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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alter, Hinterlaufschwäche



stubbel
10.11.2013, 12:21
Hallo!
Mein letzter Beitrag hier liegt mittlerweile zwar schon ein paar Jahre zurück, aber mittlerweile brauche ich doch mal ein paar Berichte von anderen, die Erfahrung mit soo alten Tieren haben..
Nur kurz als Info: Meine Häsin ist mittlerweile gute 10,5 Jahre alt, mit 3 hab ich sie damals eigentlich als Gnadenhoftier behalten, weil sie sterbenskrank war (ist eine lange Zahngeschichte, die aber seit ein paar Jahren gut in Schach zu halten ist). Sie bewegt sich schon seit ein paar Monaten nicht mehr allzu viel, altersbedingt, klar. Auch weil sie beidseits grünen Star hat und mittlerweile fast blind sein dürfte, Hell-Dunkel geht aber noch. Vor zwei Wochen fing sie nun an diese Schwäche zu entwickeln, hoppeln fiel ihr immer schwerer, sie taumelte mal.mehr, mal weniger und irgendwann begann sie ihren rechten Hinterlauf auch im Sitzen hochzuhalten wenn es ging. Ich war mehrfach beim TA, sie wird prophylaktisch gegen E.C. behandelt, bekommt also auch u.a. Vit. B, aber heute ist die Schwäche massiv doller geworden. Ihr Partner scheuchte sie einmal kurz wegen Futter und daraufhin war sie so kraftlos, dass sie sich kaum noch in ihre Lieblingsecke schleppen konnte, die Vorderpfoten musste sie überkreuzen zum Stabilisieren.
Sie wird altersbedingt auch immer kachektischer, von 1,1kg ist sie trotz Knollengemüse und anderem energiereichen Futter auf 840 gr runter.
Jemand noch eine Idee, Erfahrung, was kann ich noch für sie machen? Ich hatte bis jetzt immer Tiere, die relativ früh aufgrund diverser Erkrankungen verstarben. Altersbedingtes ist Neuland für mich :(..

Rabea
10.11.2013, 12:29
Sie könnte Arthrose haben. Deine Beschreibung erinnert mich an unsere alte Kaninchendame. Ich würde ihr wahrscheinlich ein Schmerzmittel (metacam) geben sowie Zeel. Hat dein Tierarzt mal rheumatische Beschwerden in Betracht gezogen?
Und verwöhnen von hinten bis vorne inkl. Vetbeds und viele weiche Sitzmöglichkeiten, Klo mit niedrigem Eingang etc.

stubbel
10.11.2013, 12:48
Arthrose war mittlerweile auch mein Gedanke, weswegen ich morgen eh nochmal mit der Ärztin sprechen will. Amelie lebt ja eigentlich mit dem Dicken draußen auf dem Balkon, aber heute bin ich kurz davor sie in die ungeheizte Küche zu holen, weil das Wiegen vorhin nur noch 800gr brachte und ich sie draußen nicht genug gepäppelt bekomme, weil sie immer nur Miniportionen frisst und die auch nur ganz langsam (Zähne sind erst gemacht). Ich fühl mich grad wie ein Anfänger, weil sie eben ein ganz besonderes Tierchen für mich ist, weil wir schon.so viel zusammen durchgemacht haben :(..

april
10.11.2013, 15:54
Du könntest auch die Nieren untersuchen lassen. Nierenschwäche bzw. Verlust der Nierenfunktion ist bei allen Säugetieren eine typishe Alterserscheinung, die sich u.a. durch Anorexie, Apathie usw. ausdrücken kann.

stubbel
10.11.2013, 18:00
Mittlerweile habe ich sie heute tatsächlich reingeholt :(. Sie liegt nun in dem Unterteil der Transportbox, hat auch schon ganz in Ruhe fressen können. Hunger hat sie, sie ist auch nicht apathisch, aber vom Bewegungsaparat kommt nicht mehr viel. Vorhin sah ich, dass sie versuchte sich mit den Vorderpfoten zu putzen, aber sie konnte sich nicht mehr aufsetzen, weil die Kraft der Hinterläufe nicht mehr reicht. Gestern ging es noch. Schmerzen zeigt sie mir nicht an. Da kenn ich sie denke ich sehr gut.
Wie diagnostiziert man denn Arthrose beim Kaninchen? Nierenwerte durch eine Urinprobe oder Blut? Und selbst wenn die nicht mehr ok wären (wovon ich fast ausgehen würde), was würde danach folgen? Ich will sie nicht unnötig durch die Gegend zerren oder tottherapieren. Sie ist halt alt :(..

stubbel
10.11.2013, 18:05
Mittlerweile habe ich sie heute tatsächlich reingeholt :(. Sie liegt nun in dem Unterteil der Transportbox, hat auch schon ganz in Ruhe fressen können. Hunger hat sie, sie ist auch nicht apathisch, aber vom Bewegungsaparat kommt nicht mehr viel. Vorhin sah ich, dass sie versuchte sich mit den Vorderpfoten zu putzen, aber sie konnte sich nicht mehr aufsetzen, weil die Kraft der Hinterläufe nicht mehr reicht. Gestern ging es noch. Schmerzen zeigt sie mir nicht an. Da kenn ich sie denke ich sehr gut.
Wie diagnostiziert man denn Arthrose beim Kaninchen?

april
10.11.2013, 18:15
Arthrose durch Röntgen und Nieren mittels Blutprobe.
Bei Arthrose kann man mit Schmerzmitteln u.U. noch sehr viel erreichen - mein französischer Widder lebt so seit 1.5 Jahren. Ohne die Schmerzmittel würde er sich nicht bewegen (und auch Koodinationsprobleme haben).

Bei Nieren weiss ich nicht, ob man viel machen kann. Es stirbt halt ab, das Nierengewebe, wobei sich die Niere in erstaunlich grossem Umfang selbst reparieren kann. Nierenprobleme können also schubweisen Charakter haben.

stubbel
10.11.2013, 21:38
Ich muss nochmal weiter nerven :(. Wenn man einfach mal davon ausgeht, dass es tatsächlich Arthrose bzw momentan eine Arthritis ist, ist das dann "normal", dass sich der Zustand innerhalb Stunden so verschlechtert wie es bei Amelie grad der Fall ist? Sie kann mittlerweile weder aufstehen noch sonst wie sich großartig fortbewegen, maximal ein paar cm sich vorschieben und danach kann sie aber nicht mal mehr gerade liegen. Ich musste ihr vorhin eine Tuchrolle an die Seite legen zum Stabilisieren des Kopfes, weil der sich langsam aber sicher immer mehr zur Seite neigte aufgrund des Gewichtes. Sie knuspert zum Glück aber weiterhin beim Kraulen und frisst auch portionsweise ihr Geraspeltes..

Carmen P.
11.11.2013, 00:01
Du nervst doch nicht. :umarm: Deine Amelie hat ja ein stolzes Alter.:love:

Aber Du kannst jetzt nicht spekulieren, was es sein könnte. Wenn die Kleine so sehr abgenommen hat (in welchem Zeitraum?) und heute auch innerhalb weniger Stunden so abgebaut hat, würde ich doch schnellstmöglich einen TA mit ihr aufsuchen.

Alles Gute für Deine Süße. :umarm:

Rabea
11.11.2013, 00:14
Es gibt schon regelrechte Arthroseschübe, aber das hört sich nicht danach an. Es kann so vieles sein von Nierenversagen über E.c.. ..
Sie ist aber auch wirklich alt, das muss man auch bedenken :umarm::umarm:

Katharina
11.11.2013, 03:18
Ich habe Arthrosekaninchen, da ist Wärme in jedem Fall gut.

Wie hier schon gesagt ist Metacam und Zeel hilfreich, dazu auch Teufelskralle und frischer Ingwer.

Bei deinem Tier rate ich aber auch zu einem großen Blutbild, evtl. auch mit E.c.-Titerbestimmung, da die Symptome auch auf E.c. passen.

Alexandra K.
11.11.2013, 13:00
Aufgrund der von Dir beschriebenen Gewichtsabnahme gehe ich auf jeden Fall (zusätzlich zu evtl. Arthrose) von einem Nierenproblem aus.
Damit wäre dann auch eine rapide Verschlechterung des Zustandes erklärbar.
Man kann bei Nierenproblemen den Zusatand noch etwas halten wenn man viel Flüssigkeit zuführt, jedoch sollte das möglichst auf freiwilliger Basis in Form von Tee oder Saft erfolgen um das Tier nicht zu stressen.:umarm:

Teddy
12.11.2013, 01:19
Meine alte Lotte nimmt bei schlechten Leberwerten massiv ab.

Durch Arthrose gibt es niemals eine solch dramatische Art der Verschlecherung. Es sind dann ja auch nicht gleich viele Gelenke betroffen. Arthrose entwickelt sich schleichend und man bemerkt langsam eine Verschlechterung im Bewegugnsverhalten. Daneben kann es zu Entzündungsschüben kommen. Die Tiere laufen steif, lahmen plötzlich, bewegen sich wenig. Aber so völlige Kraftlosigkeit habe ich noch nicht erlebt. Arthritis ist keine Alterserscheinung sondern entzündliches Rheuma. Das kann ich jedem Alter auftreten. Aber das es solch massive Kraftlosigkeit hervorruft, kann ich mir nciht vorstellen. Man bewegt sich steif, aber wird nicht völlig kraftlos. Es werden ja auch nicht sämtliche wichtigen Gelenke zugleich befallen.

Diese plötzliche Verschlechterung im Befinden kann ein allgemeines oder einzelnes Organversagen sein. Es kann vom Herz kommen, es könnte auch ein Schlaganfall sein. Das müßte ein Ta abklären. Bei einem Tier in diesem Alter kann es auch altersbedingt zu Herzschwäche bzw. Herzversagen kommen. Ich denke hier eher an Altersschwäche. Bei meinem Teddy war es so ähnlich, aber lange nicht so massiv. Er wurde einfach immer schwächer, die Organe taten nicht mehr richtig. Nach 14 Tagen ist er dann gestorben.

stubbel
12.11.2013, 08:00
Wir haben nachher Termin beim TA. Mal schauen. So wie ich sie nun erlebe denke ich, dass einfach langsam aber sicher ihre Zeit gekommen ist, wie viel das auch noch sein mag. Berufsbedingt (bin selber Krankenschwester) erkenn ich doch einige Parallelen zum Menschen. Arthrose wird denke ich wenn dann einfach "nur" eine Begleiterscheinung sein. Ich warte mal ab, was ich mit der Ärztin entscheide, wie wir vorgehen und wieviel wir machen.
Sie sitzt in ihrer Box bzw liegt, putzt sich dort, wo sie rankommt, frisst hier und da das, was ich ihr direkt vor die Nase lege (aber nur wenn jemand im Raum ist) und sieht ansonsten ganz friedlich aus. Also keine Schmerzzeichen, nicht verkrampft usw. Ich muss jetzt einfach mal schauen..
Danke auf jeden Fall für die vielen Erfahrungsberichte bisher!!

Antje
12.11.2013, 08:27
:umarm:

stubbel
12.11.2013, 13:08
Nachher weiter im Regenbogenthread. Muss mich erstmal einigermaßen fangen und danach meiner Großen erklären, was passiert ist.. Meine kleine Kämpferin..

Antje
12.11.2013, 13:25
:ohje:

Carmen P.
12.11.2013, 13:57
Das tut mir leid. :heulh::umarm:

Flopsi
12.11.2013, 14:08
Mein Beileid. :sad1:

Viola
12.11.2013, 15:52
Anne, auch mir tut es sehr leid und nachdem ich heute morgen deinen Beitrag gelesen hatte, habe ich so etwas schon befürchtet:ohje: sie hatte ein stolzes Alter und mit Sicherheit ein ganz tolles Leben bei dir!
Den Kindern beizubringen, dass ein geliebtes Tier nicht mehr da ist, ist ein großer Kraftakt.....:sad1:ganz viel Kraft!

Teddy
14.11.2013, 03:34
Es tut mir sehr leid :umarm::umarm:

Ich hatte mir schon sowas gedacht :sad1: