Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tier braucht Flüssigkeit, warum nicht "Zwangstrinken"?
Jennifer
08.02.2014, 10:25
Huhu :wink1:
vielleicht hat sich der ein oder andere die Frage auch schonmal gestellt?!
Kann mir das jemand erklären?
Wenn ein Kaninchen trinken soll zur "Spülung" ,in meinem Fall Blasenschlamm, warum soll man nicht z.b Abend 1 ml Oral eingeben?
Ich verstehe es irgendwie nicht so ganz :secret:
LG Jenny :flower:
Kuragari
08.02.2014, 10:29
Ich habe das mal gemacht, "Zwangstränken". Ganz langsam und vorsichtig ins Maul geträufelt.
Man darf nur nicht zu schnell machen, sonst verschluckt sich das Tier.
Aber einfacher wäre sicher wenn man das Lieblingsgetränk hinstellt und das Kaninchen von alleine vermehrt Flüssigkeit aufnimmt.
Nadine G.
08.02.2014, 10:32
In dem Fall würde ich eher 2x tgl. infundieren. Soviel kann das Tier gar nicht oral aufnehmen, dass es ordentlich durchgespült wird.
Jennifer
08.02.2014, 10:33
Wir infudieren ja bereits.
Mir gehts eher darum das ich einfach nicht verstehe warum man es nicht machen soll :umarm:
Wir infudieren ja bereits.
Mir gehts eher darum das ich einfach nicht verstehe warum man es nicht machen soll :umarm:
Ich könnte mir vorstellen, dass man auch schnell mal zuviel ins Mäulchen spritzt und die Flüssigkeit dann nicht in die Speiseröhre sondern in die Luftröhre läuft und dann erstickt das Tier nacher noch... ist aber nur ein Gedanke.
Gute Besserung :flower:
Tanja B.
08.02.2014, 10:55
Wir infudieren ja bereits.
Mir gehts eher darum das ich einfach nicht verstehe warum man es nicht machen soll :umarm:
Für "nicht machen soll" fällt mir kein besonderer Grund - außer das Verschlucken - ein.
Aber wie Nadine schon sagte: von 1ml abends wird da nichts vermehrt durchgespült :rw:
Und die Mengen, die man bei einer Infusion ins Tier bringt, die kann man einfach nicht - oder nur mit sehr viel Aufwand und Stress - oral eingeben :girl_sigh: :umarm:
Jennifer
08.02.2014, 11:08
Hmmm, ich verstehe es nur vom Grundding einfach nicht.
Klar bekommt man nicht die Menge ins Tier wie bei einer Infusion, das steht ganz außer Frage. Wegen dem Verschlucken, müsste ich dann nicht auch Angst bei der medigabe Oral haben?
Elvis z.b. bekommt x ml Proprebac... mache ich ja auch nicht tröpfchenweise... Charly z.B. hätte mir in der Zeit schon die Halsschlagader zerbissen wenn ich das alles langsam geben würde, da muss man wirklich zackig sein :coffee:
Kuragari
08.02.2014, 11:15
An Infusionen habe ich gar nicht mehr gedacht. Das geht wirklich schneller und effektiver.
Und ja auch bei der Medikamentengabe musst du ans Verschlucken denken.
In i-einem Kaninchenforum (diesem? oder dem anderen?) gabs mal einen Fall von Verschlucken als Medikamente/Flüssigkeit bei akuter Myxomatose gegeben wurde. Die Nase des Tieres war von der Myxo verstopft und es ist dann das große Unglück passiert.
Aber ansonsten würde für mich die große Übelkeit noch dagegen sprechen. Stell dir mal vor dir wird eine große Trinkmenge eingeflößt. Da würde dir schlecht werden. Dann lieber von alleine viel trinken oder am Tropf hängen.
Tanja B.
08.02.2014, 11:25
Ja mit oral einzugebenden Medikamenten ist das natürlich so eine Sache.
Ich persönlich schaue immer, dass ich einem Tier, welchem es verdauungstechnisch eh schon nicht gut geht, nur das absolut notwendige durch "Zwang" oral verabreiche. Natürlich ist das aber bei manchen Medikamenten notwendig, weil sie im Idealfall direkt an den Ort des Geschehens sollen und dort wirken.
Aber alles, was ich spritzen kann, das spritze ich in so einer Situation lieber.
So sehe ich das auch mit zusätzlich notwendiger Flüssigkeit. Die kann "problemlos" per Infusion verabreicht werden und muss nicht über den Verdauungstrakt gehen - bei einem Tier dem vielleicht eh schon unwohl ist. Und dann füllt man ihm womöglich noch den Magen mit Wasser und erreicht damit erst Recht keine Fresslust mehr (ich rede jetzt natürlich von größeren Mengen als 1ml :rw:)... neee.
:umarm:
Ich habs letzte Woche bei Max versucht, hat auch Blasenschlamm ohne Ende.
Ich habe ihn seit November infundiert und wollte es mal so versuchen.
Das war ein Kampf:ohje: Er brummte, war richtig sauer und ging gegen mich. Am Ende war er sowas von fertig, dass er zwei Stunden nur auf der Seite lag und tief geschlafen hat. Normalerweise ist er total aktiv und aufgedreht.
Ich mach das nicht mehr, die Infusion dauert fünf Minuten und gut ist.
Wenn sie sich dann so ärgern und aufregen, besteht eben die Gefahr, dass sie sich verschlucken. Außerdem hat er mir die Spritze aus der Hand gerissen und weggepfeffert:D
Fernab der Tatsache, dass du damit nicht den gewünschten Effekt erzielen wirst - Wer hat denn gesagt, dass man das nicht machen soll?
Ich denke, weil es der einfachste, effizienteste und stressfreieste Weg für das Tier ist. Für den Menschen, der das Tier infudieren darf, mag es genauso stressig sein wie die orale Vergabe, aber geht ja um das Wohl des Tieres. Und wenn große Mengen Flüssigkeit gegeben werden müssen, dann wäre eine Oralvergabe eher quälend für das Tier.
Zumal ich mir zudem auch vorstellen kann, dass es für das Tier sehr unangenehm wäre, wenn es größere Mengen auf einmal trinken müsste. Kaninchen können ja nicht, wie wir Menschen, aufstoßen oder erbrechen. Das bedeutet dann zwangsläufig einen dicken blubbernden Bauch und eventuell auch damit verbundene Schmerzen.
... Wer hat denn gesagt, dass man das nicht machen soll?
Das würde mich auch interessieren. Ich hab das noch nie gehört.
Trinkt dein Patient denn freiwillig aus der Spritze?
Meine Häsin hat damals bis zu 20ml freiwillig aus der Spritze geschlabbert.
Aus dem Napf wollte nicht so wirklich trinken. Wenn sie die Spritze in meiner Hand gesehen hat kam sie schon an und wollte trinken :girl_haha:
Meine Angel hat ja Nieren steine :heulh:und wenn sie einen schlechten Tag hat geb euch ihr trotz das wir täglich infudieren Wasser ins Mäulchen , nimmt sie auch gerne an.
Ich sehe nicht warum man das nicht machen soll, außer das Tier hat totalen Stress dabei :umarm:
Mottchen
09.02.2014, 09:45
meine Tiere schlabbern es in der Regel von selbst aus der Spritze, vor allem 1 ml ist ja nun auch eine seeeehr kleine Menge. Wer sagte denn , dass Du das nicht tun sollst? Ich seh da keinen Unterschied zu Medigabe
Jennifer
09.02.2014, 11:41
ich habe schon öfters hier bei gewissen krankheiten wo es hiess das tier soll trinken gefragt ob ich es oral ins maul geben soll bei medigabe. meine tiere trinken sonst nicht. egal was war, es hieß immer nein!!!
das mit dem unwohlsein bei grossen mengen und zwang ist klar. es ist bei mir ja auch nicht "akut". ich infudiere eh, aber reines interesse ;-)
Da war aber sicher gemeint, dass so keine ausreichende Menge zustande kommt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die das hier jemand "verboten" hat.
Wenn ein Kaninchen trinken soll zur "Spülung" ,in meinem Fall Blasenschlamm, warum soll man nicht z.b Abend 1 ml Oral eingeben?
Je nach Situation gäbe es da einige Gründe. Z.B.: Nur weil irgendwer im Forum meint, das Tier (das nicht gesehen und von dieser Person auch nicht untersucht wurde, für das kein Röntgenbild vorliegt und dessen Verhalten ganz und gar unbekannt ist) sollte mehr trinken, heisst das nicht, dass es tatsächlich mehr trinken sollte.
Selbst wenn es mehr trinken sollte, lässt sich derartig unkundig nicht feststellen, ob 1 ml genau richtig, zu wenig oder zu viel ist.
Auch ist je nach Situation nicht klar, wieviel Stress diese Gabe dem Tier bereiten wird; einmal etwa durch unfähiges 'rumhantieren und Zwängerei, andererseits durch die Menge, da Flüssigkeiten nicht komprimierbar sind und somit die Verdauungsorgane in jedem Fall zunächst ausfüllen können.
Gerade die Schäden durch ungeschicktes Hantieren können haarsträubend sein, bis hin zum Rückenbruch - was zum Glück zwar der seltenere Fall sein wird, aber immer mal wieder vorkommt.
Und ganz speziell bei Blasenschlamm besteht die Gefahr, dass aufgrund der vielen Flüssigkeit die Blase zwar fröhlich gefüllt wird, dem Kaninchen aber ein Wasserlösen nicht oder nur mit Schmerzen möglich ist. Die Leute glauben das zwar nicht, aber die mit Schlamm und Gries gefüllten Blasen sind für die Kaninchen beschwerlich und oft schmerzhaft.
Ob da die orale Flüssigkeitszufuhr der richtige Weg ist, weiss, so von Forumspost zu Forumspost, niemand. Erst recht weiss niemand, wie viel Flüssigkeit zugeführt werden müsste. Die Wasserfolter in der Form des gewaltsamen Einflössens von Wasser setzt u.A. genau auf die dann eintretenden Bauchschmerzen und Erstickungsängste. Ich gehe davon aus, dass Kaninchen dieses Einflössen genau so ungerne haben wie Menschen. Und das alleine wäre ja schon ein sehr guter Grund, auf die orale Zwangseinflössung zu verzichten, wenn man weder weiss, ob es sinnvoll ist noch, in welchem Ausmass es notwendig wäre.
Jennifer
10.02.2014, 13:28
Huhu,
danke für die vielen Antworten :umarm:
@Lena, nein "verboten" in dem Sinne natürlich nicht.
@April, das mit dem Blasenschlamm war nur ein bespiel. Mir ist klar das ich die Menge einer Infusion nicht über oral Gabe "reinbekomme".
Das "ungeübte" Hände mehr Schaden als Nutzen anrichten können, ist mir klar. In meinem Fallbeispiel, bekommt er eh Medis Oral und ist ein ganz braver :taetschl:
Und ganz speziell bei Blasenschlamm besteht die Gefahr, dass aufgrund der vielen Flüssigkeit die Blase zwar fröhlich gefüllt wird, dem Kaninchen aber ein Wasserlösen nicht oder nur mit Schmerzen möglich ist. Die Leute glauben das zwar nicht, aber die mit Schlamm und Gries gefüllten Blasen sind für die Kaninchen beschwerlich und oft schmerzhaft.
Das leuchtet mir ein.
Wie gesagt, es war ja nur ein Fallbeispiel. Mir ging es mehr ums allgemeine. Ob man mit bsp. 1 ml oder auch 4 ml oral in irgendeiner Form Schaden anrichten kann.
Trinken tut der Junge nichts, aber er bekommt massig Frifu & Infusion :rw:
Danke :umarm:
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