Zitat von
Bunny
ich habe dagegen gestimmt.
Anfangs dachte ich auch, das eine Häsin-Kastra zur Vorbeugung gegen Krebs notwendig ist.
Ich habe mich heute eines besseren belehren lassen, nach dem ich über dieses Thema bei Andreas Rühle
Kaninchen-wuerden-Wiese-kaufen.de
nachgelesen habe.
Ich wußte z.B. gar nicht das eine Kastration lt. Deutschem Tierschutzgesetz eigentlich verboten ist.
Aber nicht deswegen habe ich mich nun dagegen entschieden, sondern wegen der Argumente die Andreas dort unter der Rubrik Kastrationen aufgeführt hat.
Die hier alle aufzuführen, wurde den Rahmen sprengen, bzw. wär zu lang um das alles zu schreiben.
Fakt ist jedenfalls das auch spätere Knochen-und Kiefernerkrankungen auf z.B. eine Frühkastration zurückzuführen sind
Ich bin ja auch unentschlossen, wie ich zu Mädelskastras stehe... Aber die Argumentation von Andreas Rühle hinkt für mich total. Ich sehe in seinem Bericht auch kein Abwägen von Für und Wider, sondern ein bloßes Draufdreschen auf Kastrationsbefürwörter und reine Ablehnung - bei in meinen Augen teils fragwürdigen Argumenten.
Dieses dämliche Argument, keine Frau würde sich die Brüste oder die Gebärmutter vorsorglich entfernen lassen, ist Blödsinn und völlig überholt. Bei Frauen ist die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung deutlich geringer als bei Kaninchen. Bei einer Wahrscheinlichkeit von 0,5% besteht natürlich kein Handlungsbedarf. Wird aber eine genetische Veranlagung festgestellt, die die Wahrscheinlichkeit auf 70% oder mehr anhebt (kenne den genauen Wert nicht), sieht die Sache ganz anders aus. Prominentes Beispiel: Angelina Jolie, die sich deshalb die Brüste entfernen hat lassen.
Bei den Risiken klingt es für mich so, als wären sie nur auf Frühkastrationen bezogen. (Und was er später zu Frühkastrationen schreibt, erschließt sich mir überhaupt nicht. Verstehe ich das richtig, dass er empfiehlt, erst ab einem Jahr zu kastrieren, und zwar auch die Böcke?! Ist mir unbegreiflich.)
Ansonsten sehe ich auf der Seite auch keine Argumente außer, dass er Haltern unterstellt, bloß aus Bequemlichkeit kastrieren zu lassen, was auf das Gros der Halter hier sicherlich nicht zutrifft.
Was die Gesetzeslage betrifft fällt die prophylaktische Kastration in meinen Augen unter den Punkt "zum Schutz des Tieres", wenn sie als vorbeugende Maßnahme gegen Gebärmuttererkrankungen oder zur Verbesserung der Lebensqualität durchgeführt wird, weil das Tier stark unter seinen Hormonen leidet.
Bei Kätzinnen rät man schon seit Langem grundsätzlich dazu, sie kastrieren zu lassen (sogar frühkastrieren!), auch, wenn es reine Wohnungskatzen sind, die nicht von streunenden Katern gedeckt werden können - um den Stress der Rolligkeit zu vermeiden und einer Dauerrolligkeit und daraus möglicherweise folgenden Gebärmutterentzündung vorzubeugen. Ist in meinen Augen nicht so viel anders als bei (einigen) Kaninchenmädels, wird aber weder in Foren noch sonst wo ernsthaft kontrovers diskutiert.
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