Hallo
Ich bin neu hier im Forum und ich hoffe ich bin hier richtig. Bei einer Kaninchengruppe auf Facebook hat mir geraten hier im Forum zu posten, weil es hier Leute geben soll die mit Handaufzuchten Erfahrung haben.
Ich habe nämlich folgendes Problem: Wir haben letzte Woche eine junge Häsin aus sehr, sehr schlechter Haltung übernommen, und die hat in der Nacht auf Samstag überraschend drei Junge geworfen. Sie hat das vorher wirklich durch nichts angezeigt und hat auch kein Nest gebaut. Die Jungen lagen im ganzen Zimmer verstreut, einfach auf dem Parkettboden. Allerdings sauber geleckt, abgenabelt und Co. Wir haben dann nach Absprache mit unserer Tierärztin die kleinen mittels Papierhandtüchern in ein warmes Nest gepackt. Die Häsin hatte dann leider auch am nächsten Tag immer noch keinen Milcheinschuß und eine Amme war nicht aufzutreiben. Daher müssen wir sie leider mit Flasche großziehen (Gimpet Aufzuchtsmilch in Kamillentee mit etwas Sab Simplex aufgelöst, mit Gimpet-Flasche und dem kleinsten Sauger gefüttert). Das klappt bisher sehr gut, sie sind jetzt fast fünf Tage alt und trinken von Anfang an brav pro Tier 2 ml (erster Tag je ein ml, danach je 2) bei jeder Mahlzeit aus der Flasche, Bauch ist schön rund und weich und sie nehmen zu. Die Tierärztin meint sie haben gute Chancen jetzt durchzukommen , obwohl ja sonst generell die Chancen eher schlecht stehen wenn sie gar nie von der Mutter gesäugt wurden.
Nun zu meiner Frage: wir wissen jetzt nicht ob und wenn ja wie wir die Jungen sozialisieren sollten, wenn sie es wirklich schaffen. Wir sind nicht sicher, ob die wenn sie nur einander haben, also lauter Babies, ohne Alttiere, dann ausreichend sozialisiert sind um dann auch gut mit anderen Kaninchen umgehen zu können. Hat hier wer Jungtiere in Gruppenhaltung gehabt, bzw Erfahrung wie es Jungtieren in Gruppen geht ? Unser kastrierter Bock ist sehr friedlich und freundlich, und die Mama der Kleinen ist auch eine ganz liebe Maus. Die Jungen sind bis gestern Abend auch bei ihnen im Zimmer gestanden, so daß sie Zugang hatten. Sie haben sie ignoriert aber ihnen nichts getan. Wir haben sie nun einer Kollegin (bin Biologin) und Freundin von mir gegeben, die schon öfter verwaiste Wildtiere mit der Flasche großgezogen hat, weil ich im achten Monat schwanger bin und daher einfach nicht die Kraft habe sie rund um die Uhr alle paar Stunden zu füttern.
Es steht jetzt aber eben die Frage im Raum ob wir die Kleinen wenn die Prägephase beginnt für ein paar Wochen/Monate wieder zu den Alttieren setzen sollten bis sie soweit sind vermittelt zu werden, damit sie gut sozialisiert werden. Wenn überhaupt käme das natürlich nur wenigstens am ersten Tag unter permanenter Aufsicht in Frage und zweitens mit einer Wurfkiste zu der nur die Jungen Zugang haben und in der sie sich zurückziehen könnten sowie dort auch immer babygerechtes Futter fänden.
Ich habe bisher leider noch niemanden gefunden der mit der Materie Erfahrung hat oder sowas gar schon mal gemacht hat und mir sagen konnte ob das eine gute Idee ist und wenn ja wie man das am besten macht, wie alt die Kleinen da sein sollten und worauf man sonst noch achten muss
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