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Thema: Dauerhaftes Jagen trotz Kuscheln, ratlos

  1. #21
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    Zitat Zitat von Agapanthus Beitrag anzeigen
    6qm für 2 Kaninchen auf Dauer, wenn sie nicht regelmässig da rauskommen, ist zu klein. Nur weil solch eine Haltung relativ besser ist als die Zustände in Vereinen mit Buchten oder irgendwo im Ausland, ist es noch lange nicht in gut.

    Mir sind deine Worte 'erziehen' und 'gehorsam' sauer aufgestossen - vielleicht solltet ihr eure Kaninchen in eine artgerechtere Haltung abgeben und euch einen Hund anschaffen.

    Ich bin sicher, dass die beiden miteinander auskommen, wenn sie viel Platz zum Rennen und Buddeln und sich aus dem Weg gehen haben.

    Wenn du jetzt das Argument bringst, dass du eben nur die Wohnung hast, dann musst du dir Tiere anschaffen, die für deine Wohnung geeignet sind.

    Ich habe deine Beitrage nur überflogen, weil es schwierig ist, ohne strukturierende Absätze zu lesen.

    Ein Wildie ist immer schwierig - vielleicht könntest du Leute finden (hier durchs Forum), die mit diesen zurechtkommen und ihn nehmen würden.
    Die können rauskommen fast immer, wann sie wollen. Sie haben über 50qm + einen großen Balkon, haben ihren eigenen Eck, Gesellschaft, gute Nahrung, Impfungen usw. Sie leben besser, als die meisten Tiere.

    Du kannst auch mal ins Google "Kaninchen Erziehung" eingeben, bekommst viele Einträge zum Thema und Bücher. Die Kaninchen lassen sich erziehen, indem sie stubenrein werden. Auch wird von einigen behauptet, man kann ihnen beißen und nagen abgewöhnen.

  2. #22
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    Zitat Zitat von Tanja B. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Lovee
    Es scheint mir, dass es weniger an gescheiterter VG liegt (siehe ich gar nicht so), sondern eher an einer gewissen Verhaltensstörung des einen Kaninchen. Es weiß sehr wohl, was verboten ist, tut es aber trotzdem, selbst in meiner Anwesenheit und kennt kein Nein. Hätte mich nämlich gefragt, ob da eventuell irgendwas zu verändern gibt, habe auch Literatur zum Verhalten und Erziehung von Kaninchen gesucht, wurde aber bisher nicht fündig.
    Mir scheint es - leider - dass du deine Kaninchen zum Einen etwas vermenschlichst... "Er weiß sehr wohl, was verboten ist, tut es aber trotzdem,..." und zum Anderen eventuell fehleinschätzt wie ein Kaninchen einen Menschen wahrnimmt:

    Zitat Zitat von Lovee
    Ich hätte eigentlich gedacht, dass wenn die beiden ganz verschieden sind, sollte es ganz gut klappen, wenn die Alphastellung des einen von den anderen gar nicht bestritten wird. Also sieht es für mich einfach nach purem Mobbing aus - es ist meinem Mann gegenüber gehorsamer, als mir. Bei mir mag es auch regelmäßig Zähne zeigen, und am schlimmsten behandelt es das andere Kaninchen, so ist quasi die Rangordnung bei uns.
    Kaninchen gehen nicht in eine Rangordnung mit uns Menschen. Sie wissen sehr wohl, dass wir keine Artgenossen sind und müssen sich uns deshalb dahingehend auch nicht "unterwürfig" oder "dominant" zeigen. Das Verhalten von Kaninchen dem Menschen gegenüber ist immer individuell und spiegelt zum Einen die Sozialisation und zum anderen die Charaktereigenschaften, die eigene Persönlichkeit wider. Es ist kein Zeichen von Rangordnungsstatus, wie sich ein Kaninchen einem Menschen oder verschiedenen Menschen gegenüber verhält. Die Tiere nehmen einfach sehr fein wahr und so kann ihnen der eine Mensch mehr liegen, als der andere.

    Im Übrigen ist selbst bei Hunden der Rangordnungsgedanke inzwischen deutlich überholt. Auch ein Hund erkennt uns nicht als Artgenossen an, sondern weiß sehr wohl, dass wir kein Hund sind, hat sich aber im Laufe der Evolution und der sehr intensiven Sozialisation mit dem Menschen (die schon sehr viel länger und intensiver ist, als beim Kaninchen) sehr stark an uns angeschlossen. Das können wir aber nicht von unseren Kaninchen erwarten: Weder aufgrund ihrer Genetik (Flucht- statt Raubtier), noch aufgrund ihrer Kommunikationsstrukturen (ein Kaninchen kann einen Menschen z.B. viel weniger gut "lesen lernen", als ein Hund).
    Natürlich können wir eine gute Beziehung zu unseren Kaninchen aufbauen und es gibt auch immer wieder Kaninchen, die schon von grundauf dem Menschen sehr zugewandt sind. Aber grade bei einem halbwilden Kaninchen, das auch noch wild aufgewachsen ist und in einer wichtigen Phase der Prägung seinem bisherigen Umfeld entnommen und von seiner Gruppe entfernt wurde, können wir dies dreimal so wenig voraussetzen.

    In dieser Konstellation gibt es nicht "Täter" und "Opfer" oder "Mobber" und "Gemobbten", sondern - fürchte ich - einfach eine völlig unpassende Konstellation an Kaninchen-Charakteren, die nicht miteinander harmonieren. Die Kommunikation der Beiden passt offenbar nicht zusammen. Der Halbwilde braucht sicherlich einen eher robusten Partner, noch besser vermutlich eine Gruppe mit viel Platz, gutem Sozialgefüge und souveränen Charakteren, die ihm vielleicht auch mal etwas entgegenzusetzen haben, anstatt immerzu nur wegzulaufen. Und dein junges Kaninchen ist wohl besser bedient mit einem Partnertier, dass etwas "sanfter" in der Kommunikation ist, da es sich scheinbar Vieles gefallen lässt.

    Zusammenfassend: Ich denke nicht, dass man aus diesen beiden Tieren eine gute und dauerhaft "stabile" Gemeinschaft formen kann. Auch wenn das natürlich nicht das ist, was man gerne lesen möchte, wenn man hier um Hilfe fragt.
    Ich wünsche dir und deinen Kaninchen jedenfalls alles Gute!
    Danke sehr für die Aufklärung. Mag für einen sein, ich finde einfach, dass bei so einem intelligenten Tier kann man immer einen Weg finden und ein gutes Zusammenleben gewährleisten. Ich vermenschliche es nicht, aber ich sehe ja, dass es ziemlich klug ist, es kennt Grenzen, und allgemeine Rules. Leider ist es sturr, oder ich bin nicht darin geübt /gekonnt, diese Connection aufzubauen. Für mich ist das nicht wichtig, ob das ein Mensch oder ein Tier ist. Es ist ein Lebewesen, dass auch Gefühle hat und deine Haltung zu ihm verspürt und dankbar sein kann. So empfinde ich es allgemein

    Zu Rangordnung: das war lehrreich, aber wiederum, so ganz an Rangordnung glaube ich auch nicht, sondern eher, wie du gut beschrieben hast, an eine einzigartige, individuelle Beziehung zwischen Mensch und Tier, wie auch immer sie im Einzelfall sein kann. Wie es aussieht, wenn man etwas zu sanft ist, wird es vom Weißen etwas frecher in seiner Selbstentfaltung. Bei strengerer Haltung ist es auch "gehorsamer".

    Es ist wohl nicht möglich, irgendein Einfluss auf sein Benehmen zu erwirken? Oder umgekehrt, dass sich der Zweite mal verteidigt? Es ist größer und viel kräftiger, auch schneller und intelligenter, als der Weißer. Es könnte einen guten Widerstand leisten, WENN es nicht so sanft/untetwürfig/verängstigt gewesen wäre...

    Wie wäre es denn, wenn ein weibliches Kaninchen dazu kommt? Wie sollte SIE denn sein, damit es in der Gruppe für alle passt?

  3. #23
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
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    Zitat Zitat von Lovee Beitrag anzeigen
    Solange sie aber auch Zärtlichkeiten miteinander austauschen, geht das eigentlich noch in Ordnung?
    Wenn ein Tier in seinem Bewegungsspielraum deutlich eingeschränkt wird, so wie bei dir (der Unterlegene darf das Gehge nicht verlassen, obwohl er möchte)? Aus meiner Sicht, nein. Von dem was du beschreibst, klingt es für mich absolut so, als sollten diese beiden Tiere nicht zusammen bleiben, egal, ob da jetzt noch ein Mädel dazu kommt oder nicht, denn das wird aus meiner Sicht die Dynamik zwischen den beiden nicht ändern.

    Aus meiner eigenen Erfahrung: Ich hatte eine ältere Häsin, Loki, habe ein Jungtier (Hiro) dazu geholt (schlecht beraten im Zooladen, war mein letztes Tier aus einem "Fach"geschäft), die Vergesellschaftung ging ganz gut, sie haben danach viel gekuschelt. Als Hiro älter wurde, fing es an, dass sie ihn immer wieder gejagt hat. Sie lagen zwar auch immer wieder zusammen, aber abgesehen davon gab es kaum Interaktion. Er hat sie niemals aktiv aufgesucht, es wurde auch nicht oder fast nie geputzt. ich dachte damals noch: "Ja, okay. Er ist dann halt nicht so kuschlig. Sehr schade für sie." Aber ihr Verhalten ihm gegenüber wurde schlimmer. Ich habe dann ein drittes Kaninchen dazu geholt, um sie "abzulenken", damit sie ihre Energie nicht nur auf Hiro konzentriert. Für sie war das super, sie war mit dem Neuen super glücklich, die Chemie war viel besser, es wurde viel geputzt, gekuschelt, zusammen unternommen. Aber von Hiro hat sie nicht abgelassen. Er wurde auf seinen Platz verwiesen (bei mir: Die Küche, da lebten sie, wenn niemand daheim war, bei dir: das Gehege) und durfte den nicht mehr verlassen. Irgendwann kam ich nach Hause und er hatte ein blutiges Ohr (Widder). Das war der Moment, in dem ich getrennt habe, weil er so ein Leben einfach nicht verdient hat. Er hat sich bemüht alles richtig zu machen, aber die Chemie zwischen beiden hat überhaupt nicht gestimmt. Ich hatte ihm dann ein Mädchen dazu geholt und er war wie ausgewechselt. Von wegen nicht kuschlig. Deshalb- weil ich selber zu lange zugesehen und weggesehen habe- lass die Konstellation bitte nicht so, wie sie jetzt ist. Die beiden sollten aus meiner Sicht wirklich getrennt werden (zur Not muss einer vermittelt werden), damit beide die Chance auf ein glückliches Leben haben. Sie haben nur so wenige Jahre, die sollten sie nicht als Prügelknabe verbringen müssen.

  4. #24
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    Zitat von Lovee:
    ...miteinander austauschen, geht das eigentlich noch in Ordnung?
    Der Teil des Satzes von dir zeigt deutlich, dass du selber schon weisst, dass es nicht in Ordnung ist - die Verwendung des Wortes
    'eigentlich', welches ja das Gegenteil des Geschriebenen bedeutet und das Fragezeichen.

  5. #25
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    Zitat Zitat von Agapanthus Beitrag anzeigen
    Zitat von Lovee:
    ...miteinander austauschen, geht das eigentlich noch in Ordnung?
    Der Teil des Satzes von dir zeigt deutlich, dass du selber schon weisst, dass es nicht in Ordnung ist - die Verwendung des Wortes
    'eigentlich', welches ja das Gegenteil des Geschriebenen bedeutet und das Fragezeichen.
    Ja klar, es ist nicht die Harmonie und Liebe, die ich zwischen den beiden erwartet habe! Deswegen suche ich auch nach Verbesserungsmöglichkeiten. Die VG als komplett gescheitert sehe ich aber nicht (Internetbeschreibung, ihre Kuschelphasen).

  6. #26
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    Zitat Zitat von Fellfie Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Lovee Beitrag anzeigen
    Solange sie aber auch Zärtlichkeiten miteinander austauschen, geht das eigentlich noch in Ordnung?
    Wenn ein Tier in seinem Bewegungsspielraum deutlich eingeschränkt wird, so wie bei dir (der Unterlegene darf das Gehge nicht verlassen, obwohl er möchte)? Aus meiner Sicht, nein. Von dem was du beschreibst, klingt es für mich absolut so, als sollten diese beiden Tiere nicht zusammen bleiben, egal, ob da jetzt noch ein Mädel dazu kommt oder nicht, denn das wird aus meiner Sicht die Dynamik zwischen den beiden nicht ändern.

    Aus meiner eigenen Erfahrung: Ich hatte eine ältere Häsin, Loki, habe ein Jungtier (Hiro) dazu geholt (schlecht beraten im Zooladen, war mein letztes Tier aus einem "Fach"geschäft), die Vergesellschaftung ging ganz gut, sie haben danach viel gekuschelt. Als Hiro älter wurde, fing es an, dass sie ihn immer wieder gejagt hat. Sie lagen zwar auch immer wieder zusammen, aber abgesehen davon gab es kaum Interaktion. Er hat sie niemals aktiv aufgesucht, es wurde auch nicht oder fast nie geputzt. ich dachte damals noch: "Ja, okay. Er ist dann halt nicht so kuschlig. Sehr schade für sie." Aber ihr Verhalten ihm gegenüber wurde schlimmer. Ich habe dann ein drittes Kaninchen dazu geholt, um sie "abzulenken", damit sie ihre Energie nicht nur auf Hiro konzentriert. Für sie war das super, sie war mit dem Neuen super glücklich, die Chemie war viel besser, es wurde viel geputzt, gekuschelt, zusammen unternommen. Aber von Hiro hat sie nicht abgelassen. Er wurde auf seinen Platz verwiesen (bei mir: Die Küche, da lebten sie, wenn niemand daheim war, bei dir: das Gehege) und durfte den nicht mehr verlassen. Irgendwann kam ich nach Hause und er hatte ein blutiges Ohr (Widder). Das war der Moment, in dem ich getrennt habe, weil er so ein Leben einfach nicht verdient hat. Er hat sich bemüht alles richtig zu machen, aber die Chemie zwischen beiden hat überhaupt nicht gestimmt. Ich hatte ihm dann ein Mädchen dazu geholt und er war wie ausgewechselt. Von wegen nicht kuschlig. Deshalb- weil ich selber zu lange zugesehen und weggesehen habe- lass die Konstellation bitte nicht so, wie sie jetzt ist. Die beiden sollten aus meiner Sicht wirklich getrennt werden (zur Not muss einer vermittelt werden), damit beide die Chance auf ein glückliches Leben haben. Sie haben nur so wenige Jahre, die sollten sie nicht als Prügelknabe verbringen müssen.
    Danke vielmals für die traurige Geschichte, es ist ein Wahnsinn. So eine Konstellation konnte ich mir nämlich auch vorstellen, dass die Dame gar nicht dabei verhilft und es sogar noch schlimmer wird. Ich denke, in meinem Fall eher eine nette und liebevolle Frau für das zweite Kaninchen notwendig wäre, verstehe ich aber vollkommen auch, dass "Boristeil" daher nicht verschwindet und wer weiß, wie es dann wird. Keiner...
    Ich weiß eins, ich mag mich von keinem der Tiere trennen. Ich begrüße Tiervermittlung nur in ganz schlimmen Fällen, aber nicht zu jedem Anlass (sorry aber das ist meine Meinung). Mein Tier bleibt bei mir lebenslang, und wenn mir gesagt wird, da hilft nichts, nur ihre Trennung, Weitervermittlung oä, na ja, das ist kein Ratschlag für mich.
    Geändert von Lovee (15.02.2023 um 14:26 Uhr)

  7. #27
    Erfahrener Benutzer Avatar von Vivian L.
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    Wenn Vermittlung von einem keine Option ist, bleibt noch die Optionen 2 Gruppen unabhängig von einander zu halten. Natürlich auch wieder mit entsprechenden platzangebot.

    Ehrlich gesagt weiß ich nicht so ganz was du hören möchtest.
    Hier haben super viele erfahrene Halter dir ihren Rat geschrieben. Das diese 2 Kaninchen sehr wahrscheinlich nicht zusammen passen. Und das sich daran sehr wahrscheinlich nichts ändern wird. Auch ein drittes Kaninchen dazu setzen wird an den Grundproblem der 2 ersten Kaninchen nichts ändern.
    Aber beim lesen habe ich so das Gefühl das dir diese Meinungen und Ratschläge eigentlich egal sind und du auf ein Wunderhoffst damit sich die beiden verstehen?
    Geändert von Vivian L. (15.02.2023 um 14:35 Uhr)

  8. #28
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    Zitat Zitat von Vivian L. Beitrag anzeigen
    Wenn Vermittlung von einem keine Option ist, bleibt noch die Optionen 2 Gruppen unabhängig von einander zu halten. Natürlich auch wieder mit entsprechenden platzangebot.

    Ehrlich gesagt weiß ich nicht so ganz was du hören möchtest.
    Hier haben super viele erfahrene Halter dir ihren Rat geschrieben. Das diese 2 Kaninchen sehr wahrscheinlich nicht zusammen passen. Und das sich daran sehr wahrscheinlich nichts ändern wird. Auch ein drittes Kaninchen dazu setzen wird an den Grundproblem der 2 ersten Kaninchen nichts ändern.
    Aber beim lesen habe ich so das Gefühl das dir diese Meinungen und Ratschläge eigentlich egal sind und du auf ein Wunderhoffst damit sich die beiden verstehen?
    Ehrlich, ich habe nie dran gedacht, dass dafür der Platzmangel (oder dass solcher überhaupt bei uns gegeben ist) verantwortlich sein kann. Natürlich habe ich vermutet, dass es eine gewisse Unverträglichkeit zwischen den Tieren geben kann, und vielleicht habt ihr alle recht. Nur jeder will ja alle möglichen Lösungen versucht haben, ehe man aufgibt. Auch habe ich schon gehört, dass eine absolute Unverträglichkeit nur ganz selten vorkommt, und bei 99% der Fälle sind es Fehler bei Vergesellschaftung vom Besitzer. Weiß ich nicht
    Es scheint zum Teil, dass die Rangordnung noch nicht vollständig geklärt wurde...? Dann villeicht sollte ich es intensivieren, indem ich die beiden ins Bad oä, möglichst kleinen Raum setzte und sie alles zu Ende klären? Ich möchte einfach alles versucht haben.
    Auch habe ich eher an Boris gedacht, dass man auf sein Verhalten irgendwie einwirken kann. Dass es erlernt, dass das zweite sein Freund ist, und kein Opfer/ keine Beleidigung bei uns erlaubt ist.

    Wie gesagt, es ist theoretisch möglich, 2 Gruppen zu halten (eine am Balkon, auch im Winter bei teils minus Grad). Aber vier Tiere sind mir etwas zu viel, muss ich auch zugeben. Die Gruppen dürfen dann nicht miteinander in Kontakt treten? Jeweils auf fremdes Territorium kommen? (die vom Balkon in die Wohnung und umgekehrt). Ich wollte ja immer, dass die immer bei mir freilaufend sind, und nicht irgendwie räumlich eingeschränkt sind.
    Geändert von Lovee (15.02.2023 um 16:18 Uhr)

  9. #29
    Vertrauensperson Avatar von Margit
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    Zu sagen, dass du auf keinen Fall ein Kaninchen abgeben möchtest, obwohl es dem Tier bei dir bzw. mit dem von dir ausgewählten Partner nicht auskommt, ist sehr egoistisch. Du setzt das Tier weiterhin dem Mobbing, wie du es nennst, aus.
    Kaninchen ist es piepegal, wo sie wohnen - leider. Ich musste aufgrund meiner Erkrankungen meine Kaninchen schön öfter in Pflegestellen geben. Leider ist es so, dass sie mich kein Stück vermissen. Maxi kuschelt eh mit jedem (sie kommt dafür an und zupft so lange an einem herum, bis man sie kuschelt) und Vincent ist nicht großartig menschenbezogen. Ihnen ist wichtig, dass sie Futter, Pflege etc. bekommen, wer das macht, ist unwichtig.
    Sie manchmal weggeben zu müssen macht mir ein schlechtes Gewissen, ich bin darüber traurig. Mittlerweile tröste ich mich aber mit dem Gedanken, dass es ihnen da, wo sie sind, gut geht und sie mich gar nicht vermissen. Warum ich sie nicht ganz weg gebe? Weil sie zu krank und zu kompliziert sind.

    Ich schreibe dir das, damit du verstehst, dass es wirklich nicht schlimm wäre, würdest du einen von den beiden weg geben. Derjenige könnte dann sein Traum-Mädchen finden, den ganzen Tag kuscheln und glücklich sein. Und der andere bekäme auch ein Traum-Mädchen, das er nicht jagen müsste.

    Edit: Würdest du zwei Gruppen halten, müssten diese ihr eigenes Territorium bekommen. Gruppenfremde Tiere dürfen das Territorium der anderen Gruppe nicht betreten.
    Geändert von Margit (15.02.2023 um 16:51 Uhr)

  10. #30
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
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    Zitat Zitat von Lovee Beitrag anzeigen
    Es scheint zum Teil, dass die Rangordnung noch nicht vollständig geklärt wurde...? Dann villeicht sollte ich es intensivieren, indem ich die beiden ins Bad oä, möglichst kleinen Raum setzte und sie alles zu Ende klären? Ich möchte einfach alles versucht haben.
    Auch habe ich eher an Boris gedacht, dass man auf sein Verhalten irgendwie einwirken kann. Dass es erlernt, dass das zweite sein Freund ist, und kein Opfer/ keine Beleidigung bei uns erlaubt ist.
    Also: Dass du alles versucht haben möchtest, verstehe ich. Dann setz sie halt noch mal ins Bad. Aber ich befürchte, dass die Rangfolge sehr wohl und sehr endgültig geklärt ist und dein kleiner Wildling einfach ein kleiner Mobber ist. Da wird aus meiner Sicht auch kein Lerneffekt einsetzen. Meine Häsin, die aktuell bei mir lebt, ist ja eine ganz üble Mobberin, was rangniedere Tiere angeht. Super lieb und kuschlig, wenn sie unterm Pantoffel steht, aber rangniedere Tiere werden mehrfach täglich angegriffen. Und zwar solange sie leben. Da half auch alles schimpfen nicht. Natürlich hat sie die Jagd in dem Moment abgebrochen, in dem ich geschimpft habe, aber hat später eben weiter gemacht. Man darf Tiere hier auch nicht zu sehr vermenschlichen. Rangniedere Tiere sind gleichzusetzen mit schwacken Tieren und schwache Tiere werden nun mal aus der Gruppe vertrieben, um die ganze Gruppe zu schützen, weil schwache Tiere natürlich auch Raubtiere anlocken. Gerade ein halbwildes Kaninchen wird diesen Instinkt auch noch mehr haben, als ein Hauskaninchen.


    Zitat Zitat von Lovee Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, es ist theoretisch möglich, 2 Gruppen zu halten (eine am Balkon, auch im Winter bei teils minus Grad). Aber vier Tiere sind mir etwas zu viel, muss ich auch zugeben. Die Gruppen dürfen dann nicht miteinander in Kontakt treten? Jeweils auf fremdes Territorium kommen? (die vom Balkon in die Wohnung und umgekehrt). Ich wollte ja immer, dass die immer bei mir freilaufend sind, und nicht irgendwie räumlich eingeschränkt sind.
    Ich halte es für egoistisch, ein Tier nicht weiter zu vermitteln, obwohl es woanders besser leben könnte. ABER: Wenn du Möglichkeiten hast, zwei Gruppen zu halten, ist das natürlich etwas, das man zu allererst probieren kann. Habe ich bei Loki und Hiro ja auch so gemacht. Ich konnte mir nicht vorstellen, einen von beiden abzugeben, also habe ich irgendwie Platz geschaffen. Loki und Noah waren dann in der Küche, Hiro und Zora im Schlafzimmer und das Wohnzimmer, das dazwischen lag, wurde tageweise abwechselnd als Auslauf genutzt. Die Mädels mussten kastriert werden, damit sie da nicht wild rummarkieren, aber dann ging das super.

  11. #31
    Amber.
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    Zitat Zitat von Lovee Beitrag anzeigen
    . Wir mischen uns immer ein, wenn das Jagen beginnt, versuchen, das Kaninchen weg zu machen etc
    Da hast du deinen Fehler.

    Jagen, rammeln, den anderen verscheuchen sieht alles voll brutal für uns aus, ist es für die Kaninchen aber nicht.
    In dem du immer wieder das unterlegene "beschützt" in dem du Boris vertreibst, wenn er seinen Rang klar stellen möchte, schadest du in Wahrheit dem ruhigeren immens, denn die Rangordnung wäre schon lange durch, wenn du dich einfach mal raus halten würdest.

    Kaninchen kann man nicht erziehen, auch der Gedanke das beißen seinen Tieren abzugewöhnen zu wollen.... Wie denn, mit aufs Maul hauen, die Schnute zu halten, den Kopf runter drücken um klar zu machen, dass du Ranghöher bist?
    Wenn ein Tier beißt, dann meist, weil es richtig miese Erfahrungen gemacht hat und es lernte, dass beißen erfolgreich war.
    Stell große Hütten auf mit 2 großen Eingängen, Sackgassen aus dem Weg räumen und dann einfach die Tiere sein lassen wie sie sind.
    Mit viel Zeit, leckerchen und Platz erreichst du weit mehr bei denen was, als mit irgendwelchen Erziehungsversuchen, die Kaninchen gar nicht verstehen.

  12. #32
    Helfersyndrominhaberin Avatar von Rabea G.
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    Du redest da von Potentialen bei Kaninchen, die sie einfach nicht haben bzw haben können.

    Muss auch zustimmen: die Tiere vermissen dich nicht. Hätte man gerne als Halter, aber denen ist es wirklich piepegal, wer das Futter hinstellt. Wenn sie dich ein paar Tage nicht sehen, dann haben sie dich schon vergessen. Da tragen wir als Menschen den schweren Teil, denn wir vergessen nicht so schnell.

    Ich musste unter viel Tränen auch schon absolute Herzkaninchen abgeben, aber sie hatten es am Ende deutlich besser. Da ich jahrelang nur Innenhaltung bieten konnte und manche Tiere draußen da eben besser aufgehoben waren. Aber natürlich ist es richtig und wichtig nicht zu schnell aufzugeben. Solange die Lebensqualität eben nicht ewig leidet für ein Tier.

    Eingreifen und das Kaninchen "weg tun" ist tatsächlich ein Fehler. Auch bei alteigesessenen Konstellationen kommen solche Verhaltensweisen vor. Das sind völlig natürliche Verhaltensweisen, die kannst du nicht aberziehen oder erwarten, dass sie das weg nehmen merken und darüber nachdenken. Das ist gehirntechnisch nicht leistbar!
    Geändert von Rabea G. (15.02.2023 um 22:03 Uhr)

    Liebe Grüße von Rabea mit den Katzen Rayne, Ada und Thea

  13. #33
    Super-Moderator Avatar von Almuth
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    Zitat Zitat von Lovee Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Vivian L. Beitrag anzeigen
    Wenn Vermittlung von einem keine Option ist, bleibt noch die Optionen 2 Gruppen unabhängig von einander zu halten. Natürlich auch wieder mit entsprechenden platzangebot.

    Ehrlich gesagt weiß ich nicht so ganz was du hören möchtest.
    Hier haben super viele erfahrene Halter dir ihren Rat geschrieben. Das diese 2 Kaninchen sehr wahrscheinlich nicht zusammen passen. Und das sich daran sehr wahrscheinlich nichts ändern wird. Auch ein drittes Kaninchen dazu setzen wird an den Grundproblem der 2 ersten Kaninchen nichts ändern.
    Aber beim lesen habe ich so das Gefühl das dir diese Meinungen und Ratschläge eigentlich egal sind und du auf ein Wunderhoffst damit sich die beiden verstehen?
    Ehrlich, ich habe nie dran gedacht, dass dafür der Platzmangel (oder dass solcher überhaupt bei uns gegeben ist) verantwortlich sein kann. Natürlich habe ich vermutet, dass es eine gewisse Unverträglichkeit zwischen den Tieren geben kann, und vielleicht habt ihr alle recht. Nur jeder will ja alle möglichen Lösungen versucht haben, ehe man aufgibt. Auch habe ich schon gehört, dass eine absolute Unverträglichkeit nur ganz selten vorkommt, und bei 99% der Fälle sind es Fehler bei Vergesellschaftung vom Besitzer. Weiß ich nicht
    Es scheint zum Teil, dass die Rangordnung noch nicht vollständig geklärt wurde...? Dann villeicht sollte ich es intensivieren, indem ich die beiden ins Bad oä, möglichst kleinen Raum setzte und sie alles zu Ende klären? Ich möchte einfach alles versucht haben.
    Auch habe ich eher an Boris gedacht, dass man auf sein Verhalten irgendwie einwirken kann. Dass es erlernt, dass das zweite sein Freund ist, und kein Opfer/ keine Beleidigung bei uns erlaubt ist.

    Wie gesagt, es ist theoretisch möglich, 2 Gruppen zu halten (eine am Balkon, auch im Winter bei teils minus Grad). Aber vier Tiere sind mir etwas zu viel, muss ich auch zugeben. Die Gruppen dürfen dann nicht miteinander in Kontakt treten? Jeweils auf fremdes Territorium kommen? (die vom Balkon in die Wohnung und umgekehrt). Ich wollte ja immer, dass die immer bei mir freilaufend sind, und nicht irgendwie räumlich eingeschränkt sind.
    Ich würde die beiden auf keinen Fall in einen kleinen Raum sperren. Aus meiner langjährigen Erfahrung funktioniert das bei solchen Charakteren, wie sie deine beiden Kaninchen zeigen, und der Vergangenheit von Boris überhaupt nicht. Je mehr Platz die beiden dauerhaft über 24/7 haben (und das sollten weit mehr als 6 m² sein), desto größer ist die Chance, dass sie zusammen harmonieren.
    Liebe Grüße, Almuth

  14. #34
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    Zitat Zitat von Amber. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Lovee Beitrag anzeigen
    . Wir mischen uns immer ein, wenn das Jagen beginnt, versuchen, das Kaninchen weg zu machen etc

    Kaninchen kann man nicht erziehen, auch der Gedanke das beißen seinen Tieren abzugewöhnen zu wollen.... Wie denn, mit aufs Maul hauen, die Schnute zu halten, den Kopf runter drücken um klar zu machen, dass du Ranghöher bist?
    Wenn ein Tier beißt, dann meist, weil es richtig miese Erfahrungen gemacht hat und es lernte, dass beißen erfolgreich war.
    Ich kann mich gut dran erinnern, wie es einfach an einem Tag auf einmal angefangen hat, mich zu beißen. Es war etwa nach Paar Wochen, nachdem er bei mir eingezogen war.
    Sein Gehege grenzte an mein Bett an, und dazwischen hatte ich eine Art "Schiebetür", somit konnte er aufs Bett direkt hüpfen. Und wenn die "Tür" ausgezogen war, hat er dran geklopft, und ich ließ ihn rein/rauf... Und so hat er auf einmal angefangen, mich nach dem Hüpfen kurz zu beißen aka Begrüßung oder du stehst mir im Weg?? Keine Ahnung...

    Leider hat er erlernt, dass kurzes Beißen sehr effektiv ist, und wendet es immer an, wenn er etwas von mir will oder eben nicht will.
    Ich liebe ihn wirklich absolut, und er kennt nur einen ganz liebevollen Umgang.
    Geändert von Lovee (16.02.2023 um 22:55 Uhr)

  15. #35
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    Zitat Zitat von Almuth Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Lovee Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Vivian L. Beitrag anzeigen
    Wenn Vermittlung von einem keine Option ist, bleibt noch die Optionen 2 Gruppen unabhängig von einander zu halten. Natürlich auch wieder mit entsprechenden platzangebot.

    Ehrlich gesagt weiß ich nicht so ganz was du hören möchtest.
    Hier haben super viele erfahrene Halter dir ihren Rat geschrieben. Das diese 2 Kaninchen sehr wahrscheinlich nicht zusammen passen. Und das sich daran sehr wahrscheinlich nichts ändern wird. Auch ein drittes Kaninchen dazu setzen wird an den Grundproblem der 2 ersten Kaninchen nichts ändern.
    Aber beim lesen habe ich so das Gefühl das dir diese Meinungen und Ratschläge eigentlich egal sind und du auf ein Wunderhoffst damit sich die beiden verstehen?
    Ehrlich, ich habe nie dran gedacht, dass dafür der Platzmangel (oder dass solcher überhaupt bei uns gegeben ist) verantwortlich sein kann. Natürlich habe ich vermutet, dass es eine gewisse Unverträglichkeit zwischen den Tieren geben kann, und vielleicht habt ihr alle recht. Nur jeder will ja alle möglichen Lösungen versucht haben, ehe man aufgibt. Auch habe ich schon gehört, dass eine absolute Unverträglichkeit nur ganz selten vorkommt, und bei 99% der Fälle sind es Fehler bei Vergesellschaftung vom Besitzer. Weiß ich nicht
    Es scheint zum Teil, dass die Rangordnung noch nicht vollständig geklärt wurde...? Dann villeicht sollte ich es intensivieren, indem ich die beiden ins Bad oä, möglichst kleinen Raum setzte und sie alles zu Ende klären? Ich möchte einfach alles versucht haben.
    Auch habe ich eher an Boris gedacht, dass man auf sein Verhalten irgendwie einwirken kann. Dass es erlernt, dass das zweite sein Freund ist, und kein Opfer/ keine Beleidigung bei uns erlaubt ist.

    Wie gesagt, es ist theoretisch möglich, 2 Gruppen zu halten (eine am Balkon, auch im Winter bei teils minus Grad). Aber vier Tiere sind mir etwas zu viel, muss ich auch zugeben. Die Gruppen dürfen dann nicht miteinander in Kontakt treten? Jeweils auf fremdes Territorium kommen? (die vom Balkon in die Wohnung und umgekehrt). Ich wollte ja immer, dass die immer bei mir freilaufend sind, und nicht irgendwie räumlich eingeschränkt sind.
    Ich würde die beiden auf keinen Fall in einen kleinen Raum sperren. Aus meiner langjährigen Erfahrung funktioniert das bei solchen Charakteren, wie sie deine beiden Kaninchen zeigen, und der Vergangenheit von Boris überhaupt nicht. Je mehr Platz die beiden dauerhaft über 24/7 haben (und das sollten weit mehr als 6 m² sein), desto größer ist die Chance, dass sie zusammen harmonieren.
    Danke, habe ich jetzt auch nicht mehr vor, ich denke du hast da recht. Als wir noch im VG Prozess drin waren, habe ich allerings in einem Moment ihren Raum ganz verkleinert, und so endlich mal die Interaktion (und Progress) bei ihnen erwirkt. Weil sonst ist das zweite Kaninchen einfach immer nur weggesprungen bzw die beiden haben einander ignoriert, was ja nicht so ganz für den Beziehungsaufbau vorteilhaft war
    Geändert von Lovee (16.02.2023 um 23:00 Uhr)

  16. #36
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    Zitat Zitat von Rabea G. Beitrag anzeigen
    Du redest da von Potentialen bei Kaninchen, die sie einfach nicht haben bzw haben können.

    Muss auch zustimmen: die Tiere vermissen dich nicht. Hätte man gerne als Halter, aber denen ist es wirklich piepegal, wer das Futter hinstellt. Wenn sie dich ein paar Tage nicht sehen, dann haben sie dich schon vergessen. Da tragen wir als Menschen den schweren Teil, denn wir vergessen nicht so schnell.

    Eingreifen und das Kaninchen "weg tun" ist tatsächlich ein Fehler. Auch bei alteigesessenen Konstellationen kommen solche Verhaltensweisen vor. Das sind völlig natürliche Verhaltensweisen, die kannst du nicht aberziehen oder erwarten, dass sie das weg nehmen merken und darüber nachdenken. Das ist gehirntechnisch nicht leistbar!
    Tja, das habe ich wohl leider falsch verstanden. Ich habe mich keineswegs bei VG eingemischt, denn ich wusste, dass sie ihre Zeit brauchen, alles unter einander zu klären. Danach (jetzt), da für mich die VG größtenteils vorbei ist, hätte ich gedacht, ist alles anders. Gut, dass ich es jetzt alles weiß.

    Ich habe schon dieses spannende Thema studiert und das stimmt, meist wird dasselbe gesagt, dass die Tiere ihren Halter nicht vermissen... Ausnahmen bestätigen die Regel, habe auch ganz andere Berichte gelesen. Das können wir schlicht nicht wissen.
    Aber Katzen vergessen ihr Zuhause jahrelange nicht, das ist ein Fakt, auch Ratten. Kaninchen sind nicht weniger intelligent, und da bin ich mir gar nicht so sicher.
    Es geht nicht primär darum, ob sie dran leiden. Es wird zum Familienmitglied, zu meinem kleinen Kind, ich bin der Meinung, dein Tier bleibt bei dir egal was. Nur ein Umzug ans Ende der Welt, Obdachlosigkeit, schwere Krankheit und Allergie oder Gefahr für eigene Kinder könnten mögliche Gründe für mich sein, eigenes Tier abzugeben.
    Natürlich muss man nach Möglichkeit das Beste seinem Tier bereitstellen. Ich habe ja 1 Jahr lang auch gezögert, das zweite zu nehmen, weil ich einfach mir nicht sicher war, ob mein Wilder in meine Wohnung und Leben passt. Auch hätte ich ihn am liebsten alleine gehabt, denn neues Tier = Katze im Sack, aber ihm zuliebe hab ich dann ja ein zweites Kaninchen dazu geholt.
    Wenn dies tatsächlich so üblich unter Kaninchenhaltern ist, die Tiere oft zu wechseln /verschiede probieren, weil quasi sie zu einander charakterlich nicht passen, finde ich es richtig arg. Aber was solls, der Zug ist längst abgefahren und ich muss jetzt damit leben und an Lösungen arbeiten.

  17. #37
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    Zitat Zitat von Fellfie Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Lovee Beitrag anzeigen
    Es scheint zum Teil, dass die Rangordnung noch nicht vollständig geklärt wurde...? Dann villeicht sollte ich es intensivieren, indem ich die beiden ins Bad oä, möglichst kleinen Raum setzte und sie alles zu Ende klären? Ich möchte einfach alles versucht haben.
    Auch habe ich eher an Boris gedacht, dass man auf sein Verhalten irgendwie einwirken kann. Dass es erlernt, dass das zweite sein Freund ist, und kein Opfer/ keine Beleidigung bei uns erlaubt ist.
    Also: Dass du alles versucht haben möchtest, verstehe ich. Dann setz sie halt noch mal ins Bad. Aber ich befürchte, dass die Rangfolge sehr wohl und sehr endgültig geklärt ist und dein kleiner Wildling einfach ein kleiner Mobber ist. Da wird aus meiner Sicht auch kein Lerneffekt einsetzen. Meine Häsin, die aktuell bei mir lebt, ist ja eine ganz üble Mobberin, was rangniedere Tiere angeht. Super lieb und kuschlig, wenn sie unterm Pantoffel steht, aber rangniedere Tiere werden mehrfach täglich angegriffen. Und zwar solange sie leben. Da half auch alles schimpfen nicht. Natürlich hat sie die Jagd in dem Moment abgebrochen, in dem ich geschimpft habe, aber hat später eben weiter gemacht. Man darf Tiere hier auch nicht zu sehr vermenschlichen. Rangniedere Tiere sind gleichzusetzen mit schwacken Tieren und schwache Tiere werden nun mal aus der Gruppe vertrieben, um die ganze Gruppe zu schützen, weil schwache Tiere natürlich auch Raubtiere anlocken. Gerade ein halbwildes Kaninchen wird diesen Instinkt auch noch mehr haben, als ein Hauskaninchen.
    Ich finde es zum Teil widersprüchlich : zum einen es gibt eine Art Ordnung bei ihnen, und einer ist Alpha, der andere muss es akzeptieren, dann leben sie in Frieden

    Gleichzeitig existieren solche Mobber, die die Rangniederen nicht aushalten können.

    Was jetzt?
    Wenn wir zwei dominante starke Tiere haben, werden sie wohl ewig um den Platz 1 streiten??

    Oder es sieht nicht primitiv wie beschrieben aus, und wie oben erwähnt, es ist eher eine Frage der persönlichen Sympathie beider Kaninchen?

  18. #38
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    Zitat Zitat von Margit Beitrag anzeigen
    Zu sagen, dass du auf keinen Fall ein Kaninchen abgeben möchtest, obwohl es dem Tier bei dir bzw. mit dem von dir ausgewählten Partner nicht auskommt, ist sehr egoistisch. Du setzt das Tier weiterhin dem Mobbing, wie du es nennst, aus.
    Kaninchen ist es piepegal, wo sie wohnen - leider. Ich musste aufgrund meiner Erkrankungen meine Kaninchen schön öfter in Pflegestellen geben. Leider ist es so, dass sie mich kein Stück vermissen. Maxi kuschelt eh mit jedem (sie kommt dafür an und zupft so lange an einem herum, bis man sie kuschelt) und Vincent ist nicht großartig menschenbezogen. Ihnen ist wichtig, dass sie Futter, Pflege etc. bekommen, wer das macht, ist unwichtig.
    Sie manchmal weggeben zu müssen macht mir ein schlechtes Gewissen, ich bin darüber traurig. Mittlerweile tröste ich mich aber mit dem Gedanken, dass es ihnen da, wo sie sind, gut geht und sie mich gar nicht vermissen. Warum ich sie nicht ganz weg gebe? Weil sie zu krank und zu kompliziert sind.

    Ich schreibe dir das, damit du verstehst, dass es wirklich nicht schlimm wäre, würdest du einen von den beiden weg geben. Derjenige könnte dann sein Traum-Mädchen finden, den ganzen Tag kuscheln und glücklich sein. Und der andere bekäme auch ein Traum-Mädchen, das er nicht jagen müsste.

    Edit: Würdest du zwei Gruppen halten, müssten diese ihr eigenes Territorium bekommen. Gruppenfremde Tiere dürfen das Territorium der anderen Gruppe nicht betreten.
    Danke. Ich verstehe dich, habe aber eine andere Meinung und will und kann nicht glauben, dass für sie der Halter nur "Futterbaum" darstellt. Sie sind doch keine Hamster!
    Ich bin sehr glücklich mit beiden, denn sie wie weiß und schwarz einander vervollständigen. Eins abzugeben, ist wie zu entscheiden, wer soll lieber sterben - Papa oder Mama. Boris bringt mich täglich zum Lachen, ich bewundere seine Selbstliebe und stolzen Charakter. Der andere errinert mich an meine Lieblingsratte, die bei mir unter dem arm geschlafen hat. Pure Liebe und Vertrauen.

  19. #39
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    Ich möchte mich nochmals bei allen bedanken, ich muss noch etwas über all die nützlichen Informationen, Erfahrungsberichten und Tipps von euch nachdenken. Naturlich werde ich mein bestes für beide Kerle tun, aber zuallererst probiere ich es mit neuem VG Anlauf oder schlicht freier Wohnungshaltung. Vielleicht werde ich wieder euren Rat brauchen (hoffe jedoch nicht mehr &#128513

  20. #40
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
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    Zitat Zitat von Lovee Beitrag anzeigen
    Ich finde es zum Teil widersprüchlich : zum einen es gibt eine Art Ordnung bei ihnen, und einer ist Alpha, der andere muss es akzeptieren, dann leben sie in Frieden

    Gleichzeitig existieren solche Mobber, die die Rangniederen nicht aushalten können.

    Was jetzt?
    Wenn wir zwei dominante starke Tiere haben, werden sie wohl ewig um den Platz 1 streiten??

    Oder es sieht nicht primitiv wie beschrieben aus, und wie oben erwähnt, es ist eher eine Frage der persönlichen Sympathie beider Kaninchen?
    Es kommt eben wirklich ganz auf den Charakter an. Auch wenn der Vergleich mit Menschen etwas hinkt, aber auch wir kennen ja echt gute Vorgesetzte und welche, die man total vergessen kann. So ist es im sozialen Gefüge von Kaninchen auch. Nur, weil die Rangfolge geklärt ist, hißt das leider nicht, dass Harmonie herrscht, wenn man so einen Mobber dabei hat. Bei mir ist die Lösung, meine Mobberhäsin mit einem ranghohen Tier zu vergesellschaften, weil sie selbst eigentlich gar nicht ranghoch und leicht zu beeindrucken ist bei Gegenwehr. Dann ist Ruhe. In deinem Fall denke ich nicht, dass es zwei gleich dominante Tiere sein müssen. Wildies oder Halbwilde sind meist sowieso ganz oben in der Rangfolge, da ist es schwer, ran zu kommen. Ich denke, dass es aber helfen kann, die Konkurrenz, die zwischen Tieren desselben Geschlechts bestehen kann, zu vermindern, indem dein kleine Wildling ein Mädchen bekommt. Für das jetzt unterlegene Tier spielt es vielleicht keine Rolle, ob das neue Partnertier ein Mädel oder Junge wäre, das scheint sich mit allem arrangieren zu können.

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