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Thema: Handaufzuchten sozialisieren ?

  1. #1
    Benutzer
    Registriert seit: 25.11.2014
    Ort: Wien
    Beiträge: 57

    Standard Handaufzuchten sozialisieren ?

    Hallo
    Ich bin neu hier im Forum und ich hoffe ich bin hier richtig. Bei einer Kaninchengruppe auf Facebook hat mir geraten hier im Forum zu posten, weil es hier Leute geben soll die mit Handaufzuchten Erfahrung haben.

    Ich habe nämlich folgendes Problem: Wir haben letzte Woche eine junge Häsin aus sehr, sehr schlechter Haltung übernommen, und die hat in der Nacht auf Samstag überraschend drei Junge geworfen. Sie hat das vorher wirklich durch nichts angezeigt und hat auch kein Nest gebaut. Die Jungen lagen im ganzen Zimmer verstreut, einfach auf dem Parkettboden. Allerdings sauber geleckt, abgenabelt und Co. Wir haben dann nach Absprache mit unserer Tierärztin die kleinen mittels Papierhandtüchern in ein warmes Nest gepackt. Die Häsin hatte dann leider auch am nächsten Tag immer noch keinen Milcheinschuß und eine Amme war nicht aufzutreiben. Daher müssen wir sie leider mit Flasche großziehen (Gimpet Aufzuchtsmilch in Kamillentee mit etwas Sab Simplex aufgelöst, mit Gimpet-Flasche und dem kleinsten Sauger gefüttert). Das klappt bisher sehr gut, sie sind jetzt fast fünf Tage alt und trinken von Anfang an brav pro Tier 2 ml (erster Tag je ein ml, danach je 2) bei jeder Mahlzeit aus der Flasche, Bauch ist schön rund und weich und sie nehmen zu. Die Tierärztin meint sie haben gute Chancen jetzt durchzukommen , obwohl ja sonst generell die Chancen eher schlecht stehen wenn sie gar nie von der Mutter gesäugt wurden.
    Nun zu meiner Frage: wir wissen jetzt nicht ob und wenn ja wie wir die Jungen sozialisieren sollten, wenn sie es wirklich schaffen. Wir sind nicht sicher, ob die wenn sie nur einander haben, also lauter Babies, ohne Alttiere, dann ausreichend sozialisiert sind um dann auch gut mit anderen Kaninchen umgehen zu können. Hat hier wer Jungtiere in Gruppenhaltung gehabt, bzw Erfahrung wie es Jungtieren in Gruppen geht ? Unser kastrierter Bock ist sehr friedlich und freundlich, und die Mama der Kleinen ist auch eine ganz liebe Maus. Die Jungen sind bis gestern Abend auch bei ihnen im Zimmer gestanden, so daß sie Zugang hatten. Sie haben sie ignoriert aber ihnen nichts getan. Wir haben sie nun einer Kollegin (bin Biologin) und Freundin von mir gegeben, die schon öfter verwaiste Wildtiere mit der Flasche großgezogen hat, weil ich im achten Monat schwanger bin und daher einfach nicht die Kraft habe sie rund um die Uhr alle paar Stunden zu füttern.
    Es steht jetzt aber eben die Frage im Raum ob wir die Kleinen wenn die Prägephase beginnt für ein paar Wochen/Monate wieder zu den Alttieren setzen sollten bis sie soweit sind vermittelt zu werden, damit sie gut sozialisiert werden. Wenn überhaupt käme das natürlich nur wenigstens am ersten Tag unter permanenter Aufsicht in Frage und zweitens mit einer Wurfkiste zu der nur die Jungen Zugang haben und in der sie sich zurückziehen könnten sowie dort auch immer babygerechtes Futter fänden.
    Ich habe bisher leider noch niemanden gefunden der mit der Materie Erfahrung hat oder sowas gar schon mal gemacht hat und mir sagen konnte ob das eine gute Idee ist und wenn ja wie man das am besten macht, wie alt die Kleinen da sein sollten und worauf man sonst noch achten muss

  2. #2
    -
    Registriert seit: 02.01.2008
    Ort: -
    Beiträge: 0

    Standard

    Ich kann dir für alle Fragen zum Thema Handaufzuchten Marit empfehlen.

    http://kaninchenschutz.de/ap-ni.php

  3. #3
    Benutzer
    Registriert seit: 25.11.2014
    Ort: Wien
    Beiträge: 57

    Standard

    Hi, danke Sag weißt du ob sie auch eine Mailadresse hat, auf Facebook ist oder so ? Wenn ja wäre es super lieb wenn du mir die (vielleicht per PN) schicken könntest ! Ich bin nämlich nicht in/aus Deutschland und anrufen wäre relativ kostspielig...

  4. #4
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 9.477

    Standard

    Versuch es dann doch hier über PN.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  5. #5
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.274

    Standard

    Die Kleinen sind erst mit ca. 10 Wochen über den Berg, bis dahin ist alles offen. Ich drücke Dir alle Daumen.

    Mit der Sozialisierung klappt das ganz wunderbar, meine Handaufzuchten benehmen sich ganz normal und leben in einer 10-er Gruppe.

  6. #6
    Ehrenmitglied Avatar von Marit
    Registriert seit: 01.10.2007
    Ort: Nähe Cuxhaven
    Beiträge: 2.818

    Standard

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Die Kleinen sind erst mit ca. 10 Wochen über den Berg, bis dahin ist alles offen. Ich drücke Dir alle Daumen.

    Mit der Sozialisierung klappt das ganz wunderbar, meine Handaufzuchten benehmen sich ganz normal und leben in einer 10-er Gruppe.
    *unterschreib*

    Wenn Du noch Fragen hast, dann gerne hier im Board oder per PN. Im Notfall kannst Du mich auch rund um die Uhr (auch nachts) telefonisch erreichen unter 04707-720630 oder 0171-7894545.

    Ich würde die Milch mit Fencheltee anrühren und noch etwas zur Stabilisierung der Darmflora (vom Tierarzt) beifügen.
    Liebe Grüße von Marit
    ______________________________________________________

    http://www.kaninchenschutzforum.de/profile.php?do=updatesignature

  7. #7
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.193

    Standard

    Meinen Handaufzuchten die ohne Mutter aufwuchsen merkte man diesen Mangel schon an.
    Sie bildeten ganz andere Gruppen sie hatten eine weniger markante Rangordnung und waren erst einmal überfordert als sie mit einem Jahr auf normal aufgewachsene Gleichaltrige trafen.
    Sie hingen unendlich aneinander und man konnte sie absolut nicht trennen.
    Mein Handaufzuchten schleckten sich auch gern gegenseitig wund. Das ist mir leider in Beratungen auch schon so begegnet. Es scheint aber viele Fälle zu geben, wo vollkommen unproblematische Jungtiere entstehen.

    Das ist aber nur meine Erfahrung. Wie gesagt ich hatte halt nur 8 Handaufzuchtriesen, die ohne Mutter aufwuchsen und die ich ihr Leben lang studieren konnte.
    Die 4 nächsten Handaufzuchten verblieben bei der Mutter, da sie sich rührend um ihre Kinder kümmerte nur leider keine Milch hatte. Sie sind nun drei und vollkommen unproblematisch.

    Aus diesem Grund würde ich schon dazu tendieren ihnen so bald möglich einen Kontakt zu Erwachsenen zu ermöglichen.
    Aus Sicherheitsgründen empfiehlt der KS da 16 Wochen.

  8. #8
    Benutzer
    Registriert seit: 25.11.2014
    Ort: Wien
    Beiträge: 57

    Standard

    Danke für eure Antworten Die Tierärztin hat gemeint sie sollen Bene Bac ab dem 14. Tag in die Milch gerührt bekommen zum Aufbau der Darmflora. Ist das dann zu spät ? Tut ihr das von Anfang an rein ? Sie hat auch gemeint besser Kamille als Fenchel weil das wegen Bauch auch ok ist und sie das meistens besser annehmen als Fenchel. Ist Fenchel schon besser als Kamille ? Können wir das einfach so ändern oder ist dann zu erwarten, daß sie wegen dem veränderten Geschmack die Milch ablehnen ?

    Ich weiß, daß normalerweise 16 Wochen empfohlen werden bevor man die Mäuse zu anderen Nins setzt. Ist ja auch sinnvoll und empfehle/mache ich sonst auch immer so. Aber normalerweise ist es eben auch so, daß sie davor ja auch schon Kontakt zu Erwachsenen haben, mindestens zur Mutter, so daß die Prägung da kein Argument ist. Was ich bisher so gelesen habe, geht man davon aus, daß die Prägephase bei Kaninchen ca von Woche 4 bis Woche 10 geht. Dh, wenn es nachteilig ist wenn die in der Prägephase keine erwachsenen Nins kennen, müsste man sie wohl vor Woche 10 zu meinen zweien setzen, wenn man eine gute Sozialisierung will...Das ist ja eben mein Dilemma.
    Ich fände es eben schade, wenn wir sie mit viel Mühe durchbrächten und sie dann nur schlecht oder nicht mit anderen Nins vergesellschaftbar wären. Ich wünsche ihnen ja ein tolles Kaninchenleben in der Gruppe. Natürlich sind es momentan drei, so daß die dann zusammenbleiben und ihre eigene Gruppe bilden könnten. Nur wissen wir eben nicht, wieviele dann letztendlich wirklich durchkommen werden, und selbst wenn alle durchkommen gibt es ja leider keine Garantie, daß sie dann auch miteinander alt werden dürfen. Ich habe das grade erst selber erlebt, meine Riesenscheckin Lucy starb im Alter von nur vier Jahren ganz überraschend, ob es eine Hirnblutung oder ein Schlaganfall war konnte die Tierärztin nicht endgültig klären, aber eins von beiden jedenfalls

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sylke
    Registriert seit: 26.01.2012
    Ort: Nähe Bad Kreuznach
    Beiträge: 1.601

    Standard

    Ich habe zu meinen 3 Handaufzuchten im Alter von etwa 4 Monaten 2 gleichaltrige Frühkastraten (aus Aufzucht mit Mutter) dazu gesetzt. Die VG lief total problemlos und die Kaninchen benehmen sich normal. Ob die 3 Mädels sich auch normal benommen hätten, wenn sie nur unter sich geblieben wären, weiß ich nicht.

    Ich drücke auf jeden Fall die Daumen für Hippos.

  10. #10
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.274

    Standard

    Meinen Handaufzuchten die ohne Mutter aufwuchsen merkte man diesen Mangel schon an.
    Sie bildeten ganz andere Gruppen sie hatten eine weniger markante Rangordnung und waren erst einmal überfordert als sie mit einem Jahr auf normal aufgewachsene Gleichaltrige trafen.
    Vielleicht deswegen, da sist ja sehr spät.

    Meine Würmer sind im Alter von 13 Wochen in die Gruppe gegangen.

  11. #11
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.193

    Standard

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Meinen Handaufzuchten die ohne Mutter aufwuchsen merkte man diesen Mangel schon an.
    Sie bildeten ganz andere Gruppen sie hatten eine weniger markante Rangordnung und waren erst einmal überfordert als sie mit einem Jahr auf normal aufgewachsene Gleichaltrige trafen.
    Vielleicht deswegen, da sist ja sehr spät.

    Meine Würmer sind im Alter von 13 Wochen in die Gruppe gegangen.
    So ab 4 Monaten hatten meine zwar einen dödeligen, alten Kastratenonkel mit in der Gruppe, aber dem fehlte wohl das Know-How der Kindererziehung.


    Das mit den Darmbakterien in der Milch hab ich so noch nicht gehört.
    Bei Kaninchen ist die Darmflora sehr speziell. Alles was man dort hinein gibt, das nicht passt kann später Probleme machen.
    Bene Bac ist zwar nicht ganz falsch bei Kaninchen, aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
    Geändert von Walburga (26.11.2014 um 19:19 Uhr)

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