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Thema: Blutige Pododermatitis - Behandlung von panischem Tier

  1. #1
    "Hold the Ears stiff" Avatar von nin-fan
    Registriert seit: 25.07.2008
    Ort: Föhren / RLP
    Beiträge: 4.475

    Standard Blutige Pododermatitis - Behandlung von panischem Tier

    Hallo!

    Seit etwa 2 Wochen behandeln wir bei unserer "Halb-Riesin" Lucille eine Pododermatitis an der rechten Hinterpfote. Die Kleine hat ein Kampfgewicht von etwa 5 kg und lebt mit ihren 2 Zwergen-Freunden in Außenhaltung.

    Der Boden des Geheges besteht komplett aus Gehweg-Platten, inzwischen haben wir aber komplett dick eingestreut.

    Bisher hat es ausgereicht, ihre Pfote mit Zinksalbe zu behandeln, die Stelle wurde sogar schon kleiner. Aber am Ostersonntag hat sie sich dummerweise an Haselnuss-Ästen die Wunde richtig übel aufgerissen. Als ich zum füttern ins Gehege kam sah es aus, als wäre sie abgeschlachtet worden ... überall waren blutige Stellen im Streu und auch Spritzer an den Wände hoch .

    Also haben wir meinen Verbands-Kasten aus dem Auto geplündert und die Stelle mit einem Betaisadonna-Verband versehen.

    Nun zu meinem Problem.

    Lucille ist leider ein extrem panisches Tier. Sie hasst es, angefasst zu werden. Leckerchen nimmt sie nur aus der Hand, wenn sie mal einen guten Tag hat. Es ist also unheimlich schwer, ihr die Pfote zu behandeln. Zum einen strampelt sie um ihr Leben, zum anderen rast ihr Herzchen und sie quietscht vor Angst. Während des Verbandswechsels müssen wir immer pausieren aus Angst, dass sie kollabiert.

    Der Verband hält natürlich auch nicht lange.

    In einem älteren Beitrag hab ich von diesem Spray hier gelesen: https://www.schaette.de/online-shop/...d-pflege-spray. Hilft das denn auch auch bei blutiger Pododermatitis und wir könnten uns den Verbandswechsel sparen?

    Oder gibt es eine andere Behandlungsmöglichkeit, die deutlich schonender für das Nervenkostüm unserer Maus (und auch uns) ist?

    Lucille wird übrigens parallel mit Onsior und Petdolor wegen ihrer Arthrose behandelt.

    Vielen Dank schon mal für Eure Tipps und Anregungen .
    Man hat nicht ein Herz für Menschen und eines für Tiere.
    Man hat ein einziges Herz oder gar keins.

    - Alphonse de Lamartine -

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    war doppelt
    Geändert von hasili (14.04.2020 um 20:30 Uhr)

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Vlt. mal für eine Zeit nicht das ganze Gehege einstreuen..nur eine größere Klokiste (Heu höher hängen, dass sie nicht drin rumstapft) und dicke Baumwollhandtücher hinlegen ?

    Ich weiß nicht wie das in AH geht, in IH geht das ja sehr gut.

  4. #4
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.325

    Standard

    Bei blutiger Podo kommt man nicht um einen Verband rum.
    Wenn der gut gewickelt ist, mit den richtigen Binden, hält der auch 2 Tage problemlos.
    Mit welchem Material hast Du gewickelt?
    Koadhäsive Binden und viel Polsterwatte brauchst Du...

  5. #5
    "Hold the Ears stiff" Avatar von nin-fan
    Registriert seit: 25.07.2008
    Ort: Föhren / RLP
    Beiträge: 4.475

    Standard

    Wir haben das genommen, was mein Verbandskasten her gab: Kompresse (zusammen gefaltet auf die richtige Größe), Mullbinde und mit einem langen Pflaster umwickelt.

    Was genau wäre denn das richtige Verbandsmaterial? Dieses kohäsive Tape ist doch das, was auch Sportler zum tapen nehmen? Muss es ein spezielles sein oder geht das vom dm-Markt?

    Wobei unser allergrößtes Hauptproblem tatsächlich darin besteht, dass Lucille fast gar nicht mehr behandelt werden kann. Gestern hatte sie direkt Mäulchenatmung, obwohl ich sie gerade mal erst in die TB gesetzt hatte .

    Helfen ihr eventuell Rescue Tropfen, um dauerhaft etwas weniger panisch zu sein - oder gibt es ein anderes Mittel, das eine beruhigende Wirkung hat? Es müsste ja auch über längeren Zeitraum gegeben werden, denn die Behandlung der wunden Pfote wird ja auch länger dauern.
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    - Alphonse de Lamartine -

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 1.896

    Standard

    Könnt ihr sie nicht, bis die Wunde besser ist, drinnen halten? Wenn kein Dreck reinkommen kann, braucht doch nicht unbedingt ein Verband drauf. Wenn sie dermaßen panisch ist, hätte ich auch Angst, dass sie entweder kollabiert oder beim Festhalten das Bein bricht. Silberspray kann man ja auch auf Wunden sprühen, aber bei größeren offenen glaube ich eher nicht, das ist mehr zur Abdeckung von kleinen Schnittwunden oder genähten Wunden gedacht, glaube ich?

    Bei wunden Läufen hat bei meiner Berta auch immer Zinksalbe wunderbar geholfen, die habe ich immer vorsichtig draufgeschmiert, wenn sie lang ausgestreckt lag und mir die Pfoten präsentiert hat.

  7. #7
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
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    Beiträge: 2.553

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    Guten Morgen,

    ehrlich gesagt würde ich deine Lucille rein holen und das Innengehege weich auspolstern. Erstens kommt dann weniger Schmutz an ihre Verletzung.

    Zweitens würde ich die gemeinsame Zeit drinnen nutzen um sie so zahm wie möglich zu bekommen. Dass sie euch beim Behandeln fast vor Panik stirbt empfinde ich als nicht tragbar. Sie muss merken, dass ihr sie nicht auffresst, nur weil ihr sie euch auf den Arm nehmt oder anfasst.

    Bei meiner Raven war das echt schwer. Sie war megascheu. Ich dachte, da ist Wildkaninchen mit drin. Beim ersten Einfangen bei einem starken Unwetter hat sie mich soooo angekreischt und meine Klamotten zerfleddert. Auch beim Einfangen für ihre Kastra hatte ich urplötzlich Löcher im Shirt und blutige Arme. Jetzt kann ich mich vor ihr hinhocken und sie streicheln, aber das wäre ich niemals hingekommen, wenn ich auf sie gewartet hätte oder sie nur mal aus der Hand gefüttert hätte. Natürlich liegt das auch an der Badezimmerhaltung hier gerade. Wir sind enger zusammen und begegnen uns viel öfter, als wenn sie im Außengehege sind. Ich habe mich vor ihr Versteck gelegt und im Gesicht gestreichelt, auch mal zart über den Rücken. Inzwischen kann ich sie auch anheben, ohne dass das T-Shirt danach geflickt werden muss oder ich Verbände brauche. Auch schreit sie mich gar nicht mehr an.

    Jedenfalls empfinde ich zutrauliche Haustiere als wichtig, damit man sie eben bei Krankheiten gut und stressarm pflegen kann.

    Entschuldige bitte meine Textwand, ich hab es etwas schwer auf den Punkt zu kommen.

  8. #8
    "Hold the Ears stiff" Avatar von nin-fan
    Registriert seit: 25.07.2008
    Ort: Föhren / RLP
    Beiträge: 4.475

    Standard

    Ich fürchte, so einfach ist es mit Lucille nicht. Sie kam als Pflegetier zu uns und musste die ersten Wochen alleine in Quarantäne sitzen bzw. ihre EC-Behandlung (die Medis nahm sie freiwillig und ohne jeden Zwang) beenden. In dieser Zeit haben wir uns viel mit ihr beschäftigt, weil sie alleine saß und uns leid tat. Sie blieb aber immer sehr vorsichtig und scheu. Keine Ahnung, was in ihrem "Vorleben" passiert ist oder ob es einfach eine Charakterfrage ist (als Albino-Häsin schließe ich zumindest mal einen Wild-Einschlag aus).

    Vorhin hab ich mit unserer mobilen TÄ telefoniert, sie kommt morgen vorbei und schaut sie sich mal an. Vielleicht hat sie ja noch eine zündende Idee .

    Rein holen möchte ich Lucille übrigens ungern bzw. die Gruppe trennen. Die fast blinde Omi Michonne orientiert sich extrem an ihr und die Große passt auch extrem gut auf ihre Freundin auf, wenn der Rammler Jona mal wieder seine dollen 5 Minuten hat.
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    - Alphonse de Lamartine -

  9. #9
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.553

    Standard

    Ah, bei der Gruppensituation, vor allem wegen deines eingeschränkten Kaninchens, würde ich das auch nicht machen mit dem Reinholen. Und wenn ihr sie schon drinnen hattet, sie danach aber dennoch so scheu blieb wird sie vermutlich nicht sonderlich zutraulicher. Schade :< vielleicht hat sie in ihrem ganz alten zu Hause was schlimmes gesehen.

  10. #10
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.325

    Standard

    Also auf keinen Fall würde ich sie rein holen.

    Das Podo-Problem hat man bei den großen ja leider oft und es wird ein immer wieder auftretendes Problem sein. Meiner Erfahrung nach gewöhnen sie sich schnell an das verbinden.

    Ich nehme Polsterwatte und dann die Pet-Flex Binde, die ist meiner Erfahrung nach die beste.
    https://www.youtube.com/watch?v=ost2YbwgfE4

    Ich lasse die Pfote an sich frei.
    Angehängte Grafiken

  11. #11
    "Hold the Ears stiff" Avatar von nin-fan
    Registriert seit: 25.07.2008
    Ort: Föhren / RLP
    Beiträge: 4.475

    Standard

    Der Fuß sieht tatsächlich schon besser aus . Die TÄ war positiv überrascht, hatte eher mit schlimmerem gerechnet.

    Wir müssen jetzt dran bleiben, auch wenn Lucille das nach wie vor nicht mag. Die TÄ hat uns noch Retterspitz empfohlen (erst Wickel dann Heilsalbe und/oder Gel). Damit hat sie bei einem anderen Podo-Patienten gute Erfahrungen gemacht bzw. die Heilung ging sehr schnell.

    Mal sehen, ob unsere Große speziell den Wickel mitmacht ... mir schwant da eher übles. Bei der Untersuchung gestern war sie aber überraschenderweise ziemlich ruhig und entspannt. Nur 1 x ist sie in meine Arme geflüchtet (was sicherlich ein Versehen war ).
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    - Alphonse de Lamartine -

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