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Thema: Blacky - und Felix...

  1. #21
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kaninchenmama
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    es tut mir sehr leid um deine geliebte Blacky




    gute Reise süße Blacky



    gib ein wachsames Auge auf deinen Felix und deine Menschenmama die dich Beide so sehr vermissen


    ruhe sanft


    ich wünsche euch sehr viel Kraft
    Patenkaninchen- Chai /Ella/Ben-Leonhard und Hedda

    kleine Greta-Bunny-Monja-Sammy-Maxi v.Möhre-Werner/Kian/Bert-Gustav-Diego-Trudi-Paul-Charlie-Enzo Ferrari und Schnuff niemals vergessen

  2. #22
    Erfahrener Benutzer Avatar von Goofy
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    Mir fällt es immer schwer die richtigen Worte zu finden.
    Ich kann dir so gut nachempfinden.
    Mein Maxi ist damals auch an einer Aufgasung gestorben, der harte Bauch wurde einfach nicht weicher

    Kleine süße Blacky, kommt gut rüber.

    Mach dir und deiner Mutter keine Vorwürfe. Aufgasungen können sehr fies sein.

  3. #23
    Neu-Aktives Mitglied Avatar von Tatjana F.
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    Standard Felix, mein kleiner Liebling - 26.7.2017

    Mein Liebling…13 Jahre lang durfte ich dich lieben. Ich danke dir das ich dich kennen lernen durfte…

    13 Jahre aufzuzählen ist eine lange Zeit…
    Aber es ist wichtig. Es gehört festgehalten.

    Es war Ende Mai. 2004. Ich war 14 Jahre alt als ich mit meiner Mutter in den Dehner ging. Einfach so, Blumen kaufen, stöbern, an der Tierhandlung vorbei.

    Wir standen da und sahen die Wellensittiche an. Suchten vergebends den Chinchila. Sahen in das große Kaninchengehege. Und ich sah dich. Dich. Und nur dich. Und es war ein Gefühl…als ob ich dich kennen würde. Als ob ich dich…gesucht hätte. Obwohl ich nicht wusste das es dich gab. Es war…als ob ich im Tierheim meine Katze suchen würde und würde sie dann unter allen anderen klar hervorstechend erkennen. Nur…das ich dich noch nie in diesem Leben (in diesem Leben) gesehen habe. Es ist mir als wärs gestern gewesen, dieser Moment. Meine Mutter war ganz still neben mir.
    „Dieses da“, sagte ich.
    Sie nickte. „Ja. Irgendwie…kenne ich das.“
    Ich starrte sie an. „Geht’s dir genauso?“
    Sie sah mich überrascht an. Andere Leute standen neben uns. Sie überlegten sich eins für ihr Kind zu kaufen. Sie überlegten das schwarzen-weiße oder ein anderes zu nehmen.
    Ziemlich geflasht von der Situation gingen wir wieder. Ich redete während der ganzen Autofahrt auf meine Mutter ein. Wir MÜSSTEN es holen! Das Kaninchen dort zulassen wäre Falsch! Sowas von falsch! Es gehört zu uns! Es war…wichtig! Meine Mutter sprach dagegen. Vater wäre damit nicht einverstanden. Wohin damit. Kein Käfig. Es kostet Geld.
    Ich sagte ich würde meinen Kleiderschrank umbauen, es geheim darin halten (ich war 14…)
    Niemand müsste es wissen…
    Sie meinte ja.
    Und sie sagte einen Tag später Nein.
    Ich sprach nicht mehr mit ihr. Zwei Tage lang nicht. Ignorierte sie. Verfasste sogar ein Gedicht darüber über gebrochene Versprechen (ich war 14…) Versuchte über meinen Vater ranzukommen in dem ich einen heimlich Brief schrieb, sagte das ich mich in ein Kaninchen verliebt habe und es haben möchte, dafür zahlen werde, den Käfig kaufen werde…
    Am Montag nach der Schule stand da der Karton auf der Truhe. Aber da lag generell immer viel Papierzeugs. Meine Schwester stand aufgeregt daneben. Meine Mutter meinte ich solle ihr schnell das Geschirrtuch geben das über dem Karton lag. Machte ich. Meine Schwester machte einen augenverdrehenden Kommentar. Dann sah ich in den Karton.
    Das schwarz weiße Kaninchen saß darin.
    Ich war glücklich! Ich liebte es!
    Meine Mutter war mit dem Vorsatz am Montagmorgen hingefahren wenn es noch da wäre, es zu kaufen, wenn nicht – hat es nicht so sein sollen. Meine Mutter sagte sie hätte es während der Heimfahrt Bella genannt. Aber sie weiß noch nicht ob es Mädchen oder Junge ist. Wir holten ein Buch, schlugen nach und verglichen das Geschlecht mit der Zeichnung. Junge.
    Es war schwarz weiß wie der Kater aus der Katzenwerbung. Also nannten wir ihn…Felix.




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  4. #24
    Neu-Aktives Mitglied Avatar von Tatjana F.
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    Mein Vater hat mir in der Zwischenzeit auf dem Zettel zurückgeschrieben das wir den Käfig zusammen bauen würden.
    Die Zeit die dann darauf folgte war nicht leicht.
    Zuerst gab es Streit weil meine Schwester ihn haben wollte. Ich hatte schließlich mit 8 Jahren schon mal für 5 Jahre ein Kaninchen. Sie wäre an der Reihe gewesen. Sozusagen. Aber ich schäumte vor Wut! Ich habe ihn beim Dehner gesehen! Ich habe zwei Tage lang mit meiner Mutter gesprochen! Er gehörte mir.
    Meine Mutter versuchte zu verhandeln: Sagte das er ihr gehöre, weil sie ihn gekauft hat, sagte das er der ganzen Familie gehörte, sagte das sie mir ein zweites kaufte, sagte das sie meiner Schwester ein zweites kaufte, sagte sie würde ihn zurück geben.
    Ich organisierte über eine „Freundin“ einen Käfig – dann wollte sie ihn plötzlich wieder haben weil sie auch ein Kaninchen haben möchte. Aber ich kaufte ihn ihr ab – sie holte sich dann doch keines mehr.
    Es war ein relativ großer Käfig. Meine Schwester versuchte ihn mir immer wieder streitig zu machen aber ich wollte Felix für mich haben. Raspelte ihm Karotte und Äpfel her – behandelte ihn wie mein Baby.
    Ein Jahr darauf hatte ich privat eine schwere Zeit (ich nenne es mal Pupertät), ich fütterte Felix, mistete und schloss mich ansonsten in mein Zimmer ein. Ging mit unserer alten Hündin spazieren, da sie älter war hatte sie Vorrecht in meinen Augen. Einmal, und das hat sich in mein Gehirn eingebrannt, hat mein Vater kopfschüttelnd vor dem Fernseher gesagt, das man ihn nicht hätte kaufen sollen wenn ich e kein Interesse an ihn habe.
    Von da an bemühte ich mich mehr. Zumindest einmal täglich nach der Schule ihn in meinem Zimmer laufen zu lassen. Versuchte ihn über Sachen springen zu lassen wie mein damaliges Kaninchen. Aber das wollte er nicht. Und auch ansonsten kam er mir nicht sehr clever vor. Er pinkelte überall hin, verstand es nicht aufs Klo zu gehen und das machte mich ziemlich wütend.
    Dann hatte ich mal Kontakt zu einem Internetforum (Tierfreundtreff). Alle Leute predigten mir man dürfe ihn nicht alleine halten. Ich sollte ihn abgeben wenn ich ihn so liebe – oder ein zweites holen. Kaninchen brauchen Platz. Ich stritt eine Weile rum. Es belastete mich. Meine Mutter meinte ich solle da nicht mehr reingehen und überhaupt was diese „Internetleute“ alles so sagen…Hasen seien in freier Wildbahn ja auch alleine. Ich hörte auf sie. Und nach ein paar Tagen fühlte ich mich wieder besser.
    Ein großes Problem was sich auftat war: Felix nagte am Gitter. Der ganze Käfig wackelte und er stand im Wohnzimmer was sehr beim Fernsehen störte. Ich gab es damals bei Google ein „Kaninchen nagt am Gitter“ aber fand dazu nicht mal EINE Antwort!! Nichts. Nur eine kleine Notiz: Man soll Futterstangen hinhängen damit sie eine Beschäftigung haben.
    Was hab ich nicht alles versucht….den Käfig „abwechslungsreicher“ zu gestalten, die Gitterstäbe mit Zitronensaft (das schleckte er ab) oder einem Kraut einzuschmieren (das er nicht fressen mochte)…er warf seine Glaswasserschale um (Heißklebepistolenklecks half nicht viel…) denn für die Nippeltränke war er irgendwie zu doof, das kapierte er nicht ganz das er daraus trinken soll. Er nagte und knatterte und machte uns alle wütend damit. Denn selbst wenn wir das Gittertürchen öffnete und er rausspringen konnte und rumlaufen konnte – war er nur meist damit zufrieden. Denn hin und wieder sprang er in seinen geöffneten Käfig und knabberte trotzdem daran rum!
    Wir hatten ein schönes Auslaufgehege in das er an schönen Tagen von morgens bis abends nutzen konnte. Auch da knabberte er manchmal. Aber eher selten.
    Dann versuchte ich ihn eine Weile mit Käfig in meinem Zimmer zu halten. Aber natürlich war an Schlaf nicht zu denken weswegen ich ihn mal einen Tag ziemlich auf Trab hielt mit unglaublich viel Auslauf und jedesmal anschubste wenn er schlafen wollte damit er Nachts müde ist. War er dann auch. Aber um 4 Uhr morgens ging es dann trotzdem wieder los (und für mich war es auch anstrengend ihn so zu beschäftigen und zwar nur)
    Natürlich ist das hier schon sehr düster gemalt. Was aber auch Bestandteil war, das ich täglich nach der Schule ihn schnappte und laß und er zwischen meinen Beinen lag und ich ihn streichelte. Das er in meinem Zimmer Spaß hatte und auf mein Bett hüpfte ich ihn streichelte und ihn abgöttisch liebte. Ich wollte nur das Bett für ihn. Das steigerte sich mehr und mehr. Weil er so sehr für mich da war. Immer da war. Mit einer Gutgläubigkeit, mit einer Sanftmut…die mit nichts auf der Welt zu vergleichen war. Er lernte an der Leine zu laufen, was ihm mit Abstand den größten Spaß gemacht hat und...er war ziemlich clever. Er verstand schnell was Nein bedeutete und bremste ab wenn ich das Wort allein nur sagte. Nicht so schnell wie ein Hund. Mehr wie ein Pferd.
    In meiner Praktikusmzeit im Kindergarten hatten wir mal das Thema Kaninchen und ich nahm ihn dafür mit. Das sie ihn sehen und streicheln und füttern konnten. Aber er war ziemlich gestresst und verhalten davon.
    Das Internet hatte mehr und mehr Einzug erhalten- über das Modemgerät war ich jetzt beinahe täglich online. Und obwohl diese Internetseite nichts mit Tieren zu tun hatte gab es eine Untersparte, die sich mit Tieren beschäftigte. Dort schrieb ich auch immer wieder. Und dort „traf“ ich zwei Menschen die sich dafür einsetzten das Felix nicht allein bleiben sollte. Er musste kastriert werden.
    Aber ich sagte das er schon 5 Jahre alt ist. Das ist…alt. Ich sprach meine Familie darauf an. Aber sie wehrten sich. Sagten das er lieber alleine bleiben möchte, mein Vater „man ihm seiner Männlichkeit“ nicht berauen, meine Schwester „das er sterben könnte“ – ich hatte Angst. Ich wollte ihn nicht umbringen! Nicht Schuld dafür sein…es reichte schon das ich mein erstes Kaninchen auf dem Gewissen hatte weil es wohl Efeu gefressen hat weil ich kurz nicht aufgepasst habe...Ich versuchte also klüger zu werden. Fand den Unterschied zwischen Hasen und Kaninchen heraus (und verbesserte von da an permanent) Zitat 2008:
    „Seit Felix bei uns ist, vier Jahre, wünschte ich mir also ein zweites Kaninchen für ihn. Eine Partnerin.
    Keiner von meiner Familie zeigte sich erfreut. Wegen der Kastration. Es ist ein geringes Risiko aber immerhin.
    Das verunsicherte auch mich so und war der Grund weswegen ich den heimlichen Tierarztanruf für die Kastration Termin absagte.
    Nach dem Anruf nämlich war ich wie erstarrt und geschockt und ich fing zu weinen an was ich ihm jetzt damit antue. Was wenn er es doch nicht überlebt? Ich kann den Tod eines zweiten Tieres nicht verantworten. Es würde mir das Herz brechen wenn er wegen meines Beharrens sterben würde.
    Jetzt weiß ich, dass ich, wenn ich nochmal Kaninchen bekommen sollte, sofort zwei Weibchen kaufe oder im Tierheim Kastrierte.
    Im Moment denke ich mir es macht ihm nicht viel aus. Er nagt zwar am Gitter seit wir ihn haben aber nun ja.
    In freier Wildbahn in den Rudeln der Kaninchen gibt es doch auch nur einen Boss nicht? Die anderen männlichen werden vertrieben um sich ein neues Rudel zu ergattern. Vielleicht ist Felix einer dieser Ausgestoßener der noch nicht die Möglichkeit hatte eines zu ergattern, verstehst du?
    Außerdem ist er nicht nur zu alt finde ich. Das würde nicht viel bringen, er würde dem Weibchen trotzdem nachstellen und damit wäre keinen von beiden geholfen.
    Deswegen hat er auch so verwirrt geschaut als er zum ersten Mal das Nachbarskaninchen gesehen hat.
    Nun ich liebe Felix immer noch über alles. Jeder von meiner Familie und er ist auch wirklich der cleverste, charmanteste und süßste überhaupt! Wir verwöhnen ich auch sehr. Ich versuche ihm einfach das schönste Leben zu geben. Alles was ich in meiner Hand noch tun kann.

    Tja.“



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  5. #25
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    Ich fuhr zu einem Zoogeschäft der mir sagte man könnte auch ein Meerschweinchen dazu setzen. Die zwei Leute im Internet rieten mir ab. Sagten, ich solle ihn hergeben wenn ich liebe damit er woanders dann Gesellschaft hat. Das wollte ich nicht! Er sollte aber glücklich sein…war er denn wirklich so einsam? Er nagte am Gitter. Nach wie vor. Mein Vater meinte ein zweites Kaninchen käme nicht im Haus er habe keine lust das dann zwei am Gitter nagten. Ich erklärte das er das macht weil er einsam ist.
    Ich hatte Angst. Es war ein zähes Kräfte ringen…dann rief ich an bei einer Tierärztin, es waren die einzigen die ne Inhalationsnarkose machten. Ich ging zu meiner Mutter und erzählte ihr davon, das sie mich entweder hinfährt mit Felix oder…ich nehme den Bus. So oder so ich komme dahin.
    Sie fuhr mich hin. Ich gab Felix ab (Bilder…als wäre es gestern gewesen…) dann gingen wir im Park spazieren bis wir ihn wieder abholen konnten…er schlief noch etwas.
    Ich wusste was los war wenn ich heim kommen würde. Mein Vater und meine Schwester aufstanden und er wäre nicht im Käfig. Und wir wären auch nicht da…
    Ich hatte den Käfig mit Tüchern auslegte, das Häuschen weggetan damit er sich nicht wehtut wenn er springt.
    Meine Schwester war fassungslos vor Zorn. Sagte sie hätten ein Mitspracherecht gehabt, man hätte sich zusammensitzen sollen und darüber reden (etwas was ich Jahrelang versucht habe aber was nie zustanden gekommen ist). Sie sagte das er immer noch sterben könnte. Das er die Narkose nicht überleben könnte. Sie sagte…das sie nie mehr wieder etwas mit ihm oder mir zu tun haben möchte, sollte ich je ihre Hilfe wegen ihm brauchen.
    Ich hatte Angst. Konnte er wirklich noch sterben? Er lag sehr matt im Käfig. Ich gab ihm Futter, aber er wollte noch nichts (dachte mir aber auch nichts dabei denn damals hatte ich noch keine Ahnung von Aufgasung…), ich hatte Angst das er sich die Fäden aufbeißt und wollte ihn kontrollieren aber er sah so schlimm da unten aus und ich wusste nicht mal wonach ich schauen sollte (es war der 3. August 2009)
    Er war sehr müde – ich machte mir Sorgen das er solange schläft aber meine Mama meinte das wäre normal wenn man eine Narkose hatte. Da ist der Tag erstmal gelaufen. Ich kontrollierte auch Nachts nach ihm, wechselte Zeitung und Handtücher damit sich ja nichts entzündet.
    Ein paar Tage später ging es ihm wieder gut.
    Damit ließ ich es erstmal bleiben. Familienfrieden sinken.
    Ein Jahr darauf überlegte ich wegen dem zweiten Kaninchen – und wegen dem Platz. Mein Vater verbot es mir im Gang etwas zu machen. Für ihn käme nur draußen in Frage – eben wenn beide dann Gitter nagen. Ich wollte in meinem Zimmer was machen – aber dann hätte ich Null Platz mehr und meine Mutter hatte Bedenken wegen dem Gestank, das sei ungesund das Nachts so einzuatmen.
    Trotzdem fing ich aufs Gerate wohl an an etwas herumzubasteln. Bis sich herausstellte das meine Eltern dagegen waren. Sie meinten, sie hätte mich damit jetzt erstmal ausspinnen lassen wollen – aber es kommt kein zweites Kaninchen in Frage.
    Seit drei Jahren habe ich an Weihnachten als auch Geburtstag auf Geschenke verzichtet – ich wollte „nur“ ein Kaninchen. Es gehörte schon dazu, das dieser Wunsch an erster Stelle stand.
    Eine Weile stand es ganz gut darum: Damit meine Schwester auch ihr Kaninchen bekommt, sozusagen. Sie wollte aber ein ganz kleines und Junges und ich meinte, das wäre nicht so gut weil er ein eher gleichaltriges bräuchte . Sie meinte, sie wollte aber kein altes klappriges Kaninchen haben das gleich zusammen bricht. Hmpf. Klar, Felix war alt – aber klapprig war er nicht.
    Damit standen die Chancen wiederum schlecht für mich bzw für ihn, ein zweites Kaninchen ins Haus holen zu dürfen.
    Irgendwann hatte ich eine Eingebung. Ich ging in das Wohnzimmer, stellte mich hin und fing an zu reden: Ich bin jetzt 19 Jahre alt. Und ich habe euch in meinem ganzen Leben noch nie Probleme gemacht. Ich war immer brav. Ich habe keine Zigarette angerührt, nicht getrunken, war immer ehrlich, hab gute Noten geschrieben, keinen Terror verbracht, war höflich und anständig, habe euch geholfen wenn ihr Probleme hattet, wenn ich euch trösten musstet, habe euch zum lachen gebracht. All das, all dieses „Ich bin dir was schuldig“ löse ich jetzt ein. Mit einem einzigen Wunsch, das Felix nicht alleine ist. Und dieser Wunsch ist nicht mal für mich – sondern für ihn.“
    Und damit hatte es sich.
    Ein paar Tage später bekam ich einen Anruf von Verwandten. Sie haben zwei Kaninchen (die habe ich auch schon ein paar Mal gesehen und besucht) auf die aber ihr Jüngster „allergisch“ reagiert. Ob ich sie haben möchte. Ich sagte ja.
    Wir hatten eine Woche Zeit ein Kaninchengehege zu bauen.
    Dazu nutzten wir das alte Gehege von Felix das bereits im Garten stand und erweiterten es mit einem Konstrunkt in dem früher Tomaten herangereift waren. Ich bestand darauf keinen gewöhnlichen Draht zu nehmen sondern speziellen worauf mein Vater so einen seltsamen von der Baustelle mit brachte der…naja, bestimmt sehr stabil war. Aber große Löcher hatte deswegen mussten wir das doppelt übereinander legen. Und auch am Boden damit sich keiner rausgräbt (Kommentar meiner Mutter: Felix gräbt nicht) Und ja, das tat er nicht. Tat er nie. Er wollte sich wohl die Pfoten nicht schmutzig machen aber an Graben hatte er kein Interesse.
    Es war noch nicht ganz fertig als die Verwandten eintrafen. Die zwei Kaninchen hießen Flocke und Blacky…In der Box wirkten sie ziemlich groß. Viel größer als Felix obwohl sie erst 2 Jahre alt waren. Die große weiße ging gerade noch als Zwergkaninchen durch mit ihren 2,5 Kilo. Das Löwenmähnenkopfkaninchen war kleiner aber immer noch größer wie Felix. Meine Mutter hatte Sorge sie könnten Felix weh tun weil sie so groß waren und so jung. Ich sagte dazu nichts.
    Den Außenstall von ihnen bekam ich geschenkt und den integrierte ich ihn gleich in das andere um noch mehr Platz zu haben.
    Dann war die Vergesellschaftung. Ich schnappte Felix aus einem Käfig und setzte ihn in das große Außengehege das ich in der Garage aufgebaut habe: Ein großer Futterberg, eine Buddelkiste, was zum klettern, Papphäuser mit mehreren Eingängen. So wie ich es gelesen habe.


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  6. #26
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    Meinen Eltern tat Felix ziemlich Leid. Weil er ja schon 6 Jahre alt war und Mittags, Schlafenzeit, noch dazu und jetzt setzte ich ihn einfach dazu und er hat nichts vertrautes…
    Meine Verwandten hatten mir gesagt das sich Blacky und Flocke nicht leiden könnten. Blacky würde Flocke andauernd jagen obwohl Flocke viel größer sei! Als ich mal bei Besuch war hatte ich das selbst miterleben können. Beide waren geimpft und Trockenfutter hatte sie auch lange nicht mehr bekommen, als ich ihnen erzählte das Trockenfutter ungesund sei.
    Ich setzte die drei Kaninchen zusammen. Jedes in ein anderes Eck. (Meine Mutter holte noch sein Schlafhäuschen damit er zumindest etwas vertrautes hatte, weil er doch immer darauf saß zum schlafen…)
    Flocke und Blacky waren sehr an der Umgebung interessiert. Felix mehr an diesen wuselnden Dinger die da rumliefen...er schnupperte zaghaft hinterher, folgte ihnen…Da nichts spannendes passierte fuhren meine Verwandten bald wieder heim. Ich behielt Position und beobachtete.
    Irgendwann musste Felix mal pinkeln (er war mittlerweile stubenrein geworden, seit der Kastration) und er pullerte auf den Boden. Ein paar Schritte dahinter war Blacky die das roch…und plötzlich ging sie auf ihn los. Er rannte weg. Sie sprang ihm nach, er sprang hoch. Beide trafen sich in der Luft und – Felix kickte sie mit den Hinterbeinen fort.
    Das wars. Es gab noch ein paar Rangeleien mit Fellflug und kleinere Biss- und Kratzverletzungen. Danach lagen alle in einer Ecke, sehr erschöpft. Das Schlafhäuschen übrigens hatte Felix seitdem nie mehr wieder angesehen. Seit dem Tag als ich ihn von dort nahm um ihn zu den beiden dazuzusetzen…es blieb immer völlig ignoriert…anscheinend mochte er es doch nicht oder verband es mit schlechtem….) Ein paar Stunden später trafen sich alle in der Mitte beim Wiesenberg wo sie zu dritt fraßen.
    Ich machte mich daran das Außengehege fertig zu machen. Zwei Tage später setzte ich sie darin um…

    Als die Impfungen im Oktober aufgefrischt gehörten nahm ich Felix mit und ließ ihn wie die anderen beiden gegen Myxo, RHD und Kaninchenschupfen impfen.
    Dann kam der Winter. Es war zu überlegen wohin mit dem Außengehege. Es war nicht mal hüfthoch. Die Chancen standen gut das es komplett eingeschneit wird (jaja, tiefster bayrischer Wald…)
    Also trugen wir das Außengehege auf die Terrasse. Dort legte ich einen alten Teppich über den Gitterboden. Der Winter konnte kommen. Weihnachten kam. Die Terassentür war toll weil sie Möglichkeit hatten mal ins Haus zu kommen. Felix nutzte das gerne, die anderen beiden hatten Angst. Flocke war sehr scheu. Blacky sehr dominant, ließ sich nicht gerne streicheln, sondern griff an. Flocke rannte immer weg und Felix…rannte immer auf mich zu. Die anderen beiden hatten das wohl beobachtet denn nach und nach wurde auch Blacky immer zutraulicher und Flocke- naja sobald sie kam wurde sie von Blacky weggescheucht. Manchmal auch von Felix. Manchmal scheuchte er auch alle beide wenn sie ihn nicht in Ruhe schlafen ließen. Blacky und Felix liebten sich abgöttisch…und Flocke legte sich auch gerne dazu und wurde akzeptiert. Weil sie so groß, weich, warm und flauschig war.
    In dem Internetforum erzählte mir eine davon im Kaninchenschutzforum zu sein. Ich beschloss auch mal hinein zu gucken und las mir gerne alles durch – vieles war sehr fremd. Vor allem wie krank immer alle waren…Die Bilder fand ich sehr beeindruckend von den Außengehegen. Begehbar. Das war schon toll.
    Im Frühling wurde das Gehege wieder an seinen alten Stand gesetzt.
    Es gab dabei übrigens eine kleine Stelle die nicht von Draht geschützt war. Ein schmaler Streifen. Der sich aber optisch nicht vom Rest unterschied.
    Trotzdem fand ich eines Tages die Kaninchen morgens schlapp vor. Richtig erledigt und müde. Meistens sah ich nur zwei, das dritte war immer irgendwie weg…als ich dann mal nachschauen ging entdeckte ich ein großes Loch an genau dieser Stelle. Als ob sie es gerochen hätten das genau DA kein Draht ist…und Felix? Der stand Schmiere. Die Weibchen schafften die Erde raus und er, am Eingang wartend, schob die Erde beiseite. Pfotenschüttelnd. Irgendwann wurde er mutiger und machte sogar selbst mit. Ich holte einen Besenstiel und maß nach. In nur einer Nacht hatten sie eine Länge geschafft um einen ganzen Besenstil zu verschlucken…
    Also kam auch dort Draht hin.
    Der Nächste Winter kam und das Gehege musste wieder auf die Terrasse. Ich merkte, dass das keine Lösung war. Es wurde immer maroder. Etwas richtiges musste her. Ich zeigte meinem Vater einige Sachen und Möglichkeiten…unter „schön“ verstand er was anderes…
    Aber er tat mir den Gefallen.
    Im Frühling fingen wir an zu graben. Besser gesagt, ich, mit einer kleinen Handschaufel. Für unser Vorhaben musste leider auch der Flieder weichen um den wir das alte Außengehege herum gebaut haben…Mit Spate und Handschaufel gruben ich, mein Ex und mein Vater 60 Zentimeter tief…4 Meter lang…zwei Meter breit…ich kaufte Draht, verlegte ihn, verschaffte mir eine Narbe…In der Zwischenzeit sägte mein Vater die Balken zu, ich strich die Balken an, damit sie ja nicht schnell verrotteten, dreimal. Mein Vater informierte sich wie man eine Tür baute…er war sehr stolz darauf…und da es nicht reichte ein Rechteck zu bauen denn wenn der Wind kam würde alles zusammen stürzen. Man brauchte so diagonale Stützen darin…Ein Dach brauchten wir. Und alles Mardersicher.
    Wir werkelten wie die bekloppten daran denn die Tage wurden immer schöner. Um 7 Uhr morgens standen wir auf und werkelten bis 10 Uhr Abends (Sommer) am Außengehege. Ich verstauchte oder zehrte mir meinen rechten Arm von lauter Rundnägel ins Holz hämmern damit der Draht hielt (noch mehr Narben…)
    Dann war es endlich fertig. Innendeko. Toll!



    20170809_185144[1].jpg (ich bekomm das Bild nicht gerade....sorry...)
    Was bleibt wenn alles Vergängliche geht, ist die Liebe...

  7. #27
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    Sie konnten einziehen.
    In diesem Jahr bekam Felix zum ersten Mal Bauchweh. Er wollte nicht fressen. Ich habe das schon öfter im Kaninchenschutzforum gelesen aber ich habe mir nicht alles gemerkt. Hilfesuchend wendete ich mich hierher…Begriffe flogen herum…Dimeticon…Sab Simplex…Rodicare…Critical Care…Häää???
    Tierarzt. Okay. Tierarzt. Ich fuhr zum Tierarzt. Ja. Er wurde abgetastet bekam was gespritzt. Wir fuhren wieder. Es wurde nicht besser. Was wurde gespritzt? Ja was? Ja…keine Ahnung….
    Nochmal Tierarzt! Was, nochmal? Ja!
    Wieder Tierarzt….wieder…Ratlosigkeit…er ist alt, 8 Jahre, wow…er bekam zwei Sachen gespritzt.
    Ja, es wurde nicht besser. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Er torkelte, taumelte und ich konnte ihn nur halten. Ich legte mich zu ihm am Boden (ich hatte ihn in mein Zimmer geholt) , wieder Internet (meine Familie: Hör nicht auf das was im Internet steht – du kennst die Leute nicht – ein Tierarzt hat so etwas gelernt! Wir sind doch schon zweimal zum Tierarzt gefahren, jetzt lass ihn mal erholen. Der Tierarzt hat gemeint Heu und Wasser und in der Transportbox lassen mit ganz viel Wärme, dann wird er wieder) Im Internet: Gib ihm Platz, er muss sich bewegen können und ich zweifelte, jeder sagte etwas anderes….Dann: Wenn du jetzt nicht fährst – wird er sterben!
    Ich sagte ich muss nochmal zum Tierarzt. Es war eine Tierklinik. Da war ich noch nie. Die Adresse dazu…wurde mir vom Kaninchenschutzforum gegeben…Er hat Sachen gespritzt bekommen aber was….keine Ahnung. Es hieß ich müsste ihn zufüttern.
    Mir wurden Sachen mitgegeben. Zuhause torkelte er erneut rum, wollte trinken, konnte nicht. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Gab ihm zaghaft Dimeticon. Wartete. Irgendwann stand ich auf, als ich dachte es sei schon alles verloren und gab ihm Päppelbrei. Dann nahm ich ihn in mein Bett und streichelte ihn und schlief halb ein…und als ich aufwachte, wachte auch Felix auf, er gähnte und fing an sich zu putzen. Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so erleichtert!
    Ein paar Monate später wurde Blacky krank, Bauchweh. Ich total überfordert und keine Ahnung was ich tun soll – dieses mal ging es in ne andere Tierklinik…Diese waren sehr gut! Sie erklärten mir alles, zeigten mir wie das Zufüttern geht, sagten wie oft und wieviel.
    Mein Ex übertrieb es wohl leider. Ich und meine Mutter hielten Blacky und er fütterte zu. Vermutlich viel zu viel…nur um sicher zu gehen…Danach setzten wir sie ins Außengehege in das Schutzhäuschen, verrammelten es und legten Wärmflaschen rein damit es schön warm drinnen ist. Es war für sie eine vertraute Umgebung, darin würde sie sich wohler fühlen.
    Am nächsten Morgen hatte ich Angst die Klappe zu öffnen…ich rechnete damit sie tot daliegen zu sehen. Aber sie lebte und fraß Heu.
    Der erste Winter im neuen Außengehege kam. Da ich immer Angst hatte sie könnten erfrieren streute ich viel Stroh raus, kaufte Plastikplanen um die großen Flächen abzudecken, damit sie vom Wind keine Bindehautentzündung bekommen. Je größer das Gehege desto schwieriger war es diese Fläche warm zu halten. Das Schutzhäuschen (ein Eingang) mochten sie überhaupt nicht.
    Einsperren konnte ich sie nicht weil Blacky Flocke jagte. Und Flocke seperieren? Da würde sie frieren.
    Aber es wurde. Wenn ich Sorge hatte sah ich nachts nach draußen und sah alle drei vergnügt in der Kälte rumflitzen und sogar auf dem Schutzhaus rumklettern.
    Blacky kam mir etwas unausgelastet vor, deswegen versuchte ich es ihr das Geschirr anzubringen damit ich ihr zusätzlich Auslauf an der Leine geben kann – ein großer Fehler. Sie war total gestört und panisch und…fix und fertig! Sie verhedderte sich darin sogar etwas mit den Hinterläufen und ich konnte sie gar nicht mehr richtig einfangen. Das hat mir gezeigt, das so etwas nicht für jedes Kaninchen geeignet ist. Felix hingegen mochte es nach wie vor. Es war für ihn nicht anders wie ein Halfter bei einem Pferd. Aber er…war auch nicht ängstlich. Kein bisschen. Er war nicht scheu. Vertraute der Welt. Vertraute mir – glaubte es gäbe nichts Böses in der Welt. Er war sehr naiv. Er hatte keine Angst. Vermutlich war das der sehr engen menschlichen Einzelhaltung geschuldet. Er war sehr auf mich geprägt. Beim Tierarzt machte er immer an mir Männchen, steckte die Schnauzte unter mein Kinn, unter mein Haar, unter meine Achseln und hielt sich ganz still während er eine Spritze bekam. Er war…einzigartig. Ein Mensch. In einem Kaninchenkörper. Schon auch noch Kaninchen, klar. Aber intelligent auf eine Art und Weise die man nicht erklären kann.
    An der Leine zu laufen fand er cool. Aber früher oder später zog es ihm immer mehr zum Gehege zurück und er suchte einen Weg zu Blacky und Flocke. Das zeigte mir, das die Leine keinen Sinn hatte weil er alleine rumlief und er wollte ja die beiden anderen um sich haben. Also baute ich einen großen Auslauf (oben hin offen), so das sie zu dritt unter Büschen und Apfelbäumen laufen konnten.
    Problem wurde dabei immer wieder das Blacky Flocke so sehr jagte.
    Ich überlegte Blacky kastrieren zu lassen. Dann müsste Flocke auch kastriert werden weil sie sonst die Rangordnung an sich nehmen könnte und es wieder zur Unruhe käme.
    Ich ließ die beiden 2014 kastrieren. Dabei stellte sich heraus das Flocke zwei große Tumore in der Gebärmutter hatte (zuerst dachte die Tierärztin sie sei schwanger und es wären Babys)
    Ich ließ die Tumore nicht auf ihre Gutartigkeit feststellen. Ich hielt die beiden in der Schutzhütte damit sie sich gut ausschlafen konnten von der Narkose. Ein, zwei Tage ging es gut – dann meckerte Blacky rum und Flocke, die eine solche Angst auf sie entwickelt hatte – sprang aus der Schutzhütte heraus. Gut das nichts gerissen ist…
    Also baute ich ihr im Außengehege separat etwas. Felix verstand das ganze nicht. Er hatte über zwei Fenster Gitterkontakt zu ihnen, aber verwirrt blieb er trotzdem. In der Nacht schaffte er es mit 10 Jahren auf die zwei Schutzhütte zu springen – über einen Meter hoch und allerlei Kram war darauf) Zumindest fand ich ihn darauf, sehr hilflos weil er sich nicht traute runter zu springen. Bevor er nochmal so etwas machte, legte ich auf dem ganzen Boden Leintücher aus (mir ging es ja darum das kein Dreck an die Wunde der beiden kam und in der staubigen Erdhaltung war das möglich). Jetzt waren sie wieder zu dritt vereint. Es ging alles gut. Und sie erholten sich schnell. Sie hatten nicht mehr so ein Interesse daran Löcher zu graben. Nur wenn das Wetter sehr stark und sehr schnell umschwang. Einmal zerrte Blacky ein Handtuch in die Höhle hinein und ich musste es mir erkämpfen…einmal brach ein Gang ein und ich grub verzweifelt mit der Schaufel und hatte Angst beim Einstechen weh zu tun – und ein Kaninchen sprang mir entgegen. Von da an fand ich die Löcher nicht mehr so toll und es war ein Kampf – ich verbaute jedes Loch aber sie fanden meistens eine Möglichkeit trotzdem genau dort wieder an zu knüpfen…wieso habe ich nur über einen halben Meter tief gegraben…



    Mittlerweile war ich etwas gewappneter wenn einer von ihnen krank wurde. Aufgasungen – damit konnte ich mittlerweile gut umgehen. Gechillt war ich aber trotzdem nicht und dauerte viele Male bis meine Lippen nicht mehr blau waren und ich am ganzen Körper vor Angst zitterte.
    Einmal war Felix im Sommer regelrecht dehydriert und ich wusste nicht warum – er hatte drei Wassernäpfe im Gehege, Wiesenfütterung, Gurke, Wassermelone und trotzdem war er laut Tierärztin sehr ausgetrocknet. Seitdem gab es sehr oft Tee im Napf oder Spritze und das mochte er sehr gerne.
    Dann kam der Februar 2015. Mir fiel auf das sich Flocke merkwürdig still hielt. Sie saß meist auf der Schutzhüte, sonnte sich, hatte dort ihre Ruhe vor den anderen. Seltsam war aber ihre Atmung. Wie eine Welle war ihre Nase im Gleichklang mit den Barthaaren. Hat sie schon immer so geatmet? Irgendwie seltsam…ich wollte das beobachten. Ein paar Tage später wollte sie plötzlich nichts mehr fressen. Sie hatte in all der Zeit noch NIE Bauchweh gehabt! Noch nie! War immer gesund…
    Ich nahm sie in mein Zimmer. Manchmal schluckte sie, manchmal ließ sie es aus dem Maul tröpfeln, sie war nicht mehr ganz so scheu aber Vertrauen hatte sie auch noch nicht. Gegen Morgen wirkte es als würde es ihr wieder besser gehen. Trotzdem bat ich meinen Ex mit ihr nochmal zum Tierarzt zu fahren. Sicher ist sicher.
    Ich fuhr in die Arbeit.
    Zwei Stunden später wurde ich von meinem Ex angerufen: Flocke wird sterben. Sie hat das Maul offen. Man kann sie nicht mehr retten, nur einschläfern.
    Etwas schrie im Hintergrund.
    Ich schrie auch. Alle in der Arbeit glotzten mich an, ich weinte und war fix und fertig. Es war ein Hund der gewinselt hatte. Dann…es ist zu spät, sie ist gestorben.
    Ich war fix und fertig. Bat darum nach Hause zu fahren.
    Wir weinten alle sehr. Es stellte sich heraus das sie Metastasen in der Lunge hatte. Der Tumor von damals hatte wohl gestreut…Man hätte nichts tun können. Mit meinem Bauchweh-Programm habe ich alles richtig gemacht.
    Ich grub ein Grab neben dem Gehege aus. Es war Februar. Es war kalt und alles war gefroren. Es war harte Arbeit mit heißem Wasser und einem Pickel…
    Dort neben dem Gehege, würde sie doch immer wieder bei den anderen sein.
    Ein halbes Jahr später kamen privat große Veränderungen, ein Angebot von ner anderen Arbeitsstelle die ich ablehnte, Trennung, Felix…Felix, den ich immer wieder am Po kontrollierte ob er geputzt werden muss weil er anfing Probleme damit zu haben sich selbst zu reinigen, hatte etwas am Po. Etwas rotes. Ich dachte zuerst er hätte ne Johannisbeere am Po kleben. Oder es wäre der Penis. Aber es war sehr rot, rund, geschwollen…und kam direkt aus dem After. Oh gott – der Darm??!!
    Wir fuhren zu einer Tierklinik. Diese entfernten die Wucherung und ließen sie einschicken. Mir war aufgefallen das er etwas Probleme mit dem Pinkeln oder Klo gehen hatte – das er presste und presste und nichts kam. Ich hielt es für…naja Blasenentzündung und gab ihm viel Brennnesseltee.
    Es war ein bösartiger Tumor. Man konnte nicht wissen ob er gestreut hatte, man konnte nicht wissen ob er noch mehr davon im Darm hat, weil es so klein ist, sei es auf dem Röntgenbild nicht zu sehen. Sie riet zur Einschläferung. Weil er auch die letzten Tage vermehrt Bauchweh gehabt hatte. Er war 11 Jahre alt. Sie gab ihm noch zwei Tage zu leben. Vielleicht zwei Wochen. Maximal ein halbes Jahr, denn bei diesem Alter ist es sowieso fraglich wie lange er noch hatte.
    Aber es ging ihm wieder besser. Also ließen wir ihn nicht einschläfern. Und warteten bangend ab ob nochmal was kommen würde. Alles war gut.
    Die darauffolgenden dreimaligen Bauchwehen fuhr ich jedesmal in die Tierklinik mit dem Gedanken, dass das jetzt der Tumor sei, er eingeschläfert werden müsste. Aber er wurde wieder.
    Ich startete die Heel Therapie.
    Ein Jahr darauf hatte ich den Eindruck das er jedesmal nach der Medizingabe ganz komisch wurde, torkelig, kippte sogar einmal kurz um als ich ihn absetzte, vermutlich die Hinterläufe. Manchmal hinkte er nämlich etwas. Deswegen hörte ich dann wieder auf damit. Vermutlich brauchte er es nicht mehr.
    Blacky und er wurden immer gemütlicher.


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  8. #28
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    Im Sommer holte ich sie rein weil es ihnen zu heiß wurde. Im Winter…im Winter holte ich sie auch rein. Ich ahnte das es der letzte Winter sein würde. Es war die vorherigen schon immer Kopfzerbrechen gewesen: Draußenlassen-reinholen. Wie halte ich alles warm? Zuerst waren sie etwas verhalten in meinem Zimmer obwohl sie es schon vom Sommer kannten. Schnell wurde es aber ihr festes Zuhause. Sie fühlten sich wohler wie draußen, waren viel aktiver. Besonders für Felix war es gut einen übersichtlichen und beschränkteren Platz zu haben, wo Klo, Trinken, Fressen und Schlafen nicht weit voneinander entfernt war – und Blacky immer an seiner Seite. Oh, er liebte Blacky. Vorallem seit dem letzten Herbst, da fand ich ihn ganz komisch draußen vor, wollte nichts fressen, konnte sich kaum auf den Beinen halten. Ich dachte es wäre jetzt der Zeitpunkt das er sterben würde. Er hatte auch keine wirkliche Aufgasung vielleicht war es eine Verstopfung? Er bekam etwas Koffein für den Kreislauf.
    Seit er das Koffein bekommen hatte wurde er anders. Die ersten Tage war er total aufgedreht konnte sich nicht stillhalten und ich hatte Sorge wegen seinem Alter, weil er ja eigentlich schon total erschöpft war vom vielen ungewohnten rumlaufen, aber er konnte nicht anders. Das war das eine. Das andere: Er wurde sich seiner Männlichkeit bewusst! Er hatte die vorherigen Jahre nie das Interesse gehabt Blacky oder Flocke zu berammeln. Und auf einmal jagte er Blacky hinterher mit einem lockenden Möp-möp Ruf.
    Und dieses rufende Verhalten hatte auch zwei Jahre später noch.
    Ich vermisste diesen Winter im Außengehege zu sitzen, bei – 20 Grad mit Schneeanzug und die Stille zu genießen. Das Schneien. Aber es war auch schön beide ganz Nahe bei mir zu haben. In meinem Zimmer. Und zum ersten Mal: Ohne Gitter rundherum, denn früher, egal wann, ich hatte immer ein kleines Gehege um sie gebaut, auch aus Schutz damit sie nicht irgendwo rein krochen, oder was anfraßen. Diesesmal vertraute ich darauf das der Parkett zu glatt für sie war.
    Für Blacky schon. Felix kannte ihn noch aus Kindheitstagen. Und obwohl er schon so lange nicht mehr in meinem Zimmer war: Als ich ihn an die Treppe setzte erinnerte er sich. Und er wusste am Ende der Treppe das er den Gang überqueren musste auf die andere Seite, machte Männchen an der Wohnzimmertür, die ich öffnete, er kroch rein – und da wo der Käfig einst war, stand jetzt der Kamin.
    Er hatte ein gutes Gedächtnis. Wie auch damals als ich im Gehege war und ihn rief. Mit seinem Namen, ganz lockend. Das hatte ich früher ein paar Mal gemacht damit er lernte auf seinen Namen zu kommen aber daran hatte er nicht wirklich Interesse gehabt. Und jetzt? Spitzte er die Ohren, sah mich an, überlegte richtig, dass es eine Bedeutung hatte, was ich da sagte…irgendwas…plötzlich machte er einen Popcorn-Sprung in die Luft und rannte auf mich zu.
    Der Frühling kam und wie immer sagte ich mir, das es vermutlich der letzte Frühling für Felix sein würde. Dann kam sein Geburtstag und ich feierte ihn mit Blacky und Felix.
    Und fragte mich ob es sein letzter Geburtstag sein würde.


    20170524_203653.jpg


    Fünf Tage später wurde er schwer krank. Es war keine Aufgasung, vermutlich wieder ein knotiger Köttel – jedenfalls wollte er nichts fressen. Zweimal fuhren wir in die Klinik und „füllten“ ihn ab aber irgendwie schlug nichts an. Nur wenn ich ihn auf den Tisch hob wollte er fressen. Aber nur ausgewählte Sachen. Er bekam das was er wollte. Zwei Tage später fraß er immer noch nur auf dem Tisch, dann irgendwann auf dem Boden. Eine Woche später merkte man ihm die Erschöpfung noch deutlich an aber er fing schon wieder an Blacky hinterher zu laufen. Dann bemerkte ich das er deutlich humpelte. Vermutlich von dem Röntgenversuch.
    Dann wurde Blacky schwer krank. Und sie starb. In der Tierklinik in der sie das allererste Mal ihre Aufgasung hatte, also mein „zweites Mal“.
    Und es war so sinnlos, so vermeidbar.
    Und Felix war alleine. Und er durfte doch nicht alleine sein.
    Ich suchte im Internet und fand eine 11jährige Dame. Aber sie war gemein zu ihm und er war ihr eindeutig unterlegen und unglücklich. Es war eine Zumutung. Ich suchte einen Platz für sie.



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    Dann, als ich eines Tages in mein Zimmer ging, fand ich ihn plötzlich auf dem Rücken liegend. Als ich ihm aufhalf, hatte der Kopf nach links gedreht, die Hüfte kippte nach rechts. Er war verwirrt, panisch. Ich hielt ihn, tröstete ihn, er schlief ein.
    EC…das auch noch.
    Er bekam die Behandlung gegen EC. Seine Augen eiterten wieder mal, es war ein ewiger Kampf, die ganzen letzten vier Jahre. Dann noch ne seltsame Hautsache, dasselbe was Blacky gehabt hatte kurz bevor sie starb und ich hatte Angst was das ist – Milben? Nein, so etwas habe ich noch nie gesehen. Eine Hautentzündung irgendwie…
    Sein Humpeln wurde etwas besser.
    Seine Augen wurden endlich! Auch besser und zum ersten Mal waren beide Augen wieder gesund.
    Dann entdeckte ich einen Knubbel an seiner linken Schulter. Oh gott -ein Tumor? Wann hörte es endlich auf? Wieso musste er soviel ertragen?

    20170613_194939.jpg


    Ich ließ die Probe einschicken – es war eine Entzündung die der Körper selbst ausheilen konnte.
    Es gab bessere Tage, drei Tage lang war er richtig fit und wagte sich sogar mal wieder bis zu meiner Zimmertür, schaffte es auch jedesmal rechtzeitig aufs Klo (egal wie schlecht es ihm ging, er bemühte sich immer irgendwie es noch aufs Klo zu schaffen)
    Ich holte ein kleines Kaninchenmädchen. Holli. Holli Hope. Ein Kind neben einem alten Kriegsveteran. Es war erschreckend wie alt er jetzt wirkte. Seit Blacky nicht mehr da war war er um 100 Jahre gealtert. Sie kletterte rum, er putzte sie.
    Nachts musste ich Holli raussetzen damit ich ihn hören konnte falls er umfiel und ihm wieder aufhelfen konnte. Einmal kippte er plötzlich um sein Kopf scannte und ich ihn nur fest, weinte und war für ihn da. Bis er sich beruhigte. Manchmal fand ich ihn nachts sehr orientierungslos vor, als ob er sich nicht auskennen würde wo er war und wo er hinwollte. Ich führte ihn unter seinen Stuhl. Zwischen seine Wärmflaschen. Da lag er oft die ganze Nacht. Er wollte nicht mehr viel fressen, er wollte viel frische Luft haben. Wurde regelrecht süchtig danach. Und ich entdeckte das seine Nase wellenartig lief…wie bei Flocke. Er hatte wohl was an der Lunge oder am Herzen…das auch noch.


    Kopie.jpg



    Es ging bergab. Ich wusste es. Aber an diesem Tag hatte er eine gute Nacht gehabt, er kratzte sich sogar! Putzte sich! Das war schon mal. Er hatte die Banane gefressen – von sich aus. Ich verabschiedete mich von ihm. Musste in die Arbeit weil ich dort auch eine betriebliche Abschiedsfeier hatte…und ließ ihn mit Mutter alleine zum Tierarzt fahren wie auch die letzten Male. Oft hab ich mit ihr über das Einschläfern geredet. Und was sie fragen und sagen soll. Alles auf einen Zettel geschrieben. Ganz wichtig: Ob die Tierärztin ihn auch zu Hause einschläfern würde. Ich wollte gerne dabei sein. Das war wichtig. So wichtig!
    Nur kurz ging ich nochmal zu ihr und meinte, dass wenn es gar nichts mehr half, er wirklich schon gequält dahin siecht, dann sollten sie ihn ohne mich einschläfern.
    An diesem Tag holte ich meine Mutter weinend ab. Ich konnte es nicht glauben. Er war…tot…?
    Sie sagte das er Gewebe in der Lunge hatte und sein Herz…war so gesund und stark. Wirklich stark. Aber er hatte eine Wucherung am Herz. Die nach oben wanderte…und plötzlich einen scharfen Knick machte um ihm die Luftröhre abzudrücken. Er hätte vielleicht noch ein paar Tage gehabt bevor er erstickt wäre.
    Sie hatte nicht gefragt ob sie ihn daheim einschläfern konnte. Dazu war es irgendwie nicht gekommen…
    Ich war nicht dabei. Bei allem was ich für ihn tat und wie er mich brauchte – war ich nicht da als er mich am dringendsten brauchte. Ich hatte meiner Mutter nicht mal mehr in der früh gesagt wie sie sein Köpfchen halten soll falls es wirklich wäre…
    Ich habe sein Grab alleine ausgehoben. Im Regen. Ich wollte nicht das sie mir diesen Abschied auch noch nahm. Ich wollte alleine sein mit ihm. Es war nicht pompös, gar nicht so wie bei Blacky. Aber hätte ihm das nicht auch zugestanden? Ich war allein. Und ich betrachtete und streichelte ihn noch lange. Oft, sehr oft habe ich darüber nachgedacht wie es wohl wäre. Ob es die Seuche wäre, ob es eine Aufgasung wird, ob er friedlich einschläft oder ob ich ihn eines Tages einfach so auffinde und mir Vorwürfe machen werde weil ich nicht wissen würde was es war und ob es mein Versagen war. Es ging alles relativ schnell. Ich wusste nicht was ich ihm noch alles sagen sollte. Es war alles gesagt worden. Sehr oft. Und jetzt…war es einfach vorbei.
    Ein paar Tage später fand ich einen guten Platz für Holli.
    Seitdem bin ich kaninchenlos.
    Und ich vermisse dich Felix. Mein Süßer und Charmeuer. Mein Augenstern und Engel und…mein Alles. Um dich hat sich meine ganze Welt gedreht – alles hat sich um dich gedreht. Und jetzt – bist du nicht mehr da. Und ich weiß nicht wer ich bin. Was ich noch alles bin. Was ich noch kann…ich bin kraftlos. Die letzten zwei Monate waren psychisch und physisch anstrengend gewesen. Ich werde dich nie vergessen – und doch bin ich seit deinem Fehlen genauso das ich nicht versuche an dich zu denken, an die letzten Tage zu denken, deswegen habe ich auch so lange damit gewartet hier zu schreiben weil ich es nicht…verstehen wollte. Ich konnte nichts von dir wegräumen und doch konnte ich es auch nicht betrachten. Es wegzuräumen bedeutete das du nicht mehr da warst. Und doch warst du ja nicht mehr da weswegen alles schmerzte, die Decken, das Heu am Boden….alles war im Haus verteilt worden, besonders die letzten Wochen. Jeder Tag floss in einander. War mir dieser berufliche Abschied echt wichtiger gewesen? Wieso habe ich dich nicht einfach an diesem Tag nochmal zum Tierarzt begleitet – aber es war ja nur ne Untersuchung. Es ging dir einen Tag ja vorher noch ziemlich gut. Also besser. Es stand ja die Aussicht dir ein Herzmedikament zu geben, etwas um die Lunge zu entwässern.
    Du fehlst mir…es tut so weh, so unfassbar…du warst immer da. Und jetzt, bin ich allein. Und…ich kann mich nicht damit trösten, mit diesem Satz der mir von allen gesagt wird „Er hatte das schönste Leben bei dir“, weil ich weiß das es das eben nicht war. Du hast alles so genommen wie es war und trotzdem hast du das Leben geliebt, du warst so naiv und so stark und hast alles verkraftet und überlebt. Egal was. Du warst alt. Aber das war kein Grund. Ich wäre gerne bei dir gewesen…hätte dich begleitet…aber ich war nicht da…weil meine Mutter das wohl doch falsch verstanden hat mit meinem Zusatz. Denn wenn du noch ein paar Tage gelebt hättest, je nachdem wie schnell die Wucherung wäre, was wäre es da schon gewesen noch drei Stunden zu warten bis ich dabei wäre, bei dir wäre. Ich bin sauer auf sie. Erst Blacky. Jetzt hat sie sich zwischen uns gestellt. Und doch: Ich hätte auch einfach zum Tierarzt fahren können, mitfahren können…auch wenn es kompliziert gewesen wäre wegen der Arbeit…und ich e schon oft gefehlt habe die letzten Wochen…es wäre möglich gewesen.
    Jetzt sitze ich hier und komme zum Ende…eine Ära geht zu Ende…ich habe kaum geweint bei diesem Text. Ich bin von mir selbst überrascht. Ich hoffe dieses Aufschreiben hat den gewollten Effekt, das es auch noch den letzten Rest an Trauer, dieses Gift, aus mir rauszieht, wie sonst so oft.
    Du warst das Besonderste was ich in meinem Leben kennen gelernt habe. Ich habe mir Mühe gegeben, das du ansatzweise mit deinem Leben zufrieden warst. Zumindest in der zweiten Hälfte deines Lebens.
    Du hast alle verändert. Meinen Vater, der immer sagte, dass du uns alle überlebst. Der sehr oft auch nach dir schaute, dir Karotten brachte und dich streichelte. Dich mochte. Meine Mutter, die selbst jetzt Kaninchenflyer verteilt und Leute aufklärt, wenn sie ihre Kaninchen einzeln oder im Käfig halten. Meine Schwester…Nein. Die nicht. Und mich natürlich. Ich weiß was es bedeutet Verantwortung zu übernehmen. Und ich hoffe das ich deine Felixische Gelassenheit übernehmen werde. Ich habe dich geliebt. Mehr als alles andere. Ich fürchte den Tod nicht mehr. Ich hoffe dich eines Tages wieder zu sehen. Ich danke dir, Felix. Ich danke dir!


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  9. #29
    lebt im Tiny Haus!! Avatar von Sabine L.
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    es zerreißt einem das Herz.

    Leb wohl kleiner Felix
    LG von Bine mit den Außennasen Barilla und Rigatoni, Knolle und Schorschi
    Zampino ausquartiert

    Tief im Herzen: Bombo, Canella, Krümel, Luigi, Bandita, Mats Müller, Branca, Keks, Morenito, Ramazotti, Pepone, Camillo, Sputnik, Stinker, Daisy, Rasputin

  10. #30
    Erfahrener Benutzer Avatar von Iris D.
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    Felix

    Leb' wohl

  11. #31
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simone W.
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    Felix

    Romeo und Fiona tief im Herzen
    Benni und Lisa tief im Herzen

  12. #32
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.097

    Standard

    Was für eine schöne und traurige Geschichte
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  13. #33
    Franny Avatar von Franziska T.
    Registriert seit: 15.05.2009
    Ort: Bremen
    Beiträge: 11.659

    Standard

    Die Texte zeigen, was für ein besonderes Tier Felix war, ganz besonders für dich


  14. #34
    Neu-Aktives Mitglied Avatar von Tatjana F.
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    Standard

    ...es tut immer noch so weh...ich will ihn einfach nur wieder haben. Beide.
    Was bleibt wenn alles Vergängliche geht, ist die Liebe...

  15. #35
    Neu-Aktives Mitglied Avatar von Tatjana F.
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    In einem Monat ist Weihnachten...ich weiß nicht was ich machen soll...ich fühl mich so leer. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich würde alles tun um euch wieder zu haben. Es tut so Scheiße weh...es wird nicht besser.
    Was bleibt wenn alles Vergängliche geht, ist die Liebe...

  16. #36
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Ich verstehe ich so, so gut....


    Ich hatte ja auch im Juni 2 Fälle hintereinander, über die ich gar nicht hinwegkomme.

  17. #37
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
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    Standard

    Ich kann dich sehr gut verstehen. Auch heute noch, nach 4 Jahren, möchte ich nicht auf meinen geliebten Hund Juri angesprochen werden.

    Aber ich glaube nicht, dass unsere Tiere, die uns auch geliebt haben, wollen, dass wir so sehr und so lange um sie trauern. Sie wünschen sich für uns, dass wir liebevoll an sie denken, aber nach vorne schauen und unser Leben weiterleben. Vielleicht wünschen sie sich auch, dass wir einem oder mehreren neuen Tier ein genau so schönes Leben bereiten, wie sie es hatten.

    Was mich persönlich immer sehr tröstet, wenn ein Tier stirbt (und wir wissen von Anfang an, wenn wir nicht gerade Papageien oder Schildkröten halten, dass wir unsere Tiere wahrscheinlich überleben), ist, dass wir es nicht einem ungewissen Schicksal überlassen. Ganz schlimm für mich wäre, Tiere zu hinterlassen, die dann kein liebevoller Halter mehr schützt. Insofern ist es anders herum doch besser.

    Vielleicht hilft dir ja eine Abschieds-Zeremonie: bedanke dich bei denen Schätzen für die schönen Jahre. Und dann lass sie glücklich ziehen. Alles Gute dir!

  18. #38
    Erfahrener Benutzer Avatar von Birgit W.
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    Beiträge: 4.408

    Standard

    Deine liebevollen Abschiedsworte sind einfach herzzerreißend, für jeden, der seine Tierchen liebt, mitfühlbar und nun kommt wieder die Jahreszeit, in der man wieder besonders an die denkt, die man vermisst, sich leer fühlt und sich nichts weiter wünscht, als dass die geliebten Wesen wieder da sind. Ich kann dich und deine hilflose Traurigkeit sehr gut verstehen, und jeder, der deine traurigen Zeilen hier liest, kann das auch

  19. #39
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 9.041

    Standard

    Zitat Zitat von Birgit W. Beitrag anzeigen
    Deine liebevollen Abschiedsworte sind einfach herzzerreißend, für jeden, der seine Tierchen liebt, mitfühlbar und nun kommt wieder die Jahreszeit, in der man wieder besonders an die denkt, die man vermisst, sich leer fühlt und sich nichts weiter wünscht, als dass die geliebten Wesen wieder da sind. Ich kann dich und deine hilflose Traurigkeit sehr gut verstehen, und jeder, der deine traurigen Zeilen hier liest, kann das auch
    Genau so ist es. Mir geht es auch seit Tagen so. mit jedem Todesfall, den ich hier lese und vor allem, wenn er ähnlich verlief wie bei meinen im Juni, muss ich nur weinen..und wünsche mir nichts mehr auf der Welt, als dass sie wiederkommen. Es ist so schlimm.

  20. #40
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 222

    Standard

    Ich kann dich so gut verstehen. Ich mache mir auch solche vorwürfe. Unsere paula ist in der nacht von sonntag auf montag in der klinik gestorben und ich mache das mit den vorwürfen auch gerade durch. Ganz schlimm.

    Fühl dich gedrückt von mir

    Es ist eh so schlimm, wenn man die kleinen verliert und ich glaube jeder hier, kennt dieses schmerzhafte gefühl :-(

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