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Thema: Augentropfengabe in Außenhaltung mit inzwischen panischem Patienten

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.556

    Standard Augentropfengabe in Außenhaltung mit inzwischen panischem Patienten

    Guten Morgen,

    ich brauch bitte eure Einschätzung und Ideen.

    Lumi braucht jeden Tag zwei Mal Acular Augentropfen (veränderliche Eiweißablagerung und entzündlicher Prozess, wegen EC im Mutterleib)

    Es ist inzwischen so schwer geworden, sie dafür zu halten, dass sie schon klopft und panisch rumschießt, wenn man durch die Voliere geht, ohne zu ihr zu wollen. Man muss sie inzwischen mit einem Fischkescher fangen, um sie überhaupt noch zu kriegen. Und davon hat ihr Partnertier heute früh gleichzeitig auch noch eine Panikattacke gekriegt. Ich konnte ihn wieder beruhigen, aber er ist jetzt wieder extrem misstrauisch mir gegenüber.

    Drinnen im Haus war das kein Problem, waren aber auch nur 12m² oder 15m², locker eingerichtet. Die sind auch überhaupt nicht weggelaufen vor mir, sondern saßen auf den Puppenbetten, haben sich streicheln lassen und beim Streicheln konnte ich den Tropfen ganz einfach setzen.

    Jetzt sind es 48m² mit Zubehör, was tunnelig und extra zum Wohlfühlen der Tiere so steht, dass sie gut drum herumrennen können, aber eher besitzerunfreundlich.

    Habe das Problem bereits beim TA angesprochen und die Rückmeldung war, wenn ich das Acular absetze, dass die Entzündung dann zu schlimm wird, davon würde der Augeninnendruck ansteigen. Das wird dann ein schmerzhafter grüner Star, der das Auge komplett erblinden lassen würde. Das möchte ich nun nicht, denn das Auge reagiert noch sehr gut auf hell und dunkel, es ist nur vernebelt. Wir hätten folgende Varianten:

    1. Das Präparat ändern, sodass es seltener gegeben werden kann, es wäre was Cortisonhaltiges.
    2. Die Eiweißablagerungen absaugen lassen, kann aber sein, dass die einfach wieder nachgebildet werden.
    3. Die Linse entfernen lassen, dann kann sie nichts mehr scharf stellen auf dem Auge.
    4. Das gesamte Auge entfernen, die Variante finde ich zu früh und zu drastisch.

    Ich finde das sehr belastend, zwei Mal am Tag da so eine Hetzjagd zu veranstalten. Ich schaff das körperlich, keine Frage, kein Problem, mir tut es in der Seele aber weh. Dazu kommt noch, dass das für zwei EC-Träger zwei mal am Tag so einen gigantischen Stress nicht gesund sein kann.

    Könnt ihr mir irgendwas kaninchengerechtes raten? Ich bin offen für jegliche Vorschläge, Hilfen, Kritik, etc. ...

    Mit freundlichen Grüßen

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
    Registriert seit: 24.04.2012
    Ort: Kleines Kaff
    Beiträge: 2.200

    Standard

    Wie lange muss sie die Augentropfen denn bekommen? Reden wir hier von einem absehbaren Zeitraum, oder von für immer?

  3. #3
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.556

    Standard

    Lebenslang, ich hab das auch explizit nachgefragt. :< man kann die Gabe erst reduzieren, wenn sich das Auge nicht mehr verändert. Kontrolltermin ist im Juni.

  4. #4
    Benutzer Avatar von Mümmelpfote
    Registriert seit: 20.04.2024
    Ort: Saarland
    Beiträge: 70

    Standard Tropfengabe

    Ohje, du Arme. Das ist belastend!

    Wie lang kannst du das Medikament absetzen ohne dass es negative Folgen hat?
    Ich würde die Zeit, sofern es sie gibt, nutzen, um mich den Tieren zu nähern in dem ich mich in das Gehege setze und absolut nichts tue. Vielleicht mit einer Beschäftigung (Buch, Handy, ...) und warte bis ich es wieder geschafft habe, dass sie zu mir kommen und sich füttern, streicheln etc. lassen.
    Ohne ein Vertrauensverhältnis wird das nur enden, wenn du sie "gebrochen" hast, sie also unmissverständlich klar haben, dass du der Boss bist und ihr Wille nicht zählt.
    Ich weiß nicht, was für Folgen das haben kann und würde es daher versuchen zu vermeiden, auch wenn es ggf. eine Möglichkeit sein kann.

    Du kannst auch eine leere Tropfflasche gut ausgespült oder abgeklebt iwo (wo nicht gerade ihr Lieblingsplätze sind) ins Gehege legen. Damit sie sich an den Geruch gewöhnt, ggf. an das Geräusch beim draufspringen (du beim drücken) etc.
    Die gleiche Flasche kannst du dann auch benutzen um Wasser auf den Boden zu tropfen usw. Sie muss ihre Panik ablegen. Ob sie begründet oder unbegründet ist. Je mehr sie versteht um so mehr kann sie als Gefahrenquelle ausschließen und um so mehr Rationalität kommt wieder in ihre Gefühlslage.

    Ich drücke alle Daumen!
    Halte uns gerne auf dem Laufenden. :vierblättriges Kleeblatt

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Goofy
    Registriert seit: 11.05.2012
    Ort: -
    Beiträge: 658

    Standard

    Ich halte zwar keine Kaninchen mehr, aber die Augentropfengabe haben wir eine lange Zeit beim Pferd gehabt, die an einer periodischen Augenentzündung erkrankt war.

    Ich persönlich würde Punkt 3. streichen. Meiner Erfahrung nach, sind die Übergänge zum Erblinden immer die schlechteste Zeit, weil die Tiere in der Zeit nicht mehr so gut wie vorher sehen, aber auch noch nicht blind sind… das sorgt oft für panische Reaktionen, Unruhe und mehr, weil sie in der Zeit noch „etwas“ im Sichtfeld sehen, es aber dann nicht erkennen können. Egal ob nur Schatten/Licht oder eingeschränktes Sichtfeld.
    Erst wenn das Auge ganz blind ist, sind die Reaktionen wieder entspannter. Ich stelle mir das auch blöd vor und würde deshalb keine dauerhaft verschwommene Sicht meinem Tier durch eine OP zumuten.

    Gibt es bei Kaninchen denn nicht eine Augenbehandlung, die diesen Prozess der Entzündung stoppen kann? Wir konnten es beim Pferd behandeln lassen (Heilung gab es auch nicht) , sodass inzwischen der Entzündungsprozess aufgehört hat, das Auge nun erblindet ist, das Pferd und wir aber unsere Ruhe haben.
    Ein Entfernen des Auge wäre damals auch die 2. Wahl gewesen.

    LG

  6. #6
    Neuer Benutzer
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    Beiträge: 22

    Standard

    Ihr die Tropferei schmackhaft machen wäre eine Lösung:

    Mehrmals täglich die Augen pflegen, also mit feuchten Wattepads an die Augenlider kommen, leicht drauflassen, Augenwinkel putzen. So, dass ihr das angenehm ist. Auch Tropfen reingeben, die sich gut anfühlen. Da gibt es Euphrasia EDOs und Pantevit.

    Was Besseres fällt mir nicht ein.

    Matzie hat Glaukom und kriegt 2x täglich Azopt (und noch Pantevit und Euphrasia). Er ist das mit den Tropfen aber schon gewöhnt von früher und muss dabei nicht mal festgehalten werden. Beim Augen pflegen (mit Xailin) entspannt er sich und knuspert vor sich hin. Sie leben in Aussenhaltung.

    Mit seiner Partnerin würde das nicht gehen. Ich wüsste auch nicht, wie ich das anstellen würde. Viel 'Zwangsstreicheln' wahrscheinlich.
    Und versuchen zu tropfen, ohne festzuhalten.

    Ich hoffe so, dass du das hinkriegst.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 04.05.2023
    Ort: kaninchenstall
    Beiträge: 504

    Standard

    Könntest du Vorhänge im Gehege anbringen die du unten mit Steinen beschwerst?
    Man müsste sie ja nicht bis zur decke gehen lassen, und aufrollbar könntest du die Vorhänge ja auch machen.
    Dann kannst du die Vorhänge zwei mal am Tag runter machen und sonst hoch ziehen.
    Dann wäre dar Bereich in dem du einfangen musst kleiner.

  8. #8
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.556

    Standard

    Sowas geht nicht. Ich kann aber das Gehege verkleinern oder wieder Innenhaltung machen, was dann aber beides gegen die Absprachen vom Tierheim wäre. Ich hab die Kleine im Sommer nur bekommen, weil meine Gehegegröße bekannt ist und dass ich Außenhaltung hab.

    Danke generell für die ganzen Antworten, ich konnte die grad nicht alle lesen. Also macht die Entfernung vom Auge dann ja doch irgendwie Sinn... muss nur dran denken und heule direkt wieder los. Man...
    Geändert von Kuragari (20.04.2024 um 17:46 Uhr)

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.10.2008
    Ort: Friesoythe
    Beiträge: 468

    Standard

    Zitat Zitat von Kuragari Beitrag anzeigen
    Sowas geht nicht. Ich kann aber das Gehege verkleinern oder wieder Innenhaltung machen, was dann aber beides gegen die Absprachen vom Tierheim wäre. Ich hab die Kleine im Sommer nur bekommen, weil meine Gehegegröße bekannt ist und dass ich Außenhaltung hab.

    Danke generell für die ganzen Antworten, ich konnte die grad nicht alle lesen. Also macht die Entfernung vom Auge dann ja doch irgendwie Sinn... muss nur dran denken und heule direkt wieder los. Man...
    wenn du so eine vorgabe von dem tierheim hast dann würde ich da mal anfragen was die machen würden. ansonsten wird es etwas einfacher wenn du dran bleibst und wenn die merken es wird routine. ich hab auch einen der seit wochen 2x tgl medikamente braucht und das ist genau der den ich nicht wirklich anfassen kann. da gibt es nun eine routine die ich einhalte und er weiß das er mir da eh nicht entkommt und mittlerweile geht es. komme ich allerdings zu einer anderen uhrzeit, dann wird auch panisch rum gejagd und wild geklopft bis die anderen beiden auch wach sind. ich habe be ihm zb ein bestimmtes handtuch (brauchte ich am anfang da der ganz schön um sich beißen kann wenn er nicht weg kommt) das lege ich hin. dann schau ich wie er reagiert, ist dann erst mal panik dann warte ich etwas aber ganz oft bleibt er dann sitzen nd lässt sich greifen. manchmal kommt er sogar, er weiß das es immer was besonders gibt nach den medikamenten.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Goofy
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    Beiträge: 658

    Standard

    Hast du niemanden der dir dabei helfen kann?
    Sodass z.B. immer einer für das Halten des Kaninchen zuständig ist und der andere die Tropfen eingibt?

    Ich weiß wie doof das ist, vor allem wenn man den Tieren nicht mal erklären kann, dass es ihnen hilft und leider sein muss! Gerade bei den Augengeschichten ist die regelmässige Gabe notwendig. Wir haben uns beim Pferd auch abgewechselt, weil jeder von uns (mein Partner und ich) an manchen Tagen der Anfangsphase verzweifelt versucht habt Salbe + Tropfen ins Auge zu bekommen.
    Wir mussten das damals in der Akutphase 3-5x am Tag machen. Irgendwann hat zumindest das Pferd gemerkt, dass es ihr hilft und wurde so umgänglich, dass man es auch alleine geschafft hat.

    Ich kann dir leider keinen Rat bei deinen Kaninchen geben, wie du das nun auf eine angenehme Lösung schaffen kannst, denn bei dir müssen die Tropfen ja auch zwingend gegeben werden.

    Bekommt sie derzeit Schmerzmittel?

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Goofy
    Registriert seit: 11.05.2012
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    Beiträge: 658

    Standard

    Nochmal ich... ich schreibe dir ganze Zeit von unterwegs
    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Tierheim gegen eine Übergangslösung aufgrund von Medikamentengabe dir ein Verbot ausspricht.

    Die großzügige Haltung ist ja vorhanden und du möchtest doch nur aufgrund der Krankheitsgeschichte irgendwie die beste/angenehmste Lösung für dich und deine Tiere finden. Ein großes Gehege aber dann Einfangen mit Kescher - das ist doch Stress pur, wie du selbst auch festgestellt hast.
    Wie "handzahm" sind die beiden denn vorher gewesen? Du schriebst, dass du in Innenhaltung entspannt beim Streicheln die Tropfen geben konntest. Hat das in Außenhaltung auch am Anfang geklappt oder sind sie dir dann trotzdem stiften gegangen?

    Kannst du dir sonst einen Bereich im Gehege abtrennen, wo du Lumi quasi hinlocken oder ggf. hinschicken kannst und dann die Tür hinter euch zumachst? Durch Trenngitter oder ähnliches? Dann hast du sie erstmal mehr oder weniger freiwillig in einem kleineren Bereich. Wenn du dann vielleicht Futter verteilst und sie dann streichelst und ihr die Tropfen am Boden gibst, sodass es nicht so stressig für sie wird? Wenn das gut klappt, könntest du ihr dabei die Augentropfen geben und anschließend wieder hinter dir die Tür aufmachen, gibst ihr noch ein Leckerlie und verlässt das Gehege. Sie kann dann ja selber entscheiden was sie machst.
    Geändert von Goofy (20.04.2024 um 21:21 Uhr)

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