Die Geschichte von Leopold könnte trauriger nicht sein.

Eine Frau, welche in einem "betreuten Wohnen" lebt hatte 2 Kaninchen. Diese wurden kurz nacheinander aufgrund von Wirbelsäulenfrakturen eingeschläfert. Kurz darauf kaufte sie sich dann in einem bekannten Zooladen 2 neue Kaninchen.

Die Kaninchen fallen ständig irgendwo runter, sie schlägt sie immer wieder auf den Kopf.

Da die Dame aber immer zum Tierarzt geht und eine Betreuerin hat, war seitens des Vetamts nichts zu machen

Am Mittwoch kam die Frau dann wieder in "meine" Tierarztpraxis. Ihr Kaninchen konnte die Beine nicht mehr bewegen, streckte alle 4 Füße nach außen. Es ist immer noch unklar ob er gefallen ist oder einfach nur davon ausgegangen wurde, weil ihre Tiere ständig durch die Gegend fallen. Die Röntgenbilder waren unauffällig. Das Kaninchen wurde dann in die Obhut der Praxis übergeben. Für meine Tierärztin (sie ist angestellt in einer größeren Praxis) war eigentlich klar, dass das Kaninchen nun in der Praxis erstmal in einer Box untergebracht wird.

Aus unerklärlichen Gründen nahm jedoch eine der Tierarzthelferinnen das Kaninchen mit nach Hause, vergesellschaftete es noch am gleichen Tag mit ihrem Kaninchen. Darauf hin stellte Leopold das Fressen ein. Die Tierarzthelferin begann sofort mit Zufüttern. Kurz darauf begann der Kleine mit starker Atemnot. Ich wurde dann gestern kontaktiert und es war schnell klar, dass der Kleine hier hin muss.

Als er hier ankam, lag er in Seitenlage, er kippte immer wieder. Der Kopf in den Nacken gesteckt, starke Maulatmung. Ich dachte er liegt im Sterben. Mehrere Stunden wurde er dann intensiv behandelt, mehrmals Rücksprache mit meiner Tierärztin gehalten, Videos geschickt und ich war überzeugt er überlebt nicht...

Nachdem die Medikamente aber anfingen zu wirken, stabilisierte sich der Kleine.

Er hat heute Nacht sogar selbstständig ein wenig gefressen und eben nochmal ein wenig geköttelt. Er ist noch nicht über den Berg und ich weiß, dass die Situation jederzeit kippen kann. Aber er hat eine Chance und wir werden alles für ihn tun. Aktuell spreizt er die Vorderbeine noch stark nach Außen, er kann sich aber schon wieder ein wenig fortbewegen.

So kam er gestern hier an.

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Er hat jetzt 30 Stunden in der dunklen Transportbox verbracht, damit, falls es sich um ein Schädel-Hirntrauma handelt der Hirndruck runter geht. Eben ist er dann in einen kleinen Käfig gezogen. So sieht er inzwischen aus.

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