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Thema: Verhalten bei Sichtung von Wildkaninchen mit Myxomatose

  1. #21
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
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    Beiträge: 4.166

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    Zitat Zitat von Mareen Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Teddy Beitrag anzeigen
    Mein Ta sagte, über das reine Berühren eines Myxotieres besteht keine Ansteckungsgefahr. Zudem kann man ja seine Hände bzw. benutzte Gegenstände desinfizieren. Ich habe auch erst gelesen, daß man Myxotiere im Karton transportieren soll und diesen anschließend entsorgen. Dann bestünde keine Gefahr.
    Weiß nicht, aber ich füttere auch Wiese und da leben ebenfalls Wildies. Myxo muß doch eigentlich zwecks Ansteckung in die Blutbahn gebracht werden >Stechtiere > Mücken
    Mir hat ein Impfhersteller geschrieben, dass eine Ansteckung über Klamotten und Wiese nicht auszuschließen ist.
    In Australien hat man das mit sehr vielen Wildtieren für ganze Gebiete festgestellt: Keine Mücken oder Flöhe - keine Myxo. Über Klamotten oder Berührung überträgt sich der Virus nicht.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  2. #22
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
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    Beiträge: 3.097

    Standard

    Hm, bei den Stallhasen meiner Mutter früher war auch ab und an mal einer dabei, der Myxo bekam. Es wurden nie andere angesteckt, obwohl sie zusammen im Garten liefen.

    Und derjenige, den ich 4 Wochen intensivst gepflegt hatte, bis ich ihn doch einschläfern lassen mußte, hat auch niemanden angesteckt, obwohl er frei im Haus lief und ich ihn rund um die Uhr betreut habe und er und ich und meine Mutter Kontakt zu den anderen Tieren hatten. Desinfiziert habe ich damals gar nichts.

    Auch sonst muß ich sagen, habe ich nie groß was desinfiziert, wenn eins meiner Tiere krank war an einer ansteckenden Krankheit. Gerade mal die Klokisten. Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Auch, weil ich mir dachte, die Ansteckung findet wahrscheinlich schon statt, bevor man das ganze Ausmaß der Krankheit sieht. Und weil Myxo, noch Kokzidien, Pilze noch Schnupfen sich bei mir niemals von einem Tier zum anderen verbreitet haben. Ich denke, das andere Tier muß auch entsprechend aufnahmebereit sein, das Immunsystem nicht fit.
    Vielleicht hab ich ja einfach Glück gehabt. Und das 44 Jahre lang
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  3. #23
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
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    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.568

    Standard

    Glückspilz
    Meine lehrreichste Erfahrung war, dass meine Mum, Bruder und ich und bei Bauernhofkatzen in Bayern den Katzenpilz geholt haben samt Krankenhausaufenthalt in der Uniklinik Frankfurt http://www.apotheken-umschau.de/Infe...er-348499.html. War damals 11 und wir waren einer der ersten registrierten Fälle, die sich in Deutschland angesteckt haben und nicht im Mittelmeerraum, wo das Zeug herkommt.

    Ich hab wegen der Myxowellen hier + Parknähe nie Wiese geflückt, aber Zweige (gut ausgeschüttelt wegen Mücken). Ich könnte mir gut vorstellen, dass das bei Myxo ähnlich wie Ebola über Körperflüssigkeiten funktioniert. Also Blut, Speichel, Urin. Bei Wiese aus dem Park war ich mir nie so sicher, ob nicht ein Wildi kurz vorher draufgepinkelt hat.

    Weiß das jemand genauer?

  4. #24
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Ja, ich weiss das genauer - und muss kräftig zurück rudern: RHD überträgt sich nicht ohne Mücken oder Flöhe, Myxo kommt ohne aus.

    Myxo kann sich übertragen durch Nasensekret, Blut, und Darmschleim, aber nicht durch Urin und nicht durch normale Köttel, wohl aber durch allfälligen Schleim auf den Kötteln. Blut und Darmschleim sind wahrscheinlich seltene Übertragungswege. Viel erfolgreicher dürfte für den Virus die Übertragung durch Nasensekret sein.

    Rein nur die Tröpfeninfektion reicht allerdings nicht: Gesunde Kaninchen ohne direkten Kontakt zu einem infizierten Kaninchen aber in Reichweite von Tröpfchen (Drahtkäfige Seite an Seite) infizierten sich im Experiment nicht.

    Bei direktem Kontakt kommt es darauf an, wann der Kontakt stattfindet: In den ersten zwei Dritteln der Erkrankung, beginnend ab sichtbaren Symptomen an den Augen bis zum Tod, reicht der direkte Kontakt für eine Infizierung nicht aus. Erst im letzten Drittel, wenn es zu Nasenausfluss und Niessen kommt, findet die Infektion im direkten Kontakt statt. Dann aber ist die Infektion unausweichlich.

    Quelle: Houlihan, Ralph: The Transmissibility of Infections Myxomatosis, Journal of Infectious Diseases, 1945

    Untersucht wurde aber nur eine Variante des Myxoma-Virus; bei anderen kann es anders verlaufen (z.B. gibt es in Australien fünf unterschiedliche tödliche Varianten), obwohl ich den Einfluss eher nur bei der Geschwindigkeit sehen würde, mit dem die Krankheit tötet, als die Verbreitungsfähigkeit.

    Interessantes Material dazu ist auch P.J. Kerr, Myxoma Virus in Rabbits, 1998
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

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