niemals irgendwelche artfernen Ersatzprodukte anbieten?...). Nur die Art u. Weise und Menge sollte dringendst überdacht werden!

Corinna K.
01.09.2014, 15:49
Ich würde keinen Bissen Fleisch mehr runter kriegen, egal wie "gut" es den Tieren ging, sprich, darauf achten wo man Fleisch kauft. Aber das ist meine persönliche Meinung. *g*
Kann da aber auch mit leben,das mein Umfeld und meine Familie noch Fleisch isst, so isses nicht, ist ja meine Entscheidung.

Was schon immer so war muss noch lange nicht immer gut sein.

In Sachen Kinderernährung kenne ich mich nicht aus, von daher halte ich mich da zurück.

Ersatzprodukte finde ich persönlich absolut super, mir fehlt es an nichts, auch nicht an Nährstoffen.

Och und wenn der größte Teil der natürlichen Kaninchennahrung nicht mehr gesund wäre, würde ich sehrwohl meinen Tieren Ersatzprodukte anbieten :good:

Neoli
01.09.2014, 16:29
Ich finde einfach keine Ersatzprodukte die mir schmecken.
Bei den meistens wird's mir beim anschauen schon schlecht und essen kann ich die gar nicht. Die Konsistenz ist meist so komisch und der Geschmack ist auch nix für mich.
Das einzige was ich essen kann sind die Valess Schnitzel/Filets.

Ajeba
01.09.2014, 16:35
Also ich möchte dem wiedersprechen, dass Kinder Fleisch für ihre Entwicklung benötigen. Ich und meine vier Geschwister sind vegetarisch aufgewachsen und ich wage jetzt einfach mal zu behaupten, dass keiner von uns entwicklungsverzögert/ zurück geblieben ist und sich körperlich und geistig nicht richtig entwickeln konnte. Klar weiß ich nicht, was aus mir geworden wäre, wenn meine Eltern mir Fleisch gegeben hätten, vllt wäre mein Hirn dann so fit, dass ich nicht für die Klausuren in der Uni lernen müsste und nen 1,0 Abi hätte, statt 2,0? Auch der Kinderarzt hat meinen Eltern das nie ausreden wollen und ich habe mich als Kind auch nicht von Vitamintabletten ernährt. Ich habe nie irgendwelche Nahrungsergänzungsmittel nehmen müssen und habe zeitweilig sogar Leistungssport betrieben (8Trainingseinheiten a 3Stunden).

Naja, das Argument, dass Fleisch schon immer auf dem Speiseplan stand: andere Dinge lassen sich unter Menschen auch irgendwie nicht ausrotten (Überfälle, Mord, Vergewaltigungen), trotzdem halte ich sie für falsch und bin dagegen. Nur weil der Mensch etwas schon immer macht ist es ja nicht gut...und Neandertaler sind wir ja auch nicht mehr, klar, vllt sind wir nur so, wie wir sind, weil der Mensch irgendwann angefangen hat Fleisch zu essen, aber ich möchte bezweifeln, dass die Gefahr besteht, dass wir wieder zum Neandertaler werden, wenn wir aufhören Fleisch zu essen.

Jutta
01.09.2014, 16:38
Ich finde einfach keine Ersatzprodukte die mir schmecken.
Bei den meistens wird's mir beim anschauen schon schlecht und essen kann ich die gar nicht. Die Konsistenz ist meist so komisch und der Geschmack ist auch nix für mich.
Das einzige was ich essen kann sind die Valess Schnitzel/Filets.

Genau so geht's mir leider auch. :confusing:
Ersatzprodukte, sowohl was Fleisch und grade auch Käse angeht, schmecken mir gar nicht. :rw:

Kimmy
01.09.2014, 16:39
Hätte der Neanderthaler damals auf die Vielvalt an Produkten zugreifen können wie wir heute, hätte er auch kein Fleisch gebraucht um sein Gehirn zu entwicklen! ;-)

Es ist gut, dass unsere Vorfahren sich durch den Fleischverzehr weiterentwickelt haben, aber heutzutage braucht niemand mehr Fleisch um sein Gehirn zu entwickeln, denn dank der Industrialisierung können wir auf so unterschiedliche Lebensmittel zugreifen, die die gleichen Nährstoffe haben (Südfrüchte etc.)

Auch Kinder brauchen kein Fleisch, wie ich das aber bei meinen eigenen Kindern handhaben würde kann ich gar nicht so genau sagen. Klar ist aber, dass sie erst dann Fleisch bekommen würden, wenn sie es auch selber essen können. Diese pürierten Fleischgläschen fand ich schon immer pervers.

Verbieten würde ich meinem Kind kein Lebensmittel. Wenn es draußen auf dem Kindergartenfest gerne Würstchen essen möchte wäre das für mich okay, und wenn es bei den Großeltern isst und es dort Fleisch gibt, dann ist das so. Gleiches gilt für Milch und Milchprodukte. Wir haben schon jetzt höchstens 1/2 Liter Milch im Kühlschrank für die Cornflakes meines Freundes und nie mehr als ein Paket Käse, sonst gibt es immer die vegane Variante, alles andere lohnt sich einfach nicht.

Aber in der Theorie kann man vieles sagen, ich bin sehr gespannt auf die Realität, solte ich dann doch mal ein Kind haben.

Kimmy
01.09.2014, 16:43
Ich finde einfach keine Ersatzprodukte die mir schmecken.
Bei den meistens wird's mir beim anschauen schon schlecht und essen kann ich die gar nicht. Die Konsistenz ist meist so komisch und der Geschmack ist auch nix für mich.
Das einzige was ich essen kann sind die Valess Schnitzel/Filets.

Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich Geschmäckler tatsächlich ändern. Zu den Zeiten in denen ich versucht habe Fleisch zu reduzieren, fand ich Ersatzprodukte extrem eklig, eben weil ich den direkten Vergleich zum Fleisch hatte. Seit ich gar kein Fleisch mehr esse, habe ich immer mehr Produjkte gefunden, die mir wirklich gut schmecken.

Leider ist das bei Käse noch nicht der Fall, außer den Herr Antje Käse zum Überbacken und der Soyananda Frischkäse sind alle veganen Käsesorten bei mir gnadenlos durchgefallen. Auch der hochgelobte Wilmrburger oder die Violife Scheiben fand ich nur frustrierend. Dann lieber ganz ohne! ;-)

Aktuell habe ich eine Phase in der ich gar keine Ersatzprodukte mag. Das kommt und geht ...

Die Valess-Schnitzel fand ich persönlich immer befremdlich, weil es für mich gar keinen Sinn gemacht hat, tierisches durch tierisches zu ersetzen ... Der Kopf ist schon witzig manchmal ...

Ajeba
01.09.2014, 16:43
Hätte der Neanderthaler damals auf die Vielvalt an Produkten zugreifen können wie wir heute, hätte er auch kein Fleisch gebraucht um sein Gehirn zu entwicklen! ;-)

Es ist gut, dass unsere Vorfahren sich durch den Fleischverzehr weiterentwickelt haben, aber heutzutage braucht niemand mehr Fleisch um sein Gehirn zu entwickeln, denn dank der Industrialisierung können wir auf so unterschiedliche Lebensmittel zugreifen, die die gleichen Nährstoffe haben (Südfrüchte etc.)

Auch Kinder brauchen kein Fleisch, wie ich das aber bei meinen eigenen Kindern handhaben würde kann ich gar nicht so genau sagen. Klar ist aber, dass sie erst dann Fleisch bekommen würden, wenn sie es auch selber essen können. Diese pürierten Fleischgläschen fand ich schon immer pervers.

Verbieten würde ich meinem Kind kein Lebensmittel. Wenn es draußen auf dem Kindergartenfest gerne Würstchen essen möchte wäre das für mich okay, und wenn es bei den Großeltern isst und es dort Fleisch gibt, dann ist das so. Gleiches gilt für Milch und Milchprodukte. Wir haben schon jetzt höchstens 1/2 Liter Milch im Kühlschrank für die Cornflakes meines Freundes und nie mehr als ein Paket Käse, sonst gibt es immer die vegane Variante, alles andere lohnt sich einfach nicht.

Aber in der Theorie kann man vieles sagen, ich bin sehr gespannt auf die Realität, solte ich dann doch mal ein Kind haben.

Meine Eltern haben es auch so gehandhabt, dass sie uns, als wir selber Fleisch essen konnten erklärt haben, dass Fleisch von toten Tieren kommt und es das bei uns zuhause nicht gibt, weil sie das nicht gut finden. Aber ich habe es auch nie verboten bekommen, ich hätte bei Freunden oder auf Familienfeiern etc. Fleisch essen dürfen. Sie haben mir da kein schlechtes Gewissen eingeredet und auch keine "Horroraufklärung" betrieben, sondern es mir ziemlich sachlich erklärt:good:

Kimmy
01.09.2014, 16:46
Hätte der Neanderthaler damals auf die Vielvalt an Produkten zugreifen können wie wir heute, hätte er auch kein Fleisch gebraucht um sein Gehirn zu entwicklen! ;-)

Es ist gut, dass unsere Vorfahren sich durch den Fleischverzehr weiterentwickelt haben, aber heutzutage braucht niemand mehr Fleisch um sein Gehirn zu entwickeln, denn dank der Industrialisierung können wir auf so unterschiedliche Lebensmittel zugreifen, die die gleichen Nährstoffe haben (Südfrüchte etc.)

Auch Kinder brauchen kein Fleisch, wie ich das aber bei meinen eigenen Kindern handhaben würde kann ich gar nicht so genau sagen. Klar ist aber, dass sie erst dann Fleisch bekommen würden, wenn sie es auch selber essen können. Diese pürierten Fleischgläschen fand ich schon immer pervers.

Verbieten würde ich meinem Kind kein Lebensmittel. Wenn es draußen auf dem Kindergartenfest gerne Würstchen essen möchte wäre das für mich okay, und wenn es bei den Großeltern isst und es dort Fleisch gibt, dann ist das so. Gleiches gilt für Milch und Milchprodukte. Wir haben schon jetzt höchstens 1/2 Liter Milch im Kühlschrank für die Cornflakes meines Freundes und nie mehr als ein Paket Käse, sonst gibt es immer die vegane Variante, alles andere lohnt sich einfach nicht.

Aber in der Theorie kann man vieles sagen, ich bin sehr gespannt auf die Realität, solte ich dann doch mal ein Kind haben.

Meine Eltern haben es auch so gehandhabt, dass sie uns, als wir selber Fleisch essen konnten erklärt haben, dass Fleisch von toten Tieren kommt und es das bei uns zuhause nicht gibt, weil sie das nicht gut finden. Aber ich habe es auch nie verboten bekommen, ich hätte bei Freunden oder auf Familienfeiern etc. Fleisch essen dürfen. Sie haben mir da kein schlechtes Gewissen eingeredet und auch keine "Horroraufklärung" betrieben, sondern es mir ziemlich sachlich erklärt:good:

Finde ich sehr vernünftig. Daumen hoch für deine Eltern! :good:

Ajeba
01.09.2014, 16:47
Ich finde einfach keine Ersatzprodukte die mir schmecken.
Bei den meistens wird's mir beim anschauen schon schlecht und essen kann ich die gar nicht. Die Konsistenz ist meist so komisch und der Geschmack ist auch nix für mich.
Das einzige was ich essen kann sind die Valess Schnitzel/Filets.

Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich Geschmäckler tatsächlich ändern. Zu den Zeiten in denen ich versucht habe Fleisch zu reduzieren, fand ich Ersatzprodukte extrem eklig, eben weil ich den direkten Vergleich zum Fleisch hatte. Seit ich gar kein Fleisch mehr esse, habe ich immer mehr Produjkte gefunden, die mir wirklich gut schmecken.

Leider ist das bei Käse noch nicht der Fall, außer den Herr Antje Käse zum Überbacken und der Soyananda Frischkäse sind alle veganen Käsesorten bei mir gnadenlos durchgefallen. Auch der hochgelobte Wilmrburger oder die Violife Scheiben fand ich nur frustrierend. Dann lieber ganz ohne! ;-)

Aktuell habe ich eine Phase in der ich gar keine Ersatzprodukte mag. Das kommt und geht ...

Die Valess-Schnitzel fand ich persönlich immer befremdlich, weil es für mich gar keinen Sinn gemacht hat, tierisches durch tierisches zu ersetzen ... Der Kopf ist schon witzig manchmal ...

Bei mir war es auch so, dass der Geschmack sich verändert hat. Vegane Produkte, die ich am Anfang nicht mochte, schmecken mir jetzt plötzlich. Manche Sachen auch nicht, mit einigen veganen Käsesorten tue ich mir auch schwer. Die Frage ist ja welche Konsequenz man daraus zieht. Ich verzichte dann halt eben trotzdem auf Käse und esse etwas anderes auf Brot, weil ich keine tierischen Produkte essen möchte. Irritierend finde ich es Fleischkonsum damit zu "rechtfertigen", dass man ja leider keine andere Wahl hat, weil man ja die Ersatzprodukte nicht mag. Es gibt ja auch ganug leckere Gerichte ohne Fleisch und ohne Ersatzprodukte, bei denen man nichts vermisst. Ein veganes/ vegetarisches Leben wäre also dennoch möglich, wenn man denn will...

Tanja B.
01.09.2014, 16:52
Hätte der Neanderthaler damals auf die Vielvalt an Produkten zugreifen können wie wir heute, hätte er auch kein Fleisch gebraucht um sein Gehirn zu entwicklen! ;-)

Es ist gut, dass unsere Vorfahren sich durch den Fleischverzehr weiterentwickelt haben, aber heutzutage braucht niemand mehr Fleisch um sein Gehirn zu entwickeln, denn dank der Industrialisierung können wir auf so unterschiedliche Lebensmittel zugreifen, die die gleichen Nährstoffe haben (Südfrüchte etc.)

Auch Kinder brauchen kein Fleisch, wie ich das aber bei meinen eigenen Kindern handhaben würde kann ich gar nicht so genau sagen. Klar ist aber, dass sie erst dann Fleisch bekommen würden, wenn sie es auch selber essen können. Diese pürierten Fleischgläschen fand ich schon immer pervers.

Verbieten würde ich meinem Kind kein Lebensmittel. Wenn es draußen auf dem Kindergartenfest gerne Würstchen essen möchte wäre das für mich okay, und wenn es bei den Großeltern isst und es dort Fleisch gibt, dann ist das so. Gleiches gilt für Milch und Milchprodukte. Wir haben schon jetzt höchstens 1/2 Liter Milch im Kühlschrank für die Cornflakes meines Freundes und nie mehr als ein Paket Käse, sonst gibt es immer die vegane Variante, alles andere lohnt sich einfach nicht.

Aber in der Theorie kann man vieles sagen, ich bin sehr gespannt auf die Realität, solte ich dann doch mal ein Kind haben.

:good: Quasi konform zu meiner Einstellung, nur dass ich (noch?) nicht vegetarisch lebe, sondern nur sehr sehr wenig Fleisch esse. Ich habe das Glück, dass mir Ersatzprodukte in der Regel auch sehr gut schmecken (z.B. Bratlinge von alnatura, "Frikadellen" von Green Garden, Valess Schnitzel in allen Varianten, Valess Filetstreifen, etc.).

Neoli
01.09.2014, 16:54
Ich finde einfach keine Ersatzprodukte die mir schmecken.
Bei den meistens wird's mir beim anschauen schon schlecht und essen kann ich die gar nicht. Die Konsistenz ist meist so komisch und der Geschmack ist auch nix für mich.
Das einzige was ich essen kann sind die Valess Schnitzel/Filets.

Genau so geht's mir leider auch. :confusing:
Ersatzprodukte, sowohl was Fleisch und grade auch Käse angeht, schmecken mir gar nicht. :rw:

Mit Milchprodukten habe ich gar keine Probleme, das mochte ich noch nie. Weder Käse noch Joghurt, Quark oder sonstiges.

Und so gänzlich auf Fleisch zu verzichten ist doch super schwer für mich.
Es ist so fest in meinem Kopf drin, das es einfach normal ist. Ich komme aus einem kleinen Dorf, wo in der Nachbarschaft selbst geschlachtet und verarbeitet wurde und wir immer Fleisch und Wurst daheim hatten und es täglich welches gab.

Zumindest konnte ich meinen Fleischkonsum stark einschränken.

Kimmy
01.09.2014, 16:56
Da ich aufgrund einer Milcheiweißunverträglichkeit zwangsläufig auf Milchprodukte verzichten muss / möchte, würde ich mich wirklich, wirklich, WIRKKLICH freuen, wenn es irgendwann einen veganen Käse gibt, der mich ähnlich glücklich machte wie damals mein geliebter Butterkäse ...

Aber ... seit 3 Monaten lebe ich komplett milchfrei auch wenn ich immer zur überzeugte "Ohne Käse kann ich nicht leben!" - Fraktion gehört habe! *g*

Bin aber kein Veganer im eigentlichen Sinne. Ich esse nach wie vor die Garteneier unserer Freunde, die mal grün, mal gelb, mal weiß, mal rot sind, mal ruind, mal eiförmig, mal platt und unförmig ... hier aber wenns hoch kommt 3 Eier im Monat.

Fühle mich aber dennoch eher vegan als vegetarisch ... wenn ich gefragt werde ob ich Vegetarier sei, oder Veganer kann ich dann aber leider keine kurze, knappe Antwort geben. :D

pepper
01.09.2014, 17:06
Habt ihr den Wilmersburger Käse schon probiert? Ich finde, dass man da kaum einen Unterschied schmeckt, hab den auch schon Nichtveganern "untergejubelt" und keiner hats gemerkt:rollin:

ich ernähre mich seit einem dreiviertel Jahr vegan, hab den extrem komplett Umstieg gewagt, von omnivor zu vegan, obwohl ich das so gar nicht vorhatte, aber es hat mir persönlich keinerlei Probleme bereitet, ich vermisse nichts. Gut, fastnichts, bei Pizza könnte ich ab und zu schwach werden, aber selbst die gibt es vegan

Wie ich das mal bei meinen Kindern machen werde weiß ich noch nicht, es ist ja möglich, habe dazu auch schon viel gelesen.mal abwarten wie sich bis dahin alles entwickelt.

Jutta
01.09.2014, 17:13
Für mich ist und bleibt Käse das größte Problem.
Mozzarella, Schafskäse, Frischkäse, Brie, Camembert... Hartkäse, Weichkäse, Schimmelkäse... ich liebe Käse... es gibt so tolle Sorten... :rw:
Es geht nicht darum 'nen popligen Gouda zu ersetzen... :confusing:

Finchen im Herzen
01.09.2014, 17:19
Wilmersburger Käse find ich auch sehr lecker, kommt echtem Käse schon sehr nahe! :girl_sigh:

Bei Tengelmann gibt es eine vegetarische Grillbox, die find ich recht lecker. Ansonsten mach ich mir nicht so viel aus den "Ersatzprodukten".

Valess Schnitzel schmecken mir auch, sind aber leider aus Milch und somit nicht vegan. Ich ernähre mich nun seit 1,5 Jahren wieder vegetarisch bis vegan, d.h. ich für mich esse kein Fleisch und versuche Milchprodukte und Eier soweit es geht zu vermeiden, meine Familie ist aber weiter carnivorisch veranlagt...:rw:

Wenn man mich fragt, bezeichne ich mich als Vegetarier, für Veganer reicht es leider noch nicht, dafür esse ich zu viel Käse. :peinlich:

stjarna
01.09.2014, 17:34
...ich finde ja, man sollte an schulen die prügelstrafe wieder einführen. hat man ja schon immer so gemacht.

*g* merkt ihr was?

april
01.09.2014, 17:49
Geschmack muss sich entwickeln; deshalb schmecken einem Ersatzprodukte oft anfangs überhaupt nicht - und ein oder zwei Jahre später schmecken sie einem plötzlich. So mögen Kinder meistens keinen Kaffee, kein Bier usw., aber als Erwachsene mögen sie es schon. So geht es auch mit Sojakram und Ersatzzeug.

Dass der Mensch Fleisch bräuchte um sich zu entwickeln ist Unsinn. Zum jetzigen Zeitpunkt der Evolution entwickelt der fleischessende Mensch jedenfalls Übergewicht, Schlaganfälle, Herzkranzgefässprobleme und Krebs, deren Häufigkeit brutal gesenkt wird, wenn man auf Fleisch verzichtet. Beim Schlaganfall ist es z.B. 30%.

Wenn man schon selige Neandertaler-Zeiten bemühen will, dann sollte das rundherum passen. Die industrialisierte Fleischerzeugung verändert das Verhältnis zwischen den im Fleisch vorhandenen Omega-3 zu Omega-6 Fettsäuren. Das wird durch die Umstellung der Tierernährung von Gras auf eine Soja- und Maisernährung verursacht. Das Fleisch, auf das sich also heute berufen wird, ist im Normalfall nicht das, welches der Neandertaler hatte. Die physische Veränderung der Zusammensetzung hat oben beschriebene Nachteile für die Gesundheit.

Für praktisch alles Fleisch gilt aber folgendes: Das Tier kann noch so gut gelebt haben; vor allem wurde es behütet und gefüttert. Wenn man als Konsument dafür sorgt, dass ein Lebewesen jeden Tag Futter bekommt und jeden Tag beschützt wird, wie kann man dann diesem Tier die Hinterhältigkeit antun, es eines Tages ohne jede Chance in ein Schlachthaus bringen zu lassen?

Man kann sich auch einmal die Umstände ansehen, unter denen die Tiere leben, denen es "gut geht". Das ist meistens meilenweit von Qual, aber auch meilenweit von artgerechter Haltung entfernt. Das sind ganz selten idyllische, und meistens himmeltraurige Umstände. Noch viel trauriger ist, dass das bereits die privilegierten Tiere sind. Diese Verhältnisse zeigen mehr als deutlich was Dir blüht, wenn Dein einziger Wert für den Menschen die Körpermasse ist.

stjarna
01.09.2014, 17:57
:good: danke april! sehr schön beschrieben.

Jutta
01.09.2014, 18:04
Das Problem ist meiner Meinung nach dieser absolute Überfluss im Angebot.
So abgedroschen es klingt, aber viele Menschen würden viel weniger Fleisch konsumieren, wenn es ihnen nicht quasi aufgedrängt würde bzw. sie es selbst "erlegen" müssten. :ohje:

Kaga
01.09.2014, 19:58
Ich finde einfach keine Ersatzprodukte die mir schmecken.
Bei den meistens wird's mir beim anschauen schon schlecht und essen kann ich die gar nicht. Die Konsistenz ist meist so komisch und der Geschmack ist auch nix für mich.
Das einzige was ich essen kann sind die Valess Schnitzel/Filets.

Genau so geht's mir leider auch. :confusing:
Ersatzprodukte, sowohl was Fleisch und grade auch Käse angeht, schmecken mir gar nicht. :rw:

Wenn du mal den Wilmersburger Käse ausprobierst, Jutta - der schmeckt dir bestimmt !

Finchen im Herzen
01.09.2014, 20:02
Wenn du mal den Wilmersburger Käse ausprobierst, Jutta - der schmeckt dir bestimmt !

:good: Wurde von mir Kindern serviert und als "Käse" verkauft, und die wollten noch mehr von dem leckeren Käse haben! :rw:

kristin83
01.09.2014, 21:23
Ich finde einfach keine Ersatzprodukte die mir schmecken.
Bei den meistens wird's mir beim anschauen schon schlecht und essen kann ich die gar nicht. Die Konsistenz ist meist so komisch und der Geschmack ist auch nix für mich.
Das einzige was ich essen kann sind die Valess Schnitzel/Filets.

Genau so geht's mir leider auch. :confusing:
Ersatzprodukte, sowohl was Fleisch und grade auch Käse angeht, schmecken mir gar nicht. :rw:

Wenn du mal den Wilmersburger Käse ausprobierst, Jutta - der schmeckt dir bestimmt !

Am Anfang fand ich den noch ganz gut - aber irgendwann nur noch eklig...

-Gast-
01.09.2014, 21:48
Die Massentierhaltung sollte dringendst abgeschafft werden, denn die Zustände, in denen die Tiere ihr Dasein fristen müssen, sind absolut unzumutbar, da muß dringend was geschehen, außerdem reagiert die Umwelt bereits auf den hohen Co2-Ausstoß, der durch Rinder verursacht wird, nicht durch Autos. Allerdings wüßte ich für mich keinen Grund, warum ich nun ganz und gar komplett auf Fleisch verzichten sollte. Ich esse wenig Fleisch und das ist ok. Wegen Übergewicht etc. muß ich mir keine Sorgen machen, ich lebe gesund, esse viel Obst/Gemüse, rauche und trinke nicht, bewege mich und brauche äußerst selten einen Arzt. Nur weil es Leute gibt, die an Übergewicht, Herzinfarkten und Co leiden, muß ICH nicht komplett auf Fleisch verzichten. Das Maß ist entscheidend.
Ich finds allgemein immer sehr merkwürdig, wenn eine Fraktion meint, sie sei schlauer/besser als die andere und nur das, was sie macht, sei einzig richtig. Dafür gibt es viel zu viele Komponenten, die in so ein Thema mit reinspielen. Ich würde keinem Vegetarier/Veganer mit negativen Vorurteilen begegnen oder es ihm gar ausreden wollen, andersherum siehts aber oft anders aus. Argumente und Beweggründe können so verschieden sein, wer maßt sich an, darüber zu entscheiden, ob sie gut oder nicht gut sind.

Kaga
01.09.2014, 21:51
Am Anfang fand ich den noch ganz gut - aber irgendwann nur noch eklig...

:umarm: vielleicht war er abgelaufen ? :zwink:

Astrid
01.09.2014, 23:07
Ich finde einfach keine Ersatzprodukte die mir schmecken.
Bei den meistens wird's mir beim anschauen schon schlecht und essen kann ich die gar nicht. Die Konsistenz ist meist so komisch und der Geschmack ist auch nix für mich.
Das einzige was ich essen kann sind die Valess Schnitzel/Filets.

Genau so geht's mir leider auch. :confusing:
Ersatzprodukte, sowohl was Fleisch und grade auch Käse angeht, schmecken mir gar nicht. :rw:

Wenn du mal den Wilmersburger Käse ausprobierst, Jutta - der schmeckt dir bestimmt !

Am Anfang fand ich den noch ganz gut - aber irgendwann nur noch eklig...

Den ersten Bissen fand ich auch überzeugend aber dann war er nur noch pappig und künstlich im Geschmack.

kristin83
02.09.2014, 00:41
Am Anfang fand ich den noch ganz gut - aber irgendwann nur noch eklig...

:umarm: vielleicht war er abgelaufen ? :zwink:

Nene - das waren ja unterschiedliche Packungen...






Ich finde einfach keine Ersatzprodukte die mir schmecken.
Bei den meistens wird's mir beim anschauen schon schlecht und essen kann ich die gar nicht. Die Konsistenz ist meist so komisch und der Geschmack ist auch nix für mich.
Das einzige was ich essen kann sind die Valess Schnitzel/Filets.

Genau so geht's mir leider auch. :confusing:
Ersatzprodukte, sowohl was Fleisch und grade auch Käse angeht, schmecken mir gar nicht. :rw:

Wenn du mal den Wilmersburger Käse ausprobierst, Jutta - der schmeckt dir bestimmt !

Am Anfang fand ich den noch ganz gut - aber irgendwann nur noch eklig...

Den ersten Bissen fand ich auch überzeugend aber dann war er nur noch pappig und künstlich im Geschmack.

Genauso gings mir auch.

Der bisher einzige vegane Käse, den ich wirklich lecker finde, ist der Soyanada Frischkäse. Der ist nur so verdammt teuer.

Corinna K.
02.09.2014, 07:48
Ich persönlich mag den Wilmersburger nicht und in Sachen Käse wirds echt haarig für mich. Aber aufgepeppt mit Gurke oder Dips als Unterbelag passt das dann doch irgendwie.

"Aufschnittersatz" finde ich persönlich von Heirler göttlich!

Kimmy
02.09.2014, 08:44
Die Massentierhaltung sollte dringendst abgeschafft werden, denn die Zustände, in denen die Tiere ihr Dasein fristen müssen, sind absolut unzumutbar, da muß dringend was geschehen, außerdem reagiert die Umwelt bereits auf den hohen Co2-Ausstoß, der durch Rinder verursacht wird, nicht durch Autos. Allerdings wüßte ich für mich keinen Grund, warum ich nun ganz und gar komplett auf Fleisch verzichten sollte. Ich esse wenig Fleisch und das ist ok. Wegen Übergewicht etc. muß ich mir keine Sorgen machen, ich lebe gesund, esse viel Obst/Gemüse, rauche und trinke nicht, bewege mich und brauche äußerst selten einen Arzt. Nur weil es Leute gibt, die an Übergewicht, Herzinfarkten und Co leiden, muß ICH nicht komplett auf Fleisch verzichten. Das Maß ist entscheidend.
Ich finds allgemein immer sehr merkwürdig, wenn eine Fraktion meint, sie sei schlauer/besser als die andere und nur das, was sie macht, sei einzig richtig. Dafür gibt es viel zu viele Komponenten, die in so ein Thema mit reinspielen. Ich würde keinem Vegetarier/Veganer mit negativen Vorurteilen begegnen oder es ihm gar ausreden wollen, andersherum siehts aber oft anders aus. Argumente und Beweggründe können so verschieden sein, wer maßt sich an, darüber zu entscheiden, ob sie gut oder nicht gut sind.

Wenn sich jeder an die Empfehlung von 300g Fleisch in der Woche halten würde, hätten wir das Problem mit der Massentierhaltung gar nicht.

Ich habe auch immer gedacht, ich esse wenig Fleisch, bis ich mich wirklich mal hingesetzt habe und alles, was ich esse notiert habe. Ich war IMMER über den empfohlenen 300g in der Woche. 1x Schinken hack-Röllchen haben das schon dreimal abgedeckt. Dann ein schönes 300g Steak, Schnitzelstreifen auf dem Salat. Mortadella aufs Sonntagsbrötchen.

Viel und wenig sind Definitonssachen ... Ich finde 300g in der Woche schon viel, denn das sind im Jahr 15600g, also fast 16 kg. Die Vorstellung von 16 kg Fleisch allein finde ich erschreckend und gruselig ...

Corinna K.
02.09.2014, 08:50
Die Massentierhaltung sollte dringendst abgeschafft werden, denn die Zustände, in denen die Tiere ihr Dasein fristen müssen, sind absolut unzumutbar, da muß dringend was geschehen, außerdem reagiert die Umwelt bereits auf den hohen Co2-Ausstoß, der durch Rinder verursacht wird, nicht durch Autos. Allerdings wüßte ich für mich keinen Grund, warum ich nun ganz und gar komplett auf Fleisch verzichten sollte. Ich esse wenig Fleisch und das ist ok. Wegen Übergewicht etc. muß ich mir keine Sorgen machen, ich lebe gesund, esse viel Obst/Gemüse, rauche und trinke nicht, bewege mich und brauche äußerst selten einen Arzt. Nur weil es Leute gibt, die an Übergewicht, Herzinfarkten und Co leiden, muß ICH nicht komplett auf Fleisch verzichten. Das Maß ist entscheidend.
Ich finds allgemein immer sehr merkwürdig, wenn eine Fraktion meint, sie sei schlauer/besser als die andere und nur das, was sie macht, sei einzig richtig. Dafür gibt es viel zu viele Komponenten, die in so ein Thema mit reinspielen. Ich würde keinem Vegetarier/Veganer mit negativen Vorurteilen begegnen oder es ihm gar ausreden wollen, andersherum siehts aber oft anders aus. Argumente und Beweggründe können so verschieden sein, wer maßt sich an, darüber zu entscheiden, ob sie gut oder nicht gut sind.

Ich tendiere generell nicht zu schwarz/weiß-Malerei ich hab`s dann mehr mit Schattierungen.

Und fand jetzt auch nichts besserwisserisch.

Wie der Titel schon sagt: Vegetarisch/Vegan und als Vegetarier konsumiert man nun mal kein Fleisch und als Veganer ja bekanntlich gar keine tierischen Produkte.

Maike B
02.09.2014, 08:59
Meine Eltern haben es auch so gehandhabt, dass sie uns, als wir selber Fleisch essen konnten erklärt haben, dass Fleisch von toten Tieren kommt und es das bei uns zuhause nicht gibt, weil sie das nicht gut finden. Aber ich habe es auch nie verboten bekommen, ich hätte bei Freunden oder auf Familienfeiern etc. Fleisch essen dürfen. Sie haben mir da kein schlechtes Gewissen eingeredet und auch keine "Horroraufklärung" betrieben, sondern es mir ziemlich sachlich erklärt:good:

Exakt so mache ich das mit meinem Sohn, ist für mich auch der einzig gangbare Weg.
Er soll selber entscheiden können und ich zeige ihm seine Möglichkeiten auf.

Corinna K.
02.09.2014, 09:00
:good: Finde ich absolut super !

Von den Horroraufklärungen bei Kindern, wie es manche fordern halte ich persönlich absolut gar nichts. Das überschreitet eindeutig Grenzen finde ich.

Maike B
02.09.2014, 09:03
Kinder haben so viel Phantasie - für meinen Sohn ist es schon Horror genug, wenn er weiß, dass Tiere geschlachtet werden.

Er hat sich z.B. in der Schule immer ein Stück Bifi von einer Mitschülerin geben lassen. Irgendwann hat er mich gefragt, ob ich ihm auch mal Bifi mitgebe. Daraufhin habe ich ihm gesagt, dass ich das nicht möchte, weil das Fleisch für Bifi von Tieren aus Massentierhaltung kommt, denen es nicht gut geht.

Er meinte dann ehrlich überrascht 'das wusste ich ja gar nicht, ich werde die nie wieder essen'.... Gesagt, getan.

Finchen im Herzen
02.09.2014, 10:11
Und ich dachte, hier gäb es einen Raum ohne Diskussionen... :girl_sigh:

Soyanada Frischkäse ist echt genial, aber wie schon geschrieben: einfach zu teuer... :ohje:

Tanja B.
02.09.2014, 10:15
Und ich dachte, hier gäb es einen Raum ohne Diskussionen... :girl_sigh:

Soyanada Frischkäse ist echt genial, aber wie schon geschrieben: einfach zu teuer... :ohje:

Da bist du im falschen Thread... hier entlang :flower::
http://www.kaninchenschutzforum.de/showthread.php?t=104941

Finchen im Herzen
02.09.2014, 10:34
Hoppala... :peinlich:

feiveline
02.09.2014, 11:40
Was mich derzeit besonders nervt: Noch nie haben mir so viele Menschen - unaufgefordert - erzählt, wie wenig Fleisch sie doch essen und nur vom Biobauern (genauuuu - da werden die Tiere auch nur totgestreichelt) - blabla. Wenn das stimmen würde, wäre ich von den 2% Fleischessern umgeben, die auf Haltung usw. achten. Und die 98% anderen, die beim Discounter kaufen, sind alle anderen. Na klar. Es geht ja schon beim Frühstück in der Firma los, Frühstück mit Salamibrötchen, Mittags Kantinenessen (immer mit Fleisch) und Abendbrot natürlich auch mit Aufschnitt.Ich gehöre gerne zu einer Minderheit, und mit nur 2% bin ich dann ja sogar was besonderes... :D

Was ich an (wenigem) Fleisch esse ist zu 99% aus einer Haltung die ich kenne, wo ich mein Steak oder Schnitzel theoretisch (!) sogar noch mit Namen anreden könnte. Ich esse (fast) keinen Aufschnitt, schon gar nicht "auswärts" und wenn dann nur aus den gleichen Quellen wie Steak oder Schnitzel, Kantinenessen gibt es gar nicht, da ich abends koche.

Da eine Prozent wo ich dieses nicht einhalte sind manche Restaurantbesuche wo ich kein vernünftiges fleischloses Essen bekomme (oder mal Appetit auf etwas ganz besonderes habe), das ist aber selten.



Aber ich bin ja schon froh, wenn jemand das Fleisch dann beim Biobauern holt und nicht die Billigfleischläden unterstützt. Würden das alle Fleischesser machen, wären wir auch schon wieder einen Schritt weiter... Step by Step ist da mein Motto:good:Und genau das ist für mich auch der wichtigste Punkt, für den ich auch versuche meine Familie und Freunde zu überzeugen.


Ich glaube denen nur einfach nicht, Taty :rollin:Macht nix, bin ich in Deinen Augen eben eine Lügnerin.... damit kann ich aber gut leben.


Es wurde rausgefunden, daß sich das Gehirn des Neandertalers nur durch den Verzehr von Fleisch zu dieser Größe entwickelt hat und er somit viel mehr geistige Leistung erbringen und somit überhaupt erst überleben und sich gegen seine Konkurrenten durchsetzen konnte.Und warum entwickeln sich dann Schimpansen nicht weiter, die fressen für ihr Leben gerne Stummelaffen..
Und warum entwickeln Raubtiere nicht über die Jahrtausende ein spezifisches Gehirn? Die fressen nur Fleisch.

Solche "Studien" (egal ob von fleischlicher, vegetarischer oder veganer Seite) sehe ich immer mit ziemlich viel Skepsis...


Ich finde einfach keine Ersatzprodukte die mir schmecken.
Bei den meistens wird's mir beim anschauen schon schlecht und essen kann ich die gar nicht. Die Konsistenz ist meist so komisch und der Geschmack ist auch nix für mich.:good:
Ein zumindest für mich großes Problem... entweder Fleisch oder fleischlos (Gemüse etc.), aber nicht "vorgegaukeltes" Fleisch das ich vom Geschmack und Konsistenz nicht runterkriege.


Das Problem ist meiner Meinung nach dieser absolute Überfluss im Angebot.
So abgedroschen es klingt, aber viele Menschen würden viel weniger Fleisch konsumieren, wenn es ihnen nicht quasi aufgedrängt würde bzw. sie es selbst "erlegen" müssten. :ohje: Plus die Perversität, dass zum Beispiel in Deutschland dauerhaft rd. 600.000 Tonnen Rindfleisch "gespeichert" sind nur um die Preise stabil zu halten...

miri
02.09.2014, 12:32
Ich wollt nur mal eben einwerfen, dass der Neandertaler gar nicht zu unseren Vorfahren gehört, sondern eine eigenständige Spezie war, die ausgestorben ist. *g*

Und das Argument, dass es schon immer so war, naja....mittlerweile erfreuen wir uns auch an fließend Wasser, Zentralheizung und Supermärkten und leben auch nicht mehr in Höhlen.

Simmi14
02.09.2014, 12:43
Ich hab noch so zwomal pro Jahr einen Yiep auf Wurst. Die wird dann aber beim Bio-Metzger oder dem Dottenfelder Hof gekauft. In Lokalen esse ich gar kein Fleisch mehr. Von Käse und manchen Milchprodukten werde ich aber nie ganz wegkommen trotz Intoleranz und selten gibt es Fisch, wobei ich auf Siegel sehr achte. Insofern werd ich immer was zwischen den Einstufungen sein.
Mich ärgert aber meine Familie, die Fleisch halt möglichst billig abgepackt im Angebot kaufen. Mein Bruder isst jeden Tag mehrmals Fleisch. :girl_sigh:

Corinna K.
02.09.2014, 12:45
Ich bin bei mir wirklich froh, dass mein Weg so verläuft.
Mein Mann war anfangs völlig verdaddert als ich meine Ernährung umgestellt habe, mittlerweile ist entscheidet er sich von 7 Tagen die Woche 5 dafür das zu essen, was ich mir koche oder zubereite :good:.

Neoli
02.09.2014, 12:46
Was ich an (wenigem) Fleisch esse ist zu 99% aus einer Haltung die ich kenne, wo ich mein Steak oder Schnitzel theoretisch (!) sogar noch mit Namen anreden könnte. Ich esse (fast) keinen Aufschnitt, schon gar nicht "auswärts" und wenn dann nur aus den gleichen Quellen wie Steak oder Schnitzel, Kantinenessen gibt es gar nicht, da ich abends koche.

Da eine Prozent wo ich dieses nicht einhalte sind manche Restaurantbesuche wo ich kein vernünftiges fleischloses Essen bekomme (oder mal Appetit auf etwas ganz besonderes habe), das ist aber selten.



Ich hole Fleisch auch nur noch wo ich genau weiß wo es herkommt. Meine Eltern auch.

Bei unserem alten Kantinenbetreiber war auch nachvollziehbar wo das Fleisch herkommt. Der neue ist billiger und das wirkt sich auf die Qualität aus. Ich esse dort nicht mehr. Weder Fleisch noch vegetarisches.
Seitdem ich selbst kochen muss, ess ich nochmal weniger Fleisch.

Wo kommt denn diese 300g/Woche Empfehlung her?

Was ich sehr mag ist die vegetarische Bolognese von alnatura.

-Gast-
02.09.2014, 13:19
Die Massentierhaltung sollte dringendst abgeschafft werden, denn die Zustände, in denen die Tiere ihr Dasein fristen müssen, sind absolut unzumutbar, da muß dringend was geschehen, außerdem reagiert die Umwelt bereits auf den hohen Co2-Ausstoß, der durch Rinder verursacht wird, nicht durch Autos. Allerdings wüßte ich für mich keinen Grund, warum ich nun ganz und gar komplett auf Fleisch verzichten sollte. Ich esse wenig Fleisch und das ist ok. Wegen Übergewicht etc. muß ich mir keine Sorgen machen, ich lebe gesund, esse viel Obst/Gemüse, rauche und trinke nicht, bewege mich und brauche äußerst selten einen Arzt. Nur weil es Leute gibt, die an Übergewicht, Herzinfarkten und Co leiden, muß ICH nicht komplett auf Fleisch verzichten. Das Maß ist entscheidend.
Ich finds allgemein immer sehr merkwürdig, wenn eine Fraktion meint, sie sei schlauer/besser als die andere und nur das, was sie macht, sei einzig richtig. Dafür gibt es viel zu viele Komponenten, die in so ein Thema mit reinspielen. Ich würde keinem Vegetarier/Veganer mit negativen Vorurteilen begegnen oder es ihm gar ausreden wollen, andersherum siehts aber oft anders aus. Argumente und Beweggründe können so verschieden sein, wer maßt sich an, darüber zu entscheiden, ob sie gut oder nicht gut sind.

Wenn sich jeder an die Empfehlung von 300g Fleisch in der Woche halten würde, hätten wir das Problem mit der Massentierhaltung gar nicht.

Ich habe auch immer gedacht, ich esse wenig Fleisch, bis ich mich wirklich mal hingesetzt habe und alles, was ich esse notiert habe. Ich war IMMER über den empfohlenen 300g in der Woche. 1x Schinken hack-Röllchen haben das schon dreimal abgedeckt. Dann ein schönes 300g Steak, Schnitzelstreifen auf dem Salat. Mortadella aufs Sonntagsbrötchen.

Viel und wenig sind Definitonssachen ... Ich finde 300g in der Woche schon viel, denn das sind im Jahr 15600g, also fast 16 kg. Die Vorstellung von 16 kg Fleisch allein finde ich erschreckend und gruselig ...


Das sehe ich genauso. Wenn jeder (viel) weniger Fleisch essen würde, gäbe es das nicht, sowie weniger Herzinfarkte, Übergewicht etc. Furchtbar, wie man Tiere so halten kann und das nur, um möglichst viel Profit zu machen. Aber eigentlich egal warum, dafür gibt es keine Entschuldigung. Ich weiß nicht, ob es überhaupt machbar ist, den Fleischkonsum auf 300gr/Woche/Kopf herabzusetzen, wo er doch so fest auf dem Speiseplan steht. Aber es sollte wenigstens machbar sein, ihn drastisch zu reduzieren, mal darüber nachzudenken. Anmaßend finde ich jedoch die Forderungen, komplett auf Fleisch zu verzichten. Das ist in meinen Augen eher eine Gegenreaktion der Nicht-Fleisch-Esser auf das ausufernde Essverhalten der Fleisch-Esser. Oder anders gesagt, mal bildlich beschrieben: so weit, wie das Pendel nach links ausschlägt, muß es auch wieder nach rechts ausschlagen, um wieder in die Mitte kommen zu können. Erst die Mitte ist vernünftig und gesund. Weder zu viel rechts, noch zu viel links. Das ist ein Naturgesetz (Energien) und gilt auch für uns Menschen. Von daher, ich esse Fleisch.

-Gast-
02.09.2014, 13:21
Die Massentierhaltung sollte dringendst abgeschafft werden, denn die Zustände, in denen die Tiere ihr Dasein fristen müssen, sind absolut unzumutbar, da muß dringend was geschehen, außerdem reagiert die Umwelt bereits auf den hohen Co2-Ausstoß, der durch Rinder verursacht wird, nicht durch Autos. Allerdings wüßte ich für mich keinen Grund, warum ich nun ganz und gar komplett auf Fleisch verzichten sollte. Ich esse wenig Fleisch und das ist ok. Wegen Übergewicht etc. muß ich mir keine Sorgen machen, ich lebe gesund, esse viel Obst/Gemüse, rauche und trinke nicht, bewege mich und brauche äußerst selten einen Arzt. Nur weil es Leute gibt, die an Übergewicht, Herzinfarkten und Co leiden, muß ICH nicht komplett auf Fleisch verzichten. Das Maß ist entscheidend.
Ich finds allgemein immer sehr merkwürdig, wenn eine Fraktion meint, sie sei schlauer/besser als die andere und nur das, was sie macht, sei einzig richtig. Dafür gibt es viel zu viele Komponenten, die in so ein Thema mit reinspielen. Ich würde keinem Vegetarier/Veganer mit negativen Vorurteilen begegnen oder es ihm gar ausreden wollen, andersherum siehts aber oft anders aus. Argumente und Beweggründe können so verschieden sein, wer maßt sich an, darüber zu entscheiden, ob sie gut oder nicht gut sind.

Ich tendiere generell nicht zu schwarz/weiß-Malerei ich hab`s dann mehr mit Schattierungen.

Und fand jetzt auch nichts besserwisserisch.

Wie der Titel schon sagt: Vegetarisch/Vegan und als Vegetarier konsumiert man nun mal kein Fleisch und als Veganer ja bekanntlich gar keine tierischen Produkte.


Komisch. Das selbe habe ich auch gedacht...;)

-Gast-
02.09.2014, 13:29
Solche "Studien" (egal ob von fleischlicher, vegetarischer oder veganer Seite) sehe ich immer mit ziemlich viel Skepsis...




Hm.. ok..das mag sein, man weiß nicht, ob die zu 100% richtig sind, das stimmt schon. Es war auch nur ein Gedanke, den muß man jetzt nicht überbewerten (damit meine ich jetzt aber nicht dich).

Kimmy
02.09.2014, 13:30
Die 300g Empfehlung stammt von der DGE und ist gemeinhin akzeptiert. Ab einem Fleischkonsum von über 600g pro Woche wird von einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgegangene. Mehr weiß ich aber nicht, da mir die menge von 300g geriecht hat um meinen Fleischkonsum insgesamt zu hinterfragen.

-Gast-
02.09.2014, 13:37
Die 300g Empfehlung stammt von der DGE und ist gemeinhin akzeptiert. Ab einem Fleischkonsum von über 600g pro Woche wird von einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgegangene. Mehr weiß ich aber nicht, da mir die menge von 300g geriecht hat um meinen Fleischkonsum insgesamt zu hinterfragen.


"100 Gramm rotes Fleisch täglich, also Schwein, Rind oder Lamm, steigert das Darmkrebsrisiko um 50 Prozent, die entsprechende Menge Wurst sogar um 70 Prozent. Weißes Fleisch, also Geflügel, greift den Darm dagegen nicht an. Während das Herzrisiko auf den hohen Anteil an tierischem Fett zurückzuführen ist, haben Wissenschaftler für den schädlichen Effekt des roten Fleisches bisher keine Erklärung."
Fokus online

Interessant.

-Gast-
02.09.2014, 13:45
dopp

miri
02.09.2014, 14:53
Das sehe ich genauso. Wenn jeder (viel) weniger Fleisch essen würde, gäbe es das nicht, sowie weniger Herzinfarkte, Übergewicht etc. Furchtbar, wie man Tiere so halten kann und das nur, um möglichst viel Profit zu machen. Aber eigentlich egal warum, dafür gibt es keine Entschuldigung. Ich weiß nicht, ob es überhaupt machbar ist, den Fleischkonsum auf 300gr/Woche/Kopf herabzusetzen, wo er doch so fest auf dem Speiseplan steht. Aber es sollte wenigstens machbar sein, ihn drastisch zu reduzieren, mal darüber nachzudenken. Anmaßend finde ich jedoch die Forderungen, komplett auf Fleisch zu verzichten. Das ist in meinen Augen eher eine Gegenreaktion der Nicht-Fleisch-Esser auf das ausufernde Essverhalten der Fleisch-Esser. Oder anders gesagt, mal bildlich beschrieben: so weit, wie das Pendel nach links ausschlägt, muß es auch wieder nach rechts ausschlagen, um wieder in die Mitte kommen zu können. Erst die Mitte ist vernünftig und gesund. Weder zu viel rechts, noch zu viel links. Das ist ein Naturgesetz (Energien) und gilt auch für uns Menschen. Von daher, ich esse Fleisch.

Die meisten Menschen, die sich einmal dazu entschlossen haben, auf Tierprodukte zu verzichten, tun dies nicht als Gegenreaktion, sondern aus tiefstem Mitgefühl für andere Lebewesen.

Warum ich auf tierische Produkte verzichte hat einen einfachen Grund. Ich habe mir damals keine Gedanken gemacht, ob es gesund ist, vegan zu leben. Zu lange schon wurde mir eingeredet, dass man Fleisch zum Leben braucht. Für mich gab es irgendwann nur noch die Frage: Will ich das wirklich, dass für mich Tiere leiden und sterben müssen? Darauf gab es für mich nur die Antwort nein und daraus die Konsequenz, mein Verhalten zu ändern. Ich hatte früher immer sehr viele gesundheitliche Probleme, auch als ich 3 Jahre auf Fleisch verzichtete. Erst als ich anfing mich vegan zu ernähren, verschwanden viele Beschwerden.

Aber abgesehen von den ganzen Gesundheitsfragen, könnte ich es mit mir nicht mehr vereinbaren, meine Haustiere zu streicheln und andere Tiere töten zu lassen und aufzuessen.
Ich finde in dem Zusammenhang das Bild von der Albert Schweitzer Stiftung sehr treffend. http://www.alles-vegetarisch.de/images/detail/albert-schweitzer-wen-streicheln-wen-essen-selbst-wenn.jpg

Allein schon, wie im Sprachgebrauch mit Tieren umgegangen wird, finde ich herabwürdigend. Tiere als Schimpfwörter z.B. oder wenn von "Schwein", "Rind", "Pute", etc. gesprochen wird, hört man es fast nur noch im Zusammenhang mit Fleisch und Rezepten, aber dass es auch eine Bezeichnung für Lebewesen ist, die auch Respekt verdient haben und so wie wir alle an dem eigenen Leben hängen und nicht leiden möchten, ist fast vollständig in den Hintergrund geraten. In den ersten Wochen meiner Umstellung auf vegan fiel mir das erste Mal so richtig auf, in welchem Überfluss wir leben uns wieviele Tiere "dran glauben" müssen, um diesem Überfluss gerecht zu werden. Tiere sind dem Menschen ausgeliefert, weil sie sich nicht wehren (können) und werden als Produkte missbraucht. Die Einen haben das Glück als geliebtes Haustier auf die Welt zu kommen und die anderen sind nur ein verwertbares Material, das keine Gefühle hat. Das finde ich sehr traurig und ist meiner Meinung nach ethisch und moralisch nicht zu rechtfertigen.

Vivien
02.09.2014, 14:56
Das sehe ich genauso. Wenn jeder (viel) weniger Fleisch essen würde, gäbe es das nicht, sowie weniger Herzinfarkte, Übergewicht etc. Furchtbar, wie man Tiere so halten kann und das nur, um möglichst viel Profit zu machen. Aber eigentlich egal warum, dafür gibt es keine Entschuldigung. Ich weiß nicht, ob es überhaupt machbar ist, den Fleischkonsum auf 300gr/Woche/Kopf herabzusetzen, wo er doch so fest auf dem Speiseplan steht. Aber es sollte wenigstens machbar sein, ihn drastisch zu reduzieren, mal darüber nachzudenken. Anmaßend finde ich jedoch die Forderungen, komplett auf Fleisch zu verzichten. Das ist in meinen Augen eher eine Gegenreaktion der Nicht-Fleisch-Esser auf das ausufernde Essverhalten der Fleisch-Esser. Oder anders gesagt, mal bildlich beschrieben: so weit, wie das Pendel nach links ausschlägt, muß es auch wieder nach rechts ausschlagen, um wieder in die Mitte kommen zu können. Erst die Mitte ist vernünftig und gesund. Weder zu viel rechts, noch zu viel links. Das ist ein Naturgesetz (Energien) und gilt auch für uns Menschen. Von daher, ich esse Fleisch.

Die meisten Menschen, die sich einmal dazu entschlossen haben, auf Tierprodukte zu verzichten, tun dies nicht als Gegenreaktion, sondern aus tiefstem Mitgefühl für andere Lebewesen.

Warum ich auf tierische Produkte verzichte hat einen einfachen Grund. Ich habe mir damals keine Gedanken gemacht, ob es gesund ist, vegan zu leben. Zu lange schon wurde mir eingeredet, dass man Fleisch zum Leben braucht. Für mich gab es irgendwann nur noch die Frage: Will ich das wirklich, dass für mich Tiere leiden und sterben müssen? Darauf gab es für mich nur die Antwort nein und daraus die Konsequenz, mein Verhalten zu ändern. Ich hatte früher immer sehr viele gesundheitliche Probleme, auch als ich 3 Jahre auf Fleisch verzichtete. Erst als ich anfing mich vegan zu ernähren, verschwanden viele Beschwerden.

Aber abgesehen von den ganzen Gesundheitsfragen, könnte ich es mit mir nicht mehr vereinbaren, meine Haustiere zu streicheln und andere Tiere töten zu lassen und aufzuessen.
Ich finde in dem Zusammenhang das Bild von der Albert Schweitzer Stiftung sehr treffend. http://www.alles-vegetarisch.de/images/detail/albert-schweitzer-wen-streicheln-wen-essen-selbst-wenn.jpg

Allein schon, wie im Sprachgebrauch mit Tieren umgegangen wird, finde ich herabwürdigend. Tiere als Schimpfwörter z.B. oder wenn von "Schwein", "Rind", "Pute", etc. gesprochen wird, hört man es fast nur noch im Zusammenhang mit Fleisch und Rezepten, aber dass es auch eine Bezeichnung für Lebewesen ist, die auch Respekt verdient haben und so wie wir alle an dem eigenen Leben hängen und nicht leiden möchten, ist fast vollständig in den Hintergrund geraten. In den ersten Wochen meiner Umstellung auf vegan fiel mir das erste Mal so richtig auf, in welchem Überfluss wir leben uns wieviele Tiere "dran glauben" müssen, um diesem Überfluss gerecht zu werden. Tiere sind dem Menschen ausgeliefert, weil sie sich nicht wehren (können) und werden als Produkte missbraucht. Die Einen haben das Glück als geliebtes Haustier auf die Welt zu kommen und die anderen sind nur ein verwertbares Material, das keine Gefühle hat. Das finde ich sehr traurig und ist meiner Meinung nach ethisch und moralisch nicht zu rechtfertigen.

Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. :freun:

-Gast-
02.09.2014, 15:02
Das sehe ich genauso. Deshalb bin ich gegen die schlimmen Zustände in der Massentierhaltung. Es ist einfach zu viel geworden und deshalb kam es ja zu der Massentierhaltung mit den entsprechenden Folgen.


Daß mit der Gegenreaktion... ich meinte damit, daß dies ein unbewußter längerer Prozess einer Gesellschaft ist. Natürlich hat jeder Veggie für sich eine bewußte Erklärung dafür. Aber ich meinte das eher von ganz oben aus gesehen, von den Gesetzen der Natur her, von "der Sache mit den Energien" her, undzwar über einen langen Zeitraum, nicht nur solange wie ein Mensch lebt. Ich kanns nicht anders erklären, es ist aus der fernöstlichen Philosophie. Aber ich versteh schon, was du sagen wolltest und kann vieles davon unterschreiben.

Corinna K.
02.09.2014, 15:02
Miri, sehr treffend.

Warum wir Hunde lieben, Schweine Essen und Kühe tragen ?
Dr. Melanie Joy oder ich mag die Vorträge von Jeff Mannes und Beiträge sehr gerne.

Verdeutlicht es.

-Gast-
02.09.2014, 15:05
Miri, sehr treffend.

Warum wir Hunde lieben, Schweine Essen und Kühe tragen ?
Dr. Melanie Joy oder ich mag die Vorträge von Jeff Mannes und Beiträge sehr gerne.

Verdeutlicht es.


Interessant. Magst du das etwas deutlicher schreiben? Warum ist das so?

Sandrina
02.09.2014, 15:10
Auf jeden Fall....
Das ist eine sehr schöne Kampagne der Albert Schweizer Stiftung! Denn es gibt beispielsweise keinen sachlichen oder medizinischen Grund, warum in Deutschland das Essen von Hunden verboten ist. Das hängt einzig und alleine davon ab, welche Tiere aus unserer Kultur als "Haustiere" auserkoren wurden.

Ich esse jetzt seit einem Jahr (fast) gar kein Fleisch mehr. Einmal im Jahr bekomme ich einen Heißhunger und dann kaufe ich mir ein Würstchen bei Neuland. In der Hoffnung, dass ich die anderen 364 Tage besser durchhalte, denn ich mochte den Geschmack bestimmten Fleisches durchaus, obwohl ich immer wenig Fleisch gegessen habe.

Ich fordere nicht, dass ab heute niemand mehr Fleisch isst; und wenn mir jemand erzählt, er isst nur noch selten Fleisch und achtet auf die Herkunft, dann bestätige ich ihn erstmal in dem was er tut, denn wenn man sofort vollkommenen Verzicht fordert und denjenigen tadelt, was er tut sei nicht genug, erreicht man wahrscheinlich weniger, als durch positive Verstärkung. Bei fast allen die ich kenne hat es im Übrigen so angefangen.

Wenn man allerdings mit mir diskutieren möchte, bin ich weniger tolerant. Und das wird man, wenn man sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt. Ich finde es heuchlerisch, wenn man zB Fleisch kauft, aber dann nicht bereit ist, sich grundlegend zu informieren und auch mal den einen oder anderen Film zu gucken, wie Fleisch "hergestellt" wird. "Das kann ich nicht sehen" hört man dann immer öfter. Das muss man sich aber angucken, wenn man es essen kann!
Wenn ich mein Würstchen esse, dann weiß ich das, ich fühle mich schlecht und vor allem wenig charakterstark.

Im Rahmen meines Tiermedizinstudiums werde ich in den Schlachthof müssen. Danach wird wohl auch die eine Wurst im Jahr tabu werden. Vielleicht sollte jeder, der Fleisch isst, mal einen Schlachthof besuchen um sich wirklich frei entscheiden zu können, mit den nötigen Informationen.
Schon jetzt besuchen wir landwirtschaftliche Betriebe, in denen es nur "Keulen" und keine Oberschenkel gibt. Und dieser selbstverständliche Umgang mit einem Lebewesen als einem Produkt macht mich dabei so fassungslos. Aber wenn man den Tieren mit Respekt und Empathie begegnen würde, würde man eben den Job nicht mehr machen können. Wenngleich es auch vereinzelt Beispiele gibt, in denen das zu funktionieren scheint.

Corinna K.
02.09.2014, 15:10
Miri, sehr treffend.

Warum wir Hunde lieben, Schweine Essen und Kühe tragen ?
Dr. Melanie Joy oder ich mag die Vorträge von Jeff Mannes und Beiträge sehr gerne.

Verdeutlicht es.


Interessant. Magst du das etwas deutlicher schreiben? Warum ist das so?

Mit Jeff bin ich bei FB verlinkt und lese seine Beiträge und tausche mich bei Bedarf aus. Kann ich schlecht beschreiben, er bringt vieles super auf den Punkt, nicht radikal und auf eine friedliche und gut verständliche Art.

http://de.wikipedia.org/wiki/Melanie_Joy

Tanja B.
02.09.2014, 15:14
Auf jeden Fall....
Das ist eine sehr schöne Kampagne der Albert Schweizer Stiftung! Denn es gibt beispielsweise keinen sachlichen oder medizinischen Grund, warum in Deutschland das Essen von Hunden verboten ist. Das hängt einzig und alleine davon ab, welche Tiere aus unserer Kultur als "Haustiere" auserkoren wurden.

Ich esse jetzt seit einem Jahr (fast) gar kein Fleisch mehr. Einmal im Jahr bekomme ich einen Heißhunger und dann kaufe ich mir ein Würstchen bei Neuland. In der Hoffnung, dass ich die anderen 364 Tage besser durchhalte, denn ich mochte den Geschmack bestimmten Fleisches durchaus, obwohl ich immer wenig Fleisch gegessen habe.

Ich fordere nicht, dass ab heute niemand mehr Fleisch isst; und wenn mir jemand erzählt, er isst nur noch selten Fleisch und achtet auf die Herkunft, dann bestätige ich ihn erstmal in dem was er tut, denn wenn man sofort vollkommenen Verzicht fordert und denjenigen tadelt, was er tut sei nicht genug, erreicht man wahrscheinlich weniger, als durch positive Verstärkung. Bei fast allen die ich kenne hat es im Übrigen so angefangen.

Wenn man allerdings mit mir diskutieren möchte, bin ich weniger tolerant. Und das wird man, wenn man sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt. Ich finde es heuchlerisch, wenn man zB Fleisch kauft, aber dann nicht bereit ist, sich grundlegend zu informieren und auch mal den einen oder anderen Film zu gucken, wie Fleisch "hergestellt" wird. "Das kann ich nicht sehen" hört man dann immer öfter. Das muss man sich aber angucken, wenn man es essen kann!
Wenn ich mein Würstchen esse, dann weiß ich das, ich fühle mich schlecht und vor allem wenig charakterstark.

Im Rahmen meines Tiermedizinstudiums werde ich in den Schlachthof müssen. Danach wird wohl auch die eine Wurst im Jahr tabu werden. Vielleicht sollte jeder, der Fleisch isst, mal einen Schlachthof besuchen um sich wirklich frei entscheiden zu können, mit den nötigen Informationen.
Schon jetzt besuchen wir landwirtschaftliche Betriebe, in denen es nur "Keulen" und keine Oberschenkel gibt. Und dieser selbstverständliche Umgang mit einem Lebewesen als einem Produkt macht mich dabei so fassungslos. Aber wenn man den Tieren mit Respekt und Empathie begegnen würde, würde man eben den Job nicht mehr machen können. Wenngleich es auch vereinzelt Beispiele gibt, in denen das zu funktionieren scheint.

Da stimmt ich dir absolut zu. Ich werde ja nun auch mit meinem Tiermedizin-Studium beginnen, war aber aufgrund meines bisherigen Jobs schon öfter in einem Schlachthof und weiß daher, wie es "ab geht". Und ich denke, dass es in größeren Schlachthöfen noch schlimmer ist.
off-topic: Vielleicht können wir uns mal per PN austauschen bzgl. des Studiums :flower:

-Gast-
02.09.2014, 15:53
Auf jeden Fall....
Das ist eine sehr schöne Kampagne der Albert Schweizer Stiftung! Denn es gibt beispielsweise keinen sachlichen oder medizinischen Grund, warum in Deutschland das Essen von Hunden verboten ist. Das hängt einzig und alleine davon ab, welche Tiere aus unserer Kultur als "Haustiere" auserkoren wurden.

Ich esse jetzt seit einem Jahr (fast) gar kein Fleisch mehr. Einmal im Jahr bekomme ich einen Heißhunger und dann kaufe ich mir ein Würstchen bei Neuland. In der Hoffnung, dass ich die anderen 364 Tage besser durchhalte, denn ich mochte den Geschmack bestimmten Fleisches durchaus, obwohl ich immer wenig Fleisch gegessen habe.

Ich fordere nicht, dass ab heute niemand mehr Fleisch isst; und wenn mir jemand erzählt, er isst nur noch selten Fleisch und achtet auf die Herkunft, dann bestätige ich ihn erstmal in dem was er tut, denn wenn man sofort vollkommenen Verzicht fordert und denjenigen tadelt, was er tut sei nicht genug, erreicht man wahrscheinlich weniger, als durch positive Verstärkung. Bei fast allen die ich kenne hat es im Übrigen so angefangen.

Wenn man allerdings mit mir diskutieren möchte, bin ich weniger tolerant. Und das wird man, wenn man sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzt. Ich finde es heuchlerisch, wenn man zB Fleisch kauft, aber dann nicht bereit ist, sich grundlegend zu informieren und auch mal den einen oder anderen Film zu gucken, wie Fleisch "hergestellt" wird. "Das kann ich nicht sehen" hört man dann immer öfter. Das muss man sich aber angucken, wenn man es essen kann!Wenn ich mein Würstchen esse, dann weiß ich das, ich fühle mich schlecht und vor allem wenig charakterstark.

Im Rahmen meines Tiermedizinstudiums werde ich in den Schlachthof müssen. Danach wird wohl auch die eine Wurst im Jahr tabu werden. Vielleicht sollte jeder, der Fleisch isst, mal einen Schlachthof besuchen um sich wirklich frei entscheiden zu können, mit den nötigen Informationen.
Schon jetzt besuchen wir landwirtschaftliche Betriebe, in denen es nur "Keulen" und keine Oberschenkel gibt. Und dieser selbstverständliche Umgang mit einem Lebewesen als einem Produkt macht mich dabei so fassungslos. Aber wenn man den Tieren mit Respekt und Empathie begegnen würde, würde man eben den Job nicht mehr machen können. Wenngleich es auch vereinzelt Beispiele gibt, in denen das zu funktionieren scheint.




Hm... das man es muss, stimmt ja nicht so ganz. Es wird ja jeden Tag so praktiziert, also daß man es eben nicht muss. Was du meinst ist, man sollte es sich anschauen, das ist was anderes als: du mußt (=Forderung). Du schriebst ja selber: "..Ich fordere nicht, dass ab heute niemand mehr Fleisch isst; und wenn mir jemand erzählt, er isst nur noch selten Fleisch und achtet auf die Herkunft, dann bestätige ich ihn erstmal in dem was er tut, denn wenn man sofort vollkommenen Verzicht fordert und denjenigen tadelt, was er tut sei nicht genug, erreicht man wahrscheinlich weniger, als durch positive Verstärkung..." Nun bezieht sich deine (Nicht-)Forderung hier zwar vordergründig auf etwas anderes aber es ist das gleiche Prinzip. Was eventuell damit zu tun hat, daß viele Leute sich erst garnicht mit dem Thema auseinander setzen wollen oder sowas anschauen wollen (neben anderen eigenen Gründen). Weil vordergründig nicht positiv verstärkt wird, sondern erstmal Fleischesser schlecht gemacht werden (oft erlebt/gehört). Andererseits wird von den Nicht-Fleisch-Essern aber Toleranz ihnen gegenüber erwartet. Das stößt sicher auf Gegenwehr.

Heuchlerisch...ist für mich, etwas vorzutäuschen, was nicht ist. Vielleicht meintest du eher "feige".

stjarna
02.09.2014, 16:02
Das sehe ich genauso. Deshalb bin ich gegen die schlimmen Zustände in der Massentierhaltung. Es ist einfach zu viel geworden und deshalb kam es ja zu der Massentierhaltung mit den entsprechenden Folgen.


Aber ich meinte das eher von ganz oben aus gesehen, von den Gesetzen der Natur her, von "der Sache mit den Energien" her, undzwar über einen langen Zeitraum, nicht nur solange wie ein Mensch lebt. Ich kanns nicht anders erklären, es ist aus der fernöstlichen Philosophie. Aber ich versteh schon, was du sagen wolltest und kann vieles davon unterschreiben.


Die "Gesetze der Natur" als Grund für Fleischkonsum anzubringen ist für jemanden der in unserer hochindustrialisierten Gesellschaft lebt ein schales Argument. Ja, ich tendiere sogar dazu es selbtherrlich und arrogant zu nennen. Oder ich tue dir Unrecht und du lebst in einer Höhle o.ä. und ziehst täglich los, um dein Fleisch eigenhändig zu erjagen und sammelst deine Beeren, nimmst keine ärztliche Hilfe in Anspruch usw. :girl_sigh:

-Gast-
02.09.2014, 16:03
Miri, sehr treffend.

Warum wir Hunde lieben, Schweine Essen und Kühe tragen ?
Dr. Melanie Joy oder ich mag die Vorträge von Jeff Mannes und Beiträge sehr gerne.

Verdeutlicht es.


Interessant. Magst du das etwas deutlicher schreiben? Warum ist das so?

Mit Jeff bin ich bei FB verlinkt und lese seine Beiträge und tausche mich bei Bedarf aus. Kann ich schlecht beschreiben, er bringt vieles super auf den Punkt, nicht radikal und auf eine friedliche und gut verständliche Art.

http://de.wikipedia.org/wiki/Melanie_Joy


Interessant ist es aber wäre mir nicht genug. Ist sehr allgemein gehalten und beschreibt im Grunde nur die "Funktionsweise" der Fleisch-Esser. Aber warum sich das so entwickelt hat, daß wir manche Tiere essen und andere nicht, kommt da nicht rüber. Das hat für mich was mit den verschiedenen Kulturen und deren Entwicklung zu tun.

Ajeba
02.09.2014, 16:07
Das sehe ich genauso. Deshalb bin ich gegen die schlimmen Zustände in der Massentierhaltung. Es ist einfach zu viel geworden und deshalb kam es ja zu der Massentierhaltung mit den entsprechenden Folgen.


Daß mit der Gegenreaktion... ich meinte damit, daß dies ein unbewußter längerer Prozess einer Gesellschaft ist. Natürlich hat jeder Veggie für sich eine bewußte Erklärung dafür. Aber ich meinte das eher von ganz oben aus gesehen, von den Gesetzen der Natur her, von "der Sache mit den Energien" her, undzwar über einen langen Zeitraum, nicht nur solange wie ein Mensch lebt. Ich kanns nicht anders erklären, es ist aus der fernöstlichen Philosophie. Aber ich versteh schon, was du sagen wolltest und kann vieles davon unterschreiben.

Hm, das mit der fernöstlichen Philosophoie leuchtet mir ehrlich gesagt nicht wirklich ein. Im ersten Moment klingt es ja sehr nett, wenn es heißt "extreme sind nicht gut, alles muss ausgeglichen sein". Aber wenn ich damit rechtfertige, dass das Töten von Tieren kein Problem ist, denn keine zu töten wäre ein Extrem und somit nicht gut, stellen sich mir doch mehrere Fragen: 1. wo liegt dann dieses Mittelmaß? 2. Warum ist unsere Welt eine bessere, wenn Tiere ermordet werden? Nur weil Menschen "schon immer" Fleisch essen? Hm, das finde ich ein seltsames Argument... 3. kann ich dann mit dieser Philosophie nicht alles rechtfertigen? Mord, Raub, Vergewaltigungen, Gewalttaten etc. abzulehnen ist eine Extremposition, somit nicht gut. Es darf nicht zu viel davon geben, aber unsere Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass es Morde, Vergewaltigungen etc. gibt, damit die Energie sich ausgleicht oder so...Äääääähm okay, das klingt ehrlich gesagt seltsam und gefährlich finde ich...Kann mich nicht überzeugen. Oder verstehe ich das falsch?

Interessant finde ich auch, dass du sagst, du würdest nie einem Veganer/Vegetarier seine Ernährung ausreden wollen, aber wenn ich deine Beiträge hier so lese, kommt es bei mir ehrlich gesagt so nicht an. "Fleisch essen ist normal, es gehört zum Speiseplan", "Fleisch ist notwendig für die Entwicklung" "Kein Fleisch essen ist eine Extremposition, die schlecht ist" (einfach mal frei gesammelt, wie ich dich verstanden habe, korrigier mich, wenn ich dich falsch verstehe...)Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich als Veganerin schon angegriffen fühle, wenn du sagst, Fleischkonsum abzulehnen sei eine Extremposition, für die der Mensch sich zwar einbildet Gründe zu haben, aber die sind gar nicht echt, sondern nur Reaktionen auf einen anderen "Pendelschlag". Das möchte ich so nicht hinnehmen, ich vertrete meine Position auch, wenn Massentierhaltung abgeschafft werden sollte, denn dass überhaupt Tiere für den Menschen zur Ware werden halte ich für falsch. Ich möchte also deinem Eindruck wiedersprechen, Veganer/Vegetarier seien Menschen, die eigentlich nur auf Schwingungen reagieren und so dumm sind sich einzubilden, sie hätten Gründe für ihr Verhalten gefunden. Ich finde es anmaßend jemandem seine Argumente abzusprechen, indem man sagt "du denkst nur, dass es Gründe gibt".

Ich hoffe man versteht was ich ausdrücken möchte. Ich will dich nicht persönlich angreifen, mir sind nur ein paar Dinge aufgestoßen, ich hoffe du nimmst es mir nicht übel:flower:

Corinna K.
02.09.2014, 16:10
Miri, sehr treffend.

Warum wir Hunde lieben, Schweine Essen und Kühe tragen ?
Dr. Melanie Joy oder ich mag die Vorträge von Jeff Mannes und Beiträge sehr gerne.

Verdeutlicht es.


Interessant. Magst du das etwas deutlicher schreiben? Warum ist das so?

Mit Jeff bin ich bei FB verlinkt und lese seine Beiträge und tausche mich bei Bedarf aus. Kann ich schlecht beschreiben, er bringt vieles super auf den Punkt, nicht radikal und auf eine friedliche und gut verständliche Art.

http://de.wikipedia.org/wiki/Melanie_Joy


Interessant ist es aber wäre mir nicht genug. Ist sehr allgemein gehalten und beschreibt im Grunde nur die "Funktionsweise" der Fleisch-Esser. Aber warum sich das so entwickelt hat, daß wir manche Tiere essen und andere nicht, kommt da nicht rüber. Das hat für mich was mit den verschiedenen Kulturen und deren Entwicklung zu tun.

Naja, das ist eine Kurzzusammenfassung, es gibt ja das Buch, was umfangreicher ist .... :girl_sigh:

-Gast-
02.09.2014, 16:12
Das sehe ich genauso. Deshalb bin ich gegen die schlimmen Zustände in der Massentierhaltung. Es ist einfach zu viel geworden und deshalb kam es ja zu der Massentierhaltung mit den entsprechenden Folgen.


Aber ich meinte das eher von ganz oben aus gesehen, von den Gesetzen der Natur her, von "der Sache mit den Energien" her, undzwar über einen langen Zeitraum, nicht nur solange wie ein Mensch lebt. Ich kanns nicht anders erklären, es ist aus der fernöstlichen Philosophie. Aber ich versteh schon, was du sagen wolltest und kann vieles davon unterschreiben.


Die "Gesetze der Natur" als Grund für Fleischkonsum anzubringen ist für jemanden der in unserer hochindustrialisierten Gesellschaft lebt ein schales Argument. Ja, ich tendiere sogar dazu es selbtherrlich und arrogant zu nennen. Oder ich tue dir Unrecht und du lebst in einer Höhle o.ä. und ziehst täglich los, um dein Fleisch eigenhändig zu erjagen und sammelst deine Beeren, nimmst keine ärztliche Hilfe in Anspruch usw. :girl_sigh:


Und Du meinst also, mich so zu betiteln, wäre nicht arrogant und selbstherrlich?
Du hast gestern auch schon so eine merkwürdig höhnische Bemerkung gemacht. Hast du noch nie was von fernöstlicher Philosophie gehört oder von Energien, die bei allem eine Rolle spielen? Noch nie z.B. was von Yin und Yang gehört? :rolleye: Vielleicht wohnst du ja in einer Höhle und gehst jeden Tag deine Beeren pflücken. Nur weil du das nicht verstehst oder anders denkst, heißt das noch lange nicht, daß ich was falsches schreibe. Schon wieder das gleiche Prinzip: denken, das was man selbst tut, ist das einzig richtige und alle anderen in ihrer Denkweise schlecht machen. Aber selbst Toleranz erwarten. Sorry aber DU kannst bei mir rein garnichts zum (Um-)denken anregen. Eher das Gegenteil. Du solltest dich mehr im Hinterfragen üben, statt zu verurteilen.

-Gast-
02.09.2014, 16:29
Das sehe ich genauso. Deshalb bin ich gegen die schlimmen Zustände in der Massentierhaltung. Es ist einfach zu viel geworden und deshalb kam es ja zu der Massentierhaltung mit den entsprechenden Folgen.


Daß mit der Gegenreaktion... ich meinte damit, daß dies ein unbewußter längerer Prozess einer Gesellschaft ist. Natürlich hat jeder Veggie für sich eine bewußte Erklärung dafür. Aber ich meinte das eher von ganz oben aus gesehen, von den Gesetzen der Natur her, von "der Sache mit den Energien" her, undzwar über einen langen Zeitraum, nicht nur solange wie ein Mensch lebt. Ich kanns nicht anders erklären, es ist aus der fernöstlichen Philosophie. Aber ich versteh schon, was du sagen wolltest und kann vieles davon unterschreiben.

Hm, das mit der fernöstlichen Philosophoie leuchtet mir ehrlich gesagt nicht wirklich ein. Im ersten Moment klingt es ja sehr nett, wenn es heißt "extreme sind nicht gut, alles muss ausgeglichen sein". Aber wenn ich damit rechtfertige, dass das Töten von Tieren kein Problem ist, denn keine zu töten wäre ein Extrem und somit nicht gut, stellen sich mir doch mehrere Fragen: 1. wo liegt dann dieses Mittelmaß? 2. Warum ist unsere Welt eine bessere, wenn Tiere ermordet werden? Nur weil Menschen "schon immer" Fleisch essen? Hm, das finde ich ein seltsames Argument... 3. kann ich dann mit dieser Philosophie nicht alles rechtfertigen? Mord, Raub, Vergewaltigungen, Gewalttaten etc. abzulehnen ist eine Extremposition, somit nicht gut. Es darf nicht zu viel davon geben, aber unsere Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass es Morde, Vergewaltigungen etc. gibt, damit die Energie sich ausgleicht oder so...Äääääähm okay, das klingt ehrlich gesagt seltsam und gefährlich finde ich...Kann mich nicht überzeugen. Oder verstehe ich das falsch?

Interessant finde ich auch, dass du sagst, du würdest nie einem Veganer/Vegetarier seine Ernährung ausreden wollen, aber wenn ich deine Beiträge hier so lese, kommt es bei mir ehrlich gesagt so nicht an. "Fleisch essen ist normal, es gehört zum Speiseplan", "Fleisch ist notwendig für die Entwicklung" "Kein Fleisch essen ist eine Extremposition, die schlecht ist" (einfach mal frei gesammelt, wie ich dich verstanden habe, korrigier mich, wenn ich dich falsch verstehe...)Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich als Veganerin schon angegriffen fühle, wenn du sagst, Fleischkonsum abzulehnen sei eine Extremposition, für die der Mensch sich zwar einbildet Gründe zu haben, aber die sind gar nicht echt, sondern nur Reaktionen auf einen anderen "Pendelschlag". Das möchte ich so nicht hinnehmen, ich vertrete meine Position auch, wenn Massentierhaltung abgeschafft werden sollte, denn dass überhaupt Tiere für den Menschen zur Ware werden halte ich für falsch. Ich möchte also deinem Eindruck wiedersprechen, Veganer/Vegetarier seien Menschen, die eigentlich nur auf Schwingungen reagieren und so dumm sind sich einzubilden, sie hätten Gründe für ihr Verhalten gefunden. Ich finde es anmaßend jemandem seine Argumente abzusprechen, indem man sagt "du denkst nur, dass es Gründe gibt".

Ich hoffe man versteht was ich ausdrücken möchte. Ich will dich nicht persönlich angreifen, mir sind nur ein paar Dinge aufgestoßen, ich hoffe du nimmst es mir nicht übel:flower:



Nein, ich nehme es dir nicht übel, warum auch, du hast deine Meinung gesagt und das ohne Höhnerei etc. Absolut legitim, kein Problem. :flower:
Ich habe mich wahrscheinlich zu Anfang falsch ausgedrückt. Das mit dem "steht schon immer auf dem Speiseplan" etc. hatte ich eher FÜR MICH als Grund genommen, warum ich Fleisch esse und das meinte ich überhaupt nicht irgendwie abfällig Veganern/Vegetarieren gegenüber, sondern ich habe mich schlichtweg gefragt, warum esse ich denn eigentlich Fleisch. Es ging ja anderen auch so, daß sie schrieben, es fällt ihnen schwer, darauf zu verzichten, weil "alle" es in ihrer Umgebung essen und sie eben auch so aufgewachsen sind und ihnen die Ersatzprodukte einfach nicht schmecken. Mehr wollte ich damit überhaupt nicht sagen und ich stehe nach wie vor dazu, daß ich keinem Veg./Veg. sein Essverhalten abgewöhnen oder gar verurteilen wollen würde. Gleiches darf ich aber auch erwarten. Wenn man mir für mich plausible Gründe sagt, kann man gerne mit mir darüber diskutieren/debattieren/philosophieren aber nicht auf diese unterschwellig vorwurfsvolle und verhöhnende Schiene (nicht du), das funktioniert überhaupt nicht.

Das andere... Morde, Vergewaltigungen, Überfälle etc. ... du willst mir doch nicht allen Ernstes unterstellen, daß ich der Meinung bin, das muß alles so und ist gut so?? Ich habe schlichtweg eine sachliche Erklärung dafür versucht zu finden, OHNE Wertung, wenn jemand damit etwas anfangen kann. Ich habe nicht gesagt, daß es richtig oder nicht richtig so ist. Es sollen Leute eben kein Fleisch essen, die es nicht mögen und genauso sollen Leute eben Fleisch essen, die es mögen. Ich finde nur dieses Angehen von Andersdenkenden unmöglich, wo aber selbst Toleranz erwartet wird, das ist das einzige, wo ich deutlich sage: geht garnicht. Ich bin offen, ich hinterfrage (gerne), ich schaue mir auch die andere Seite an und lasse mich, wenn gute für mich greifende Argumente da sind, auch überzeugen. Ich bin niemand, der starr ein und dieselbe Schiene fährt, das hast du irgendwie falsch verstanden. Ich habe nur versucht, mir Gedanken zum Thema zu machen, das bringt das Prinzip mit sich.

-Gast-
02.09.2014, 16:31
Miri, sehr treffend.

Warum wir Hunde lieben, Schweine Essen und Kühe tragen ?
Dr. Melanie Joy oder ich mag die Vorträge von Jeff Mannes und Beiträge sehr gerne.

Verdeutlicht es.


Interessant. Magst du das etwas deutlicher schreiben? Warum ist das so?

Mit Jeff bin ich bei FB verlinkt und lese seine Beiträge und tausche mich bei Bedarf aus. Kann ich schlecht beschreiben, er bringt vieles super auf den Punkt, nicht radikal und auf eine friedliche und gut verständliche Art.

http://de.wikipedia.org/wiki/Melanie_Joy


Interessant ist es aber wäre mir nicht genug. Ist sehr allgemein gehalten und beschreibt im Grunde nur die "Funktionsweise" der Fleisch-Esser. Aber warum sich das so entwickelt hat, daß wir manche Tiere essen und andere nicht, kommt da nicht rüber. Das hat für mich was mit den verschiedenen Kulturen und deren Entwicklung zu tun.

Naja, das ist eine Kurzzusammenfassung, es gibt ja das Buch, was umfangreicher ist .... :girl_sigh:

Ah ok verstehe. Das würde mich interessieren.

stjarna
02.09.2014, 16:35
Das sehe ich genauso. Deshalb bin ich gegen die schlimmen Zustände in der Massentierhaltung. Es ist einfach zu viel geworden und deshalb kam es ja zu der Massentierhaltung mit den entsprechenden Folgen.


Aber ich meinte das eher von ganz oben aus gesehen, von den Gesetzen der Natur her, von "der Sache mit den Energien" her, undzwar über einen langen Zeitraum, nicht nur solange wie ein Mensch lebt. Ich kanns nicht anders erklären, es ist aus der fernöstlichen Philosophie. Aber ich versteh schon, was du sagen wolltest und kann vieles davon unterschreiben.


Die "Gesetze der Natur" als Grund für Fleischkonsum anzubringen ist für jemanden der in unserer hochindustrialisierten Gesellschaft lebt ein schales Argument. Ja, ich tendiere sogar dazu es selbtherrlich und arrogant zu nennen. Oder ich tue dir Unrecht und du lebst in einer Höhle o.ä. und ziehst täglich los, um dein Fleisch eigenhändig zu erjagen und sammelst deine Beeren, nimmst keine ärztliche Hilfe in Anspruch usw. :girl_sigh:


Und Du meinst also, mich so zu betiteln, wäre nicht arrogant und selbstherrlich?

Tendieren bedeutet, zu etwas neigen, getan habe ich es damit nicht.


Du hast gestern auch schon so eine merkwürdig höhnische Bemerkung gemacht.

Nein, die Bemerkung war nicht höhnisch, sondern auf einen weiteren, willkürlich gewählten Sachverhalt bezogen, der über lange Zeit nicht hinterfragt und geändert wurde, weil man es eben so machte. Man kann mehrere solcher Parallelen ziehen.


Hast du noch nie was von fernöstlicher Philosophie gehört oder von Energien, die bei allem eine Rolle spielen?Noch nie z.B. was von Yin und Yang gehört? :rolleye:
Doch habe ich. Z.B. vom Buddismus. Und da ist nicht die Rede davon, Tiere zu essen, sondern das Gegenteil ist der Fall.


Vielleicht wohnst du ja in einer Höhle und gehst jeden Tag deine Beeren pflücken.
Findest du das nicht etwas kindisch? Mir ist immer noch nicht klar geworden, warum man sich so einseitig auf Naturgesetze bezieht, um seinen Fleischkonsum zu rechtfertigen, wenn man in und mit dieser Industriegesellschaft lebt. Erläutere mir das doch bitte.


Nur weil du das nicht verstehst oder anders denkst, heißt das noch lange nicht, daß ich was falsches schreibe. Schon wieder das gleiche Prinzip: denken, das was man selbst tut, ist das einzig richtige und alle anderen in ihrer Denkweise schlecht machen. Aber selbst Toleranz erwarten. Sorry aber DU kannst bei mir rein garnichts zum (Um-)denken anregen. Eher das Gegenteil. Du solltest dich mehr im Hinterfragen üben, statt zu verurteilen.

Nun ja, ich hinterfrage mein Denken und Handeln, so bin ich zu meiner jetztigen Lebensweise gelangt. Du argumentierst mit irgendeiner fernöstlichen Theorie, die du nicht bennennst und deren Sichtweisen belegst.

Ajeba
02.09.2014, 16:46
Das sehe ich genauso. Deshalb bin ich gegen die schlimmen Zustände in der Massentierhaltung. Es ist einfach zu viel geworden und deshalb kam es ja zu der Massentierhaltung mit den entsprechenden Folgen.


Daß mit der Gegenreaktion... ich meinte damit, daß dies ein unbewußter längerer Prozess einer Gesellschaft ist. Natürlich hat jeder Veggie für sich eine bewußte Erklärung dafür. Aber ich meinte das eher von ganz oben aus gesehen, von den Gesetzen der Natur her, von "der Sache mit den Energien" her, undzwar über einen langen Zeitraum, nicht nur solange wie ein Mensch lebt. Ich kanns nicht anders erklären, es ist aus der fernöstlichen Philosophie. Aber ich versteh schon, was du sagen wolltest und kann vieles davon unterschreiben.

Hm, das mit der fernöstlichen Philosophoie leuchtet mir ehrlich gesagt nicht wirklich ein. Im ersten Moment klingt es ja sehr nett, wenn es heißt "extreme sind nicht gut, alles muss ausgeglichen sein". Aber wenn ich damit rechtfertige, dass das Töten von Tieren kein Problem ist, denn keine zu töten wäre ein Extrem und somit nicht gut, stellen sich mir doch mehrere Fragen: 1. wo liegt dann dieses Mittelmaß? 2. Warum ist unsere Welt eine bessere, wenn Tiere ermordet werden? Nur weil Menschen "schon immer" Fleisch essen? Hm, das finde ich ein seltsames Argument... 3. kann ich dann mit dieser Philosophie nicht alles rechtfertigen? Mord, Raub, Vergewaltigungen, Gewalttaten etc. abzulehnen ist eine Extremposition, somit nicht gut. Es darf nicht zu viel davon geben, aber unsere Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass es Morde, Vergewaltigungen etc. gibt, damit die Energie sich ausgleicht oder so...Äääääähm okay, das klingt ehrlich gesagt seltsam und gefährlich finde ich...Kann mich nicht überzeugen. Oder verstehe ich das falsch?

Interessant finde ich auch, dass du sagst, du würdest nie einem Veganer/Vegetarier seine Ernährung ausreden wollen, aber wenn ich deine Beiträge hier so lese, kommt es bei mir ehrlich gesagt so nicht an. "Fleisch essen ist normal, es gehört zum Speiseplan", "Fleisch ist notwendig für die Entwicklung" "Kein Fleisch essen ist eine Extremposition, die schlecht ist" (einfach mal frei gesammelt, wie ich dich verstanden habe, korrigier mich, wenn ich dich falsch verstehe...)Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich als Veganerin schon angegriffen fühle, wenn du sagst, Fleischkonsum abzulehnen sei eine Extremposition, für die der Mensch sich zwar einbildet Gründe zu haben, aber die sind gar nicht echt, sondern nur Reaktionen auf einen anderen "Pendelschlag". Das möchte ich so nicht hinnehmen, ich vertrete meine Position auch, wenn Massentierhaltung abgeschafft werden sollte, denn dass überhaupt Tiere für den Menschen zur Ware werden halte ich für falsch. Ich möchte also deinem Eindruck wiedersprechen, Veganer/Vegetarier seien Menschen, die eigentlich nur auf Schwingungen reagieren und so dumm sind sich einzubilden, sie hätten Gründe für ihr Verhalten gefunden. Ich finde es anmaßend jemandem seine Argumente abzusprechen, indem man sagt "du denkst nur, dass es Gründe gibt".

Ich hoffe man versteht was ich ausdrücken möchte. Ich will dich nicht persönlich angreifen, mir sind nur ein paar Dinge aufgestoßen, ich hoffe du nimmst es mir nicht übel:flower:



Nein, ich nehme es dir nicht übel, warum auch, du hast deine Meinung gesagt und das ohne Höhnerei etc. Absolut legitim, kein Problem. :flower:
Ich habe mich wahrscheinlich zu Anfang falsch ausgedrückt. Das mit dem "steht schon immer auf dem Speiseplan" etc. hatte ich eher FÜR MICH als Grund genommen, warum ich Fleisch esse und das meinte ich überhaupt nicht irgendwie abfällig Veganern/Vegetarieren gegenüber, sondern ich habe mich schlichtweg gefragt, warum esse ich denn eigentlich Fleisch. Es ging ja anderen auch so, daß sie schrieben, es fällt ihnen schwer, darauf zu verzichten, weil "alle" es in ihrer Umgebung essen und sie eben auch so aufgewachsen sind und ihnen die Ersatzprodukte einfach nicht schmecken. Mehr wollte ich damit überhaupt nicht sagen und ich stehe nach wie vor dazu, daß ich keinem Veg./Veg. sein Essverhalten abgewöhnen oder gar verurteilen wollen würde. Gleiches darf ich aber auch erwarten. Wenn man mir für mich plausible Gründe sagt, kann man gerne mit mir darüber diskutieren/debattieren/philosophieren aber nicht auf diese unterschwellig vorwurfsvolle und verhöhnende Schiene (nicht du), das funktioniert überhaupt nicht.

Das andere... Morde, Vergewaltigungen, Überfälle etc. ... du willst mir doch nicht allen Ernstes unterstellen, daß ich der Meinung bin, das muß alles so und ist gut so?? Ich habe schlichtweg eine sachliche Erklärung dafür versucht zu finden, OHNE Wertung, wenn jemand damit etwas anfangen kann. Ich habe nicht gesagt, daß es richtig oder nicht richtig so ist. Es sollen Leute eben kein Fleisch essen, die es nicht mögen und genauso sollen Leute eben Fleisch essen, die es mögen. Ich finde nur dieses Angehen von Andersdenkenden unmöglich, wo aber selbst Toleranz erwartet wird, das ist das einzige, wo ich deutlich sage: geht garnicht. Ich bin offen, ich hinterfrage (gerne), ich schaue mir auch die andere Seite an und lasse mich, wenn gute für mich greifende Argumente da sind, auch überzeugen. Ich bin niemand, der starr ein und dieselbe Schiene fährt, das hast du irgendwie falsch verstanden. Ich habe nur versucht, mir Gedanken zum Thema zu machen, das bringt das Prinzip mit sich.

Nein, ich möchte dir nicht unterstellen, dass du Morde, Vergewaltigungen etc. gut findest und rechtfertigen möchtest. Für mich entsteht es nur aus einem Weiterdenken der von dir vorgestellten Philosophie. Wie gesagt, ich kenne mich in dieser nicht aus, aber wenn das komplette Ablehnen von etwas eine Extremposition ist (wie das Ablehnen des Fleischkonsums) und diese nicht richtig ist, weil immer ein Mittelweg gewählt werden muss, dann folgt für mich daraus, dass es nichts gibt, was ich vollkommen ablehnen kann. Also auch die Morde etc. und das halte ich für falsch. Ich wollte dir anhand dessen nur verdeutlichen, warum es für viele Vegetarier/Veganer so schwierig ist, wenn gesagt wird: "Ihr seid extrem und das ist falsch, ihr solltet einen Mittelweg wählen. Also weniger, aber keine komplette Ablehnung." Jeder Mensch hat doch Dinge, die er vollkommen ablehnt und bei denen er keinen Mittelweg aus "manchmal ja, aber bitte nicht zu viel" akzeptieren mag. Bei Mord und Vergewaltigung ist dies nunmal ein weitestgehender Konsens in unserer Gesellschaft und beim Fleischkonsum sieht dies anders aus. Dennoch ist es für mich kein greifendes Argument, wenn man mir sagt, dass ich nicht gegen Fleischkonsum sein kann, weil das eine Extremposition ist, die es laut Philosophie nicht geben sollt bzw. die halt falsch ist.

Ich hoffe das war jetzt besser verständlich.

feiveline
02.09.2014, 16:58
2. Warum ist unsere Welt eine bessere, wenn Tiere ermordet werden? (...)Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich als Veganerin schon angegriffen fühle, wenn du sagst, Fleischkonsum abzulehnen sei eine Extremposition, für die der Mensch sich zwar einbildet Gründe zu haben, aber die sind gar nicht echt, sondern nur Reaktionen auf einen anderen "Pendelschlag".
Mal exemplarisch aus Deinen Aussagen herausgegriffen... aber das markierte ist das "Problem" zwischen Veganern/Vegetariern und fleischessenden Menschen... nämlich die häufig fehlende Toleranz (besonders) auf Seiten der Veganer/Vegetarier... die fehlende Toleranz.

Ich zum Beispiel fühle mich angegriffen wenn ich als Mörderin bezeichnet werde...

Ajeba
02.09.2014, 17:13
2. Warum ist unsere Welt eine bessere, wenn Tiere ermordet werden? (...)Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich als Veganerin schon angegriffen fühle, wenn du sagst, Fleischkonsum abzulehnen sei eine Extremposition, für die der Mensch sich zwar einbildet Gründe zu haben, aber die sind gar nicht echt, sondern nur Reaktionen auf einen anderen "Pendelschlag".
Mal exemplarisch aus Deinen Aussagen herausgegriffen... aber das markierte ist das "Problem" zwischen Veganern/Vegetariern und fleischessenden Menschen... nämlich die häufig fehlende Toleranz (besonders) auf Seiten der Veganer/Vegetarier... die fehlende Toleranz.

Ich zum Beispiel fühle mich angegriffen wenn ich als Mörderin bezeichnet werde...

Klar, ich verstehe das Problem, finde es aber auch schwer von Veganern/Vegetariern mehr Toleranz zu erwarten. Die moralische Einordnungen bringen ja leider das Problem mit sich, dass jeder von seiner überzeugt ist und sie aber keine unumstößliche Wahrheit sind. Ich halte das Töten von Tieren für falsch, du nicht - ich kann meine Position nicht beweisen, du auch nicht, soweit so gut (oder eben auch nicht, wenn es beweisbar wäre, wäre so viel leichter:girl_sigh:) Dennoch bringen moralische Überzeugungen es ja leider mit sich, dass einem die Toleranz abhanden geht, sonst wäre ich nicht wirklich überzeugt...Du wirst ja vermutlich auch moralische Grundsätze haben, über die man mit dir nicht diskutieren kann, bzw. dies zwar kann, aber du dich nicht zu der Aussage hinreißen lassen wirst "ja, ich sehe es anders, aber kann es auch problemlos handhaben, dass du eine andere Wahrnehmung hast." Dass du dich von meiner Klassifizierung des Tiere tötens als Mord angegriffen fühlst, veranlasst mich jetzt einfach mal zu der Vermutung, dass Mord für dich ein moralischer Grundsatz ist, von dem du nicht abrücken würdest. Du findest Mord also inakzeptabel, ich wüsste aber nicht, wie man beweisen sollte, dass er es wirklich ist. Nun stell dir vor, ich sage dir, dass ich kein Problem damit habe Menschen zu töten und dies auch regelmäßig praktiziere (wir stellen uns einfach mal vor, das wäre in Deutschland legal). Könntest du mir wirklich tolerant begegnen und ehrlich sagen "na gut, habe ich kein Problem mit"? Und das ist für viele Veganer/Vegetarier (zum mindest aus meiner Sicht) das große Problem, sie sind rechtlich zur Toleranz gezwungen, ich kann niemanden verklagen, der Tiere tötet. Aber so sehr wie du davon überzeugt bist, dass es Taten gibt, die falsch sind und die nicht geschehen sollten, haben sie diese Überzeugung halt auch und für sie gehört das Töten von Tieren dazu. Ich als Veganerin kann mich nicht überwinden dir zu sagen, dass ich es akzeptabel Fleisch zu essen, weil ich dies nunmal nicht so empfinde. So wie du dich vermutlich auch nicht überwinden kannst einem Vegewaltiger zu sagen "geht klar, jeder sieht die Welt halt anders".

Kimmy
02.09.2014, 17:14
2. Warum ist unsere Welt eine bessere, wenn Tiere ermordet werden? (...)Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich als Veganerin schon angegriffen fühle, wenn du sagst, Fleischkonsum abzulehnen sei eine Extremposition, für die der Mensch sich zwar einbildet Gründe zu haben, aber die sind gar nicht echt, sondern nur Reaktionen auf einen anderen "Pendelschlag".
Mal exemplarisch aus Deinen Aussagen herausgegriffen... aber das markierte ist das "Problem" zwischen Veganern/Vegetariern und fleischessenden Menschen... nämlich die häufig fehlende Toleranz (besonders) auf Seiten der Veganer/Vegetarier... die fehlende Toleranz.

Ich zum Beispiel fühle mich angegriffen wenn ich als Mörderin bezeichnet werde...

Naja, aber wie soll es aus Sicht ethisch, moralischer Veganer sonst bezeichnet werden?

Ein Lebewesen wird getötet ... Es ist eine Tötung ... Wie könnte ein ethisch, moralischer Veganer das tolerieren?

Verstehe mich nicht falsch, ich bin die erste, die mit den Augen rollt, wenn die Besamung einer Kuh als Vergewaltigung bezeichnet wird und Mord ist für MICH etwas, was nur einem Menschen widerfahren kann, aber ich bin auch kein ethisch, moralischer Veganer. ich toleriere aber, dass diese die Tötung eines Tieres als Mord bezeichnen. Meine Antwort war immer: "Okay, dann bin ich in deinen Augen ein Mörder." Und damit war das Thema gegessen.

-Gast-
02.09.2014, 17:26
Das sehe ich genauso. Deshalb bin ich gegen die schlimmen Zustände in der Massentierhaltung. Es ist einfach zu viel geworden und deshalb kam es ja zu der Massentierhaltung mit den entsprechenden Folgen.


Daß mit der Gegenreaktion... ich meinte damit, daß dies ein unbewußter längerer Prozess einer Gesellschaft ist. Natürlich hat jeder Veggie für sich eine bewußte Erklärung dafür. Aber ich meinte das eher von ganz oben aus gesehen, von den Gesetzen der Natur her, von "der Sache mit den Energien" her, undzwar über einen langen Zeitraum, nicht nur solange wie ein Mensch lebt. Ich kanns nicht anders erklären, es ist aus der fernöstlichen Philosophie. Aber ich versteh schon, was du sagen wolltest und kann vieles davon unterschreiben.

Hm, das mit der fernöstlichen Philosophoie leuchtet mir ehrlich gesagt nicht wirklich ein. Im ersten Moment klingt es ja sehr nett, wenn es heißt "extreme sind nicht gut, alles muss ausgeglichen sein". Aber wenn ich damit rechtfertige, dass das Töten von Tieren kein Problem ist, denn keine zu töten wäre ein Extrem und somit nicht gut, stellen sich mir doch mehrere Fragen: 1. wo liegt dann dieses Mittelmaß? 2. Warum ist unsere Welt eine bessere, wenn Tiere ermordet werden? Nur weil Menschen "schon immer" Fleisch essen? Hm, das finde ich ein seltsames Argument... 3. kann ich dann mit dieser Philosophie nicht alles rechtfertigen? Mord, Raub, Vergewaltigungen, Gewalttaten etc. abzulehnen ist eine Extremposition, somit nicht gut. Es darf nicht zu viel davon geben, aber unsere Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass es Morde, Vergewaltigungen etc. gibt, damit die Energie sich ausgleicht oder so...Äääääähm okay, das klingt ehrlich gesagt seltsam und gefährlich finde ich...Kann mich nicht überzeugen. Oder verstehe ich das falsch?

Interessant finde ich auch, dass du sagst, du würdest nie einem Veganer/Vegetarier seine Ernährung ausreden wollen, aber wenn ich deine Beiträge hier so lese, kommt es bei mir ehrlich gesagt so nicht an. "Fleisch essen ist normal, es gehört zum Speiseplan", "Fleisch ist notwendig für die Entwicklung" "Kein Fleisch essen ist eine Extremposition, die schlecht ist" (einfach mal frei gesammelt, wie ich dich verstanden habe, korrigier mich, wenn ich dich falsch verstehe...)Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich als Veganerin schon angegriffen fühle, wenn du sagst, Fleischkonsum abzulehnen sei eine Extremposition, für die der Mensch sich zwar einbildet Gründe zu haben, aber die sind gar nicht echt, sondern nur Reaktionen auf einen anderen "Pendelschlag". Das möchte ich so nicht hinnehmen, ich vertrete meine Position auch, wenn Massentierhaltung abgeschafft werden sollte, denn dass überhaupt Tiere für den Menschen zur Ware werden halte ich für falsch. Ich möchte also deinem Eindruck wiedersprechen, Veganer/Vegetarier seien Menschen, die eigentlich nur auf Schwingungen reagieren und so dumm sind sich einzubilden, sie hätten Gründe für ihr Verhalten gefunden. Ich finde es anmaßend jemandem seine Argumente abzusprechen, indem man sagt "du denkst nur, dass es Gründe gibt".

Ich hoffe man versteht was ich ausdrücken möchte. Ich will dich nicht persönlich angreifen, mir sind nur ein paar Dinge aufgestoßen, ich hoffe du nimmst es mir nicht übel:flower:



Nein, ich nehme es dir nicht übel, warum auch, du hast deine Meinung gesagt und das ohne Höhnerei etc. Absolut legitim, kein Problem. :flower:
Ich habe mich wahrscheinlich zu Anfang falsch ausgedrückt. Das mit dem "steht schon immer auf dem Speiseplan" etc. hatte ich eher FÜR MICH als Grund genommen, warum ich Fleisch esse und das meinte ich überhaupt nicht irgendwie abfällig Veganern/Vegetarieren gegenüber, sondern ich habe mich schlichtweg gefragt, warum esse ich denn eigentlich Fleisch. Es ging ja anderen auch so, daß sie schrieben, es fällt ihnen schwer, darauf zu verzichten, weil "alle" es in ihrer Umgebung essen und sie eben auch so aufgewachsen sind und ihnen die Ersatzprodukte einfach nicht schmecken. Mehr wollte ich damit überhaupt nicht sagen und ich stehe nach wie vor dazu, daß ich keinem Veg./Veg. sein Essverhalten abgewöhnen oder gar verurteilen wollen würde. Gleiches darf ich aber auch erwarten. Wenn man mir für mich plausible Gründe sagt, kann man gerne mit mir darüber diskutieren/debattieren/philosophieren aber nicht auf diese unterschwellig vorwurfsvolle und verhöhnende Schiene (nicht du), das funktioniert überhaupt nicht.

Das andere... Morde, Vergewaltigungen, Überfälle etc. ... du willst mir doch nicht allen Ernstes unterstellen, daß ich der Meinung bin, das muß alles so und ist gut so?? Ich habe schlichtweg eine sachliche Erklärung dafür versucht zu finden, OHNE Wertung, wenn jemand damit etwas anfangen kann. Ich habe nicht gesagt, daß es richtig oder nicht richtig so ist. Es sollen Leute eben kein Fleisch essen, die es nicht mögen und genauso sollen Leute eben Fleisch essen, die es mögen. Ich finde nur dieses Angehen von Andersdenkenden unmöglich, wo aber selbst Toleranz erwartet wird, das ist das einzige, wo ich deutlich sage: geht garnicht. Ich bin offen, ich hinterfrage (gerne), ich schaue mir auch die andere Seite an und lasse mich, wenn gute für mich greifende Argumente da sind, auch überzeugen. Ich bin niemand, der starr ein und dieselbe Schiene fährt, das hast du irgendwie falsch verstanden. Ich habe nur versucht, mir Gedanken zum Thema zu machen, das bringt das Prinzip mit sich.

Nein, ich möchte dir nicht unterstellen, dass du Morde, Vergewaltigungen etc. gut findest und rechtfertigen möchtest. Für mich entsteht es nur aus einem Weiterdenken der von dir vorgestellten Philosophie. Wie gesagt, ich kenne mich in dieser nicht aus, aber wenn das komplette Ablehnen von etwas eine Extremposition ist (wie das Ablehnen des Fleischkonsums) und diese nicht richtig ist, weil immer ein Mittelweg gewählt werden muss, dann folgt für mich daraus, dass es nichts gibt, was ich vollkommen ablehnen kann. Also auch die Morde etc. und das halte ich für falsch. Ich wollte dir anhand dessen nur verdeutlichen, warum es für viele Vegetarier/Veganer so schwierig ist, wenn gesagt wird: "Ihr seid extrem und das ist falsch, ihr solltet einen Mittelweg wählen. Also weniger, aber keine komplette Ablehnung." Jeder Mensch hat doch Dinge, die er vollkommen ablehnt und bei denen er keinen Mittelweg aus "manchmal ja, aber bitte nicht zu viel" akzeptieren mag. Bei Mord und Vergewaltigung ist dies nunmal ein weitestgehender Konsens in unserer Gesellschaft und beim Fleischkonsum sieht dies anders aus. Dennoch ist es für mich kein greifendes Argument, wenn man mir sagt, dass ich nicht gegen Fleischkonsum sein kann, weil das eine Extremposition ist, die es laut Philosophie nicht geben sollt bzw. die halt falsch ist.

Ich hoffe das war jetzt besser verständlich.



1. Stimme ich feiveline zu. Mein reden.

2. Du hast das jetzt zwar alles schön zusammengefasst aber wirklich verstanden hast du mich noch nicht.
Ich sehe es aus 2 Richtungen.
a. meine persönliche Meinung zum Thema: Esse jeder was er möge, würde ich niemanden für verurteilen. Jeder hat seine eigenen Beweggründe und Argumente, etwas zu tun oder nicht zu tun und wer will sich anmaßen, zu sagen, was richtig und was falsch ist.
b. (eher von der wissenschaftlichen Seite aus) habe ich sachlich, nüchtern eine Erklärung versucht zu finden, warum sich das über die Jahrzehnte so entwickelt hat. Nix weiter. Ich wollte niemandem seine Gründe für sein Handeln absprechen etc. und dir persönlich habe ich das auch nicht gesagt (wie du schriebst). Wenn du das daraus liest - ok. Das ist dann in der Form aber eine Interpretationsfrage. Meine Meinung dazu: wir Menschen können uns das nicht wirklich aussuchen, wir sind geprägt, von vielen verschiedenen Dingen, die da mit reinspielen, auch in unsere Meinungsbildung. Es wird sich so oder so weiter entwickeln, in die eine oder die andere Richtung. Wir denken, wir suchen uns das selbst aus. Sorry, daß du mit dieser Sichtweise ein Problem hast.

-Gast-
02.09.2014, 17:35
2. Warum ist unsere Welt eine bessere, wenn Tiere ermordet werden? (...)Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich als Veganerin schon angegriffen fühle, wenn du sagst, Fleischkonsum abzulehnen sei eine Extremposition, für die der Mensch sich zwar einbildet Gründe zu haben, aber die sind gar nicht echt, sondern nur Reaktionen auf einen anderen "Pendelschlag".
Mal exemplarisch aus Deinen Aussagen herausgegriffen... aber das markierte ist das "Problem" zwischen Veganern/Vegetariern und fleischessenden Menschen... nämlich die häufig fehlende Toleranz (besonders) auf Seiten der Veganer/Vegetarier... die fehlende Toleranz.

Ich zum Beispiel fühle mich angegriffen wenn ich als Mörderin bezeichnet werde...

Naja, aber wie soll es aus Sicht ethisch, moralischer Veganer sonst bezeichnet werden?

Ein Lebewesen wird getötet ... Es ist eine Tötung ... Wie könnte ein ethisch, moralischer Veganer das tolerieren?

Verstehe mich nicht falsch, ich bin die erste, die mit den Augen rollt, wenn die Besamung einer Kuh als Vergewaltigung bezeichnet wird und Mord ist für MICH etwas, was nur einem Menschen widerfahren kann, aber ich bin auch kein ethisch, moralischer Veganer. ich toleriere aber, dass diese die Tötung eines Tieres als Mord bezeichnen. Meine Antwort war immer: "Okay, dann bin ich in deinen Augen ein Mörder." Und damit war das Thema gegessen.


Die Einstellung find ich gut.

-Gast-
02.09.2014, 17:48
Ach mist, entschuldigt. Noch was vergessen. Zum Thema Moral. Auch das ist ein umstrittener Bereich. Moral ist nicht gleich immer gut, nur weil es Moral ist... nur mal so als Denkanstoß.

Sandrina
02.09.2014, 17:52
Nach meinem moralischen Verständnis muss man sich mit den Hintergründen auseinandersetzen, man sollte eben nicht nur. Die absolute Form ist absichtlich so gewählt.

Wenn dann jemand zu mir kommt und sagt, er befasst sich mit den Hintergründen schafft es aber trotz dieses Bewusstseins nicht, vollkommen auf Fleisch zu verzichten, dann sage ich, ich finde es gut, dass Du Deinen Fleischkonsum bereits eingeschränkt hast und Dich informierst. Mir ging es anfangs so, dass ich den Zusammenhang zwischen dem abgepackten Schnitzel und dem Schwein, dass ich auf dem Bauernhof streichle und in dessen Augen ich gucke, gar nicht wirklich bewusst hergestellt habe.... bis ich mal begriffen hab, dass dieses Schwein lebend durch die Schleuse geht und als nächstes als Schinken am Haken hängt....

Meist ist diese Diskussion kaum nötig, den jeder, der grundsätzlich tierlieb ist und sich ernsthaft über längere Zeit mit dem Thema auseinandersetzt wird irgendwann von selbst vegetarisch leben wollen, was natürlich ein Prozess ist.


Und ja, ich finde es geheuchelt zu sagen, ich kann das nicht sehen, weil es so schlimm ist, ich selbst bin aber die Ursache hierfür. Feige ist es natürlich auch.

Alles in allem ist es eine Verhältnismäßigkeit sprüfung; wieviel nehme ich für ein Geschmackserlebnis in Kauf?

Mir geht es zB mit Milchprodukten so; ich habe noch nicht für alles Ersatz gefunden und weil ich mit dem Essen ohnehin Probleme habe, entscheide ich mich teilweise für mich selbst. Ein gutes Gefühl habe ich dabei nicht und versuche deshalb auchbwo es geht meine Ernährung umzustellen. Wenn ein Veganer auf mich zukommt und mir sagt, dass das ggü dem Tier nicht richtig und fair ist, dann stimme ich ihm zu und diskutiere nicht dagegen. Ich kann ihm eine Begründung geben, die aber nicht immer auch eine Rechtfertigung ist...

Marianne R.
02.09.2014, 18:00
Ich zum Beispiel fühle mich angegriffen wenn ich als Mörderin bezeichnet werde...

Ich finde das auch eher kontraproduktiv. M. E. ist aufklären/informieren, Denkanstöße geben/Widersprüche aufzeigen und vorleben der nachhaltigste Weg. Sonst beschwört man doch eher Trotzreaktionen herauf als ein Umdenken.

-Gast-
02.09.2014, 18:04
Nach meinem moralischen Verständnis muss man sich mit den Hintergründen auseinandersetzen, man sollte eben nicht nur. Die absolute Form ist absichtlich so gewählt.

Wenn dann jemand zu mir kommt und sagt, er befasst sich mit den Hintergründen schafft es aber trotz dieses Bewusstseins nicht, vollkommen auf Fleisch zu verzichten, dann sage ich, ich finde es gut, dass Du Deinen Fleischkonsum bereits eingeschränkt hast und Dich informierst. Mir ging es anfangs so, dass ich den Zusammenhang zwischen dem abgepackten Schnitzel und dem Schwein, dass ich auf dem Bauernhof streichle und in dessen Augen ich gucke, gar nicht wirklich bewusst hergestellt habe.... bis ich mal begriffen hab, dass dieses Schwein lebend durch die Schleuse geht und als nächstes als Schinken am Haken hängt....

Meist ist diese Diskussion kaum nötig, den jeder, der grundsätzlich tierlieb ist und sich ernsthaft über längere Zeit mit dem Thema auseinandersetzt wird irgendwann von selbst vegetarisch leben wollen, was natürlich ein Prozess ist.


Und ja, ich finde es geheuchelt zu sagen, ich kann das nicht sehen, weil es so schlimm ist, ich selbst bin aber die Ursache hierfür. Feige ist es natürlich auch.

Alles in allem ist es eine Verhältnismäßigkeit sprüfung; wieviel nehme ich für ein Geschmackserlebnis in Kauf?

Mir geht es zB mit Milchprodukten so; ich habe noch nicht für alles Ersatz gefunden und weil ich mit dem Essen ohnehin Probleme habe, entscheide ich mich teilweise für mich selbst. Ein gutes Gefühl habe ich dabei nicht und versuche deshalb auchbwo es geht meine Ernährung umzustellen. Wenn ein Veganer auf mich zukommt und mir sagt, dass das ggü dem Tier nicht richtig und fair ist, dann stimme ich ihm zu und diskutiere nicht dagegen. Ich kann ihm eine Begründung geben, die aber nicht immer auch eine Rechtfertigung ist...


Genau. Dann wurde man wahrscheinlich vorher auch nicht angegriffen etc., und dann kann man das auch genau so machen.

april
02.09.2014, 18:04
Nach meinem moralischen Verständnis muss man sich mit den Hintergründen auseinandersetzen, man sollte eben nicht nur. Die absolute Form ist absichtlich so gewählt.

:good: Genau.


Meist ist diese Diskussion kaum nötig, den jeder, der grundsätzlich tierlieb ist und sich ernsthaft über längere Zeit mit dem Thema auseinandersetzt wird irgendwann von selbst vegetarisch leben wollen, was natürlich ein Prozess ist.

:good: Genau.


Und ja, ich finde es geheuchelt zu sagen, ich kann das nicht sehen, weil es so schlimm ist, ich selbst bin aber die Ursache hierfür. Feige ist es natürlich auch.

Genau, genau, genau.

Sandrina
02.09.2014, 18:05
Da hast Du absolut recht Marianne. Es geht oft nicht nur um fehlende Toleranz sondern um Provokation, mit der man (bei einem direkten Gegenüber im Gegensatz zur breiten Masse) selten etwas erreicht. Und die Hälfte der Bevölkerung kennt nicht mal den Unterschied zwischen Mord und Totschlag.... Fakt ist aber natürlich, dass das Tier für das eigene Genusserlebnis gestorben ist. Das ist die Kausalität, derer man sich bewusst sein sollte.

april
02.09.2014, 18:09
Fakt ist aber natürlich, dass das Tier für das eigene Genusserlebnis gestorben ist. Das ist die Kausalität, derer man sich bewusst sein sollte.
Fakt ist aber auch, dass die meisten Tiere auf ausgesprochen hinterhältige und grausame Weise sterben, die sie als Schutzbefohlene nicht haben vorausahnen können. Ich finde immer, dass das der eigentliche Haken ist, wenn man das Fleischessen als solches wertfrei betrachtet. Wenn man dann darauf besteht, weiterhin Fleisch zu essen, dann muss man auch akzeptieren, dass man mithilft, diese Verhältnisse zu erhalten.

Marianne R.
02.09.2014, 18:44
Fakt ist aber natürlich, dass das Tier für das eigene Genusserlebnis gestorben ist. Das ist die Kausalität, derer man sich bewusst sein sollte.

Ja, natürlich ist das so wie Du sagst. Und ich bin auch Deiner Ansicht, daß sich, wenn sich diese Einsicht erstmal durchgesetzt hat, die nächsten Schritte von selbst ergeben müssen. Ich erlebe bloß täglich die vielfältigen Vermeidungsstrategien, mit der Menschen sich gegen diese Einsicht schützen, eben um die Konsequenzen für sich selbst nicht ziehen zu müssen. Das ist oft ziemlich zum Verzweifeln. Aber wenn man ständig und zu heftig gegen diese Verteidigungswälle anrennt, erreicht man nicht viel. Deswegen versuche ich mich sogar schon zu freuen, wenn jemand "mir zuliebe" mittags ein vegetarisches oder gar veganes Gericht bestellt und feststellt, daß es ja auch ohne Fleisch geht... Ich wäre sonst als "Quoten-Veganer" in meinem Umfeld ziemlich einsam.
Anfangs dachte ich auch, ich muß die Leute doch nur über die Grausamkeiten aufklären, die da in ihrem Namen täglich geschehen, dann werden sie auf der Stelle aufhören, Fleisch zu essen. Aber die meisten entscheiden sich dann leider doch dafür, die Verbindung zwischen dem lebenden Tier und dem Stück Fleisch auf dem Teller nicht herstellen zu müssen - und man kann halt niemanden dazu zwingen, der noch nicht so weit ist...

miri
02.09.2014, 18:44
Ach mist, entschuldigt. Noch was vergessen. Zum Thema Moral. Auch das ist ein umstrittener Bereich. Moral ist nicht gleich immer gut, nur weil es Moral ist... nur mal so als Denkanstoß.

Beim Frauenwahlrecht, Apartheid, Sklaverei, etc. würde heute niemand mehr sagen, das man darüber diskutieren könnte, ob man es moralisch vertreten könnte, so weiterzumachen. Tiere sind das letzte Glied in der Kette aller Ungerechtigkeiten, die auf der Welt passieren, weil der Mensch sich anmaßt, über sie zu entscheiden. Wir verstehen ihre Sprache nicht und denken, sie sagen doch nichts, also nehme ich mir einfach von ihnen was ich will.
Menschen können sich wehren und tun es auch. Tiere nicht, deshalb gibt es Menschen, die das für sie übernehmen.
Zu jeder Zeit, als es Menschen gab, die gegen den Strom der Massenmeinungen schwammen, gab es dieselben Begründungen, einen gewohnten Weg ungestört von Kritik weiterzugehen. Heute liegen die Schwerpunkte eben immer mehr beim Ruf nach Grundrechten für Tiere und in diesem Punkt kann man als ethisch und moralisch denkender Veganer bzw. Tierrechtler zumindest in der Frage des Tötens und Quälens (wobei Beides nicht zwingend voneinander abhängt, sondern auch für sich alleine schon kritisiert wird) genau wie damals keine Toleranz zulassen. Hätte man sich damals bei der Versklavung von Menschen für einen Mittelweg eingesetzt, würde ich vielleicht heute noch mit Dir darüber diskutieren, dass es doch mir überlassen werden soll, ob ich einen Sklaven halten möchte oder nicht.

In manchen Fragen sind sich aber auch wir Tierrechtler noch nicht einig. Manche sind gegen jede Art von Tierhaltung und das möglichst schon gestern, ich dagegen könnte dazu erst dann abschließend etwas sagen, wenn Leute bis in die Kinderzimmer hinein mit der Vermehrung aufhören würden.
Leider bin auch auch schon häufiger als mir lieb ist, mit einigen Tierrechtlern aneinandergeraten, von denen ich dachte, sie müssten doch etwas mehr von Tieren verstehen, die aber leider meinen, man sollte doch alle Tiere freilassen, dann würde es ihnen am Besten gehen. Man merkt dann leider im Verlauf der Diskussion, dass sie sich noch nie mit der Unterscheidung von Wild- und Haustieren auseinandergesetzt haben. Dass Haustiere auf der Straße nicht glücklich sind, kann man doch eigentlich ganz leicht erkennen, wenn man sich mal Bilder von Straßenhunden oder ausgesestzten Tieren ansieht. Von daher gehöre ich nicht zu den Tierrechtlern, die grundsätzlich ein Problem mit dem Zusammenleben von Tier und Mensch hat. Ich finde, sie können sich ganz wunderbar gegenseitig bereichern, aber es sollte eben tierartgerecht gestaltet sein mit eben den besten Möglichkeiten, die man zur Verfügung hat. Eine Tötung der Tiere zum Zweck der Verwertung ihrer Körper, wofür auch immer, ist dann jedoch für mich nicht mehr tolerierbar. Ich möchte auch nicht irgendwo als Handtasche unterwegs sein und gestatte dem Tier dieses Recht ebenso. :girl_sigh:

Sandrina
02.09.2014, 18:52
Fakt ist aber natürlich, dass das Tier für das eigene Genusserlebnis gestorben ist. Das ist die Kausalität, derer man sich bewusst sein sollte.

Ja, natürlich ist das so wie Du sagst. Und ich bin auch Deiner Ansicht, daß sich, wenn sich diese Einsicht erstmal durchgesetzt hat, die nächsten Schritte von selbst ergeben müssen. Ich erlebe bloß täglich die vielfältigen Vermeidungsstrategien, mit der Menschen sich gegen diese Einsicht schützen, eben um die Konsequenzen für sich selbst nicht ziehen zu müssen. Das ist oft ziemlich zum Verzweifeln. Aber wenn man ständig und zu heftig gegen diese Verteidigungswälle anrennt, erreicht man nicht viel. Deswegen versuche ich mich sogar schon zu freuen, wenn jemand "mir zuliebe" mittags ein vegetarisches oder gar veganes Gericht bestellt und feststellt, daß es ja auch ohne Fleisch geht... Ich wäre sonst als "Quoten-Veganer" in meinem Umfeld ziemlich einsam.
Anfangs dachte ich auch, ich muß die Leute doch nur über die Grausamkeiten aufklären, die da in ihrem Namen täglich geschehen, dann werden sie auf der Stelle aufhören, Fleisch zu essen. Aber die meisten entscheiden sich dann leider doch dafür, die Verbindung zwischen dem lebenden Tier und dem Stück Fleisch auf dem Teller nicht herstellen zu müssen - und man kann halt niemanden dazu zwingen, der noch nicht so weit ist...

Mir ging das tatsächlich auch lange Zeit so; und dabei bin ich ein wirklich zutiefst tierlieber Mensch. Ich glaube, es war einfach eine Entwicklung, die ich durchgemacht habe und das nicht nur in Bezug auf mein Ernährungsverhalten, sondern zur Einstellung zur Welt, zu anderen Menschen, zu meiner eigenen Wertefindung.

Und so richtig bewusst ist mir das erst geworden, als ich dieses Jahr eine Katze im Studium präparieren musste, dabei war ich da schon Vegetarier. Ich war irgendwie total erschrocken, dass der Schultermuskel dieser Katze genauso aussieht, wie der Schinken auf meinem Brot, das ich früher gegessen habe....

Sandrina
02.09.2014, 18:56
Es gibt ja auch immer wieder Diskussionen zum Thema, ob man aus Rücksicht vor den Tieren vegan leben muss; ich persönlich finde, dass jeder Veganer, egal ob aus ethischen oder einfach persönlich/gesundheitlichen Gründen ein Mensch mehr ist, der auf tierische Produkte verzichtet. Seine Einstellung ist mir dabei erstmal egal.

Wobei das natürlich in Bezug auf andere tierische Produkte als Lebensmittel ein Problem sein kann

Marianne R.
02.09.2014, 19:06
Und so richtig bewusst ist mir das erst geworden, als ich dieses Jahr eine Katze im Studium präparieren musste, dabei war ich da schon Vegetarier. Ich war irgendwie total erschrocken, dass der Schultermuskel dieser Katze genauso aussieht, wie der Schinken auf meinem Brot, das ich früher gegessen habe....

:umarm: Ich glaube, genau so ein Schlüsselerlebnis braucht man einfach, um den Schritt zu schaffen. Das muß auf der emotionalen Ebene ankommen, nicht nur rein rational bewußt sein...

Astrid
02.09.2014, 19:08
Es gibt ja auch immer wieder Diskussionen zum Thema, ob man aus Rücksicht vor den Tieren vegan leben muss; ich persönlich finde, dass jeder Veganer, egal ob aus ethischen oder einfach persönlich/gesundheitlichen Gründen ein Mensch mehr ist, der auf tierische Produkte verzichtet. Seine Einstellung ist mir dabei erstmal egal.

Wobei das natürlich in Bezug auf andere tierische Produkte als Lebensmittel ein Problem sein kann

Ich finde ja, dass jeder, der bewußt auf tierische Produkte verzichtet ein Gewinn ist ob er nun auf Leder verzichtet, auf W***hof-Billighähnchen oder das Kuschellammfell zu Hause. Ob er nun Vegetarier oder Veganer ist oder nicht.

Marianne R.
02.09.2014, 19:10
Wobei das natürlich in Bezug auf andere tierische Produkte als Lebensmittel ein Problem sein kann

Ja. Da tue ich mir auch noch schwer. :rw:

Maike B
02.09.2014, 20:15
Was in diesen Diskussionen immer ausser Acht gelassen wird ist, dass es eine Tatsache ist, dass Fleischesser nun einmal für sich töten lassen. Und so zum Mörder werden. Ein Mörder ist doch nicht immer der fiese Halunke und Psychopath aus dem Krimi. Für mich mordet dejenige, der für sein eigenes Wohl ein anderes Lebewesen tötet oder töten lässt. Und zwar weder aus Notwehr oder sont einer anderen Not. Nur, um eigene Bedürfnisse zu befriedigen. Das ist meiner Meinung nach die Beschreibung des Wortes Mord.
Das viele Fleischesser sich mit diesem Begriff nicht anfreunden können, kann ich sehr gut verstehen aber das macht die Tatsache ja nicht unwahr.

Ich finde es dennoch sehr unklug, wenn Veganer mit diesem Wort so inflationär umgehen, weil sie bei dem Gegenüber automatisch einen Abwehrmechanismus auslösen. Sehr verständlich.
Sofort ziehen sich dann viele Fleischesser auf das empörte Empfinden zurück und denken nicht mehr darüber nach, was gerade gesagt wurde sondern nur das wie. Das hilft keinem weiter.

Aber auch ich denke, wenn man sich irgendwann einmal eingesteht, dass der Fleischgenuss immer bedeutet, dass es ein Opfer geben muss, welches nicht wählen durfte, ob es eines sein möchte, kommt man fast zwangsläufig irgendwann bei der Frage an, ob einem das eigene, leibliche Wohl wichtiger ist als das des Tieres. Wenn man das für sich mit 'Ja' beantwortet, bleibt man dabei, wenn nicht, sucht man nach Wegen um dem aus dem Weg zu gehen und kommt vielleicht irgendwann beim veganen Leben an.

Pimpi
02.09.2014, 22:33
Weia ..was für ausufernde ,hochtrabende Diskussionen immer entstehen ...:girl_sigh:
Ich mach mich nich lustig ..ich wunder mich einfach ...

Dabei isses doch eigentlich so einfach ...
Tier tot ...nich gut .... Tier fröhlich auf der Wiese ...gut *g*

Und nein ..es gibt kein Fleisch von glücklichen Tieren .... nur von toten ....

Neoli
02.09.2014, 22:40
Es gibt ja auch immer wieder Diskussionen zum Thema, ob man aus Rücksicht vor den Tieren vegan leben muss; ich persönlich finde, dass jeder Veganer, egal ob aus ethischen oder einfach persönlich/gesundheitlichen Gründen ein Mensch mehr ist, der auf tierische Produkte verzichtet. Seine Einstellung ist mir dabei erstmal egal.

Wobei das natürlich in Bezug auf andere tierische Produkte als Lebensmittel ein Problem sein kann

Ich finde ja, dass jeder, der bewußt auf tierische Produkte verzichtet ein Gewinn ist ob er nun auf Leder verzichtet, auf W***hof-Billighähnchen oder das Kuschellammfell zu Hause. Ob er nun Vegetarier oder Veganer ist oder nicht.

:freun:

Jutta
02.09.2014, 22:48
Pimpi... :umarm:...ohne Diskussion kein Nach- und Umdenken... :girl_sigh:

Maike... es wäre ja schön, wenn man sagen könnte, dass Fleischesser für sich töten lassen.
Was aber so nicht stimmt... getötet wird trotzdem... und wenn's eh schon tot ist, muss man sich auch kein Gewissen mehr drum machen.

kristin83
02.09.2014, 23:10
Pimpi... :umarm:...ohne Diskussion kein Nach- und Umdenken... :girl_sigh:

Maike... es wäre ja schön, wenn man sagen könnte, dass Fleischesser für sich töten lassen.
Was aber so nicht stimmt... getötet wird trotzdem... und wenn's eh schon tot ist, muss man sich auch kein Gewissen mehr drum machen.

Das stimmt auf jeden Fall. Bei mir war es auch ein längerer Prozess bis zum Vegetarier. Wenig Fleisch hab ich schon immer gegessen. Und ich denke, dass die Diskussionen hier im Forum haben auch ihren Teil beigetragen haben - man bekommt ja doch einiges mit, schon alleine wenn man hier mitliest. Außerdem hab ich einige Vegetarier unter meinen Kollegen. Dann immer wieder die Meldungen über irgendwelche "Fleischskandale"... Irgendwann letztes Jahr hab ich dann entschieden - jetzt gibts kein Fleisch mehr. Auch sonst versuch ich einfach soweit wie möglich auf tierische Produkte zu verzichten - ein Problem sind hier aber immer noch Schokolade und Käse... Auch bei Kosmetika, Putzmitteln und Kleidung versuch ich drauf zu achten - vieles davon ist aus Diskussionen hier im Forum entstanden. Zumindest haben die Diskussionen für solche Themen sensibilisiert und man achtet immer mehr auf solche Dinge.
Mit der "Haudrauf"-Methode bekommt man niemanden überzeugt. Eher mit Vorleben und immer wieder mal was Einstreuen nach dem Motto "steter Tropfen höhlt den Stein". Ich sehs bei unseren Grilltreffen im Kollegenkreis - die Fleischesser müssen manchmal ganz schön aufpassen, dass sie noch Platz auf dem Grill finden. Und am Ende wird dann uns Vegetariern alles weggefuttert, obwohl es vorher strikt ausgeschlossen wurde :D

Annika
02.09.2014, 23:23
Pimpi... :umarm:...ohne Diskussion kein Nach- und Umdenken... :girl_sigh:

Maike... es wäre ja schön, wenn man sagen könnte, dass Fleischesser für sich töten lassen.
Was aber so nicht stimmt... getötet wird trotzdem... und wenn's eh schon tot ist, muss man sich auch kein Gewissen mehr drum machen.

Doch, ich finde, auch wenn es schon tot ist, um konsumiert zu werden, hat man was in der Hand. Durch das Konsumieren bestimmt man doch letztendlich die Nachfrage. Wenn immer weniger Leute Fleisch konsumieren, wird iiiiiirgendwann auch weniger produziert werden.

Astrid
02.09.2014, 23:26
Weia ..was für ausufernde ,hochtrabende Diskussionen immer entstehen ...:girl_sigh:
Ich mach mich nich lustig ..ich wunder mich einfach ...

Dabei isses doch eigentlich so einfach ...
Tier tot ...nich gut .... Tier fröhlich auf der Wiese ...gut *g*

Und nein ..es gibt kein Fleisch von glücklichen Tieren .... nur von toten ....

Nu ja, zu der Einsicht muss man erstmal kommen und und manch einer braucht tiefgründige Diskussionen dafür. :girl_sigh: Da ist einer im Umdenkprozess und es passt auch wieder nicht. Blöd, auch.

Astrid
02.09.2014, 23:29
Pimpi... :umarm:...ohne Diskussion kein Nach- und Umdenken... :girl_sigh:

Maike... es wäre ja schön, wenn man sagen könnte, dass Fleischesser für sich töten lassen.
Was aber so nicht stimmt... getötet wird trotzdem... und wenn's eh schon tot ist, muss man sich auch kein Gewissen mehr drum machen.

Doch, ich finde, auch wenn es schon tot ist, um konsumiert zu werden, hat man was in der Hand. Durch das Konsumieren bestimmt man doch letztendlich die Nachfrage. Wenn immer weniger Leute Fleisch konsumieren, wird iiiiiirgendwann auch weniger produziert werden.

Klar ist es so. Gäbe es keine Fleischesser wäre das Fleisch auch nicht einfach so "da" in den Massen und der niederen Qualität wie es derzeit einfach so "da" ist. Als Einzelmensch wird man die Matrix nicht umschubsen können aber irgendwo muss man doch anfangen und irgendwo muss man doch seinen Überzeugungen entsprechend handeln.

Ich denke aber dass ich da ein bißchen Ironie bei Jutta rauslese. Die sie mal wieder nicht gekennzeichnet hat. :D

april
03.09.2014, 06:34
Weia ..was für ausufernde ,hochtrabende Diskussionen immer entstehen ...:girl_sigh:
Ich mach mich nich lustig ..ich wunder mich einfach ...

Dabei isses doch eigentlich so einfach ...
Tier tot ...nich gut .... Tier fröhlich auf der Wiese ...gut *g*

Und nein ..es gibt kein Fleisch von glücklichen Tieren .... nur von toten ....

Nu ja, zu der Einsicht muss man erstmal kommen und und manch einer braucht tiefgründige Diskussionen dafür. :girl_sigh: Da ist einer im Umdenkprozess und es passt auch wieder nicht. Blöd, auch.

Ja, ich zum Beispiel brauch es etwas differenzierter als so eine Wachturm-Idylle. Ich kann nichts verwerfliches daran finden, dass ein Tier ein anderes isst. Darum muss ich mich mit den Umständen auseinandersetzen, unter denen der Mensch das tut.

feiveline
03.09.2014, 07:55
Was in diesen Diskussionen immer ausser Acht gelassen wird ist, dass es eine Tatsache ist, dass Fleischesser nun einmal für sich töten lassen. Und so zum Mörder werden. Ein Mörder ist doch nicht immer der fiese Halunke und Psychopath aus dem Krimi. Für mich mordet dejenige, der für sein eigenes Wohl ein anderes Lebewesen tötet oder töten lässt. Und zwar weder aus Notwehr oder sont einer anderen Not. Nur, um eigene Bedürfnisse zu befriedigen. Das ist meiner Meinung nach die Beschreibung des Wortes Mord.Das viele Fleischesser sich mit diesem Begriff nicht anfreunden können, kann ich sehr gut verstehen aber das macht die Tatsache ja nicht unwahr.
Dann gucken wir uns mal gemeinsam die Definition eines Mörders an:
Mörder ist, wer

aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder

um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,

einen Menschen tötet.Quelle (http://dejure.org/gesetze/StGB/211.html)

Ich esse kein Fleisch weil ich mordlüstig bin, ich habe das Rind/Schwein/Huhn auch nicht vorher vergewaltigt, es geschieht nicht aus Habgier, und Appetit/Hunger subsumiert man auch nicht unter niedrige Beweggründe. Ich ermögliche damit keine andere Straftat und ich verdecke damit auch keine. Und ich esse auch keine Menschen..

Und deswegen auch nur noch einmal mein Hinweis, dass es eigentlich leider (!!!) müßig ist mit einem Vegetarier/Veganer über seine/ihre Ernährung zu diskutieren.

Wer seine Argumente in Bildzeitungs-ähnliche "Schlagzeilen" respektive Beleidigungen verpackt zeigt eigentlich nur, dass ihm wirkliche Argumente nicht vorliegen sondern nur Schlagworte. Jeder veganen Studie kann ich eine nicht-vegane Studie entgegenhalten, es kommt doch nur darauf an, welche Lobby diese in Auftrag gegeben hat.

Ich kenne viele Vegetarier/Veganer, aber nur zwei davon sind in ihrer Einstellung tolerant gegenüber "Andersdenkenden". Und die kenne ich im Real Life.
Ich kenne aber keinen intoleranten Fleischesser, im Gegenteil, von dieser Seite (auch von mir) wird bei Feiern auch vegetarisch/vegan eingekauft bzw. vorbereitet es wird nicht versucht dem Vegetarier/Veganer sein Essen madig zu machen, schlechtzureden oder was auch immer.

Überall auf der Welt wird um Toleranz gerungen, nur bei diesem Thema wird die Toleranz von Seiten der Vegetarier/Veganer ganz schnell ad acta gelegt... schade, denn eigentlich finde ich eine "saubere" Diskussion über dieses Thema sehr erhellend.

Was ich nur nicht mag ist, wenn sofort "Totschlag-Argumente" (obwohl es eigentlich überhaupt keine Argumente sind) bzw. Beleidigungen wie "Mörder" o.ä. kommen um eine Diskussion darüber mgl. sofort im Keim zu ersticken.




@april :good:

april
03.09.2014, 08:16
Dann gucken wir uns mal gemeinsam die Definition eines Mörders an:
Mörder ist, wer

aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder

um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,

einen Menschen tötet.Quelle (http://dejure.org/gesetze/StGB/211.html)

Ich esse kein Fleisch weil ich mordlüstig bin, ich habe das Rind/Schwein/Huhn auch nicht vorher vergewaltigt, es geschieht nicht aus Habgier, und Appetit/Hunger subsumiert man auch nicht unter niedrige Beweggründe. Ich ermögliche damit keine andere Straftat und ich verdecke damit auch keine. Und ich esse auch keine Menschen..



Feiveline, was die Definition nach Gesetzestext angeht, hast Du bis zu einem gewissen Grad recht. Aber wer je schon mal Fleisch weggeworfen hat, weil es ihm im Kühlschrank vergammelt ist, der hätte dann doch "niedrige Beweggründe", nämlich Gier. Was bei uns (Industrieländer) mit Nahrungsmitteln passiert, kann nur noch als Völlerei bezeichnet werden. Das ist nicht Appetit und nicht Hunger.

Es geht aber letztlich nicht um Gesetz, es geht um Gerechtigkeit. Hat schon seinen guten Grund, dass Tiere im Gesetzestext nicht vorkommen - auch das Tierschutzgesetz soll den Menschen schützen, nicht das Tier. Auch für Gesetze ist einzig relevant, welche Lobby hinter ihrer Formulierung steht.

Gerade deshalb gibt es Menschen wie Martha Nussbaum, die sich mit den "Frontiers of Justice" beschäftigen - an der Grenze der "Justice", der Gerechtigkeit, sind die Tiere. Grade aussen vor, aber für jeden erkennbar im Zentrum unserer Verantwortung.

feiveline
03.09.2014, 08:26
Feiveline, was die Definition nach Gesetzestext angeht, hast Du bis zu einem gewissen Grad recht. Aber wer je schon mal Fleisch weggeworfen hat, weil es ihm im Kühlschrank vergammelt ist, der hätte dann doch "niedrige Beweggründe", nämlich Gier. Was bei uns (Industrieländer) mit Nahrungsmitteln passiert, kann nur noch als Völlerei bezeichnet werden. Das ist nicht Appetit und nicht Hunger. Da bin ich voll bei Dir, daher kauf ich mgl. kein Obst/Gemüse aus Übersee sondern mgl. aus der Region, nie (!) Fleisch aus dem Supermarkt etc.
Ich finde diese Überproduktionen fürchterlich und würde mir zum Beispiel auch wünschen, dass nicht mehr Nahrungsmittel im Tank eines Autos verbrannt werden während in anderen Ländern ein einziger Maiskolben das überleben eines Menschen zumindest für den nächsten Tag sichern könnte.

Trotzdem werde ich hier als "Mörderin" tituliert und dagegen verwehre ich mich bzw. habe ich immer noch ein klitzekleines bisschen Hoffnung auch bei den Vegetariern/Veganern eine gewisse Diskussions"kultur" zu erreichen...

Maike B
03.09.2014, 08:42
Naja, für mich ist der Akt des Tötens ohne Not eben ein fragwürdiges Unterfangen. Was immer das deutsche Gesetz dazu zu sagen hat.
Nun lebe ich mit einem Fleischesser zusammen und werde mich aus diesem Grund auch nicht trennen. Dennoch führe ich mit ihm auch Gespräche darüber und bleibe am Ball, ihn 'aufzuklären'.

Was die Toleranz angeht - ich denke, einem Fleischesser ist es ja eigentlich egal, ob der Vegetarier die Wurst oder nur die Beilagen isst. Was soll da toleriert werden!?
Beim Vegetarier, der aus tiefer Überzeugung kein totes Tier zu sich nimmt, liegt auf dem Teller des Fleischessers das 'plüschige Kälbchen' und nicht die Wurst. Das ist manchmal wirklich schwer und ich merke, dass ich auch insgesamt weniger Verständnis für Fleischesser habe als noch vor ein paar Jahren. Je mehr man sich mit diesem Thema beschäftigt, desto abstrakter kommt es einem irgendwann vor, dass man diese wunderbaren Geschöpfe einfach so grillt und futtert. Ich esse jetzt viele Jahre kein Fleisch aber erst seit kurzem merke ich, dass ich manchmal das Stück Fleich auf dem Teller meines Gegenübers angucke und denke 'wahnsinn, das war vor drei Tagen noch eine lebende Kuh mit langen Wimpern und jetzt liegt sie in zig Stücke geschnitten auf etlichen Tellern...'
Da muss ich wirklich kämpfen, nix blödes zu sagen.

Ich bin aber eigentlich ein Mensch, der auf Missstände aufmerksam machen möchte, der versucht, nicht wegzugucken sondern sich zu engagieren. Aber einen Fleischesser auf seinen Fleischkonsum ansprechen geht nicht, weil ich dann ein militanter Körnerfresser bin.
Also lade ich weiterhin Freunde zum grillen ein, lächle und sage 'klar könnt ihr euch Fleisch mitbringen, ich werde mir was vegetarisches grillen'.... Tja, und dann sehe ich die Fleischlappen auf dem Grill und denke 'wahnsinn, das war vor drei Tagen....':girl_sigh:

Ich persönlich empfinde das als echtes Dilemma!

Corinna K.
03.09.2014, 08:51
Guten Morgen zusammen :umarm:,

hui, da hatte iach aber zu tun erstmal alles nachzulesen.

Viele interssante Sachen.

Ich persönlich finde Äußerungen wie "Mörder" etc. nicht gut, ich würde meine Bekannten die Fleisch essen nie als solche bezeichnen. Ich persönlich bin der Meinung, das eine Hardcore-Aufklärung oder Belehrung nicht viel bringt. Wie hier schon gesagt wurde, da wird sofort dicht gemacht, weil sich das Gegenüber beleidigt fühlt.

Unter Strich bleibt natürlich die Tatsache, das die Menschen, die Fleisch konsomieren in Kauf nehmen, dass dafür ein Lebewesen getötet wird, ebenso die Tatsache, dass diejenigen die tierische Produkte konsomieren in Kauf nehmen, dass die Tiere in den meisten fällen furchtbares durchleben. Wie man dies nun definiert, ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Wie jemand damit zurecht kommt, muss jeder natürlich für sich selber entscheiden.

Für mich kommt es nicht in Frage. PUNKT.

Pimpi hat es schön beschrieben :umarm:.

Mein Weg ist der, dass ich in meinem Dunstkreis vorlebe, wie es auch gehen kann und damit fahre ich recht gut.

Ich bin schon der Meinung, die Menschen sollten wissen, was hinter den Toren der Schlachthöfe oder Viehhaltungsbetriebe passiert, dennoch passiert auch hier meist das sofortige "Dicht-Machen", so ist meine Erfahrung. Von daher zeige ich gerne "glückliche Tiere" .... Butenland, Gut Aiderbichel, Überlebenshof Scottmaring etc....

Einige bewegt es mehr zu sehen, wie es Tieren gehen könnte, als wie es Tieren meist geht :girl_sigh:

Ein bewegendes Thema.

Ich würde mir wünschen, das Toleranz und Offenheit auf beiden Seiten herrscht.

In diesem Sinne, Euch allen einen friedlichen schönen Tag :umarm:

feiveline
03.09.2014, 08:53
Ich bin aber eigentlich ein Mensch, der auf Missstände aufmerksam machen möchte, der versucht, nicht wegzugucken sondern sich zu engagieren. Aber einen Fleischesser auf seinen Fleischkonsum ansprechen geht nicht, weil ich dann ein militanter Körnerfresser bin. Wie gesagt, sprich mich auf meinen (seltenen) Fleischkonsum an, ich diskutiere und rede gerne mit jedem darüber.... aber bezeichne/beleidige mich nicht als "Mörderin"!

Für mich sind Vegatariere/Veganer "Menschen wie Du und ich" die sich halt aus Überzeugung anders ernähren, ich habe noch nie einen Vegetarier/Veganer als Körnerfresser bezeichnet oder gar als militant. Als militant empfinde ich teilweise die Bezeichnungen der Vegetarier/Veganer, die man sich als Fleischesser anhören muss... wie leider auch hier.

Und ja, mein Steak stand vor drei Tagen noch glücklich auf der Weide, mein Schnitzel suhlte sich zufrieden im Matsch und meine Hühnersuppe tobte fröhlich scharrend über die Wiese... sie haben alle eines gemeinsam, sie wurden vor ihrem Tod nicht gequält.

Und den Missstand der tierquälerischen Massentierhaltung versuche ich seit mittlerweile über 30 Jahren zu bekämpfen und vor allen Dingen zu boykottieren, frag mich nicht auf wie vielen Demos, Menschenketten, Sitzblockaden ich war. Immerhin hab ich meine engere Familie soweit, dass kein Fleisch mehr im Supermarkt gekauft wird, keine Eier aus angeblicher Biohaltung etc.

Maike B
03.09.2014, 08:57
Äh, ich habe dich nicht Mörderin genannt!? Zumal ich diesem Begriff scheinbar etwas anders beimesse als du. Würde ich sonst mit einem Fleischesser leben!?

Und auch hier ist es doch wie in jeder Diskussion - es geht um Begrifflichkeiten, nicht ums Thema. Ich möchte dich nicht angreifen, weiß nicht, warum du so hochfährst, Ich beschreibe lediglich mein Empfinden beim Anblick von Fleisch.
Und bin mEn nicht einmal ausfällig geworden sondern versuche zu erklären, warum dieses Thema für viele Vegetarier ein hochemotionales ist.

feiveline
03.09.2014, 09:01
Äh, ich habe dich nicht Mörderin genannt!? Nicht?
Was in diesen Diskussionen immer ausser Acht gelassen wird ist, dass es eine Tatsache ist, dass Fleischesser nun einmal für sich töten lassen. Und so zum Mörder werden. (...) Das viele Fleischesser sich mit diesem Begriff nicht anfreunden können, kann ich sehr gut verstehen aber das macht die Tatsache ja nicht unwahr.

Im übrigen "fahre ich nicht hoch", das würde sich gaaanz anders lesen... :wink1:

Ajeba
03.09.2014, 09:05
Naja, für mich ist der Akt des Tötens ohne Not eben ein fragwürdiges Unterfangen. Was immer das deutsche Gesetz dazu zu sagen hat.
Nun lebe ich mit einem Fleischesser zusammen und werde mich aus diesem Grund auch nicht trennen. Dennoch führe ich mit ihm auch Gespräche darüber und bleibe am Ball, ihn 'aufzuklären'.

Was die Toleranz angeht - ich denke, einem Fleischesser ist es ja eigentlich egal, ob der Vegetarier die Wurst oder nur die Beilagen isst. Was soll da toleriert werden!?
Beim Vegetarier, der aus tiefer Überzeugung kein totes Tier zu sich nimmt, liegt auf dem Teller des Fleischessers das 'plüschige Kälbchen' und nicht die Wurst. Das ist manchmal wirklich schwer und ich merke, dass ich auch insgesamt weniger Verständnis für Fleischesser habe als noch vor ein paar Jahren. Je mehr man sich mit diesem Thema beschäftigt, desto abstrakter kommt es einem irgendwann vor, dass man diese wunderbaren Geschöpfe einfach so grillt und futtert. Ich esse jetzt viele Jahre kein Fleisch aber erst seit kurzem merke ich, dass ich manchmal das Stück Fleich auf dem Teller meines Gegenübers angucke und denke 'wahnsinn, das war vor drei Tagen noch eine lebende Kuh mit langen Wimpern und jetzt liegt sie in zig Stücke geschnitten auf etlichen Tellern...'
Da muss ich wirklich kämpfen, nix blödes zu sagen.

Ich bin aber eigentlich ein Mensch, der auf Missstände aufmerksam machen möchte, der versucht, nicht wegzugucken sondern sich zu engagieren. Aber einen Fleischesser auf seinen Fleischkonsum ansprechen geht nicht, weil ich dann ein militanter Körnerfresser bin.
Also lade ich weiterhin Freunde zum grillen ein, lächle und sage 'klar könnt ihr euch Fleisch mitbringen, ich werde mir was vegetarisches grillen'.... Tja, und dann sehe ich die Fleischlappen auf dem Grill und denke 'wahnsinn, das war vor drei Tagen....':girl_sigh:

Ich persönlich empfinde das als echtes Dilemma!

:freun:

Das bringt es auf den Punkt! Das ist genau das, was ich auf der letzten Seite in meinem Text an feiveline versucht habe zum Ausdruck zu bringen. Jeder hat Überzeugungen, was akzeptabel ist und was nicht und bei manchen Dingen ist man ebenso überzeugt, dass man nicht drüber diskutieren kann. Ich denke jeder Fleischesser wird bei sich selbst auch Überzeugungen dabei haben, bei denen er nicht tolerant ist. DEnnoch wird von einem als Veganer im Toleranz erwartet. Klar, aus Sicht eines Fleischessers ist die Frage nach Fleisch ja oder nein vermutlich so, wie wenn meine Freundin mich fragt, ob sie ihre Wand rot oder grün streichen soll. Ich mag grün lieber, aber wenn sie rot möchte - egal, dann eben so...Eine solche Einstellung ist nunmal bei moralischen Überzeugungen nicht drin...

Spannend finde ich auch, wie schnell man als missionarisch o.ä. wahrgenommen wird. Ich zum Beispiel gehöre auch zu den Leuten, die nie andere auf ihren Fleischkonsum ansprechen, weil ich immer so blöde Argumente bekomme, dass ich keine Lust drauf habe und weil man sofort als missionierend beschimpft wird. Denn mal ganz ehrlich, hier wird Veganern immer vorgworfen, sie hätten keine Diskussionskultur und man könne mit ihnen nicht reden. Tja, das gleiche kann ich den meisten Fleischessern zurück geben. Wenn es dann heißt "hast du das Tier gefragt, ob es es schlimm findet, wenn ich es esse", dann ist das für mich der Punkt, wo ein Gespräch wenig Sinn hat. Und wenn man doch darauf eingeht, ist die schöne Reaktion oft "Versuch nicht mich zu missionieren, du bist so intolerant. Immer diese ätzenden Veganer!!":huch: ich habe den Fleischesser toleriert, indem ich nichts gesagt habe, er fragt mich nach meinen Gründen, ich nenne sie und plötzlich benhme ich mich falsch?? Und falls jetzt der Verdacht aufkommt, die Leute würden nur so reagieren, weil ich so unfreundlich mit ihnen umgehe: mein erster Satz ist meist "man muss ja nicht gleich komplett verzichten, aber für mich...." Ich habe noch nie von jemandem verlangt, dass er von heute auf morgen vegan lebt und renne auch nicht rum und beschimpfe jeden, der tierische Produkte konsumiert als Mörder. Ich denke also, dass ich durchaus gesprächsfähig bin (@feiveline), aber wer von mir erwartet, dass ich sage "grüne oder rote Wand - Fleisch oder kein Fleisch", den werde ich wohl enttäuschen müssen.

Maike B
03.09.2014, 09:08
Äh, ich habe dich nicht Mörderin genannt!? Nicht?
Was in diesen Diskussionen immer ausser Acht gelassen wird ist, dass es eine Tatsache ist, dass Fleischesser nun einmal für sich töten lassen. Und so zum Mörder werden. (...) Das viele Fleischesser sich mit diesem Begriff nicht anfreunden können, kann ich sehr gut verstehen aber das macht die Tatsache ja nicht unwahr.

Im übrigen "fahre ich nicht hoch", das würde sich gaaanz anders lesen... :wink1:

Indirekt in dem ich meine Definition von Mord beschrieben habe, ja.
Sag' mir gerne einen anderen Begriff - Töten? Ok, wie nennt man jemanden, der ein anderes Lebewesen tötet?
Schlachter, Jäger, Angler?
Ok, wie nennt man denjenigen, der den Schlachter 'beauftragt'? Schlachterbeauftrager?

Ich meine das eigentlich ernst, ich finde es schwer, die richtigen Begrifflichkeiten zu finden. Die, die niemanden beleidigen aber eben auch darauf aufmerksam machen, dass es bei diesem Akt mindestens ein Opfer gibt.

Für mich ist Weg Fakt: Mensch A hat Lust auf Fleisch - Mensch B tötet Tier - Mensch A isst Tier, also hat Mensch A das Tier indirekt getötet

Das Tier wäre höchstwahrscheinlich nicht auf der Welt, wenn es Mensch A nicht wollen würde. Oder es würde auf einer schönen Wiese stehen und sich seines Lebens freuen.

Yvonne
03.09.2014, 09:36
Äh, ich habe dich nicht Mörderin genannt!? Nicht?
Was in diesen Diskussionen immer ausser Acht gelassen wird ist, dass es eine Tatsache ist, dass Fleischesser nun einmal für sich töten lassen. Und so zum Mörder werden. (...) Das viele Fleischesser sich mit diesem Begriff nicht anfreunden können, kann ich sehr gut verstehen aber das macht die Tatsache ja nicht unwahr.

Im übrigen "fahre ich nicht hoch", das würde sich gaaanz anders lesen... :wink1:

Indirekt in dem ich meine Definition von Mord beschrieben habe, ja.
Sag' mir gerne einen anderen Begriff - Töten? Ok, wie nennt man jemanden, der ein anderes Lebewesen tötet?
Schlachter, Jäger, Angler?
Ok, wie nennt man denjenigen, der den Schlachter 'beauftragt'? Schlachterbeauftrager?

Ich meine das eigentlich ernst, ich finde es schwer, die richtigen Begrifflichkeiten zu finden. Die, die niemanden beleidigen aber eben auch darauf aufmerksam machen, dass es bei diesem Akt mindestens ein Opfer gibt.

Für mich ist Weg Fakt: Mensch A hat Lust auf Fleisch - Mensch B tötet Tier - Mensch A isst Tier, also hat Mensch A das Tier indirekt getötet

Das Tier wäre höchstwahrscheinlich nicht auf der Welt, wenn es Mensch A nicht wollen würde. Oder es würde auf einer schönen Wiese stehen und sich seines Lebens freuen.
Sehe ich auch so wie Maike:umarm:

feiveline
03.09.2014, 09:45
ich habe den Fleischesser toleriert, indem ich nichts gesagt habe, er fragt mich nach meinen Gründen, ich nenne sie und plötzlich benhme ich mich falsch?? Nein, aus meiner Sicht ist daran nichts falsch, im Gegenteil.


Und falls jetzt der Verdacht aufkommt, die Leute würden nur so reagieren, weil ich so unfreundlich mit ihnen umgehe: mein erster Satz ist meist "man muss ja nicht gleich komplett verzichten, aber für mich...." Gerade weil ich mich mit Hintergründen auseinandergesetzt habe, esse ich heute ja so wenig und so "bewusst" Fleisch. Aufgewachsen bin ich in einer Familie wo es mindestens drei- bis viermal die Woche Fleisch gab.


Ich habe noch nie von jemandem verlangt, dass er von heute auf morgen vegan lebt und renne auch nicht rum und beschimpfe jeden, der tierische Produkte konsumiert als Mörder.Und darum geht es mir.

Aufklärung darüber, dass die schöne bunte Wiese auf dem "Wiesenh*f-Hähnchen" nichts damit zu tun hat wie dieses Tier 35 Tage lang vegetieren musste bis es getötet wurde.
Aufklärung darüber, dass übermäßiger Fleischkonsum nicht gesund ist.
Aufklärung darüber, dass die Tiere während ihrer Lebens/Leidenszeit nur die Zeit bis zur Schlachtung überleben weil sie mit Chemie und Medikamenten vollgepumpt werden.
Aufklärung darüber, dass gerade diese "Haltung" jährlich Tausende Menschen das Leben kostet (u.a. vor nicht allzu langer Zeit meinen Vater:ohje:) weil die Menschen antibiotika-resistent und von Krankenhauskeimen getötet werden.

Aber eben aufklären, nicht missionieren bzw. "angreifen" (damit bist jetzt weder Du gemeint, noch Maike!).


Ich denke also, dass ich durchaus gesprächsfähig bin (@feiveline), aber wer von mir erwartet, dass ich sage "grüne oder rote Wand - Fleisch oder kein Fleisch", den werde ich wohl enttäuschen müssen. Und genau das wünsche ich mir von Vegetariern/Veganern, nicht mehr und nicht weniger. Dann diskutiere ich liebend gerne eine ganze Nacht darüber (und stelle dafür auch leckeres veganes Essen zur Verfügung).


Sag' mir gerne einen anderen Begriff - Töten? Ok, wie nennt man jemanden, der ein anderes Lebewesen tötet?
Schlachter, Jäger, Angler?
Ok, wie nennt man denjenigen, der den Schlachter 'beauftragt'? Schlachterbeauftrager?

Ich meine das eigentlich ernst, ich finde es schwer, die richtigen Begrifflichkeiten zu finden.Schlachter, Jäger, Angler sind da schon "richtig".

Ansonsten gebe ich Dir recht, dafür den richtigen Begriff zu finden ist genauso schwer wie der Begriff was jemand ist, der keinen Durst mehr hat (im Zusammenhang "nicht mehr hungrig = satt").

Kimmy
03.09.2014, 09:45
Mein Dilemma wurde irgendwann - da war ich schon Vegetarierin - dass auch das glückliche, zufriedene und vor dem Tod ungequälte Tier in den letzten Minuten vor seinem Tod die gleichen Qualen durchleidet, wie das Masentierhaltungstier, denn im Schlachthof gelten die gleichen Quoten für Bio-Tiere wie für alle anderen.

Es sind die gleichen Schlachter, die jahrelang abgestumpft in monotonen Bewegungen Tiere zerlegen und zwangsläufig darüber hinwegsehen müssen, wenn ein Tier beim ausbluten aufwacht, weil es nicht ausreichend betäubt wurde ... was sollte er auch tun.

Die oft beredete Hofschlachtung ist eine so gigantische Ausnahme in Deutschland, dass sie nicht ins Gewicht fällt, zumal dort im Regelfall für den Eigenbedarf geschlachtet wird.

Und Feiveline, sorry, aber dein Schnitzel hat sich nicht im Matsch gesuhlt, das war ein Schwein. Deine Hühnersuppe hat nicht gescharrt, sondern ein Huhn und nicht dein Steak stand glücklich auf der Weide, sondern eine Kuh ...

Ich bin ungeplant Vegetarierin geworden, aber rückblickend hat folgendes für mich eine große Rolle gespielt: ich habe nur sehr ausgewähltes Fleisch gegessen, nämlich Lummerschnitzel, Schweinefilet, Rinderhüftsteak und Rinderfilet ... Was passiert mit demn Rest des Tieres? ICH habe den Rest des Tieres weggeworfen. Solange ich nichht bereit war, das ganze Tier zu essen, stand es mir nicht zu, nur ausgewählte Teile zu essen ...

EDIT: Mein Wortschatz hat sich durchaus verändert. Bei uns gibt es immer SCHWEINEschnitzel, oder RINDERsteak, es gibt auch keine Chickenwings, sondern HÜHNERflügel. das gehört für mich zum bewusst machen dazu. Begriffe wie Schnitzel und Steak sind schlichtweg zu abstrakt um das zu beschreiben, was sie sind.

feiveline
03.09.2014, 10:00
Die oft beredete Hofschlachtung ist eine so gigantische Ausnahme in Deutschland, dass sie nicht ins Gewicht fällt, zumal dort im Regelfall für den Eigenbedarf geschlachtet wird. "Mein" Fleisch wird zwar (Gott sei Dank) nicht im normalen Schlachthof hergestellt, aber wenigstens beim Dorfschlachter wo der Besitzer es selber hinbringt und auch bei der Schlachtung anwesend ist.
Dafür fahr ich zwar häufig einige Kilometer aber das ist es mir wert.


Und feiveline, sorry, aber dein Schnitzel hat sich nicht im Matsch gesuhlt, das war ein Schwein. Deine Hühnersuppe hat nicht gescharrt, sondern ein Huhn und nicht dein Steak stand glücklich auf der Weide, sondern eine Kuh ...Ich weiß, hatte das aber bewusst geschrieben um damit auch zum Ausdruck zu bringen, dass mir bewusst ist, dass es sich um ein Lebewesen gehandelt hat, ein Lebewesen, das aber zumindest zu Lebzeiten glücklich war.

Und das ist etwas, was heutzutage vielen Kindern zum Beispiel abgeht, meine 11jährige Nichte war vor kurzem völlig entgeistert, als wir in einem Museumsdorf waren wo sich zwei Muttersäue mit 12 Ferkeln im Schlamm suhlten und ich so ganz trocken sagte "hm, diese Schnitzel sind bestimmt besonders zart..." (mich interessierte einfach ihre Reaktion :rw:).

Die kam prompt, ein völlig entgeisterter Blick und die Frage, was diese süßen Ferkelchen denn mit ihrem (fast täglichen:ohje:) Schnitzel zu tun hätten...

Zu ihrem Leidwesen gibt es dort auch eine bebilderte Erklärug über Schweineschlachtung die ich ihr dann gezeigt habe... meine Schwester war am Telefon sehr erbost weil ihre Tochter keine Schnitzel mehr essen will. Wo sie die doch beim "Penny" immer so schön billig bekommt... :ohje:

april
03.09.2014, 12:30
"Mein" Fleisch wird zwar (Gott sei Dank) nicht im normalen Schlachthof hergestellt, aber wenigstens beim Dorfschlachter wo der Besitzer es selber hinbringt und auch bei der Schlachtung anwesend ist.

Das war genau auch mein Irrtum. Ich hab im Prinzip meinen Fleischkonsum retten wollen und habe mich deshalb an den 0.000001% festgehalten, bei denen die Haltung sehr gut ist und die Schlachtung nicht im Schlachthaus. Das wär es ja gewesen, akzeptabel, natürlich, Fleisch ohne Reue.

Wie sinnlos diese Ambition war, und wie sinnlos folglich auch Deine Entlastung mit dem Dorfschlachter ist, hat mir dann ein Artikel gezeigt, der sich mit Hausschlachtungen befasste. Untertitel: "Schön ist die nicht. Doch für Mensch und Tier wäre es besser, es gäbe deutlich mehr davon."

Ich zitiere mal daraus, der Artikel kann vielleicht nicht mehr gefunden werden, und es hat ja möglicherweise bei Dir einen ähnlichen Effekt wie bei mir:
"[...]Morgens im Stall haben die Schweine noch mal mit dem Rüssel durchs Schrot gefuhrwerkt. Das letzte Zimmer, in dem sie sich vom ersten und einzigen Ausflug ihres Lebens ausruhen können, ist freilich ohne Frühstück und der Ausblick auch nicht gerade rosig. Dafür ist der Verschlag zentral gelegen.

Die Schweine stöbern bei ihrer Ankunft [beim Dorfschlachter] durch alle Ecken ihres Kobens. Dann lassen sie sich, faul wie sie sind, nieder und erholen sich von der Fahrt. Die Metalltür in der Stallwand bedeutet ihnen nichts. Wenn die sich am Morgen für sie zu einem hell erleuchteten, weiß gekachelten Raum öffnet, reichen zwei Eisbeinschritte, um sie betäubt umkippen und schmerzfrei ins Jenseits gleiten zu lassen.

Rudi Tauscher [der Schlachter] hat schon ein paar Kerben auf dem Spaltbeil. Seit elf Jahren schlachtet er, die Kundenzahl wächst. 975 Schweine hat er 2001 verwurstet, und 45 Rinder dazu. Darüber würden sie im Schlachthof von Anklam, 225 Kilometer weiter östlich in Vorpommern gelegen, nur lachen. Dort waren es im selben Zeitraum 350 000 Schweine und 35 000 Rinder.

Doch damit die Zahl der Fließbandschlachtungen und -verarbeitungen so hoch ist und der Betrieb sich lohnt, müssen die Tiere dorthin oft über Hunderte von Kilometern rangekarrt werden. Und wenn Rind und Sau Pech haben, geht`s auch nach Parma oder Barcelona. Von solchen Fabriken hält Gerda Tauscher nichts. Sie war mal da und hat "gesehen, wie die Tiere mitbekamen, was mit denen passierte, die vor ihnen dran waren".

Frau Tauscher findet das eine Schweinerei. Zu Recht. Erstens ist es grausam, die Tiere über das Unvermeidliche hinaus leiden zu lassen. Zweitens kann man Schicksal schmecken. Tiere, die sich vor ihrem Ende bei langen Transporten aufregen und Todesangst leiden, pumpen sich voll Adrenalin. Ihr Fleisch wird bleich, wässrig, weich - und in der Pfanne zäh.

Wenn es sich dazu noch um Tiere handelt, die zu Tausenden in Betonhallen bei Kunstluft und Kunstlicht in den Dünsten ihrer eigenen Ausscheidungen gehalten wurden, wenn sie einander in ihrem kurzen Turboleben vor Langeweile gequält und die Schwänze und Ohren abgefressen haben, sollte man ihr Fleisch gar nicht erst essen. [...]"

Danach kommt der Absatz, wie superschnell das alles geht, und weil es keine Massenabfertigung ist, und wie es den Schlachtern trotzdem nahe geht. Und dann kam der Hammerabsatz:

"Die Tierärztin erzählt die Geschichte der Tauschers, die weinten, als sie ein Schwein, das sie töten mussten, selbst weinen sahen. Anders als die anderen hatte das Tier offenbar eine Ahnung von seinem Schicksal. Gerda Tauscher spricht nicht gern darüber. "Es wollte nicht durch die Tür. Immer wieder führten wir es dorthin. Aber jedes Mal drehte es um und wollte weg. Dann weinte es." Tauscher betäubte es draußen mit dem Bolzenschussgerät und zog es heulend in den Kachelraum."

Mein Kühlschrank ist voll; ein Schwein ist ein vielfaches dessen, was ich essen könnte, oder was meine Familie essen könnte, wenn sie Schwein essen würde. Sollte ich tatsächlich Hunger bekommen, dann ist der Supermarkt oder der nächste Bauernhof bis obenhin voller Sachen, die alle nicht aus Schweinefleisch sind. Egal, wie ich mich drehe und wende und winde, ich könnte keinem weinenden Schwein in dieser Situation noch irgendwie überzeugend und mit Ratio begreiflich machen, warum ich es essen muss, und warum es meinetwegen sterben muss.

Wenn irgendeinem der ansonsten empfindlichen und differenzierten Fleischesser hier eine Begründung einfällt, die für ein weinendes Schwein in dieser Situation noch irgendwie relevant sein könnte, und bei der man nicht selbst beim Aussprechen schon merkt, wie hohl, wie lahm und wie absolut schwachsinnig sie klingen muss, der kann weiter fröhlich in sein Schnitzel beissen. Für den gilt aus meiner Sicht ein Wort Viktor Frankls: Wer über gewissen Dingen den Verstand nicht verliert, hat keinen zu verlieren.

Corinna K.
03.09.2014, 13:45
:heulh::umarm: Danke April für Deinen Beitrag.

Kaga
03.09.2014, 13:47
"Kein Tier gibt seine Lebensqualität, sein Leben, seine Kinder, sein Fleisch, sein Fell,
seine Haut, seine Federn, seine Daunen freiwillig."

“Eines Tages wird offensichtlich werden, wie absurd unsere Sklavenhaltung der Tiere ist.
Dann endlich werden wir unsere Seelen gefunden haben und werden es wert sein,
diesen Planeten mit den Tieren zu teilen.”

Habe ich auf den Tagebuchseiten von "Hof Butenland" gefunden.

-Gast-
03.09.2014, 14:24
Das war genau auch mein Irrtum. Ich hab im Prinzip meinen Fleischkonsum retten wollen und habe mich deshalb an den 0.000001% festgehalten, bei denen die Haltung sehr gut ist und die Schlachtung nicht im Schlachthaus. Das wär es ja gewesen, akzeptabel, natürlich, Fleisch ohne Reue.

Wie sinnlos diese Ambition war, und wie sinnlos folglich auch Deine Entlastung mit dem Dorfschlachter ist, hat mir dann ein Artikel gezeigt, der sich mit Hausschlachtungen befasste. Untertitel: "Schön ist die nicht. Doch für Mensch und Tier wäre es besser, es gäbe deutlich mehr davon."

Ich zitiere mal daraus, der Artikel kann vielleicht nicht mehr gefunden werden, und es hat ja möglicherweise bei Dir einen ähnlichen Effekt wie bei mir:
"[...]Morgens im Stall haben die Schweine noch mal mit dem Rüssel durchs Schrot gefuhrwerkt. Das letzte Zimmer, in dem sie sich vom ersten und einzigen Ausflug ihres Lebens ausruhen können, ist freilich ohne Frühstück und der Ausblick auch nicht gerade rosig. Dafür ist der Verschlag zentral gelegen.

Die Schweine stöbern bei ihrer Ankunft [beim Dorfschlachter] durch alle Ecken ihres Kobens. Dann lassen sie sich, faul wie sie sind, nieder und erholen sich von der Fahrt. Die Metalltür in der Stallwand bedeutet ihnen nichts. Wenn die sich am Morgen für sie zu einem hell erleuchteten, weiß gekachelten Raum öffnet, reichen zwei Eisbeinschritte, um sie betäubt umkippen und schmerzfrei ins Jenseits gleiten zu lassen.

Rudi Tauscher [der Schlachter] hat schon ein paar Kerben auf dem Spaltbeil. Seit elf Jahren schlachtet er, die Kundenzahl wächst. 975 Schweine hat er 2001 verwurstet, und 45 Rinder dazu. Darüber würden sie im Schlachthof von Anklam, 225 Kilometer weiter östlich in Vorpommern gelegen, nur lachen. Dort waren es im selben Zeitraum 350 000 Schweine und 35 000 Rinder.

Doch damit die Zahl der Fließbandschlachtungen und -verarbeitungen so hoch ist und der Betrieb sich lohnt, müssen die Tiere dorthin oft über Hunderte von Kilometern rangekarrt werden. Und wenn Rind und Sau Pech haben, geht`s auch nach Parma oder Barcelona. Von solchen Fabriken hält Gerda Tauscher nichts. Sie war mal da und hat "gesehen, wie die Tiere mitbekamen, was mit denen passierte, die vor ihnen dran waren".

Frau Tauscher findet das eine Schweinerei. Zu Recht. Erstens ist es grausam, die Tiere über das Unvermeidliche hinaus leiden zu lassen. Zweitens kann man Schicksal schmecken. Tiere, die sich vor ihrem Ende bei langen Transporten aufregen und Todesangst leiden, pumpen sich voll Adrenalin. Ihr Fleisch wird bleich, wässrig, weich - und in der Pfanne zäh.

Wenn es sich dazu noch um Tiere handelt, die zu Tausenden in Betonhallen bei Kunstluft und Kunstlicht in den Dünsten ihrer eigenen Ausscheidungen gehalten wurden, wenn sie einander in ihrem kurzen Turboleben vor Langeweile gequält und die Schwänze und Ohren abgefressen haben, sollte man ihr Fleisch gar nicht erst essen. [...]"

Danach kommt der Absatz, wie superschnell das alles geht, und weil es keine Massenabfertigung ist, und wie es den Schlachtern trotzdem nahe geht. Und dann kam der Hammerabsatz:

"Die Tierärztin erzählt die Geschichte der Tauschers, die weinten, als sie ein Schwein, das sie töten mussten, selbst weinen sahen. Anders als die anderen hatte das Tier offenbar eine Ahnung von seinem Schicksal. Gerda Tauscher spricht nicht gern darüber. "Es wollte nicht durch die Tür. Immer wieder führten wir es dorthin. Aber jedes Mal drehte es um und wollte weg. Dann weinte es." Tauscher betäubte es draußen mit dem Bolzenschussgerät und zog es heulend in den Kachelraum."

Mein Kühlschrank ist voll; ein Schwein ist ein vielfaches dessen, was ich essen könnte, oder was meine Familie essen könnte, wenn sie Schwein essen würde. Sollte ich tatsächlich Hunger bekommen, dann ist der Supermarkt oder der nächste Bauernhof bis obenhin voller Sachen, die alle nicht aus Schweinefleisch sind. Egal, wie ich mich drehe und wende und winde, ich könnte keinem weinenden Schwein in dieser Situation noch irgendwie überzeugend und mit Ratio begreiflich machen, warum ich es essen muss, und warum es meinetwegen sterben muss.

Wenn irgendeinem der ansonsten empfindlichen und differenzierten Fleischesser hier eine Begründung einfällt, die für ein weinendes Schwein in dieser Situation noch irgendwie relevant sein könnte, und bei der man nicht selbst beim Aussprechen schon merkt, wie hohl, wie lahm und wie absolut schwachsinnig sie klingen muss, der kann weiter fröhlich in sein Schnitzel beissen. Für den gilt aus meiner Sicht ein Wort Viktor Frankls: Wer über gewissen Dingen den Verstand nicht verliert, hat keinen zu verlieren.


Du hast das sehr schön beschrieben. Aber ich möchte darauf hinweisen, daß das nix mit Verstand zu tun hat, sondern welches Gefühl einen beschleicht, wenn man soetwas wie deinen Text z.B. liest. Bei Fleischessern ist es so, daß irgendwann eine Entscheidung getroffen wurde (eben dies zu essen) und diese mit allen Konsequenzen, d.h. man wird dann wirklich "immun" gegen diese Art von Texten oder anderen Anschauungsmaterialien und schaltet quasi automatisch ab. Das haben andere auch schon beschrieben und so ist es auch. Ich bewerte das aber nicht, ich sage nicht, das ist richtig oder das ist nicht richtig. Ich beschreibe nur den Zustand. Falls es wieder Gegenstimmen gibt, die "ohne Wertung" nicht verstehen.

Sandrina
03.09.2014, 16:09
Das ist aber wirklich sehr sehr schade.
Ich zB bin froh, dass ich ein hoch emotionaler Mensch bin. Es ist oft schwierig, aber es bescherrt mir auch wahnsinnig viel Lebensqualität. So abzustumpfen dass man kein Mitleid mehr empfinden kann, finde ich total traurig.

Und ich glaube auch nicht, dass unsere Gesellschaft so vorangebracht wird.

miri
03.09.2014, 16:51
Das ist aber wirklich sehr sehr schade.
Ich zB bin froh, dass ich ein hoch emotionaler Mensch bin. Es ist oft schwierig, aber es bescherrt mir auch wahnsinnig viel Lebensqualität. So abzustumpfen dass man kein Mitleid mehr empfinden kann, finde ich total traurig.

Und ich glaube auch nicht, dass unsere Gesellschaft so vorangebracht wird.

Ich wusste ehrlich nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber so sehe ich das auch.

Zu sagen "ist ja echt ganz nett, was Du da schreibst, aber das stört mich nicht wirklich", finde ich für ein Tierschutzforum ein bisschen heftig. Mich macht so etwas richtig traurig. Selbst die Schlachter haben da geweint, wie kann so etwas einen Konsumenten kalt lassen? :ohje:

Für das Schwein muss es sowieso ganz schrecklich gewesen sein, aber mir tun auch so Leute wie die Schlachter leid, die ja eigentlich zu wissen scheinen, dass es falsch ist, was sie da machen, aber aus ihren gesellschaftlichen Zwängen keinen Ausweg sehen. Ich kann ihnen nur wünschen, dass sie es irgendwann schaffen.

Ich kenne Einige, die einen solchen oder ähnlichen Beruf mal ausgeübt haben und irgendwann begriffen, dass sie so nicht weitermachen wollen und heute zu den Tierrechtlern gehören. Z.B. Jan Gerdes von Hof Butenland, der es irgendwann nicht mehr schaffte, seine Kühe zum Schlachter zu bringen und heute das einzige Kuhaltersheim und eine Tierschutzstiftung führt und seinen Bauernhof in einen Lebenshof verwandelte. So etwas finde ich großartig. Man kann Fehler der Vergangenheit nicht rückgängig machen, aber man kann es in Zukunft besser machen.

feiveline
03.09.2014, 16:57
Ich halt mich absolut nicht für immun oder abgestumpft gegenüber solchen Texten und das hat mich auch sehr berührt.

Trotzdem habe ich auch genügend Dokumentationen über Schlachtungen gesehen (und war auch schon selber anwesend dabei) wo die Tiere tatsächlich sehr ruhig/entspannt waren...

Es ist wie mit Studien über die Vor- und Nachteile von vegetarischem/veganem Leben bzw. Fleischkonsum... wer sie in Auftrag gibt "entscheidet" auch welche Gruppe davon abgestoßen/berührt wird und welche sagt "siehste, hab ich doch immer gesagt".

Ich würde mich an einer solchen Diskussion hier bestimmt nicht beteiligen wenn ich mich nicht im allgemeinen mit dem gesamten Thema persönlich extrem befasst hätte.


Und ich muss sagen, ich finde es toll wie sachlich hier diskutiert wird :good: wohlwissend, dass man keinen Konsens erreichen kann.

april
03.09.2014, 17:03
Natürlich ist die Situation hochemotional, aber das Dilemma, das sie aufzeigt, ist es nicht. Das ist ein Abwägen von Werten, verlangt nach Wertmasstäben, und die sind nicht emotioneller, sondern prinzipieller Natur. Diese Situation führt das ganze Gefasel von Neandertaler und natürlich und bewusstem Fleischgenuss und was sonst noch alles an Begründungen geliefert wird ad absurdum. Es zeigt kalt und hart, was der Mensch ohne Not zu tun und zu rechtfertigen bereit ist.

feiveline
03.09.2014, 17:08
Du kannst aber nicht alle Studien als falsch oder "Gefasel" bezeichnen in denen Wissenschaftler und Ärzte belegen, dass mäßiger Fleischkonsum auch für den Menschen notwendig ist. Und dann wäre das essen von Fleisch nicht "ohne Not".. und somit auch die Schlachtung nicht.

april
03.09.2014, 17:24
Du kannst aber nicht alle Studien als falsch oder "Gefasel" bezeichnen in denen Wissenschaftler und Ärzte belegen, dass mäßiger Fleischkonsum auch für den Menschen notwendig ist. Und dann wäre das essen von Fleisch nicht "ohne Not".. und somit auch die Schlachtung nicht.


Jeder veganen Studie kann ich eine nicht-vegane Studie entgegenhalten, es kommt doch nur darauf an, welche Lobby diese in Auftrag gegeben hat.


Eben. Studien fallen als Argument aus. Im Hinblick auf viele Millionen kerngesunden Vegetarier und Veganer schaut das mit dem "notwendig" meiner Meinung nach ohnehin nicht sehr überzeugend aus. Zudem - was ist im Fleisch, was Insekten und Wirbellose nicht hätten? Dass deren Nerven und Sozialität anders ist als das von höheren Säugern, darüber herrscht doch Einigkeit? Die müsste man auch nicht extra halten und züchten, beim nächsten Regen sammelt man den lebensnotwendigen Regenwurm einfach von der Strasse, wo er ohnehin plattgefahren würde. Das würde der Regenwurm auch verstehen, denn Essen aus existenziellem "Du oder ich" - das versteht jedes Tier.

miri
03.09.2014, 17:41
Ich würde die vegane und vegetarische Bewegung nicht als Lobby bezeichnen. Natürlich vertreten sie ihre Interessen, bzw. eher die der Tiere, aber das große Geld ist doch eindeutig in der Fleischindustrie und die bezahlen ihre Ärzte für solche Studien, während die andere Seite für diese Studien oft nicht bezahlt wird, das liegt ja gerade an der fehlenden Lobby. Diese Industrie ist so riesig und mächtig, dass ich es schwierig finde, einer Studie zu trauen, es geht doch immer irgendwie darum, seine Kunden zu überzeugen. Ich persönlich kenne Leute, die seit 20 und 30 Jahren schon vegan leben und gesund sind, obwohl es -anders als ich z.B.- vorher Leute waren, die gerne Fleisch aßen und vorher dachten, dass sie es brauchten.
Ich finde z.B. das Argument logisch, dass die Muttermilch der Kühe eine Zusammensetzung hat, die Kälber zu schnellerem Wachstum verhelfen, als dazu im Vergleich zur menschlichen Muttermilch und dass es aufgrund der anderen Zusammensetzung zu gesundheitlichen Problemen beim Menschen kommt, der so etwas (zumindest regelmäßig) konsumiert und ich kenne keine Studie, die das widerlegt.

Jedes fleischessende Tier jagt seine Beute und frisst sie an Ort und Stelle oder lässt es erst verwesen, aber keines davon braucht dafür Feuer, damit es besser verdaut werden kann oder Keime abzutöten und trotzdem haben diese Tiere kein Problem mit den Keimen. Das ist ein Punkt, den ich nicht verstehe. Ok, wenn Mensch meint, er braucht Fleisch zum Leben, was spricht dagegen, das Fleisch selbst zu jagen und ohne es mit dem Messer in kleine Stücke zu schneiden und weichgekocht zu verzehren und warum muss man das Fleisch vorher abwaschen und darf es nicht zu lange und ohne Kühlung liegen lassen? Andere fleischessende Tiere stört das alles doch auch nicht. :rw:

april
03.09.2014, 17:47
Jedes fleischessende Tier jagt seine Beute und frisst sie an Ort und Stelle oder lässt es erst verwesen, aber keines davon braucht dafür Feuer, damit es besser verdaut werden kann oder Keime abzutöten und trotzdem haben diese Tiere kein Problem mit den Keimen. Das ist ein Punkt, den ich nicht verstehe. Ok, wenn Mensch meint, er braucht Fleisch zum Leben, was spricht dagegen, das Fleisch selbst zu jagen und ohne es mit dem Messer in kleine Stücke zu schneiden und weichgekocht zu verzehren und warum muss man das Fleisch vorher abwaschen und darf es nicht zu lange und ohne Kühlung liegen lassen? Andere fleischessende Tiere stört das alles doch auch nicht. :rw:

Ein Teil davon liegt an den jeweiligen Spezialisierungen. Kein Herbivore kocht sein Grünzeug, aber dafür haben sie verschiedene Strategien, um dem Zahnabrieb entgegenzuwirken: Das Pferd schiebt die Zahnreserve aus dem Kiefer, beim Kaninchen wächst der Zahn nach. Der Mensch wäre ohne Kochen schnell fertig mit Leben, das Kochen ist seine Strategie.

Ich wäre sehr für den Punkt: Selber+Jagen, das ist im Grunde die einzige Art, in der man Fleisch ohne philosophische Verrenkungen essen könnte, wenn man das Fleisch essen als solches für akzeptabel hält.

miri
03.09.2014, 17:50
Jedes fleischessende Tier jagt seine Beute und frisst sie an Ort und Stelle oder lässt es erst verwesen, aber keines davon braucht dafür Feuer, damit es besser verdaut werden kann oder Keime abzutöten und trotzdem haben diese Tiere kein Problem mit den Keimen. Das ist ein Punkt, den ich nicht verstehe. Ok, wenn Mensch meint, er braucht Fleisch zum Leben, was spricht dagegen, das Fleisch selbst zu jagen und ohne es mit dem Messer in kleine Stücke zu schneiden und weichgekocht zu verzehren und warum muss man das Fleisch vorher abwaschen und darf es nicht zu lange und ohne Kühlung liegen lassen? Andere fleischessende Tiere stört das alles doch auch nicht. :rw:

Ein Teil davon liegt an den jeweiligen Spezialisierungen. Kein Herbivore kocht sein Grünzeug, aber dafür haben sie verschiedene Strategien, um dem Zahnabrieb entgegenzuwirken: Das Pferd schiebt die Zahnreserve aus dem Kiefer, beim Kaninchen wächst der Zahn nach. Der Mensch wäre ohne Kochen schnell fertig mit Leben, das Kochen ist seine Strategie.

Ich wäre sehr für den Punkt: Selber+Jagen, das ist im Grunde die einzige Art, in der man Fleisch ohne philosophische Verrenkungen essen könnte, wenn man das Fleisch essen als solches für akzeptabel hält.

Schon, man kann es kochen, aber man muss nicht. Wir essen doch alle rohes Obst und Gemüse, dass jemand aber sagt, er isst das Fleisch wie gewachsen, hab ich noch nie gehört. :rw:

feiveline
03.09.2014, 17:56
Im Hinblick auf viele Millionen kerngesunden Vegetarier und Veganer schaut das mit dem "notwendig" meiner Meinung nach ohnehin nicht sehr überzeugend aus. Warum nicht?
Es gibt Millionen gesunde Fleischesser, genauso wie es kranke Vegetarier/Veganer gibt.


Jedes fleischessende Tier jagt seine Beute und frisst sie an Ort und Stelle oder lässt es erst verwesen, aber keines davon braucht dafür Feuer, damit es besser verdaut werden kann oder Keime abzutöten und trotzdem haben diese Tiere kein Problem mit den Keimen. Es gibt auch genügend Fleisch was man roh essen kann..

stjarna
03.09.2014, 19:04
Dann gucken wir uns mal gemeinsam die Definition eines Mörders an:
Mörder ist, wer

aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder

um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,

einen Menschen tötet.Quelle (http://dejure.org/gesetze/StGB/211.html)

Ich esse kein Fleisch weil ich mordlüstig bin, ich habe das Rind/Schwein/Huhn auch nicht vorher vergewaltigt, es geschieht nicht aus Habgier, und Appetit/Hunger subsumiert man auch nicht unter niedrige Beweggründe. Ich ermögliche damit keine andere Straftat und ich verdecke damit auch keine. Und ich esse auch keine Menschen..



Feiveline, was die Definition nach Gesetzestext angeht, hast Du bis zu einem gewissen Grad recht. Aber wer je schon mal Fleisch weggeworfen hat, weil es ihm im Kühlschrank vergammelt ist, der hätte dann doch "niedrige Beweggründe", nämlich Gier. Was bei uns (Industrieländer) mit Nahrungsmitteln passiert, kann nur noch als Völlerei bezeichnet werden. Das ist nicht Appetit und nicht Hunger.

Es geht aber letztlich nicht um Gesetz, es geht um Gerechtigkeit. Hat schon seinen guten Grund, dass Tiere im Gesetzestext nicht vorkommen - auch das Tierschutzgesetz soll den Menschen schützen, nicht das Tier. Auch für Gesetze ist einzig relevant, welche Lobby hinter ihrer Formulierung steht.

Entschuldigung, aber ich empfinde es als heimtückisch, ein Lebewesen mit der Absicht es zu töten unter Angst und Qualen (je nachdem ehr oder weniger vorhanden) zum Tatort zu transportieren und ihm nicht die Chance zum Entkommen zu geben. Klar, das ist nicht der Fleischkonsument selber, sondern der Schlachter. Aber wie nennt man dann den Fleischkonsumenten, der für diesen Mord mitverantwortlich ist?




Das war genau auch mein Irrtum. Ich hab im Prinzip meinen Fleischkonsum retten wollen und habe mich deshalb an den 0.000001% festgehalten, bei denen die Haltung sehr gut ist und die Schlachtung nicht im Schlachthaus. Das wär es ja gewesen, akzeptabel, natürlich, Fleisch ohne Reue.

Wie sinnlos diese Ambition war, und wie sinnlos folglich auch Deine Entlastung mit dem Dorfschlachter ist, hat mir dann ein Artikel gezeigt, der sich mit Hausschlachtungen befasste. Untertitel: "Schön ist die nicht. Doch für Mensch und Tier wäre es besser, es gäbe deutlich mehr davon."

Ich zitiere mal daraus, der Artikel kann vielleicht nicht mehr gefunden werden, und es hat ja möglicherweise bei Dir einen ähnlichen Effekt wie bei mir:
"[...]Morgens im Stall haben die Schweine noch mal mit dem Rüssel durchs Schrot gefuhrwerkt. Das letzte Zimmer, in dem sie sich vom ersten und einzigen Ausflug ihres Lebens ausruhen können, ist freilich ohne Frühstück und der Ausblick auch nicht gerade rosig. Dafür ist der Verschlag zentral gelegen.

Die Schweine stöbern bei ihrer Ankunft [beim Dorfschlachter] durch alle Ecken ihres Kobens. Dann lassen sie sich, faul wie sie sind, nieder und erholen sich von der Fahrt. Die Metalltür in der Stallwand bedeutet ihnen nichts. Wenn die sich am Morgen für sie zu einem hell erleuchteten, weiß gekachelten Raum öffnet, reichen zwei Eisbeinschritte, um sie betäubt umkippen und schmerzfrei ins Jenseits gleiten zu lassen.

Rudi Tauscher [der Schlachter] hat schon ein paar Kerben auf dem Spaltbeil. Seit elf Jahren schlachtet er, die Kundenzahl wächst. 975 Schweine hat er 2001 verwurstet, und 45 Rinder dazu. Darüber würden sie im Schlachthof von Anklam, 225 Kilometer weiter östlich in Vorpommern gelegen, nur lachen. Dort waren es im selben Zeitraum 350 000 Schweine und 35 000 Rinder.

Doch damit die Zahl der Fließbandschlachtungen und -verarbeitungen so hoch ist und der Betrieb sich lohnt, müssen die Tiere dorthin oft über Hunderte von Kilometern rangekarrt werden. Und wenn Rind und Sau Pech haben, geht`s auch nach Parma oder Barcelona. Von solchen Fabriken hält Gerda Tauscher nichts. Sie war mal da und hat "gesehen, wie die Tiere mitbekamen, was mit denen passierte, die vor ihnen dran waren".

Frau Tauscher findet das eine Schweinerei. Zu Recht. Erstens ist es grausam, die Tiere über das Unvermeidliche hinaus leiden zu lassen. Zweitens kann man Schicksal schmecken. Tiere, die sich vor ihrem Ende bei langen Transporten aufregen und Todesangst leiden, pumpen sich voll Adrenalin. Ihr Fleisch wird bleich, wässrig, weich - und in der Pfanne zäh.

Wenn es sich dazu noch um Tiere handelt, die zu Tausenden in Betonhallen bei Kunstluft und Kunstlicht in den Dünsten ihrer eigenen Ausscheidungen gehalten wurden, wenn sie einander in ihrem kurzen Turboleben vor Langeweile gequält und die Schwänze und Ohren abgefressen haben, sollte man ihr Fleisch gar nicht erst essen. [...]"

Danach kommt der Absatz, wie superschnell das alles geht, und weil es keine Massenabfertigung ist, und wie es den Schlachtern trotzdem nahe geht. Und dann kam der Hammerabsatz:

"Die Tierärztin erzählt die Geschichte der Tauschers, die weinten, als sie ein Schwein, das sie töten mussten, selbst weinen sahen. Anders als die anderen hatte das Tier offenbar eine Ahnung von seinem Schicksal. Gerda Tauscher spricht nicht gern darüber. "Es wollte nicht durch die Tür. Immer wieder führten wir es dorthin. Aber jedes Mal drehte es um und wollte weg. Dann weinte es." Tauscher betäubte es draußen mit dem Bolzenschussgerät und zog es heulend in den Kachelraum."

Mein Kühlschrank ist voll; ein Schwein ist ein vielfaches dessen, was ich essen könnte, oder was meine Familie essen könnte, wenn sie Schwein essen würde. Sollte ich tatsächlich Hunger bekommen, dann ist der Supermarkt oder der nächste Bauernhof bis obenhin voller Sachen, die alle nicht aus Schweinefleisch sind. Egal, wie ich mich drehe und wende und winde, ich könnte keinem weinenden Schwein in dieser Situation noch irgendwie überzeugend und mit Ratio begreiflich machen, warum ich es essen muss, und warum es meinetwegen sterben muss.

Wenn irgendeinem der ansonsten empfindlichen und differenzierten Fleischesser hier eine Begründung einfällt, die für ein weinendes Schwein in dieser Situation noch irgendwie relevant sein könnte, und bei der man nicht selbst beim Aussprechen schon merkt, wie hohl, wie lahm und wie absolut schwachsinnig sie klingen muss, der kann weiter fröhlich in sein Schnitzel beissen. Für den gilt aus meiner Sicht ein Wort Viktor Frankls: Wer über gewissen Dingen den Verstand nicht verliert, hat keinen zu verlieren.


Du hast das sehr schön beschrieben. Aber ich möchte darauf hinweisen, daß das nix mit Verstand zu tun hat, sondern welches Gefühl einen beschleicht, wenn man soetwas wie deinen Text z.B. liest. Bei Fleischessern ist es so, daß irgendwann eine Entscheidung getroffen wurde (eben dies zu essen) und diese mit allen Konsequenzen, d.h. man wird dann wirklich "immun" gegen diese Art von Texten oder anderen Anschauungsmaterialien und schaltet quasi automatisch ab. Das haben andere auch schon beschrieben und so ist es auch. Ich bewerte das aber nicht, ich sage nicht, das ist richtig oder das ist nicht richtig. Ich beschreibe nur den Zustand. Falls es wieder Gegenstimmen gibt, die "ohne Wertung" nicht verstehen.

Ich warte immer noch auf deine Erläuterungen (Leben im Einklang mit den Naturgesetzen und die fernöstliche Philosophie).
Mich interessiert auch, weshalb (wie du in deinem ersten Post schreibst) du deinen Kindern keine vegetarischen oder veganen Fleischersatzprodukte anbietest.

feiveline
03.09.2014, 19:18
@stjarna, Deine Art zu "diskutieren" führt gerne zu verhärteten Fronten die es eigentlich bisher hier imThread nicht gab, es blieb sachlich.

Und zu den Mordmerkmalen des StGB nur der Hinweis, dass der Gesetzgeber hier explizit auf die Tötung eines Menschen (!!!) abzielt.

Uns somit noch einmal auch an Dich meine Bitte mich nicht als Mörderin zu beleidigen.

stjarna
03.09.2014, 19:37
@stjarna, Deine Art zu "diskutieren" führt gerne zu verhärteten Fronten die es eigentlich bisher hier imThread nicht gab, es blieb sachlich.

Und zu den Mordmerkmalen des StGB nur der Hinweis, dass der Gesetzgeber hier explizit auf die Tötung eines Menschen (!!!) abzielt.

Uns somit noch einmal auch an Dich meine Bitte mich nicht als Mörderin zu beleidigen.

Lies dir doch bitte meinen letzten Satz dazu durch. Es ist eine Frage und keine Aussage.

feiveline
03.09.2014, 19:57
Hab ich, und Du sprichst von Mord. Und das ist für mich dann keine Diskussionskultur und somit bin ich hier leider raus...

An alle anderen Diskutanten, danke für die teils harte, aber trotzdem sachliche Diskussion...:flower:

-Gast-
03.09.2014, 21:40
Das ist aber wirklich sehr sehr schade.
Ich zB bin froh, dass ich ein hoch emotionaler Mensch bin. Es ist oft schwierig, aber es bescherrt mir auch wahnsinnig viel Lebensqualität. So abzustumpfen dass man kein Mitleid mehr empfinden kann, finde ich total traurig.

Und ich glaube auch nicht, dass unsere Gesellschaft so vorangebracht wird.


@ feiveline...schade, daß du raus bist! aber kann ich verstehen.


Ich fühle mich alles andere als abgestumpft liebe Sandrina. Ich bin ein hochsensibler, empathischer, tiefgründiger und auch leidenschaftlicher Mensch. Und ja du hast recht, die sensiblen Menschen haben es oft viel schwerer als die nicht so sensiblen, weil sie viel mehr und viel schneller Dinge, Schwingungen etc. mitkriegen, die andere garnicht in der Lage sind zu merken. Und ja, trotzdem liebe ich meine Empfindsamkeit, denn - du hast recht - sie schenkt mir eine ganz andere Lebensqualität, auf die ich nicht verzichten möchte. Wie kommst du darauf, daß diese Menschen kein Mitleid mehr empfinden können. Dieses Thema hier ist eines von ganz ganz vielen, um die es sich im Leben dreht, du willst doch nicht allen Fleischessern unterstellen, sie hätten keine Gefühle und kein Mitleid. Fressen und gefressen werden ist ein Naturgesetz, der Mensch steht am Ende der Nahrungskette. Es gibt eben Menschen, die nach diesem Naturgesetz leben, die sind deswegen weder zu bemitleiden, noch zu bekehren. Sie haben auch sehr wertvolle andere Qualitäten aber die scheinen euch Veg./Veg. völlig egal zu sein, es geht euch nur um die einzelne Sache. Respekt verlangt ihr vor dem Tiere aber vor dem Menschen fehlt er euch. Das ist für mich ein Extrem und darum fühlt es sich für mich ungesund an.

-Gast-
03.09.2014, 21:41
Dann gucken wir uns mal gemeinsam die Definition eines Mörders an:
Mörder ist, wer

aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder

um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,

einen Menschen tötet.Quelle (http://dejure.org/gesetze/StGB/211.html)

Ich esse kein Fleisch weil ich mordlüstig bin, ich habe das Rind/Schwein/Huhn auch nicht vorher vergewaltigt, es geschieht nicht aus Habgier, und Appetit/Hunger subsumiert man auch nicht unter niedrige Beweggründe. Ich ermögliche damit keine andere Straftat und ich verdecke damit auch keine. Und ich esse auch keine Menschen..



Feiveline, was die Definition nach Gesetzestext angeht, hast Du bis zu einem gewissen Grad recht. Aber wer je schon mal Fleisch weggeworfen hat, weil es ihm im Kühlschrank vergammelt ist, der hätte dann doch "niedrige Beweggründe", nämlich Gier. Was bei uns (Industrieländer) mit Nahrungsmitteln passiert, kann nur noch als Völlerei bezeichnet werden. Das ist nicht Appetit und nicht Hunger.

Es geht aber letztlich nicht um Gesetz, es geht um Gerechtigkeit. Hat schon seinen guten Grund, dass Tiere im Gesetzestext nicht vorkommen - auch das Tierschutzgesetz soll den Menschen schützen, nicht das Tier. Auch für Gesetze ist einzig relevant, welche Lobby hinter ihrer Formulierung steht.

Entschuldigung, aber ich empfinde es als heimtückisch, ein Lebewesen mit der Absicht es zu töten unter Angst und Qualen (je nachdem ehr oder weniger vorhanden) zum Tatort zu transportieren und ihm nicht die Chance zum Entkommen zu geben. Klar, das ist nicht der Fleischkonsument selber, sondern der Schlachter. Aber wie nennt man dann den Fleischkonsumenten, der für diesen Mord mitverantwortlich ist?




Das war genau auch mein Irrtum. Ich hab im Prinzip meinen Fleischkonsum retten wollen und habe mich deshalb an den 0.000001% festgehalten, bei denen die Haltung sehr gut ist und die Schlachtung nicht im Schlachthaus. Das wär es ja gewesen, akzeptabel, natürlich, Fleisch ohne Reue.

Wie sinnlos diese Ambition war, und wie sinnlos folglich auch Deine Entlastung mit dem Dorfschlachter ist, hat mir dann ein Artikel gezeigt, der sich mit Hausschlachtungen befasste. Untertitel: "Schön ist die nicht. Doch für Mensch und Tier wäre es besser, es gäbe deutlich mehr davon."

Ich zitiere mal daraus, der Artikel kann vielleicht nicht mehr gefunden werden, und es hat ja möglicherweise bei Dir einen ähnlichen Effekt wie bei mir:
"[...]Morgens im Stall haben die Schweine noch mal mit dem Rüssel durchs Schrot gefuhrwerkt. Das letzte Zimmer, in dem sie sich vom ersten und einzigen Ausflug ihres Lebens ausruhen können, ist freilich ohne Frühstück und der Ausblick auch nicht gerade rosig. Dafür ist der Verschlag zentral gelegen.

Die Schweine stöbern bei ihrer Ankunft [beim Dorfschlachter] durch alle Ecken ihres Kobens. Dann lassen sie sich, faul wie sie sind, nieder und erholen sich von der Fahrt. Die Metalltür in der Stallwand bedeutet ihnen nichts. Wenn die sich am Morgen für sie zu einem hell erleuchteten, weiß gekachelten Raum öffnet, reichen zwei Eisbeinschritte, um sie betäubt umkippen und schmerzfrei ins Jenseits gleiten zu lassen.

Rudi Tauscher [der Schlachter] hat schon ein paar Kerben auf dem Spaltbeil. Seit elf Jahren schlachtet er, die Kundenzahl wächst. 975 Schweine hat er 2001 verwurstet, und 45 Rinder dazu. Darüber würden sie im Schlachthof von Anklam, 225 Kilometer weiter östlich in Vorpommern gelegen, nur lachen. Dort waren es im selben Zeitraum 350 000 Schweine und 35 000 Rinder.

Doch damit die Zahl der Fließbandschlachtungen und -verarbeitungen so hoch ist und der Betrieb sich lohnt, müssen die Tiere dorthin oft über Hunderte von Kilometern rangekarrt werden. Und wenn Rind und Sau Pech haben, geht`s auch nach Parma oder Barcelona. Von solchen Fabriken hält Gerda Tauscher nichts. Sie war mal da und hat "gesehen, wie die Tiere mitbekamen, was mit denen passierte, die vor ihnen dran waren".

Frau Tauscher findet das eine Schweinerei. Zu Recht. Erstens ist es grausam, die Tiere über das Unvermeidliche hinaus leiden zu lassen. Zweitens kann man Schicksal schmecken. Tiere, die sich vor ihrem Ende bei langen Transporten aufregen und Todesangst leiden, pumpen sich voll Adrenalin. Ihr Fleisch wird bleich, wässrig, weich - und in der Pfanne zäh.

Wenn es sich dazu noch um Tiere handelt, die zu Tausenden in Betonhallen bei Kunstluft und Kunstlicht in den Dünsten ihrer eigenen Ausscheidungen gehalten wurden, wenn sie einander in ihrem kurzen Turboleben vor Langeweile gequält und die Schwänze und Ohren abgefressen haben, sollte man ihr Fleisch gar nicht erst essen. [...]"

Danach kommt der Absatz, wie superschnell das alles geht, und weil es keine Massenabfertigung ist, und wie es den Schlachtern trotzdem nahe geht. Und dann kam der Hammerabsatz:

"Die Tierärztin erzählt die Geschichte der Tauschers, die weinten, als sie ein Schwein, das sie töten mussten, selbst weinen sahen. Anders als die anderen hatte das Tier offenbar eine Ahnung von seinem Schicksal. Gerda Tauscher spricht nicht gern darüber. "Es wollte nicht durch die Tür. Immer wieder führten wir es dorthin. Aber jedes Mal drehte es um und wollte weg. Dann weinte es." Tauscher betäubte es draußen mit dem Bolzenschussgerät und zog es heulend in den Kachelraum."

Mein Kühlschrank ist voll; ein Schwein ist ein vielfaches dessen, was ich essen könnte, oder was meine Familie essen könnte, wenn sie Schwein essen würde. Sollte ich tatsächlich Hunger bekommen, dann ist der Supermarkt oder der nächste Bauernhof bis obenhin voller Sachen, die alle nicht aus Schweinefleisch sind. Egal, wie ich mich drehe und wende und winde, ich könnte keinem weinenden Schwein in dieser Situation noch irgendwie überzeugend und mit Ratio begreiflich machen, warum ich es essen muss, und warum es meinetwegen sterben muss.

Wenn irgendeinem der ansonsten empfindlichen und differenzierten Fleischesser hier eine Begründung einfällt, die für ein weinendes Schwein in dieser Situation noch irgendwie relevant sein könnte, und bei der man nicht selbst beim Aussprechen schon merkt, wie hohl, wie lahm und wie absolut schwachsinnig sie klingen muss, der kann weiter fröhlich in sein Schnitzel beissen. Für den gilt aus meiner Sicht ein Wort Viktor Frankls: Wer über gewissen Dingen den Verstand nicht verliert, hat keinen zu verlieren.


Du hast das sehr schön beschrieben. Aber ich möchte darauf hinweisen, daß das nix mit Verstand zu tun hat, sondern welches Gefühl einen beschleicht, wenn man soetwas wie deinen Text z.B. liest. Bei Fleischessern ist es so, daß irgendwann eine Entscheidung getroffen wurde (eben dies zu essen) und diese mit allen Konsequenzen, d.h. man wird dann wirklich "immun" gegen diese Art von Texten oder anderen Anschauungsmaterialien und schaltet quasi automatisch ab. Das haben andere auch schon beschrieben und so ist es auch. Ich bewerte das aber nicht, ich sage nicht, das ist richtig oder das ist nicht richtig. Ich beschreibe nur den Zustand. Falls es wieder Gegenstimmen gibt, die "ohne Wertung" nicht verstehen.

Ich warte immer noch auf deine Erläuterungen (Leben im Einklang mit den Naturgesetzen und die fernöstliche Philosophie).
Mich interessiert auch, weshalb (wie du in deinem ersten Post schreibst) du deinen Kindern keine vegetarischen oder veganen Fleischersatzprodukte anbietest.


Nehms nicht persönlich aber ich mag mit dir nicht weiter diskutieren.

-Gast-
03.09.2014, 22:03
Das ist aber wirklich sehr sehr schade.
Ich zB bin froh, dass ich ein hoch emotionaler Mensch bin. Es ist oft schwierig, aber es bescherrt mir auch wahnsinnig viel Lebensqualität. So abzustumpfen dass man kein Mitleid mehr empfinden kann, finde ich total traurig.

Und ich glaube auch nicht, dass unsere Gesellschaft so vorangebracht wird.

Ich wusste ehrlich nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber so sehe ich das auch.

Zu sagen "ist ja echt ganz nett, was Du da schreibst, aber das stört mich nicht wirklich", finde ich für ein Tierschutzforum ein bisschen heftig. Mich macht so etwas richtig traurig. Selbst die Schlachter haben da geweint, wie kann so etwas einen Konsumenten kalt lassen? :ohje:

Für das Schwein muss es sowieso ganz schrecklich gewesen sein, aber mir tun auch so Leute wie die Schlachter leid, die ja eigentlich zu wissen scheinen, dass es falsch ist, was sie da machen, aber aus ihren gesellschaftlichen Zwängen keinen Ausweg sehen. Ich kann ihnen nur wünschen, dass sie es irgendwann schaffen.

Ich kenne Einige, die einen solchen oder ähnlichen Beruf mal ausgeübt haben und irgendwann begriffen, dass sie so nicht weitermachen wollen und heute zu den Tierrechtlern gehören. Z.B. Jan Gerdes von Hof Butenland, der es irgendwann nicht mehr schaffte, seine Kühe zum Schlachter zu bringen und heute das einzige Kuhaltersheim und eine Tierschutzstiftung führt und seinen Bauernhof in einen Lebenshof verwandelte. So etwas finde ich großartig. Man kann Fehler der Vergangenheit nicht rückgängig machen, aber man kann es in Zukunft besser machen.


:rolleye: :rolleye: Woher willst du wissen, was ich beim lesen des Textes empfand? Diese Frage hätte ich gern von dir beantwortet.
Nur weil ich nichts dergleichen schrieb, was du gern gehört hättest, weißt du doch nicht automatisch, was ich fühle? Unterstellungen wie "aber es stört mich nicht wirklich" lass doch bitte, das empfinde ich als übergriffig, denn derartiges habe ich nicht gesagt, wenn dann war es deine Interpretation. Dieser Text hat mich sehrwohl berührt, ich hatte Gewissensbisse, empfand Abscheu und hatte Mitleid mit dem Tier. Nur... erwartest du jetzt, daß ich in Tränen ausbreche und kein Fleisch mehr esse, weil jemand eine wohl ausgesuchte Geschichte wohlplatziert kundtut?

Tanja B.
03.09.2014, 22:54
Bericht bei sternTV mit Test zum Thema Putenhaltung/Massentierhaltung/Freilandhaltung :wink1:

Sandrina
03.09.2014, 22:59
Das ist aber wirklich sehr sehr schade.
Ich zB bin froh, dass ich ein hoch emotionaler Mensch bin. Es ist oft schwierig, aber es bescherrt mir auch wahnsinnig viel Lebensqualität. So abzustumpfen dass man kein Mitleid mehr empfinden kann, finde ich total traurig.

Und ich glaube auch nicht, dass unsere Gesellschaft so vorangebracht wird.


@ feiveline...schade, daß du raus bist! aber kann ich verstehen.


Ich fühle mich alles andere als abgestumpft liebe Sandrina. Ich bin ein hochsensibler, empathischer, tiefgründiger und auch leidenschaftlicher Mensch. Und ja du hast recht, die sensiblen Menschen haben es oft viel schwerer als die nicht so sensiblen, weil sie viel mehr und viel schneller Dinge, Schwingungen etc. mitkriegen, die andere garnicht in der Lage sind zu merken. Und ja, trotzdem liebe ich meine Empfindsamkeit, denn - du hast recht - sie schenkt mir eine ganz andere Lebensqualität, auf die ich nicht verzichten möchte. Wie kommst du darauf, daß diese Menschen kein Mitleid mehr empfinden können. Dieses Thema hier ist eines von ganz ganz vielen, um die es sich im Leben dreht, du willst doch nicht allen Fleischessern unterstellen, sie hätten keine Gefühle und kein Mitleid. Fressen und gefressen werden ist ein Naturgesetz, der Mensch steht am Ende der Nahrungskette. Es gibt eben Menschen, die nach diesem Naturgesetz leben, die sind deswegen weder zu bemitleiden, noch zu bekehren. Sie haben auch sehr wertvolle andere Qualitäten aber die scheinen euch Veg./Veg. völlig egal zu sein, es geht euch nur um die einzelne Sache. Respekt verlangt ihr vor dem Tiere aber vor dem Menschen fehlt er euch. Das ist für mich ein Extrem und darum fühlt es sich für mich ungesund an.

Du hättest geschrieben dass man gegen solche Texte als Fleischesser immun wird und abschaltet und dass Du das auch von anderen gehört hättest... dh Du beziehst diese Aussage auf Dich. Daraus habe ich meine Schlussfolgerung gezogen.

Winnie
03.09.2014, 23:03
Bericht bei sternTV mit Test zum Thema Putenhaltung/Massentierhaltung/Freilandhaltung :wink1:

Seh ich auch gerade.
Schon gruselig :bc:

Tanja B.
03.09.2014, 23:04
Bericht bei sternTV mit Test zum Thema Putenhaltung/Massentierhaltung/Freilandhaltung :wink1:

Seh ich auch gerade.
Schon gruselig :bc:

Ja, von einigen Aussagen war ich ehrlich sehr erschrocken :ohje:

miri
04.09.2014, 00:11
Das ist aber wirklich sehr sehr schade.
Ich zB bin froh, dass ich ein hoch emotionaler Mensch bin. Es ist oft schwierig, aber es bescherrt mir auch wahnsinnig viel Lebensqualität. So abzustumpfen dass man kein Mitleid mehr empfinden kann, finde ich total traurig.

Und ich glaube auch nicht, dass unsere Gesellschaft so vorangebracht wird.

Ich wusste ehrlich nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber so sehe ich das auch.

Zu sagen "ist ja echt ganz nett, was Du da schreibst, aber das stört mich nicht wirklich", finde ich für ein Tierschutzforum ein bisschen heftig. Mich macht so etwas richtig traurig. Selbst die Schlachter haben da geweint, wie kann so etwas einen Konsumenten kalt lassen? :ohje:

Für das Schwein muss es sowieso ganz schrecklich gewesen sein, aber mir tun auch so Leute wie die Schlachter leid, die ja eigentlich zu wissen scheinen, dass es falsch ist, was sie da machen, aber aus ihren gesellschaftlichen Zwängen keinen Ausweg sehen. Ich kann ihnen nur wünschen, dass sie es irgendwann schaffen.

Ich kenne Einige, die einen solchen oder ähnlichen Beruf mal ausgeübt haben und irgendwann begriffen, dass sie so nicht weitermachen wollen und heute zu den Tierrechtlern gehören. Z.B. Jan Gerdes von Hof Butenland, der es irgendwann nicht mehr schaffte, seine Kühe zum Schlachter zu bringen und heute das einzige Kuhaltersheim und eine Tierschutzstiftung führt und seinen Bauernhof in einen Lebenshof verwandelte. So etwas finde ich großartig. Man kann Fehler der Vergangenheit nicht rückgängig machen, aber man kann es in Zukunft besser machen.


:rolleye: :rolleye: Woher willst du wissen, was ich beim lesen des Textes empfand? Diese Frage hätte ich gern von dir beantwortet.
Nur weil ich nichts dergleichen schrieb, was du gern gehört hättest, weißt du doch nicht automatisch, was ich fühle? Unterstellungen wie "aber es stört mich nicht wirklich" lass doch bitte, das empfinde ich als übergriffig, denn derartiges habe ich nicht gesagt, wenn dann war es deine Interpretation. Dieser Text hat mich sehrwohl berührt, ich hatte Gewissensbisse, empfand Abscheu und hatte Mitleid mit dem Tier. Nur... erwartest du jetzt, daß ich in Tränen ausbreche und kein Fleisch mehr esse, weil jemand eine wohl ausgesuchte Geschichte wohlplatziert kundtut?




Du hättest geschrieben dass man gegen solche Texte als Fleischesser immun wird und abschaltet und dass Du das auch von anderen gehört hättest... dh Du beziehst diese Aussage auf Dich. Daraus habe ich meine Schlussfolgerung gezogen.

Ich muss schon wieder Sandrina zitieren :rw:, aber ich habe das genauso verstanden und Du bekräftigst sogar noch, dass es so ist, was man ja eigentlich nicht anders verstehen kann, als dass Du bei sowas auch abschaltest :hä::



Du hast das sehr schön beschrieben. Aber ich möchte darauf hinweisen, daß das nix mit Verstand zu tun hat, sondern welches Gefühl einen beschleicht, wenn man soetwas wie deinen Text z.B. liest. Bei Fleischessern ist es so, daß irgendwann eine Entscheidung getroffen wurde (eben dies zu essen) und diese mit allen Konsequenzen, d.h. man wird dann wirklich "immun" gegen diese Art von Texten oder anderen Anschauungsmaterialien und schaltet quasi automatisch ab. Das haben andere auch schon beschrieben und so ist es auch. Ich bewerte das aber nicht, ich sage nicht, das ist richtig oder das ist nicht richtig. Ich beschreibe nur den Zustand. Falls es wieder Gegenstimmen gibt, die "ohne Wertung" nicht verstehen.

MandyZ
04.09.2014, 00:44
Ich fühle mich alles andere als abgestumpft liebe Sandrina. Ich bin ein hochsensibler, empathischer, tiefgründiger und auch leidenschaftlicher Mensch. Und ja du hast recht, die sensiblen Menschen haben es oft viel schwerer als die nicht so sensiblen, weil sie viel mehr und viel schneller Dinge, Schwingungen etc. mitkriegen, die andere garnicht in der Lage sind zu merken. Und ja, trotzdem liebe ich meine Empfindsamkeit, denn - du hast recht - sie schenkt mir eine ganz andere Lebensqualität, auf die ich nicht verzichten möchte. Wie kommst du darauf, daß diese Menschen kein Mitleid mehr empfinden können. Dieses Thema hier ist eines von ganz ganz vielen, um die es sich im Leben dreht, du willst doch nicht allen Fleischessern unterstellen, sie hätten keine Gefühle und kein Mitleid. Fressen und gefressen werden ist ein Naturgesetz, der Mensch steht am Ende der Nahrungskette. Es gibt eben Menschen, die nach dies Naturgesetz leben, die sind deswegen weder zu bemitleiden, noch zu bekehren. Sie haben auch sehr wertvolle andere Qualitäten aber die scheinen euch Veg./Veg. völlig egal zu sein, es geht euch nur um die einzelne Sache. Respekt verlangt ihr vor dem Tiere aber vor dem Menschen fehlt er euch. Das ist für mich ein Extrem und darum fühlt es sich für mich ungesund an.

Empathie bedeutet sich in den Anderen hineinversetzten. Bin ich empathisch, muss ich doch nur überlegen ob ich das nett finden würde, wenn meine" Ziehmutter " die mich nährte, streichelte, mich hegte und pflegte bis ich alt genug war , mich einfach in einen LKW verfrachtet, auf dem schon viele Andere in meinem Alter eng beieinander stehend warten.
Wenn wir ankommen riechen wir Angst, Blut, Tod und hören Schreie der Sterbenden bis wir selber dran sind. Hm... nö ich glaube das finde ich nicht nett.

Wir stehen am Ende der Nahrungskette, aha, vielleicht hier in unserer Industriegesellschaft, in der wir uns den Schwächeren Untertan gemacht haben. In anderen Gefilden wärst du Futter.

Auch wenn es etwas abstrakt klingt , aber stellen wir uns doch mal vor, eine viel intelligentere und weiterentwickeltere Spezies kolonalisiert die Erde und der Mensch ist nur noch ein Produkt. Würden wir nicht auf Mitgefühl und Gnade hoffen? Würden wir nicht ein Unrechtsempfinden haben, weil wir gehalten und gegessen werden, nur weil wir nicht genauso intelligent sind? Haben wir auf einmal deshalb keine Gefühle oder kein Schmerzempfinden mehr? Tja, Mork vom Ork würde sagen nein.

april
04.09.2014, 05:33
Im Hinblick auf viele Millionen kerngesunden Vegetarier und Veganer schaut das mit dem "notwendig" meiner Meinung nach ohnehin nicht sehr überzeugend aus. Warum nicht?
Es gibt Millionen gesunde Fleischesser, genauso wie es kranke Vegetarier/Veganer gibt.

Ist das jetzt Dein letzter Argumentationsstrohhalm? Redest allgemein von irgendwelchen Studien, deren Aussagekraft Du kurz vorher in Abrede gestellt hast und stellst Dich jetzt dumm? Na, das ist ja nicht mehr sehr viel.

Der Blödsinn mit "lebensnotwendig" überzeugt schon deshalb nicht, weil es unter den Umständen nicht möglich wäre, ohne Fleisch zu leben. Diesen Schwachsinn widerlegen schon die Buddhisten, die vegetarisch leben. Wo soll denn der einzige Tote sein, der gestorben wäre, weil er kein Fleisch gegessen hätte. So ein Schmarrn.

Da musst Du wohl weiter "bewusst" Fleisch essen. Wie das geht, hab ich nie verstanden. Würde man es wirklich bewusst essen, würde es einem wieder hochkommen.

feiveline
04.09.2014, 08:00
Schade, dass Du meinen Post entweder nicht vollständig gelesen oder nicht verstanden hast... und jetzt (wo Dir vielleicht Argumente ausgehen?) mich als "dumm gestellt" bezeichnest und mit Worten wie "Blödsinn", "Schwachsinn" und "Schmarrn" um Dich wirfst.

Es hatte schon seinen Grund, warum ich aus der Diskussion um die Sache ausgestiegen bin, Du bestätigst ihn gerade wieder.

april
04.09.2014, 09:24
Ich habe sogar beide Posts gelesen und verstanden - den wo Du ganz vage von Studien sprichst, gemäss denen Vegetarier langfristig ohne mässigen Fleischkonsum nicht leben können, und dem wo Du schreibst, dass Studien belanglos sind.

Nur Du bist bisher der Aufgabe ausgewichen, dem Schwein zu erklären, warum es für Dich sterben muss.

feiveline
04.09.2014, 09:37
Ich habe sogar beide Posts gelesen und verstanden - den wo Du ganz vage von Studien sprichst, gemäss denen Vegetarier langfristig ohne mässigen Fleischkonsum nicht leben könnenDann lies doch noch mal...



Na gut, ich verlink und markiere es Dir noch einmal:
Du kannst aber nicht alle Studien als falsch oder "Gefasel" bezeichnenZum Verständnis, hier ging es mir nicht um die Inhalte sondern um Deine Diskussions"kultur", deswegen fragte ich auch ob Du meine Posts evtl. nicht verstanden hättest.
Ich hoffe das ist jetzt klarer geworden.



Nur Du bist bisher der Aufgabe ausgewichen, dem Schwein zu erklären, warum es für Dich sterben muss. Auch ein weiteres Mal zum Verständnis: Diskussionsteilnehmer wie Du oder @stjarna haben dazu geführt, dass ich mich inhaltlich zu dem Thema nicht mehr äußere.

april
04.09.2014, 09:50
Du hast doch die ganze Zeit nichts stichhaltiges zur Sache vorgetragen. Du wehrst Dich bloss am Laufmeter gegen die Form.

Aber es ist wahr: Ich würde Studien, die angeblich belegen, dass Fleischkonsum für den Menschen notwendig ist, als Gefasel bezeichnen. Nochmals: Der Beleg wären die systematischen und zahlreichen Toten, die an mangelndem Fleischkonsum bei ansonsten normaler Ernährung gestorben wären. Denn wenn es diese Toten nicht gibt, dann ist Fleisch auch nicht notwendig.

Ich verstehe Deinen Standpunkt sehr gut. Du möchtest Deinen Fleischkonsum beibehalten, aber diese Position kann man nicht halten. Man kann nicht anständig sein oder bleiben, und die Tierhaltung und -schlachtung zwecks Fleischgewinnung für sich in Anspruch nehmen. Denn wenn die Wiese noch so grün und die Schlachtung noch so sanft ist - das Tier will nicht sterben, es vertraut dem Halter, und somit hat man Hinterhältigkeit. Die gilt in keinem Kulturkreis als anständig.

Corinna K.
04.09.2014, 10:27
Ich ernähre mich jetzt erst seit über einem Jahr komplett anders und ich muss sagen, als Tag X da war und es "klick" gemacht hab, gab es für mich kein für-und wieder und keine KOMPROMISSE wenn ich es selber bestimmen kann. Es gibt minimale Ausnahmen mit denen ich leben kann.

Auch wenn wir mal die Massentierhaltung und diversen Schlachtungs-/Tötungsarten beiseite lassen, stirbt ein Lebewesen für etwas was ich nicht benötige um zu überleben und was ich persönlich nicht benötige um noch besser zu leben, als ich es eh schon tue.

Für mich ist die Vorstellung, dass ein "glückliches Lebenwesen" einfach getötet wird ebenso gruselig wie die, die ihr kurzes Leben in der Massentierhaltung fristen.
Beides ist für mich ein no-go.

Und deswegen habe ich immer ein eigenartiges Gefühl, wenn man von "ich hab schon Mitgefühl" spricht und das dann aber billigend in Kauf nimmt. Das verstehe ich einfach nicht.

Ich könne das nicht....nicht mehr.

Und ja, der Mensch steht am Ende der Nahrungskette, dies aber wohl nur, weil wir alles daran setzen, dass dies auch so bleibt...ansonsten dürfte es hier wohl schon anders aussehen.

Und "Fressen und gefressen" werden gilt für mich ausschließlich für die Tierwelt und nicht für die Menschheit :ohje:

april
04.09.2014, 10:37
Und deswegen habe ich immer ein eigenartiges Gefühl, wenn man von "ich hab schon Mitgefühl" spricht und das dann aber billigend in Kauf nimmt. Das verstehe ich einfach nicht.

:good: Es gibt sogar ein spezielles Wort für dieses Verhalten. Man nennt es Heucheln.

Maike B
04.09.2014, 10:51
Aber genau da liegt ja oft der Hase im Pffeffer: ich behaupte, 99,9% aller heutigen Vegetarier/Veganer haben jahrelang Fleisch gegessen und haben ebendies auch vor sich selbst absolut vertreten. Ich werde z.B. 45, lebe seit ca. 15 Jahren fleischfrei, nenne mich aber seit 44 Jahren einen absoluten Tierfreund, Tierschützer, Tierbefürworter, Tierliebhaber, Tiersonstwas.

Aber 30 Jahre lang habe ich dennoch Fleisch gegessen, mir Milchprodukte aus Massentierhaltung zugeführt und habe die Trennung wunderbar und völlig ohne einen Gedanken zu verschwenden hinbekommen.

Klar könnte ich mich jetzt ausruhen und sagen 'damals' wusste man noch nicht so viel, war nicht so aufgeklärt aber eigentlicher Grund war, ich wollte nicht verzichten, ich habe mir immer gesagt 'ach, so schlimm ist es nicht'. Ich habe jeden Tiertransportbericht weggeschaltet, bin auf der Autobahn bewusst blind an den Transporten vorbeigefahren, habe die Salami auf dem Brot nicht als ehemals lebendes Wesen erkannt.

Und wenn, habe ich immer was gefunden um es zu rechtfertigen. Selbst Sätze wie 'naja, dafür bin ich sonst ja echt nett zu Tieren' gingen mir durchs Hirn...

Der Umbruch kam eines Tages als ich durch die Kanäle zappte (ich glaube, damals hat man noch 'umgeschaltet' :D) und wieder ein Bericht über Tierhaltung in Deutschland kam. Ich (mit Salamipizza aufm Schoß) denke, boah, ne, wie fies, ich schalt mal weg. Und da war sie, die kleine Stimme, die mich fragte 'ja, guck besser nicht hin.... ääääh, was tust du eigentlich dafür, dass sowas nicht mehr im Fernsehen gesendet werden muss?'...

Tja, was soll ich sagen - ab da gings bergab.... (mit dem Konsum tierischer Produkte) :D

Lange Rede, kurzer Sinn: ich glaube, jeder Mensch, der sich mit diesem Thema wirklich auseinandersetzt braucht seine Zeit und seinen Anstoß.

Gast
04.09.2014, 10:55
Meine Güte, seitenlange Texte...

Mal ganz genau betrachtet gibt es beim Vegansein oder Nichtvegasein nur schwarz und weiß: esse ich Tiere, nehme ich in Kauf, dass sie sterben. Ob sie nun qualvoll sterben oder nicht, sie sterben. Es liegt nun an meinem Empfinden und wissen, zu differenzieren, woher ich mein Fleisch beziehe. Das beeinflusst als Konsument für mich, wie ich den Tod meines Schnitzels für mich vertreten (oder verdrängen?) kann. Wenn ich keine Massentierhaltung unterstützen will, muss ich mir einen örtlichen Schlachter suchen. Weiß ich, wie da die Tiere gelebt haben und gestorben sind? Wohl kaum... Suche mir dann vielleicht irgendwas in Richtung Ökoland oder Demeter oder sowas... Aber auch da kann ich nicht sicher sein. Aber das mentale Übel wird geringer. Und nun kommt derjenige, der nur Wild isst. Geschossenes Wild. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass es vorab ein artgerechtes, schönes Leben hatte wohl am höchsten (glaube ich, hoffe ich, weiß es aber nicht...).

Aber es bleibt doch dabei: für Fleisch muss ein Tier sterben. Kann ich doch drehen und wenden wie ich will. Und in dem Moment, wo ich das konsumiere, nehme ich das in Kauf. So. Da will mir dann einfach nicht in den Kopf, warum dann jemand sagt, ihm täten die Tiere leid und dann in seine Wurststulle beißt. Dann tun ihm die Tiere einfach eben nicht leid.

april
04.09.2014, 11:33
Aber genau da liegt ja oft der Hase im Pffeffer

Na, na, na.... :D :weg:

Maike B
04.09.2014, 11:50
Aber genau da liegt ja oft der Hase im Pffeffer

Na, na, na.... :D :weg:

Ich musste auch sehr grinsen, als ich es schrieb.... :D

Taty
04.09.2014, 12:07
Ich staune ja immer wieder, das wirklich noch geglaubt wird, Fleisch gibt Power und Energie:rollin:

Ich esse ja jetzt seit fast 3 Jahren, mit ner Unterbrechung von ein paar Wochen ( vor 2 Jahren) kein Fleisch / Wurst und schaffe es 6 Tage die Woche Sport zu machen. Klar, kein Leistungssport, aber auch kein Sitzfahrrad:rollin:
Ich kriegs ohne Fleisch hin:froehlich:

Wer Fleisch essen will, soll es doch tun, aber sich schön zu reden, das man es isst, weils der Mensch für Gehirn und Energie braucht finde ich nicht wirklich überzeugend:rw:

Mir fehlt Fleisch leider auch immernoch, ich werde wohl nie einer von denen sein, die sich davor ekeln. Wenn meine Kollegen hier Würstchenessen veranstalten, krieg ich schon Hiper... aber gut, so isses halt:rollin:

Maike B
04.09.2014, 12:13
Ich staune ja immer wieder, das wirklich noch geglaubt wird, Fleisch gibt Power und Energie:rollin:

Ich esse ja jetzt seit fast 3 Jahren, mit ner Unterbrechung von ein paar Wochen ( vor 2 Jahren) kein Fleisch / Wurst und schaffe es 6 Tage die Woche Sport zu machen. Klar, kein Leistungssport, aber auch kein Sitzfahrrad:rollin:
Ich kriegs ohne Fleisch hin:froehlich:

Wer Fleisch essen will, soll es doch tun, aber sich schön zu reden, das man es isst, weils der Mensch für Gehirn und Energie braucht finde ich nicht wirklich überzeugend:rw:

Mir fehlt Fleisch leider auch immernoch, ich werde wohl nie einer von denen sein, die sich davor ekeln. Wenn meine Kollegen hier Würstchenessen veranstalten, krieg ich schon Hiper... aber gut, so isses halt:rollin:

:freun: Mein Lieblingsspruch ist immer 'vom appetit her könnte ich mir jeden Tag ne Kuh reissen'... Und so ist es auch. Meine Güte, wenn ich gebratenes Fleisch nur rieche, läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Oder ein Grillimbiss - da könnte ich direkt den Hähnchengrillspieß bespringen...
Aber wenn ich diese Gier nur ganz kurz beiseite schiebe und mir vorstelle, wie das Grillhähnchen an den Spieß kam, esse ich mit Leidenschaft mein Tofuwürstchen.
Und ich finde eh, wenn man dann irgendetwas anderes ist, ist die Fleisch-Gier auch ganz schnell weg.

Und zur Gesundheit: Ich bin so pumperlgesund, dass es fast schon eklig isst - und das quasi komplett ohne Tier :rollin:

Corinna K.
04.09.2014, 12:15
Ich staune ja immer wieder, das wirklich noch geglaubt wird, Fleisch gibt Power und Energie:rollin:

Ich esse ja jetzt seit fast 3 Jahren, mit ner Unterbrechung von ein paar Wochen ( vor 2 Jahren) kein Fleisch / Wurst und schaffe es 6 Tage die Woche Sport zu machen. Klar, kein Leistungssport, aber auch kein Sitzfahrrad:rollin:
Ich kriegs ohne Fleisch hin:froehlich:

Wer Fleisch essen will, soll es doch tun, aber sich schön zu reden, das man es isst, weils der Mensch für Gehirn und Energie braucht finde ich nicht wirklich überzeugend:rw:

Mir fehlt Fleisch leider auch immernoch, ich werde wohl nie einer von denen sein, die sich davor ekeln. Wenn meine Kollegen hier Würstchenessen veranstalten, krieg ich schon Hiper... aber gut, so isses halt:rollin:

:good:



http://de.wikipedia.org/wiki/Patrik_Baboumian

Taty
04.09.2014, 12:23
:freun: Mein Lieblingsspruch ist immer 'vom appetit her könnte ich mir jeden Tag ne Kuh reissen'... Und so ist es auch. Meine Güte, wenn ich gebratenes Fleisch nur rieche, läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Oder ein Grillimbiss - da könnte ich direkt den Hähnchengrillspieß bespringen...
Aber wenn ich diese Gier nur ganz kurz beiseite schiebe und mir vorstelle, wie das Grillhähnchen an den Spieß kam, esse ich mit Leidenschaft mein Tofuwürstchen.
Und ich finde eh, wenn man dann irgendetwas anderes ist, ist die Fleisch-Gier auch ganz schnell weg.

Und zur Gesundheit: Ich bin so pumperlgesund, dass es fast schon eklig isst - und das quasi komplett ohne Tier :rollin:

Am Fitnessstudio steht alle paar Tage so ein Hähnchenwagen, die Fenster sind oben immer offen... man kotzt und schwitzt drinnen und von draussen vom dieser Hähnchengrillgeruch rein... das sind Momente, wo ich weinen könnte :rollin::rollin::rollin:
Wenn wir selber grillen gehts, weil ich mir da echt leckere Sachen raufhauen kann, aber wenn ich aus der Nachbarschaft Grillgeruch wahrnehme, isses hart:rw::girl_sigh:

Simmi14
04.09.2014, 12:57
Ich staune ja immer wieder, das wirklich noch geglaubt wird, Fleisch gibt Power und Energie:rollin:

Ich esse ja jetzt seit fast 3 Jahren, mit ner Unterbrechung von ein paar Wochen ( vor 2 Jahren) kein Fleisch / Wurst und schaffe es 6 Tage die Woche Sport zu machen. Klar, kein Leistungssport, aber auch kein Sitzfahrrad:rollin:
Ich kriegs ohne Fleisch hin:froehlich:

Wer Fleisch essen will, soll es doch tun, aber sich schön zu reden, das man es isst, weils der Mensch für Gehirn und Energie braucht finde ich nicht wirklich überzeugend:rw:

Mir fehlt Fleisch leider auch immernoch, ich werde wohl nie einer von denen sein, die sich davor ekeln. Wenn meine Kollegen hier Würstchenessen veranstalten, krieg ich schon Hiper... aber gut, so isses halt:rollin:

Dieses Fleischessen der Massen gibt es doch eh erst seit den 50er Jahren aufwärts. Große Teile der Bevölkerung aus der Zeit davor hatten Fleisch nur als besonderes Festtagsessen bzw. den sprichwörtlichen Sonntagsbraten und mussten hart körperlich arbeiten. Auch Fisch war selten. Um die Zeit des Ersten Weltkriegs rum wurden in Frankfurt für Hausfrauen extra Fischkochkurse veranstaltet, denn Seefisch war ganz neu in der Stadt. :D Historisch betrachtet ist das tägliche Fleischessen erst ca. 65 Jahre jung. Und ich glaube viele Menschen in der westlichen Welt haben heutzutage ein weniger körperlich anstrengendes Leben als früher. :rw:
Meine Oma ist mit meiner Mutter als Kind früher von Griesheim in die Innenstadt zum Einkaufen gelaufen zweimal pro Woche, da gab es kein Auto in der Familie.

Conny
04.09.2014, 13:40
Bin ich froh, dass es mich völlig kalt lässt, wenn Leute vor mir Fleisch essen oder mit der Geruch von Steaks usw. in die Nase steigt.

Ich sehe es auch so Fleisch = totes/getötetes Tier da gibt es kein wenn und kein aber. Es ist gestorben, dass Mensch es essen kann, da gibt es nichts zum schönreden.

Was mir auch wirklich auf die Nerven geht wenn jemand sagt "ich esse nur Biofleisch, den Tieren geht es super und sie waren glücklich". Sicher waren sie das vielleicht, bis sie gekillt wurden. Es steht mit Sicherheit kein Schwein, keine Kuh... auf der Wiese, hüpft rum und sagt irgendwann "ey, mir ging es nun lange genug super, ich war lange genug glücklich, jetzt könnt ihr mich gerne töten und essen" :girl_sigh:

Sicher ist es viel "besser" Biofleisch zu essen, es ändert aber nichts daran, dass das Tier für den Mensch sterben muss, darüber sollte sich jeder im klaren sein.