Plüschnasensachen

[Petra M.]

Hallo

Ich habe eine Burg und ein Mümmelörtchen von den Plüschnasen.
Habe heute etwas neues bestellt.
Möchte das neue Örtchen streichen.
Meine pieseln schon mal ausversehen aufs Holz.
Mit was kann ich das streichen?
Ich habe Innenhaltung.
Über die suche habe ich nichts entsprechendes gefunden.
Zwar über Farben aber nicht das.

[Saltatrix]

generell kannst du alles nehmen, was auch für kinderspielzeug geeignet ist. ich hab bei meinen mäusen lack genommen, auf dem auch stand, dass es für spielzeug geeignet ist

[Petra M.]

Ach so.
Wusste nicht das es auch so etwas gibt.

[Gast**]

Ja genau, Spielzeuglack. Muss man aber sehr intensiv nach suchen und Baumarktmitarbeiter können da auch nicht immer helfen. In den meisten Baumärkten gibt es solche Lacke aber, man muss sie nur finden

Einfach bei den Lacken gucken. Oft ist da auch so ein Schaukelpferd und Bauklötze Symbol drauf... und irgendwer wird bestimmt auch sagen, wie die Norm dazu heißt

[Rabea G.]

Farben nach DIN 71-3 kannst du nehmen. Steht auch immer! drauf und meistens der Zusatz ,,für Kinderspielzeug" geeignet.
Wo die Norm nicht draufsteht, ist die Norm auch nicht drin - die Farbe also nicht bzw bedingt geeignet (mehr dazu im 2. beitrag von mir, den ich gleich erstellen werde. muss eben nur was raussuchen.

[Rabea G.]

Ich füge nochmal einen Text dazu, den ich letztens bereits schonmal zum Thema Farben geschrieben hatte:

Ich denke, mit DIN 71-3 kann man so nicht
viel verkehrt machen, aaaaber es bezieht sich natürlich auf Kinder.

Ich persönlich bemale nie komplett ein ganzes Haus und setze eher farbliche Akzente oder
lackiere transparent Pipigefährdete Stellen
wie Dächer oder innen auf halbe Höhe.
Wenn man echt extreme Nager hat, die eventuell viel verschlucken (wobei bei reinem Nagen ja nicht unbedingt das abgenagte gefressen wird), würde ich nie alle Flächen bemalen.
Zumal auch gilt: lieber sparsamer, denn die Farben fördern auch Schimmelbildung, das Holz kann auch nicht mehr atmen.
Holz arbeitet immer und durch Lacke geht das nicht mehr so gut.

Bei Mäusen und Hamstern wird es auch deutlich " giftiger", weil sie immens kleiner sind als Kaninchen. Man kann ja nicht
vom Kinder-Grenzwert ausgehen.

Aber bei einigen Bemalungen und Verzierungen, die nicht großflächig oder direkt an Ecken und Kanten sind (Nageansätze) sollte die Gefahr sehr gering sein. Zumal, wie gesagt, die giftigen Bestandteile bereits größtenteils beim Malen in die Luft entschwinden.

Acrylfarben auf Wasserbasis (keine Lasuren auf Wasserbasis, die sind in der Tat deutlich giftig!) sind schon einmal per se viel viel ungiftiger als andere - weil sie eben keine bis kaum giftige Stoffe für Tiere (und Kinder) enthalten aufgrund der Wasserbasis. Das, was andere Farben so giftig macht, verträgt sich nicht mit Wasser. Ergo sollte man eben solche Farben meiden, eben Lasuren, normale Wandfarben...normale speichelechte Acrylfarben von z.B. Marabu sind theoretisch auch okay zum Bemalen, wenn sie nicht großflächig benutzt werden, man braucht nicht unbedingt Baumarkt-Farben. Aber bitte nicht die dickflüssigen Künsteracrylfarben von z.B. reeves nehmen - alleine ihre viel dickere Konsistenz zeigt, dass viel weniger Wasser enthalten ist und das könnte sich negativ auswirken. Die "nur" speichelechten Farben erfüllen eben die Norm 71-3 nicht, die folgendes besagt:

Seit November 2002 liegt die Neufassung der Norm EN 71-3 vor. Diese europäische Norm wurde als DIN EN 71-3 in das Deutsche Normenwerk übernommen. Mittlerweile gibt es die 5. Fassung dieses Norm-Teiles.
Man geht davon aus, daß Kinder an Spielzeug lecken und daran herum nagen, so daß bestimmte Mengen an Material in den Magen gelangen können.
Die Richtlinie führt Grenzwerte der Bioverfügbarkeit von Giftstoffen in Kinderspielzeug auf, für Antimon, Arsen, Barium, Cadmium, Chrom, Blei, Quecksilber und Selen.
Im festgelegten Prüfverfahren wird mit einem künstlichen Magensaft die Auslösung (Migration) bestimmter Elemente aus Spielzeugmaterial simuliert.
Bei der Prüfung werden aus den Beschichtungen von Spielwaren die löslichen Stoffe unter Bedingungen extrahiert, die einem Verbleib im Verdauungstrakt nach dem Verschlucken entsprechen.
Der Anteil der gelösten und damit bioverfügbaren Elemente wird quantitativ bestimmt, auf 1 kg Spielzeug umgerechnet und mit dem für jedes Element festgelegten Grenzwert verglichen.
Die ermittelten Werte wurden so angepasst, daß einerseits die eventuell mögliche Belastung der Kinder durch toxische Elemente auf ein Minimum beschränkt und anderseits die analytische Durchführbarkeit gesichert wird, indem Grenzwerte berücksichtigt werden, die unter gegenwärtigen Produktionsbedingungen erreichbar sind.
Anforderungen der DIN EN 71-3 sind erfüllt, wenn die Grenzwerte unterschritten werden.

Quelle: http://www.holzrassel.de/content/de/...N-EN-71-3.html

Diese "nur" speichelechten Farben könnten theoretisch also giftig sein beim Verschlucken (was bestimmte hersteller aber eben ausschließen). Ich setze sie daher bisher nur für minimale Flächen ein, die keinen Nageansatz bieten. Sonst nehme ich Sabberlack.
Wasserbasisacrylfarben enthalten so gut wie gar keine giftigen Stoffe für Tiere. Es ist zwar Lösungsmittel enthalten (aber eben wegen dem Wasser nur minimal) und genau das verfliegt bereits beim Bemalen.

Was man dennoch nie vergessen sollte: die Norm gilt für Kinder! Allerdings benutze ich seit 2005 immer mal wieder Sabberlack, auch bei Hamstern, und da ist noch nie irgendwas passiert.

[Petra M.]

Ja super danke schön

[Petra M.]

Hallo Rabea

Danke noch mal für den Tipp
Habe heute den Lack gekauft.