Hallo!
Ich brauche bitte mal Input und Rat bezüglich unserer Seniörchen.
Erst mal die "Vorgeschichte" (falls noch nicht bekannt):
Snoopy ist 14 Jahre alt, blind und taub. Sein Partner Peanut ist ein 8-jähriger Zahni (momentaner Rhythmus für Zahnsanierung ist 6 Wochen), der Ende letzten Jahres bei uns einzog, als Snoopys Partnerin Flocke doch recht überraschend im Alter von 12 Jahren friedlich für immer einschlief.
Bisher lebten die beiden Kerle total einträchtig zusammen, Snoopy mutierte sogar zum Putzer (was er bei seinen vorherigen Partnerinnen bzw. Partner nie gemacht hatte) .
Bis Peanut vor einiger Zeit und für uns ohne erkennbaren Grund anfing, Snoopy immer öfter vom Futter zu verjagen.
Leider eskalierte es dann letzte Woche richtig . In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde mein armer Snoops so arg bedrängt, dass ich von dem Gejage wach wurde. Da Peanut sich in ihm verbissen hatte, musste ich trennen. Die Nacht verbrachte ich mit Snoopy auf dem Sofa, um ihn aufzuwärmen und ihm Sicherheit zu geben. Er hatte einen regelrechten Schock und hatte durch die Beißerei (zum Glück gab es keine Verletzungen, wenigstens etwas) totale Seitenlage. Als EC-Tier nicht optimal und ich hatte wirklich Angst, ihn zu verlieren .
Aber mein Stehauf-Männchen erholte sich gegen morgen und im schnell aufgebauten Notgehege, in dem er jetzt noch wohnt, machte er sich sogar direkt über das Futter her .
Nun zu meiner Frage:
Jetzt bin ich unsicher, ob ich noch mal eine ZF wagen sollte. Peanut ist seitdem richtiggehend aufgeblüht und macht sogar Freudenhopser ... doofer Kerl .
Oder soll ich doch lieber noch mal nach einem passenden Tier für meinen Methusalem schauen? Dann wäre ein altes/behindertes Muckelchen wirklich am besten... aber woher nehmen wenn nicht stehlen .
Der kleine Kerl ist für sein stolzes Alter übrigens körperlich erstaunlich fit. Er wurde vor kurzem erst untersucht und hatte bis auf ein paar kleine Zahnspitzen nichts. Selbst sein Gewicht von 1,2 kg hält er seit Jahren konstant. Den Großteil des Tages verbringt er natürlich seinem Alter entsprechend nur noch mit schlafen und dösen, aber er bekommt doch immer mal wieder einen kleinen Rappel und buddelt dann die Vetbeds von rechts nach links und zurück .
Für Peanut gäbe es zumindest eine theoretische Lösung. Im Frühjahr, wenn es nachts warm genug ist, könnten wir ihn mit den in Außenhaltung lebenden Buben Kili und Fili vergesellschaften. Die beiden sind zwar sehr sozial, aber auch selbstbewusst genug. Wenn Peanut es zu doll treiben sollte, würden sie ihn schon in die Schranken weisen ... oder ihn als Chef akzeptieren . Vom Alter her sind sie mit 5 Jahren auch nicht mehr die allerjüngsten Hüpfer, die nur noch Flausen im Kopf haben. Das sollte also durchaus passen.
Auf mein Bauchgefühl kann ich in diesem Fall einfach nicht hören, da Snoopy mein absolutes Herzenstier ist und ich bei ihm sozusagen "betriebsblind" bin .
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